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Alt 19.09.2001, 18:55
Gast
 
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Standard Mutter

Hallo, all Ihr Lieben,
nur keine so trüben Gedanken. Lebt bewusster im Jetzt und geniesst jeden Tag, ob krank oder gesund. Was war ist vorbei und was kommt, wissen wir alle nicht. Aber den Moment geniessen und das Beste daraus machen, können wir alle.
Im Schnelldurchgang meine Geschichte:
Mit 41 Jahren (1987) rechte Brust, Knoten 2 cm gross, Lymphknoten von 16 rausoperierten, alle 16 befallen.
12 x Chemotherapie, stärkste Dosis. (sehr üble Zeit).
Schon während der Chemo Nolvadex (Tamoxifen) genommen.
Iscador (Mistel) gespritzt. (Also Schulmedizin und alternative Medizin) 1990 begonnen mit "5 Tibeter", d.h. vor allem sich selbst finden und Zeit für sich selbst nehmen. Alles ging gut. Circa 1994 aufgehört mit Hormontherapie. Auf Anraten von meinem Frauenarzt Hormonpflaster Östrogene(ca. 1997) genommen, obwohl ich keine Beschwerden hatte, damit meine Organe nicht so schnell altern würden. Im Beipackzettel stand, nicht anwenden nach Brustkrebs. Er hatte meine Bedenken vom Tisch gewischt und gemeint, es gibt immer Ärzte, die sind dafür (also er) und andere dagegen. Zudem wurde ich als gesund eingestuft (bekannte 5 Jahre).
Ende 1998 linke Seite 9 befallene Lymphknoten von 32.
Brustknoten, der vorhanden war, nicht befallen. 4 Zyklen gleiche Chemo, wie 10 Jahr zuvor und 6 von der schwächern Sorte. Es war nicht lustig, aber im Vergleich zum ersten Mal, hat sich sehr viel getan. Es gab so tolle Mittel, die die Übelkeit auf ein erträgliches Mass unterdrücken. Zum 2. Mal sind die Haare ausgefallen, aber auch dies war nicht mehr so schlimm. Ich habe alles mit sehr viel mehr Gelassenheit und Selbstbewusstsein hingenommen. Nach Beendigung der Chemo wurde ich untersucht, bei Magnet-Resonanz wurde ein Schatten in der Brust festgestellt. (Resultat: kein Krebs, sondern Narbe von der Biopsie)
Es hiess, Bestrahlung oder Amputation.
Habe mich für letzters entschieden, brauche keine Kinder mehr stillen und mein Mann hat mich mit einer Brust weniger nicht verlassen und auch ohne Brüste ist er mir nicht davon gelaufen. Es gibt doch noch andere Werte. Übrigens die Narben sind beide sehr schön. Ich habe keine Beschwerden, man kann wunderbar auf dem Bauch schlafen und ich fühle mich frei. Wenn ich fort gehe, ziehe ich einen Protesen-BH an (1 Nummer kleiner, weshalb soll ich soviel Ballast rumschleppen). Einen Wiederaufbau habe ich voll verworfen und der Chefarzt der Klinik meinte, er finde das eine gute Entscheidung. Früher oder später gibt es immer Nachoperationen oder sonstige Schwierigkeiten.
Nach dem 2. Mal wurde mir Hormontherapie verordnet. Hatte die Nase voll von Antibabypille, Antihormone, Östrogene, etc., also befolgte ich den Rat nicht.
Frühling 2000 ging der Tumormarker leicht rauf, noch Graubereich. Kleine Metastasen in Wirbelsäule. Habe wieder Nolvadex bekommen, danach Arimidex und Bisphosphonate (Bonefos), Misteltherapie nie abgebrochen, seit einigen Jahren Eurixor.
Tumormarker sind wieder leicht gefallen. Ich bin auf einem guten Weg.
Also an Euch alle: HOFFNUNG, GLAUBE UND LIEBE.
P.S. Ich bekämpfe meinen Krebs nicht, sondern arrangiere mich mit ihm. Ich sage ihm, Du kannst bleiben, aber vergrössere dich nicht mehr. Damit kann ich leben.
Herzlichst Eure Christa
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