Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Darmkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.05.2023, 13:04
ira84 ira84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2023
Beiträge: 14
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Nein, ich hatte kein Stoma! Nach der OP war es schmerztechnisch auch nicht so schlimm. Die Wunde blieb offen und musste von außen nach innen heilen. Nach den Toi-Gängen wird alles schön sauber gespült und mit einer Kompresse und Xylocain versorgt. Die Heilung dauert, aber wie gesagt...Schmerzen hatte und habe ich jetzt deutlich mehr. Vor allem weil man ja auch so häufig Stuhlgang hat.
Auch jetzt ist es noch ab und zu schmerzhaft nach dem Stuhlgang, weil man einfach so oft zur Toilette muss. Dadurch werden die Wunden, die nun heilen sollen, permanent gereizt.
Also...OP war ein Spaziergang im Gegensatz zur Bestrahlung und den Nebenwirkungen.

Wurdest oder wirst du noch operiert?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.05.2023, 13:02
ira84 ira84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2023
Beiträge: 14
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Dies geht an alle, die auch mit den Nebenwirkungen von der Radiochemo zu kämpfen haben:
Finn hatte es schon sehr gut geschrieben..in der Tat hat auch mein Stuhlgang sich in den letzten Tagen, seitdem ich wieder täglich Flohsamen zu mir nehme (mittags einen Teelöffel in 250ml Wasser und danach nochmal 250ml nach trinken), reguliert und eine andere Farbe angenommen. Zusätzlich trinke ich jeden Morgen OmniBiotic (zum Aufbau der Darmflora).
Ganz langsam wird es besser. Die Häufigkeit der Stuhlgänge wird auch weniger.
Auch ich musste täglich bis zu 9x zur Toilette, unabhängig davon was ich gegessen habe.
Langsam taste ich mich nun auch wieder an verschiedene Lebensmittel ran.
Eine Wunde im analen Bereich ist noch sehr präsent. Aber sie blutet nicht. Es tut nur etwas weh beim abführen und manchmal noch im Anschluss. So ein leichtes ziehen und brennen. Aber auch diese wird täglich besser. Ich kann wieder sitzen und somit mehr Normalität erfahren. Das ist vor allem auch gut für die Psyche...nicht mehr so extrem ans Bett gefesselt zu sein.
Nach wie vor spüle ich meinen Po nach dem Stuhlgang unter der Dusche und sprühe zusätzlich NaCl drauf...als Desinfektion. Im Anschluss lege ich eine Kompresse mit Bepanthen ein.
Ich bin einfach nur froh, dass diese unerträglichen Schmerzen aufgehört haben und ich seit Tagen keine Schmerzmittel mehr einnehmen muss und ich nicht mehr unter diesem Durchfall leide.

Gruß
Ira
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 16.05.2023, 14:20
Erilina Erilina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2023
Beiträge: 12
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Vielen Dank, Finn und Ira84, dass ihr eure Erfahrungen so detailliert mitgeteilt habt. Das ist sehr hilfreich. Ich werde auf jeden Fall OmniBiotic ausprobieren, für die Mikroflora des Darms, anscheinend kann ich nicht ohne sie auskommen. Ich werde versuchen, Haferflocken zu essen. Ich habe nicht genug Erfahrung oder Wissen. Mir wurde ein Rektumtumor entfernt. Ich hatte eine Chemotherapie. Am Anfang hatte ich häufig Durchfall, aber das hat sich in Verstopfung verwandelt. Jedes Mal, wenn ich auf die Toilette gehe, komme ich weinend wieder heraus. Beim Stuhlgang habe ich schreckliche Schmerzen. Man empfiehlt mir rektale Zäpfchen und Gleitmittel zur Linderung. Aber ich frage mich, sind sie krebserregend, und wenn sie nach einem Karzinom verwendet werden können, werden sie helfen? Was meinen Sie dazu?
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.05.2023, 19:15
ira84 ira84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2023
Beiträge: 14
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Liebe Erilina,
leider kann ich dir zu den Zäpfchen keine Antwort geben. Dies sollte dir aber in jedem Fall dein Proktologe, Hausarzt oder Onkologe beantworten können.
Ansonsten hilft Movicol bei akuten Verstopfungen. Und Flohsamen machen den Stuhlgang auch geschmeidiger...allerdings muss man dafür auch ausreichend trinken. Mindestens 2 Liter täglich. Was für Nahrungsmittel nimmst du denn so zu dir?
Wichtig ist bei Wunden im Enddarmbereich, dass dein Stuhlgang allein abgeht ohne zu pressen.

Liebe Grüße
Ira

Geändert von gitti2002 (24.05.2023 um 21:00 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.05.2023, 07:42
Erilina Erilina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2023
Beiträge: 12
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Hallo Ira. Danke für deine Antwort. Es ist im Moment schwierig für mich, einen Arzt aufzusuchen. Mein Onkologe hat mir vorhin gesagt, dass ich in Zukunft weniger Süßigkeiten und Mehlprodukte und mehr Gemüse essen soll. Übrigens betonte der Arzt, dass Süßigkeiten sehr schädlich und gefährlich bei Krebs sind. Aber in Wirklichkeit ist es gar nicht so einfach, auf Süßigkeiten zu verzichten. Ich selbst habe festgestellt, dass Kartoffel- und Mehlprodukte die Verstopfung verschlimmern. Sie haben sehr recht, was die Bedeutung des Trinkens von Wasser angeht. Das ist genau das, womit ich ein Problem habe. Nach der Chemotherapie habe ich kein Durstgefühl mehr. Ich kann kaum noch Wasser trinken. Ich habe über M. gelesen, es ist ein gutes und sicheres Medikament. Ich werde es ausprobieren und viele Säfte trinken.

Geändert von gitti2002 (24.05.2023 um 20:55 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.05.2023, 10:27
Finn2187 Finn2187 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.04.2023
Beiträge: 19
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Bis her habe ich nur die neoadjuvante Radiochemotherapie hinter mir und ich befinde mich gerade in der Erholungsphase vor der OP. Mein Chirurg und ich hoffen allerdings auf eine pCR und somit darauf, daß ich keine OP brauche, denn sonst droht mir ein Dauerstoma.....
Ich freue mich sehr zu lesen, daß es dir wieder besser geht, Du warst ja echt zu bedauern, bei dem was Du durchgemacht hast, da hätte ich nicht in deiner Haut stecken wollen.

Ansonsten geht es mir gut, seit einer Woche muß ich nur noch zweimal am Tag auf Toilette, einmal direkt nach dem aufstehen und einmal nach dem Frühstück. Danach habe ich Ruhe bis zum nächsten Tag. Auch Wund und Heilsalbe brauche ich nur noch selten und sehr wenig.
Walnüsse esse ich auch seit einer Woche wieder, 3 zum Frühstück und 3 zum Mittag nur Apfelessig geht leider noch nicht, da bekomme ich direkt ein bisschen Durchfall und Bauchweh, obwohl ich den sehr mag aber das wird schon noch.
Das Restaging steht zum 05./06. Juni an, ich bin ja mal gespannt......
Das mit den Süßigkeiten kenn ich auch, ich kann einfach nicht die Finger davon lassen aber ich versuche es jeden Tag neu. 😁

Ich wünsche euch allen einen schönen Feiertag und weiterhin alles Gute. 😉

Geändert von Finn2187 (17.05.2023 um 10:30 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 17.05.2023, 11:01
ira84 ira84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2023
Beiträge: 14
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Hallo ihr beiden!
Ja, Süßigkeiten und Schokolade begünstigen eine Verstopfung...leider.
Heute hatte ich eigentlich einen Termin beim Hausarzt, aber seit 7 Uhr muss ich alle 20 bis 30 Minuten zur Toilette...weil sich mein Darm einfach nicht, wie früher, einmal so richtig entleert...es kommt immer wieder so ein bisschen raus. Das nervt, weil ich so gar nicht das Haus verlassen kann...nicht mal zum Arzt.
Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen bessert.

Finn...ich wünsche dir, dass du um die OP und ein Dauerstoma rum kommst!!!

Und Erilina...versuche mal M. ...etwas anderes fällt mir sonst nicht ein. Und im Anschluss lieber mit Wasser spülen und nicht abwischen, damit die Wunden nicht so gereizt werden.
Ansonsten frage deine Ärzte telefonisch, wenn du nicht zu denen fahren kannst...dafür sind sie ja da.

Ein schönes Wochenende für euch...

Ira

Geändert von gitti2002 (24.05.2023 um 20:54 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 18.05.2023, 14:06
Erilina Erilina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2023
Beiträge: 12
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Hallo zusammen. Finn, ich wünsche dir von ganzem Herzen eine stetige Besserung und dass du eine Operation und ein Stoma vermeiden kannst.
Ich habe schon einmal geschrieben, dass ich Durchfall hatte, der in Verstopfung überging, aber alle 20 Minuten auf die Toilette zu gehen, ist eine echte und schwierige Erfahrung. Ira, Sie sind körperlich und geistig sehr stark, dass Sie das aushalten können. Ira, ich hoffe, es geht dir bald besser und alles wird gut.
Ich nehme ab heute M. und werde mir ein Gleitmittel rektal injizieren, um es leichter zu machen. Wir werden sehen, was passiert.

Geändert von gitti2002 (24.05.2023 um 20:53 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 19.05.2023, 13:43
ira84 ira84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2023
Beiträge: 14
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Also...tatsächlich reguliert sich die Häufigkeit der Stuhlgänge nach Einnahme der Flohsamen. Danach muss ich noch so ca. 2 bis 3x und dann kann ich beruhigt das Haus verlassen...auch mal für längere Zeit.
Finn? Nimmst du noch täglich Flohsamen zu dir?

Und Erilina? Hilft dir M.?
Liebe Grüße und ein schönes sonniges Wochenende!
Ira

Geändert von gitti2002 (24.05.2023 um 20:53 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 20.05.2023, 21:41
Erilina Erilina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2023
Beiträge: 12
Standard AW: Meine Erfahrung bei Durchfall und Wundsein

Vielen Dank, Ira. Ich nehme M. seit zwei Tagen, und ich habe bereits Ergebnisse erzielt. Heute ging ich auf die Toilette. Ich habe einen Minieinlauf mit Wasser und Gleitmittel gemacht, bevor ich es spürte, und es ging gut, ohne große Schmerzen und Risse. Ira, du hattest recht, man sollte viel trinken, vor allem während der Einnahme von M. aber ich trinke Granatapfel- und Kirschsaft statt Wasser, ohne Zucker.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem sehr sachkundigen Arzt, der mir ausführlich erklärte, dass es bei Krebs, insbesondere bei Darmkrebs, höchst unerwünscht ist, Süßigkeiten zu essen, weil Zucker die Insulinproduktion anregt und Insulin das Gewebewachstum fördert. Außerdem verstärkt Zucker die Entzündung und wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus. Auch tierische Fette und Cholesterin sind für uns unerwünscht. Die wichtigste Aufgabe, die vor uns liegt, ist es, einen Rückfall zu vermeiden. Ungesüßte Säfte zu trinken und Gemüse zu essen scheint der einzig richtige Weg zu sein.

Geändert von gitti2002 (24.05.2023 um 20:52 Uhr) Grund: M.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:12 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55