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  #1  
Alt 25.05.2023, 13:47
ReginaMM ReginaMM ist offline
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Standard AW: Meine Sorgen und ich

Hallo liebe Kim,

vor einigen Jahren hatte ich ähnliche Symptome wie du. Aufgefallen war anfangs ein derber, leicht vergrößerter Lymphknoten im Kieferwinkel, der völlig schmerzlos war, aber nicht wieder abschwoll.

Ich konsultierte mehrere Ärzte/ Fachärzte, die den Lymphknoten als unauffällig einstuften. Einem inneren Gefühl folgend bat ich nach einigen Monaten um die Entnahme und die pathologische Untersuchung ergab, dass es sich um Plattenepithelzellen im entnommenen Lymphknoten handelte, somit eine Lymphknotenmetastasen.

Den Primärtumor fanden die Chirurgen in der rechten Tonsille. Die Diagnose war ein hpv - assoziiertes Tonsillenkarzinom.

Ganz herzliche Grüße

Regina
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  #2  
Alt 26.05.2023, 13:06
Kim90 Kim90 ist offline
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Registriert seit: 23.05.2023
Beiträge: 8
Standard AW: Meine Sorgen und ich

Danke Regina, dass du deine Geschichte mit mir teilst. Ein Plattenepithelkarzinom im HNO-Bereich ist auch meine größte Sorge, das ist für mich persönlich die Horrorvorstellung - das liegt aber mit Traumata und Erstickubgsängsten zusammen. Alles, was mir potenziell die Luft abschnüren könnte, ist bei mir mit Panik besetzt.
Ich hoffe, es geht dir inzwischen wieder besser 🫂

Ich werde so langsam etwas nervös, weil ich nun neben dem Lymphknotenstrang am Hals rechts auch etwas ca. 3cm großes, prallelastisches über dem Schlüsselbein getastet habe, bei dem ich nur tatsächlich unsicher bin, ob es ein LK oder eine Muskelverhärtung ist. Nun, heute in zwei Wochen sollte ich zumindest schon einen Knubbel los sein und auf die Patho Ergebnisse warten.

Geändert von Kim90 (26.05.2023 um 14:38 Uhr)
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  #3  
Alt 26.05.2023, 16:44
ReginaMM ReginaMM ist offline
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Registriert seit: 23.05.2023
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Sorgen und ich

Liebe Kim,

danke für die Nachfrage nach meinem Befinden!

Glücklicherweise geht es mir sehr gut und an die kleinen Einschränkungen durch die Therapie habe ich mich gewöhnt.

Die Wartezeit und Ungewissheit zerrt an den Nerven und es ist verständlich, dass du nervös bist.

Als Niemalsraucherin wurde meine Erkrankung leider sehr spät erkannt. Vor einigen Jahren waren hpv induzierte Zungengrund- bzw. Tonsillenkarzinomen noch nicht so präsent im klinischen Alltag.

Der Lymphknotenbefall zeigte ein pN 2 Stadium (7. Edition/2010) mit einer Lymphknotenmetastasen supraklavikulär, glücklicherweise ohne extrakapsuläres Wachstum.

Bei der Probeentnahme des Lymphknotens im Kieferwinkel gingen die Ärzte von einer chronischen Tonsillitis aus, deren Residuen sich ja auch derbe präsentieren.
Erst die pathologische Untersuchung brachte Licht ins Dunkel.

Es hätte also auch eine völlig harmlose Erkrankung sein können.

Deine Besorgnis verstehe ich gut und die Entscheidung für eine Biopsie ist sicher richtig.

Ich wünsche dir, dass die Zeit bis dahin schnell vergeht und du dich ein wenig von deinen Sorgen ablenken kannst.

Herzliche Grüße
Regina

Geändert von gitti2002 (26.05.2023 um 22:28 Uhr)
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  #4  
Alt 27.05.2023, 08:56
Kim90 Kim90 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Meine Sorgen und ich

Es freut mich sehr zu lesen, dass es dir inzwischen wieder gut geht, Regina!

Vielen lieben Dank für deine Worte. Ich bin auch froh, dass mich ein Arzt ernst genommen und Biopsien/eine LK Entfernung veranlasst hat. Das traurige ist, dass ich seit etwa einem halben Jahr von HNO zu HNO renne und er ist tatsächlich der erste gewesen, der meine Lymphknoten auf meine Bitte hin mal abgetastet hat. Obwohl ich selbst Ärztin bin und eine Überweisung von meiner Hausärztin hatte, auf der als Überweisungsgrund eine gesicherte Lymphadenopathie am Hals stand. Ich habe so oft zu hören bekommen, ich solle einfach aufhören, drauf rum zu drücken. Hätte ich nicht zusätzlich noch Beschwerden und wüsste ich nicht, dass es abklärungsbedürftig ist - wahrscheinlich wäre ich gar nicht mehr zum Arzt, tut ja nicht weh ��
Meine Hausärztin war leider auch nicht besser, sie hat mir sogar ein großes Blutbild verweigert, obwohl meine Leukos erhöht sind (wenn auch nicht massiv), ich um ein Differenzialblutbild gebeten habe und ihr sogar sagte, ich zahle es selbst, wenn sie keine Indikation dafür sieht.

Nach diesem hin und her muss ich mir eher immer wieder sagen, dass eine Biopsie gut und richtig und nicht übertrieben ist und dass es auch sinnvoll war, wenn nichts Schlimmes dabei raus kommt. Ich fühle mich fast schon schuldig. Ich bin sehr froh, dass mein Chef und meine Oberärzte das genauso sehen und ich keinerlei Probleme haben werde, die Woche der Biopsie und die Woche danach im Dienstplan geschont zu werden.

Geändert von Kim90 (28.05.2023 um 17:46 Uhr)
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  #5  
Alt 28.05.2023, 18:16
Golfsierra2 Golfsierra2 ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Meine Sorgen und ich

Hi Kim90,
lass die dunklen Gedanken nicht gewinnen. Lenke Dich ab. Geh nach draußen und genieße den Frühling, koche Dir was Leckeres oder gehe essen, mach einfach mal Dinge, die Du schon lange machen wolltest und Dir richtig Spaß machen. Triff Dich mit Deiner Familie und Freunden, bleib nicht allein zuhause. Hab Leute um Dich. Einfach Ablenkung suchen.

Viel Glück!
__________________
17.06.13 Diagnose Foll. Lymphom IIIa Stadium I
6 x R-CHOP 21
2 x R-Mono
26.11.13 Volle Remission
Erhaltungstherapie mit Rituximab bis 12/2015
19.10.2018 12. Nachkontrolle OK
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  #6  
Alt 05.06.2023, 11:19
Kim90 Kim90 ist offline
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Registriert seit: 23.05.2023
Beiträge: 8
Standard AW: Meine Sorgen und ich

Ich hatte heute die Voruntersuchung im Krankenhaus und komme mir wieder total bescheuert vor. Die Ärztin wirkte, als würde sie die ganze Abklärung für Quatsch halten. Der Zungengrund ist zwar zu groß, aber das kann halt mal so sein und sie hat ein Ultraschall vom Hals gemacht und meinte, die Lymphknoten sehen unauffällig aus. Es seien zwar "sehr viele" etwas vergrößerte in allen Ebenen von über dem Schlüsselbein bis zum Ohr, einen hat sie als "den Größten" auserkoren, ohne ihn zu messen - aber von der Struktur seien alle total unauffällig. Die Untersuchung hat mich einerseits nicht beruhigt, andererseits mir das Gefühl gegeben, dass eine OP vollkommen übertrieben ist
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  #7  
Alt 05.06.2023, 21:59
ReginaMM ReginaMM ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Meine Sorgen und ich

Hallo liebe Kim,

es freut mich zu hören, dass du eine Sonografie hattest, um die Dignität weiter einzugrenzen. Letztendlich wird nur eine Biopsie klären können, ob es sich um Lymphknotenmetastasen handelt. Aber das weißt du als Ärztin natürlich.

Mein Lymphknoten im Kieferwinkel war ca. 2 cm groß, die anderen deutlich kleiner (zwischen 0,6 und 1,2 cm groß), ein Hilus war vorhanden, der 2:1 Faktor war gegeben, Blutgefäße nicht sichtbar….und trotzdem waren die Lymphknoten Metastasen eines Tonsillenkarzinoms.

Mit meinen Schilderungen möchte ich auf gar keinen Fall Ängste schüren. Selbstverständlich besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die geschwollenen Lymphknoten eine harmlose Ursache haben. Wenn du mit der Ungewissheit gut umgehen kannst, dann kannst du die Lymphknoten in regelmäßigen Abständen per Sonografie oder ct/mrt kontrollieren lassen.

Die Entscheidung, eine Entnahme eines Lymphknotens vornehmen zu lassen, musst du allein treffen.

Als Ärztin hast du die Möglichkeit, dich mit Kollegen auszutauschen bzw. bist viel besser in der Lage, deine Situation einzuschätzen, als ich als Laie vor meiner Diagnose.

Herzliche Grüße
Regina
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