#1
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Leberkoma
kann mir bitte einer erklären, was ein Leberkoma ist?
Ich hatte heute ein Gespräch mit dem Arzt und er sagte mir, daß bei meinem Freund eine OP am Darm nicht mehr gemacht werden kann, da er diese wohl nicht überleben würde. Sie würden und müßten nur operieren, wenn es zu einem Verschluß kommt. Dann sagte er noch, daß bei seiner Metastasierung der Leber ganz schnelöl ein Leberkoma auftreten könnte. liebe Grüße Tina |
#2
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Leberkoma
Liebe Tina , wenn die Leber aufgrund vieler Metastasen nicht mehr richtig arbeiten kann, schafft sie es nicht, die vielen Giftstoffe, die sie tagtäglich filtern muß zu verarbeiten. Die gelangen dann in die Blutbahn und von dort ins Gehirn. Man bekommt Gelbsucht (also gelbe Haut), wird sehr müde, teilweise auch geistig verwirrt. Irgendwann ist die Giftkonzentration zu hoch für den Körper, man wird bewußtlos - aalso fällt in ein Koma - und schläft irgendwann für immer ein.
Es tut mir so leid, wo du doch geschrieben hast, er fühlt sich so gut und ist so ein Kämpfer. Laß dich ganz lieb in den Arm nehmen Deine Beate P.S. Ich hoffe ich war nicht zu direkt... |
#3
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Leberkoma
Genaus diese Symtome hat meine Mutter jetzt nach der Darm OP, sie ist geistig verwirrt und kann noch nicht mal auf Toilette gehen. Sie hat Metastasen in der Leber kann das dieses beschriebene Leberkoma sein.
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#4
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Leberkoma
Thomas, das kann alles Mögliche sein. Bekommt sie evtl. Morphine? Da kommt so ein Verwirrtsein auch die erste Zeit vor, war bei meiner Mutter so. Unterhalte dich doch mal mit ihren Ärzten und sprich sie direkt drauf an. Liebe Grüße Beate
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#5
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Leberkoma
Hallo Beate,
meine Mutter hatte bis vor ein paar Tagen einen Schmerzkatheder im Rücken. Aber jetzt bekommt sie gegen die schmerzen wohl nicht mehr so viel. Trotzdem ist sie geistig in einen schlechten Zustand. |
#6
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Leberkoma
Vielen, vielen Dank, liebe Beate für Deine schnelle Antwort. Habe gerade Besuch und kann erst morgen antworten.
Ich wünsche Dir und auch Dir Thomas noch einen schönen Abend liebe Grüße Tina |
#7
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Leberkoma
Liebe Beate,
ich freue mich immer, wenn Du mir schreibst und Dinge erklärst, die ich noch nicht verstehe. Vielen Dank dafür. Ja, ich habe gestern noch einmal um ein Gespräch mit dem Arzt gebeten. Wolfgang weiß nichts davon. Ihm ging es bis Samstag relativ gut. Nebenwirkungen in Form von Übergeben und Unwohlsein gab es bei ihm nicht. Doch dann ging es los. Er war nur noch müde, hat nicht mehr viel gegessen und getrunken, hatte Schmerzen in den Beinen und konnte nicht mehr richtig laufen. Als ich das gestern bei der Aufnahme auf Station sagte, wurden erst ein paar Untersuchungen gemacht und er wurde an einen Tropf gehängt, weil er so ausgetrocknet war (er hatte 6-7 mal Durchfall am Tag). Als ich ihn Nachmittag besuchte, ging es ihm besser. Aber nun zu dem Gespräch mit dem Arzt. Er hat sehr schnell gesprochen und ich habe nicht alles mitbekommen. Ich fragte ihn, warum nicht operiert wurde oder wird. Damals sagte man uns ja, daß die Metastasen erst einmal behandelt werden müssen. Er sagte mir, daß er ein sehr ehrlicher Mensch ist und nichts verschweigt. Ich war damit einverstanden und er sagte, daß Wolfgang eine OP wahrscheinlich nicht überleben würde. Sie würden nur operieren, wenn es zu einem Verschluß kommt und ob er diese OP überstehen würde, ist auch fraglich. Auch sagte er, und ich hoffe, ich habe es richtig verstanden, daß eine Hirnmetastase unüblich ist bei einem Darmtumor und die meisten Menschen sterben, bevor, der Tumor überhaupt bis ins Hirn streut. Baff, das hat gesessen. Dann klärte er mich auf, daß es bei seiner Diagnose ganz plötzlich massiv schlimmer werden kann, eben wegen des Leberkomas, noch schlimmer wäre es, wenn die Lunge versagen würde, denn dann würde er jämmerlich ersticken. Ich bin aus seinem Zimmer und fühlte den Boden unter mir nicht mehr. Bin dann zu Wolfgang ins Zimmer und habe ihm gesagt, daß ich nur nach seinen Werten vom Vormittag gefragt habe. Ich bin dankbar, daß mir der Arzt so offen geantwortet hat, auch wenn es einfach furchtbar war. Wolfgang selbst ist immer noch der Meinung, daß er wieder gesund wird und ich lasse ihn in dem Glauben. Nun frage ich mich, warum wurde diese Chemo noch gemacht, ihm ging es doch vorher so "gut" und wäre die Metastase im Hirn nicht gewesen, wüßten wir heute noch nicht, was los ist. Hätte man nicht, auf jede Behandlung verzichten sollen und nur im Schmerzfall mit Morphium anfangen sollen. Ich weiß es nicht. Nun geht es ihm nach jeder Chemo vielleicht schlechter und die letzten Wochen und Monate werden für ihn zur Qual. liebe Grüße Tina |
#8
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Leberkoma
Ich wünsche Wolfgang und dir sehr viel Kraft für die kommende Zeit und vertrau auf Gott, aber auch auf die Ärzte, denn sie werden schon rechtzeitig mit Morphium anfangen.Ich wünsche euch von Herzen alles Beste
Ulla |
#9
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Leberkoma
Danke, liebe Ulla,
ja, ich vertraue auf Gott, er wird das richtige tun. Das die Zeit für Morphium noch nicht gekommen ist, weiß ich. Ich hätte mir nur gewünscht, daß die Ärzte die Chemo weglassen, wenn es doch wirklich schon so schlimm ist´. Was hat er denn jetzt noch von den Monaten, die ihm vielleicht bleiben? Doch nur Qualen, mit Sicherheit nichts lebenswertes. Hätten sie ihn nach der Hirn-OP nach Hause gelassen, könnten wir jetzt noch eine schöne Zeit miteinander bringen. Wäre ich eher auf dieses Forum gestoßen, hätte ich ihn in seiner Ablehnung gegen die Chemo noch unterstützt. Irgendwo habe ich hier gelesen, daß man bei Darmkrebs mit Metastasen nicht wirklich etwas mit der Chemo erreicht. Auch für Dich, liebe Ulla, alles Liebe und Gute 'Tina |
#10
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Leberkoma
Hallo,
ich war heute wieder bei Wolfgang und es geht ihm wieder "sehr" gut. Er hat wieder rote Wangen, hat viel gelacht und sagte, daß wir Ostern irgendwo an der Elbe schön Kaffee trinken und Eis essen gehen. Nächstes Jahr will er mit mir wieder nach Tirol mit dem Motorrad und die Ärzte würden noch staunen und ihre Fachbücher ändern müssen. Die Scherzen in den Beinen sind wieder weg und auch die Müdigkeit ist dahin. Man hat die Dosis der Medikamente gegen die epileptischen Anfälle verringert und seinen Flüssigkeitsverlust ausgeglichen. Was bin ich doch froh. liebe kraftvolle Grüße an Euch alle Tina |
#11
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Leberkoma
Hallo Tina
Ich wusste nicht, dass du selbst so betroffen bist. Danke, dass du trotzdem noch Zeit und Lust hast, uns Mut zu machen. Liebe grüsse Ines |
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Leberkoma
Liebe Ines, ich denke, wir sitzen alle im selben Boot und können uns gegenseitig helfen.
liebe Grüße Tina |
#13
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Leberkoma
Hallo Tina,
doch man kann bei Darmkrebs mit Metastasen mit der Chemo etwas erreichen. Manche leben noch viele Jahre bei akzeptabler Lebensqualität. Aber es ist eben nicht selbstverständlich, es ist bei jedem anders. Viel Glück für Euch. |
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