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Alt 26.10.2002, 21:16
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Standard Kübler-Ross und ihr Sterbephasen Modell

Hallo Lillebror,

wieso Meinungverschiedenheit, ich dachte das hier sei eine Diskussion?

Ich bin mir eben nicht so sicher, das KR "*ausdrücklich* nicht jemanden, der sich für "diesen Weg entschieden" hat" beschreibt. Die links auf die Du Dich stützt sind nur eine grobe Zusammenfassung, um das beurteilen zu können müßte man wohl wie bereits weiter oben angeregt (von Anja32?) das Original lesen.

Ich zitire da nochmal aus meinem Buch:
"Weiter ist anzumerken, dass sich das Phasenmodell besonders auf jene Situation bezieht, in denen sich Sterben über einen gewissen Zeitraum erstreckt und der Sterbende selbst diesen, seinen letzten Entwicklungsprozeß bewußtseinsmäßig aufnehmen und gestalten kann. Dies bedeutet zum einen die Konfrontation mit einer schweren todbringenden Krankheit oder Verletzung (d.h. Diagnosestellung, Aufklärung, mitteilende Gespräche seitens der Ärzte); zum Anderen die objektiv gegebene Möglichkeit einer bewußten Auseinandersetzung und Gestaltung."

Wie gesagt ich stütze mich auf meine Erfahrungen und für mich war es sehr schlimm von meiner Mutter nach und nach verlassen zu werden, zu sehen wie sie langsam in eine Welt überwechselte zu der ich keinen zutritt habe. Deswegen ist es keine gewagte Aussage, sondern nur das was ich im Moment glaube. Du hast gefragt wie ich mir das Vorstelle. Ich erwarte nicht das jemand anders es genauso sieht. Natürlich hoffe ich auch, dass meine Angehörigen sich "richtig" verhalten. Aber wenn sie es von allein nicht erkennen, könnte ich da nicht viel ändern, streiten will ich dann jedenfalls nicht mehr.

Am Anfang ist es sicherlich so wie Du sagst “nämlich eine extrem sensibilisierte Wahrnehmung des Verhaltens der Angehörigen", aber ist das während der Krankheit und Therapie nicht schon genauso? Glaubst Du wirklich, dass man im Angesicht seiner eigenen Sterblichkeit noch viele Gedanken an andere verschwendet. Da dreht es sich doch eher um Fragen wie "sind sie gut versorgt", "werden sie allein zurecht kommen." Alles was für das Leben gilt, hat im Sterben keine Bedeutung mehr. Ich hatte Gespräche mit professionellen Sterbebegleitern und die haben ähnliche aber eigene Erfahrungen wie KR.

Die Erkenntnis, dass man sich dem Patienten anpassen muß, hatte ich ja auch nicht Blitzartig und von Anfang an. Sie entstand durch einen langen Prozess und bei diesem Prozess haben Bücher zum Thema Krebs und Sterbebegleitung einen entscheidenden Beitrag geleistet.

KR nennt es nunmal Phasen und über sie und ihr "Phasenmodell" diskutieren wir doch hier, oder? Und ich glaube normale Stimmungen haben mit den Gefühlen und Ängsten eines Schwerkranken nicht viel zu tun. Mir hat es jedenfalls genutzt.

Mich würde immernoch interessieren worin deine negative Erfahrung den nun genau bestand? Geht es bei der Diskussion darum, dass Du kein Vertrauen in Deine eigenen Angehörigen hättest oder hast?

Gruß Tanja
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