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  #1  
Alt 01.08.2005, 00:16
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Beiträge: n/a
Standard Nachdenkliches zur OP

Ich finde den Beitrag sehr wichtig, auch wenn jeder Fall anders ist und immer individuell entschieden werden muss. Eine zweite Meinung kann hilfreich sein.
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  #2  
Alt 19.09.2005, 22:50
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Zusammen,

auch mein Vater wird Donnerstag operiert. Speiseröhrenkrebs St. 3, Metastasen in der Lunge und ein Adenom an den Nieren.

Ich sehe der ganzen Sache skeptisch gegenüber. Ihm geht es jetzt so super, keine Beschwerden, keine Schluckbeschwerden od. sonstiges. Nach der OP werden ja dann Beschwerden kommen, ich darf gar nicht daran denken.

Wenn ich das alles hier so lese wird mir ganz anders. Leider glaube ich auch nicht, daß mein Vater über evtl. Konsequenzen informiert wurde (d.h. was kommt danach). Aber vielleicht geschieht das noch am Mittwoch.

Was mich jetzt irritiert. Habe gelesen, man soll nicht operieren, wenn bereits Metastasen da sind! Oder habe ich das falsch verstanden?

Er soll den Magen und den größten Teil der SP rausbekommen. Was ist nach der OP? Wielange hat man Beschwerden?

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #3  
Alt 20.09.2005, 00:24
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Michaela,

zu einer OP und Metastasen kann ich leider nichts sagen und mit den Beschwerden nach der OP ist es wahrscheinlich auch bei jeden anders. Entscheident ist wahrscheinlich auch, welche Methode angewendet wird. Ich kann dir aber über meinen Heilungsweg schreiben.

Ich hatte vor drei Monaten die gleiche OP. Bei mir ist aber ein Teil vom Magen drinnen geblieben. Bei mir wurden 2/3 der Speiseröhre und 2/3 vom Magen entfernt. Anschließend wurde der Rest des Magens hochgezogen und an den Rest der Speiseröhre angenäht. Dabei wurde der Bauchraum und der Brustkorb von hinten geöffnet. Die ganze OP hat ca. 8 Stunden gedauert.

Die ersten zwei Wochen (davon 8 Tage auf der Intensivstation) waren schon ganz schön hart. Nach dem Aufwachen, hab ich einen riesigen Schreck bekommen. Haben jede Menge Schläuch aus mir rausgehangen.
Auf der Intensiv hatte ich so gut wie gar keine Schmerzen. Haben mich mit Schmerzmittel vollgepumpt. Am dritten Tag nach der OP muste ich schon das erste mal aufstehen.

Nach einer Woche durfte ich das erste mal etwas essen und trinken. Wurde dann auch auf die normale Station verlegt. Dort waren dann die ersten Tage ganz schön schlimm. Hatte große Schmerzen, weil die Schmerzmittel zu stark gesenkt wurden. Muste erst beim Chefarzt auf den Putz hauhen, damit ich wieder eine entsprechende Dosis bekommen habe.

Nach 14 Tagen konnte ich dann entlassen werden und bin sofort zur AHB gegangen. Ab da ging es mit riesigen Schritten aufwärts. Mir ging es wirklich von Tag zu Tag besser. Jetzt nach drei Monaten gehts mir eigendlich schon wieder richtig gut (den Umständen entsprechend). Ich bin so gut wie Schmerzfrei. Nur die Brust ist noch taub und fühlt sich oft an, als ob ich einen Sonnenbrand hätte. Ich kann auch so gut wie alles essen. Nur mit der Menge gibt es noch Probleme. Muß so 6 mal am Tag essen. Große Portionen passen noch nicht rein. Auch kann ich nicht Essen und gleichzeitig Trinken. Dann kommt gleich wieder alles raus.

Ich glaube mit ein wenig Kampfgeist und entsprechender Unterstützung von der Familie und Freunden, war es auszuhalten. Man darf aber sicherlich auch die seelischen Trapazen nicht unterschätzen. Ich war zum Glück immer ein Kämpfer und hatte auch von allen Seiten sehr gute Unterstützung.

Ich hoffe, ich hab dir ein wenig geholfen und auch Mut gemacht. Ich Wünsche deinem Vater ganz viel Glück.

Ganz liebe Grüße

Micha
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  #4  
Alt 20.09.2005, 11:35
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Micha,

wenn ich Deine Geschichte so lese, schöpfe ich ja doch wieder mehr Mut. Dein Vorteil ist, daß Du ein Kämpfer bist, mein Vater leider nicht (oder noch nicht).
Toll finde ich, daß es Dir nach 3 Monaten schon besser ging.

Leider ist mein Vater gar nicht von den Ärzten aufgeklärt worden, auch nicht, was so nach der OP passiert. Donnerstag ist es ja soweit. Nur leider kann ich vorher nicht zu ihnen, bin erkältet, mir ist das Risiko zu groß, daß ich ihn anstecke.

Ich hoffe, der Krankheitsverlauf wird so ähnlich sein, wie bei Dir und mein Vater erholt sich wieder ganz schnell.

Dir alles Liebe und viele viele Grüße
Michaela
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  #5  
Alt 21.09.2005, 21:49
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela,

ich drücke die Daumen, dass dein Vater die OP gut hinter sich bringt.

Mein Vater wurde im Juni 2004 operiert. Seine OP hat 9,5 Stunden gedauert. Beim ihm konnte allerdings kein Magenhochzug gemacht werden, weil er schon mal eine Magen-OP hatte und der Magen daher zu klein war. Ihm wurde ein Stück Dünndarm als Speiseröhre eingesetzt. Er hat jetzt nur noch einen Ersatzmagen, der wurde daraus geformt.

Erschrick nicht, wenn du auf der ITS deinen Vater siehst. Er wird erstmal sehr blass sein und viele Schläuche überall haben. Das muss ja sein. Am zweiten Tag musste mein Vater schon aufstehen. Das fiel ihm natürlich noch sehr schwer. Bis zum 3. Tag war er noch ziemlich schwach. Schwergefallen ist ihm nur das Atmen, weil er Schwierigkeiten beim Abhusten hatte. Ab dem 5. Tag ging es bergauf. Nach einer Woche konnte er wieder auf die normale Station. Von da an konnte man zusehen, wie er jeden Tag große Fortschritte gemacht hat. Am 10. Tag hat er uns schon bis zum Parkplatz gebracht. Zwar noch etwas langsam, aber ganz stolz, dass es ihm schon wieder so gut ging. Nach 2 Wochen konnte er wieder nach Hause. Dann war er 5 Wochen zur Reha. Die hat ihm sehr gut getan. Essen konnte er nach der OP besser wie vorher. Durch seinen kleinen Magen, hat er nur Kinderportionen gegessen. Als er wieder zu Hause war, hat er Massen von Essen in sich reingeschlungen und auch fast alles vertragen. Das muss man dann ausprobieren.

Ich wünsche deinem Vater alles Gute und hoffe, dass er sich schnell von den Strapazen der OP erholt.

Liebe Grüße
Viola
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  #6  
Alt 22.09.2005, 00:40
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Viola,

toll, daß es Deinem Vater wieder besser geht. Ich hoffe, mein Vater wird die OP auch so wegpacken. Er hat wahnsinnige Angst, v.a. vor der Narkose. Außerdem wollen sie ihm eine Rückmarksspritze geben, jetzt hat er noch mehr Angst, da die Risiken ja auch sehr hoch sind. Im ganzen ist er sehr ängstlich, auch meine Mutter. Habe sie aber eben 2 Stunden abgelenkt, hier ging es dann auch besser.

Mein Vater soll ja angeblich den ganzen Magen rausbekommen. Leider war ich bei dem Arztgespräch nicht dabei, ich weiss nur, dass der Arzt morgen während der OP entscheiden will, was er macht, er hat wohl 2 Alternativen. Es sind ja auch kl. Herde an Metastasen an der Lunge gefunden worden und von einem Schatten sprach er auch.

Macht Dein Vater zusätzlich noch irgendwas od. nur Chemo?

Werde übermorgen berichten, wie die OP verlaufen ist. Ich bin positiv und hoffe, dass der Tumor und die Metas komplett entfernt werden konnten, sodass auch keine einzige Meta entwischen konnte.

Bin froh, wenn der Tag morgen überstanden ist, man hat die Diagnose noch gar verdaut und schon wird ihm morgen schon so einiges aus seinem Körper herausoperiert. Schreckliche Vorstellung, gerade für die Person, die betroffen ist.

Ich hoffe, nur, dass meine Eltern wenigstens noch ein paar liebevolle Jahre miteinander leben dürfen, vorher haben sie die Zeit nicht immer dazu genutzt, denn oftmals nimmt es ja häufig ein traurigeres Ende, was ich nicht hoffe.
Aber dann sollte es wohl so sein, der eine muss seinen Weg schon früher bestreiten, der andere eben später, traurig aber wahr. Aber man muss es immer positiv sehen, es gibt niemals nur ein Ende, sondern immer wieder auch einen Anfang.

Liebe Grüße
Michaela

(wenn ich teilweise etwas merkwürdig od. fehlerhaft schreibe, so möge man mir dies verzeihen, bin zur Zeit natürlich in einer ganz merkwürdigen Verfassung, mein Kopf ist ziemlich voll, sozusagen überfüllt mit 100tsd Gedanken, kann das alles noch nicht glauben)
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  #7  
Alt 22.09.2005, 07:32
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ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela,

ich werde heute ganz doll an Euch denken,meine Daumen sind gedrückt.
Mein Vater wurde damals um 8 Uhr operiert den Tag hab ich wie in Trance erlebt,ich hatte sehr viel gebetet (obwohl ich sonst nicht gläubisch bin),eine Kerze angezündet und nur gewartet bis am frühen Abend dann durfte ich endlich auf der Intensiv anrufen.

Dein Papa ist in guten Händen,Prof Ulrich ist wirklich ein sehr guter Arzt.

Alles Liebe Ela


P.S. wenn du möchtest kannst du mich wieder anrufen,ich bin immer für dich da
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  #8  
Alt 07.10.2005, 05:50
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo erstmal
Es ist ganz interesant hier die verschiedenen Meinungen zu lesen.
Es sind alles Angehörige die sich (verständlicherweise)Gedeanken machen.Denkt aber bitte auch an die betroffenen.Man Klammert sich an jeden Strohalm wenn man die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommt.Bei mir war der Befund T3 N1 M0 und ich wurde(nach gründlicher Untersuchung)am 8 Dec 2004 Operiert.Man entfernte mir 5cm von der Speiseröhre und einen Teil meines Magens.Nach der Op lag ich 7 Wochen auf der Intensivstation im Koma.
Der Befund nach der OP lautete T1 N0 M0,einen genauen Befund kann man nämlich erst nach einer OP feststellen. mir geht es heute gut ,kann wieder fast normal essen und ich bin den Ärzten dankbar das sie mir so schnell geholfen haben.Auch meine Frau hat in der zeit einiges mitgemacht stand aber immer hinter meinen entscheidungen.
Ich bin der Meinung das kein Lai wirklich entscheiden kann ob eine OP sinnvoll ist oder nicht.auf wenn solol man sich den verlassen wenn nicht auf die Ärzte.
Was man auf alle fälle machen sollte ,verschiedene Ärzte aufsuchen und sich verschiedene Meihnungen einholen.
Mit freundlichen Gruß
Peter und alles gute für alle.
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  #9  
Alt 07.10.2005, 14:46
ElkeHH ElkeHH ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Peter,

schön zu hören, dass es Dir heute wieder gut geht.

Du hast Recht, dass es in erster Linie um den Betroffenen selbst geht. Auch, wenn wir als Angehörige ohnmächtig davorstehen, muss der Betroffene Partner / Vater etc. alle Entscheidungen für sich selber treffen. Trotzdem habe ich mir in einer Situation einmal erlaubt meinen Vater darauf hinzuweisen, dass er bei seinen Entscheidungen zwar nicht unbedingt uns (meine Schwester und mich) berücksichtigen muss, aber auch nicht nur sich selbst, und z.b. seinen Enkelsohn (Sohn meiner Schwester), der ihn über alles liebt, nicht vergessen darf. Ich hatte dabei ein sehr schlechtes Gewissen, es hat aber seine Entscheidung für die Chemo- / und Strahlentherapie positiv beeinflusst.

Mein Vater hatte vor der Chemo- / Strahlentherapie den gleichen Befund wie Du. Seine OP ist jetzt für den 11. Oktober festgelegt. Uns ist natürlich allen nicht wohl dabei, wir wissen aber auch, dass dies die langfristigste Hilfe ist. Hattest Du vor der OP keine Chemo und/oder Strahlentherapie? Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Tumor zunächst verkleinert wird und der Rest dann operativ entfernt wird.

Gruß Elke
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  #10  
Alt 07.10.2005, 19:12
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Elke,

die Beahndlung vor der OP ist a.) abhängig von der Klink, da gibt es verschiedene Ansätze und sehr wichtig auch ist b.) natürlich die Tumorgröße und auch Ausbreitung innerhalb des Brustraums. Nicht alle Tumore können ohne Chemo operiert werden. Bei meinem Vater war eine OP ohne Cheno zum Beispiel nicht möglich, da die Aorta vom Tumor umschlossen war. Erst nach der Rückbildung des Tumors durch die Chemo ging dann die OP. Manche Tumor werden auch Gott sei Dank so früh entdeckt, dass sie gleich operiert werden können!

Lieber Gruß
Susanne
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  #11  
Alt 08.10.2005, 01:20
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hallo Viola und Micha,

heute ist mein Vater rausgekommen. Er ist ziemlich müde gewesen, hat sich auch zweimal hinlegen müssen. Er pustet schon, wenn er einige Schritte geht. Die rechte Hand ist immer noch dick, obwohl die Kanülen schon seit einigen Tagen ab sind.

Befund ist jetzt auch da:
Barrett Frühcarcinom vom Submucosatyp (Cardiacarcinom Typ I nach Siewert)
Vernarbung/Adhäsion Lungenoberlappen rechts
V.a. Incidentalom rechte Nebenniere
pT1 (Früh-Ca. vom Submucosatyp; 2cm) N0 (0/30) G3 R0.

Im Cardiacarcinom waren teils Veränderungen im Sinne eines intestinalen Carcinoms sowie Veränderungen im Sinne eines Siegelringzellcarcinoms (Mischcarcinom nach Lauren, nicht klassifizierbar).

Das Krankenhaus hat ihm keine Schmerztabletten, keine Pflaster für die Wunden od. sonst was zur Hand gegeben. Finde ich auch nicht korrekt. Zumal es ihm jetzt schlechter geht als z.B. am 5 Tag nach der OP. Aber vielleicht ist das ja auch normal, es dauert bestimmt, bis man wieder richtig fit ist. Am 18. ist ja die Reha, da kann er sich gut erholen.

Liebe Viola, hoffe, Deinem Vater geht es gut, hoffe, lieber Micha, Dir auch, hast bestimmt richtig gefeiert, was?

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #12  
Alt 08.10.2005, 20:59
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Liebe Michaela,

es ist schön, dass dein Vater wieder bei euch zu Hause ist. Dass er noch ziemlich müde ist, ist nach so einer schweren OP nichts außergewöhnliches. Es dauert noch ein paar Wochen, bis er wieder fit ist. Wenn er zur Reha ist, wird er auch durch die Psysiotherapie wieder zu Kräften kommen. Er braucht jetzt noch viel Erholung. Das war bei meinem Vater auch nicht anders. Dass er keine Medikamente mitbekommen hat, verstehe ich aber nicht.

Mein Vater hat immer für den nächsten Tag alles mitbekommen. Die Medikation steht im Entlassungsbrief. Das Rezept wird dann vom weiterbehandelnden Arzt verschrieben. Bei uns hat das immer super geklappt. Unser Hausarzt (ist noch ein Arzt, der mit Leib und Seele für seine Patienten da ist) kam immer gleich am selben Tag und da er Hand in Hand mit unserer Apotheke zusammen arbeitet, hat das auch am Wochenende geklappt. Ich bin froh, dass wir so einen Klasse-Arzt haben, er kommt auch wenn er keine Bereitschaft hat und zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Mein Vater hat sich heute gewogen. Er hat in den 3 Wochen 7 Kilo abgenommen. Heute hat er aber wieder richtig gut gegessen. Darüber waren wir sehr froh. Ein paar Kilo wird er hoffentlich bis zum 23. Oktober wieder zunehmen. Ansonsten ist er noch sehr schwach. Heute ist er eine Weile durch den Garten gelaufen, danach musste er sich aber auch wieder hinlegen. Er muss nun erstmal wieder zu Kräften kommen. Aber wir werden ihn schon wieder richtig aufpäppeln.

Ich wünsche deinem Vater schnelle Genesung und dir und deiner Familie ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Viola
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  #13  
Alt 10.10.2005, 04:53
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peter3 peter3 ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Zitat:
Zitat von ElkeHH
Hallo Peter,

schön zu hören, dass es Dir heute wieder gut geht.

Du hast Recht, dass es in erster Linie um den Betroffenen selbst geht. Auch, wenn wir als Angehörige ohnmächtig davorstehen, muss der Betroffene Partner / Vater etc. alle Entscheidungen für sich selber treffen. Trotzdem habe ich mir in einer Situation einmal erlaubt meinen Vater darauf hinzuweisen, dass er bei seinen Entscheidungen zwar nicht unbedingt uns (meine Schwester und mich) berücksichtigen muss, aber auch nicht nur sich selbst, und z.b. seinen Enkelsohn (Sohn meiner Schwester), der ihn über alles liebt, nicht vergessen darf. Ich hatte dabei ein sehr schlechtes Gewissen, es hat aber seine Entscheidung für die Chemo- / und Strahlentherapie positiv beeinflusst.

Mein Vater hatte vor der Chemo- / Strahlentherapie den gleichen Befund wie Du. Seine OP ist jetzt für den 11. Oktober festgelegt. Uns ist natürlich allen nicht wohl dabei, wir wissen aber auch, dass dies die langfristigste Hilfe ist. Hattest Du vor der OP keine Chemo und/oder Strahlentherapie? Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Tumor zunächst verkleinert wird und der Rest dann operativ entfernt wird.

Gruß Elke
Hallo Elke
Bei mir war der tumor noch nicht so groß, deshalb brauchte ich keine Chemo.
Ich wünsche Deinen Vater und Dir alles gute und das er die Op gut übersteht bei mir hatten meine lungen nicht mitgespielt und ich lag 7 wochen im künstlichen Koma (habe aber alles super Überstanden.
Gruß Peter.
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  #14  
Alt 10.10.2005, 16:42
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Micha Micha ist offline
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Standard AW: Nachdenkliches zur OP

Hi Michaela,

die frische Luft wird deinen Vater bestimmt gut tuen. Frage mal bei der ReHa, ob sie dort auch einen Lungen-Funktionstest machen. Bei mir war die Lungenkapazität am Anfang auf 75% runter. Vor der OP hatte ich über 100% und das, obwohl ich Raucher war. Nach der ReHa hate ich dann eine Kapazität von ca. 90%. Hab dann auch nach der ReHa zu Hause noch ca. 4 Wochen mit dem Atemtrainig weitergemacht. Auch wenn ich mir manchmal ein wenig albern vorkam. Aber muß ja keiner zuschauen.

Wie ich bei der ReHa war, waren auch viele Patienten mit ihren Ehepartnern da. Die Partner durften sogar an manchen Therapien teilnehmen. Ich kann mir vorstellen, daß der Aufendhalt auch deiner Mutter gut tuen wird. Ist ja auch für die Angehörigen nicht leicht.

War am Freitag das erste mal wieder reiten. War zwar nur im Schritt und auch nur auf dem Platz. Aber war trotzdem ein riesiges Gefühl endlich wieder auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. Ist wieder ein Stück mehr Normalität für mich. Werde am Mittwoch wieder rausfahren. Vielleicht reite ich dann schon im ersten Trab. Will es aber langsam angehen. Nehme jetzt auch richtig Reitunterricht. Habe vorher nie welchen gehabt.

Ganz liebe Grüße

Micha
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