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Alt 01.08.2005, 08:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kann mir vielleicht jemand helfen?

Ihr Lieben alle,
ich bin Euch ja so dankbar, dass Ihr Euch die Zeit nehmt und mir schreibt. Es tut so gut zu wissen, dass man jemanden hat, mit dem man reden kann, von dem man Tipps bekommt. Ich möchte euch allen einmal mein Mitgefühl für Euren Verlust aussprechen. Es tut mir immer so leid, so etwas zu lesen.
Gerade war wieder die Hospizschwester da und hat ihm seine Faustan gespritzt, nun schläft er und ich kann mich kurz melden. Fast hätte sie ihm die doppelte Dosis gegeben, wenn ich nicht gesagt hätte, dass sonst immer etwas übrig bleibt und in den Kühlschrank kommt. Sie war heute das erste Mal bei mir. Sie hat sich tausendmal bedankt, aber mir war recht mulmig bei der ganzen Sache. Ich werde es natürlich für mich behalten und ihren Kolleginnen nichts davon erzählen. Ich glaube sie hat Angst davor. Auch sie ist halt nur ein Mensch.
Liebe Alina, es gibt mehrere Gründe, warum er nicht nach Hause kann. Dort liegt sein Vater (85) mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium und seine Mutter (84) würde einen Schock bekommen. Wolfgang selbst ist nur liegend transportfähig, er kann sich ja vom Bauch ab nach unten nicht mehr bewegen.
In seinen Träumen ist er aber immer zu Hause oder auf der Baustelle.
Ich weiß nicht, wen er immer sieht, auf jeden Fall streckt er dann immer die Zunge raus oder macht bäh bäh bäh, kurz danach lacht er. Ich kann ihn auch nicht fragen, weil er ja in den Momenten eh nicht ansprechbar ist..
Ihr wißt ja gar nicht, wie sehr ihr mir geholfen habt mit Euren Geschichten, das gibt mir eine innere Ruhe. Ich weiß jetzt, daß es keine Besserung mehr gibt und kann nur noch hoffen, dass auch er ganz friedlich in die andere Welt gehen kann. Und - ich glaube an diese andere Welt, in der es viel schöner ist, wo seine Großeltern ihn an die Hand nehmen werden und ihn in sein eigentliches zu Hause führen.
So, nun werde ich mir neben sein Bett mein Bügelbrett aufstellen, meiner Arbeit nachgehen und ihm irgendeine schöne Geschichte erzählen.
An Euch alle ganz liebe Grüße
Eure Martina
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