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  #1  
Alt 14.09.2005, 11:30
Benutzerbild von Esther
Esther Esther ist offline
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Beiträge: 392
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo dornschi,

es tut mir sehr leid, dass Dein Mann auch von dieser Krankheit betroffen ist. Das ist ein schwerer Schlag für alle Betroffenen und Angehörigen. Dennoch, einiges an Deinen Aussagen kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Zitat:
Zitat von dornschi
Bei meinem Mann wurde am 21.12.2004 Speieserörenkrebs festgestellt. Er beam sofort Chemotherapie und Bestrahlungen. Am 09.05.2005 war der Krebs besiegt. Er hatte Stufe 4 - 5.
Nach nur gerade 5 Monaten kann keineswegs von "besiegt" gesprochen werden, weder bei Speiseröhren- noch bei einem anderen Krebs. Bis diese Hoffnung erfüllt ist, dauert es viele Jahre, und erst dann, wenn weder Metastasen noch ein Rezidiv aufgetreten sind, kann man den Krebs mit Vorsicht als besiegt betrachten. Mich würde auch interessieren, welche TNM-Klassifikation genau diagnostiziert wurde, denn mit "Stufe 4-5" allein kann man nicht viel anfangen.

Anschliessend widersprichst Du Dir dann gleich selbst, was das besiegt sein betrifft:

Zitat:
Zitat von dornschi
Am 09.08. wurde bei einer Nachsorge-CT eine metastase im Bereich der Leber festgestellt (Nicht in der Leber).
Weiter schreibst Du:

Zitat:
Zitat von dornschi
Man sagte uns, das wäre keine große Sache und wir könnten ohne schlechtes Gewissenin Urlaub fahren. Es müßte dann nur eine Spülung gemacht werden und dann ist der Krebs weg. Jetzt wurde am 06.09. eine Gewebeentnahme durchgeführt und nun geht es wieder mit der Chemo los.
Vor einem Arzt, der sagt, eine Metastase sein keine grosse Sache, würde ich auf der Stelle die Flucht ergreifen. Metastasen sind immer eine ernste Angelegenheit, egal um welchem Primärtumor es sich handelt und egal wo sie auftreten. Und was hat es mit dieser "Spülung" auf sich? Meinst Du damit die Chemo, oder ist das ein noch nicht allgemein bekanntes "Wundermittel", das anderen Patienten vorenthalten wird? Und wer sagt, "dann ist der Krebs weg"? Ein seriöser Arzt würde sich nie zu einer derartigen Aeusserung hinreissen lassen, weil er das schlichtweg nicht wissen kann.

Und was hat das zu bedeuten:

Zitat:
Zitat von dornschi
Ein Arzt sagte meinem Mann gestern er hätte nur noch eine Lebenserwartung von höchstens 2 Jahren mit einer höchstwahrscheinlichkeit von 50%.
Wenn der Krebs nach der "Spülung" ja angeblich weg sein soll, dann gibt es keinen Grund, die Lebenserwartung daran zu messen.
Und auch hier gilt: Kein ernst zu nehmender Arzt macht eine solche Aussage, ganz abgesehen davon, dass die effektiven Prozentzahlen leider eine ganz andere Sprache sprechen.

Und zu guter letzt:

Zitat:
Zitat von dornschi
Meinem Mann geht es nämlich sehr gut. Er hat nicht abgenommen und der Speieseröhrenkrebs ist komplett weg. Man sieht nicht einmal mehr Narben.
Ich gönne es Dir und Deinem Mann von Herzen, dass es ihm gut geht. Nur, Dein Mann hat bedauerlicherweise Metastasen, also ist der Krebs nicht weg. Und was meinst Du mit "Narben". Innerliche von den Bestrahlungen/dem Tumor? Operationsnarben hat er ja keine, da er nicht operiert wurde.

Entschuldige bitte dornschi, aber mir kommt Deine ganze Geschichte mehr als seltsam vor. Aber Du wirst Dich ja bestimmt wieder melden und die offenen Fragen klären können.

Ich wünsche Euch alles Gute und liebe Grüsse

Esther
__________________
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer.
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  #2  
Alt 14.09.2005, 12:30
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Ela, danke für deine lange Nachricht.

wegen der TNM Klassifikation muß ich zu Hause mal in den Arztberichten nachsehen (Bin jetzt in der Arbeit) gebe Dir dazu morgen mal Bescheid.

Widersprochen habe ich mir eigentlich nicht, denn bis zur CT am 09. August dachten wir ja er hätte es überstanden. Wie gesagt, bei der CT am 09. Mai war von dem SRK nichts mehr da. Auch keine Metastasen. Zumindest wurden keine festgestellt.

Ich kann Dir wirklich nicht sagen was es mit dieser Spülung auf sich gehabt hätte, aber das hat sich ja sowieso erledigt, weil jetzt wieder eine Chemo gemacht wird.

Ja mit den Narben habe ich die innerlichen von der Bestrahlung gemeint.

Das Krankenhaus in dem mein Mann behandelt wird, ist glaube ich, eigentlich ganz gut. Es ist das KKH Barmherzige Brüder in Regensburg. Schließlich sind die beiden Tumore ja nicht mehr da. Es ist halt nur der eine Arzt gewesen, mit dieser Aussage von den 2 Jahren.
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  #3  
Alt 14.09.2005, 21:41
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Dornschi,

mir tut es auch sehr leid, dass dein Mann von dieser Scheißkrankheit betroffen ist.

Allerdings muss ich mich der Meinung von Daniela und Esther anschließen. Kein Arzt kann nach so kurzer Zeit sagen, dass der Krebs weg ist. Mein Vater hatte SPK im Anfangsstadium. Er wurde ohne Bestrahlung und Chemo operiert. Die Ärzte sagten vor einem Jahr, dass er mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nie wieder an Krebs erkranken wird. Sie sagten aber auch, dass ein Restrisiko immer besteht. So etwas kann kein Arzt ausschließen.

Bei meinem Vater war im Juni zur Nachsorge auch noch alles in Ordnung. Er sollte erst nach 1 Jahr wieder nach Magdeburg kommen. Auch da sagten die Ärzte wieder, dass bei ihm höchstwahrscheinlich nie wieder was auftreten wird. Zwei Wochen später wurde mein Vater heiser und hat jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Lymphknotenmetastase. Nächste Woche geht es los mit Chemo und Bestrahlung. Laut Aussage der Ärzte ist die Metastase danach höchstwahrscheinlich weg, aber auch da haben sie sich mit einer 100%iger Aussage zurück gehalten. Wir können nun nur hoffen, dass die Chemo und Bestrahlung gut anschlägt und das Mistding danach verschwunden ist. Aber es können immer wieder neue auftreten, was wir nicht hoffen.

Ich wollte dir mit diesem Beitrag nicht die Hoffnung nehmen, aber bei Krebs muss man realistisch bleiben.

Was es mit der Spülung auf sich hat, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe, seit der Diagnose SPK im letzten Jahr, viel im Internet gelesen und mich viel informiert. Davon habe ich aber weder was gehört noch gelesen.

Deinem Mann wünsche ich alles Gute und drücke die Daumen, dass alles gut geht.

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #4  
Alt 15.09.2005, 10:43
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Viola, liebe Esther,

wollte Euch nur noch mitteilen, dass die Diagnose an den beiden Haupttumoren (welche ja nicht mehr da sind) wie folgt lautete:

distal uT3 uN1; proximal uT1 uN1 Mo Stadium III

Das wurde behandelt mit Neoadjuvante Chemotherapie (Cisplatin/5-FU)X2:PR

Könnt Ihr damit was anfangen?

Viele Grüße Gabi
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  #5  
Alt 16.09.2005, 22:13
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Beiträge: 139
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi,

die meisten von uns können damit etwas anfangen und T3 N1 ist nicht auf die leicht Schulter zunehmen! Das ist Speiseröhrenkrebs in einer heftigen Ausprägung, egal wie groß der Tumor war. Und nichts merh sehen in Spiegelung, CT und etc. heißt nicht, dass da nicht noch was ist!

Alles was ich hier lese, macht mir Angst!!! Ich glaube dir gern, dass du den Ärzten vertraust, aber hinterfrage wie ihre Erfahrung mit SPRK ist. Denn, dass was du schreibst kling auch für mich alles sehr suspekt! Holte Euch eine zweite Meinung ein! Das kann nie schaden und noch ist nichts zu spät und du wirst eine zweite Meinung nie bereuen, aber vielleicht einmal bereuen keine zweite Meinung gewollt zu haben!

Susanne
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  #6  
Alt 23.09.2005, 12:43
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Ein herzliches Grüß Gott an alle,
möchte nur mal berichten, dass letzten Dienstag bei meinem Mann wieder die Chemo angefangen hat. Dieses Mal ambulant. Am Mittwoch ist er noch zu Hause geblieben. Aber am Donnerstag hat er schon wieder gearbeitet.

Ich bewundere ihn richtig, wie er mit seiner Krankheit umgeht. Wenn ich mit ihm zusammenbin ist es nie traurig. Wir lachen unwahrscheinlich viel. Morgens beim aufstehen und abend beim zu Bett gehen. War aber schon immer so.

Nur wenn ich alleine bin, grüble ich und hoffe, dass er die Therapie dieses Mal genauso gut übersteht wie das letzte Mal. Jetzt sind es erst Mal 6 Wochen. Jede Woche eine Chemobehandlung. Dann wieder CT und dann wird entschieden wie es weitergeht.

Wahrscheinlich wollen die Ärzte dann doch diese sogenannte "spülung" machen. Da wird eine Sonde eingeführt - dorthin wo der Krebs ist - und dann wird durch diese Sonde eine Alkohollösung befördert.

Ich hoffe so das es wieder gut wird. Aber so wie ich meinen Mann kenne, schafft er das dieses Mal auch wieder!!!

Viele Grüße an alle

Gabi
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  #7  
Alt 27.09.2005, 00:16
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi

es ist schön zu hören, daß Dein Mann mit der Krankheit so gut umgeht. Bewundernswert, wenn nur jeder soviel Kraft hätte.

Dieses Grübeln ist schon schrecklich, man kann es so schlecht abstellen. Aber trotzdem muß man versuchen, dagegenzusteuern, es zermürbt so.

Ich drücke Deinem Mann ganz fest die Daumen, daß die Chemo erfolgreich anschlägt und Euch Beiden die Kraft, das Ganze durchzustehen. Aber wie ich lese, habt Ihr damit gar keine Probleme. Es ist schön zu lesen, daß Ihr viel lacht, so sollte es auch sein.

Viele liebe Grüße, ich drück die Daumen und grübel nicht soviel!
Michaela
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