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Alt 30.11.2002, 07:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard an meine mama

Hallo Susi,
Danke für dein Mitgefühl. es ist doch etwas besonderes wenn von lieben Menschen, obwohl man sich nicht kennt, Anteilnahme ausgestrahlt wird. Das tut gut, hier im Forum, weiß ich genau Menschen zu treffen, die wissen was in uns abläuft.Man glaubt oft, ich habe ja eine Gute Freundin, die mich vielleicht mal auffängt, oder mit ihrem Besuch,nur so zwischendurch mich ablenkt, mit Gesprächen über unsere Kinder, Schule, Freund, Liebeskummer und was das Leben noch so für uns bereit hat. Ist auch eine Erfahrung, die man machen muß, wenn das dann nicht eintrifft. Ist eben so. Von Freunden dann umschlichen zu werden, weil das Gespräch könnte sich nur um Krankheit und Tod drehen, nein, das wollen wir lieber nicht.Es gibt leider für mich diese Erfahrung und sie schmerzt.Und dann gibt es Menschen, wie z.B. unsere Nachbarn. Meine Mutter ist am 27.11. um 0.17 Uhr eingeschlafen und an diesem Tag bin ich um 15.00 Uhr wieder zu Hause gewesen. Mein Mann nicht da, Arbeit, meine Töchter noch unterwegs, also ganz allein? Eben nicht!! Meine Nachbarin kam zu mir und fragte mich, bei euch stimmt was nicht,ist deine Mutti gestorben?Der Moment hat mir gut getan. Wir haben kein Nachbarverhältnis wie oft üblich, mit ständigen Zusammensitzen oder was weiß ich, sondern gute Nachbarschaft mit Klönsnacks über Zaun. Wir leben auf dem Lande in einem Dorf mit 500 Einwohnern. Meine Nachbarin hat aber in den letzten Tagen gemerkt, das bei uns der normale Alltag sich verändert hat. Jeden Tag mein Auto weg, und dann auf einmal komme ich abens nicht nach Hause, morgens immer noch nicht da, und als ich kam war sie für mich da. Man erfährt oft von außenstehendes Menschen mehr Mitgefühl, als von Freunden.
Wir haben gestern von meiner Mutti Abschied genommen und das Gespräch mit unserem Pastor gehalten. Wir sind als Kinder auch auf dem Lande großgeworden , meine Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb, das bedeute auch als Kinder absolute räumliche Freiheiten, man könnte es auch Bullerbü nennen. Der Pastor wollte nun vieles über meine Mutti wissen. Wir müßten eigentlich jetzt noch zusammensitzen, soviel viel uns ein. Sie war immer für uns da, und für andere. Nachbarn, Verwandte Kinder aus dem Dorf alle liebten meine Mutter, es führt zu weit alles zu erzählen. Am Ende kam wir zum Ausspruch, sie war eine großartige Frau und bleibt es auch.
Liebe Susi, ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen und wir Zwei schaffen das, bestimmt.Dein Vater war wirklich noch so jung, aber wer soll uns das erklären, das Warum?
Ich bin froh an dieser Ort die Möglichkeit zu haben, die Gedanken zu sortieren und einfach zu schreiben, mir hilft es.
Vielleicht höre ich wieder von Dir, ich denk an Dich , Gemeinsamkeit gibt Kraft,
Liebe Grüße Karen
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