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Alt 02.10.2005, 09:52
tto tto ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?

Zitat:
Zitat von Jutta
Was hat Euch geholfen?
Hallo,

ich weiss nicht, ob ich jetzt schon davon sprechen kann, dass etwas geholfen hat. Meine Mutti ist vor fuenf Tagen an Krebs gestorben. Wir waren die letzten Tage rund um die Uhr bei Ihr. Sie war nicht allein und hatte das Glueck nicht in irgendeinem Krankenhaus, sondern daheim in ihrem Bett in Anwesenheit Ihrer Familie und ohne Schmerzen einzuschlafen. Sie war eigenstaendig fast bis zum Ende, nur die letzte Woche wollte/musste sie sich pflegen lassen. Nie wollte Sie uns, ihre Familie, belasten. Sie hat jeden einen Abschiedsbrief hinterlassen, die Sie waehrend ihrer Krankheit vor einigen Jahren geschrieben hatte. Zu Beginn ihrer Krankheit, sagte man ihr sie haette noch zwei Jahre - sie hat acht daraus gemacht. Sie hat gekaempft bis zum Schluss, hatte sich Ziele gesetzt die sie noch erreichen wollte und diese auch erreicht - sie war gluecklich mit ihrem Leben. Wir hatten Zeit uns zu verabschieden und dennoch ging dann alles so schnell. Einerseits schlimm, andererseits ist das ein Trost, weil sie nicht so lange leiden musste.

Jetzt zuende ich jeden Abend eine Kerze an. Mir helfen auch das Forum hier und die Geschichten anderer Leute. Es hilft sehr ueber sie zu reden. Freunde, die sich melden und ihre Unterstuetzung oder ein offenes Ohr anbieten, geben mir das Gefuehl doch nicht so allein zu sein - trotz meiner lieben Freundin, meines Vatis, meiner Schwester und der restlichen Familie, ueberkommt mich dieses Gefuehl staendig. Bisweilen, glaube ich Mutti koennte mal wieder anrufen und im gleichen Moment wird mir klar, dass das nicht mehr geht. Wenn es zu schlimm wird, verfalle ich in Aktionismus und putze oder raeume auf oder sonstwas... nur um etwas zu tun zu haben und nicht gruebeln zu muessen. Ich glaube nicht, dass das wirkliche "verarbeiten" ist, aber zumindest hilft es fuer eine Weile. Das ploetzliche Real-Werden des Todes laesst mich auch mein Leben neu bewerten und andere Ziele setzen. Nur habe ich da momentan zuviele Gedanken und die muessen erstmal geordnet werden.



"Das schoenste Denkmal, das man einem Menschen bauen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen."
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