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#1
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AW: Offener Brief an den Krebs
Hallo Franca64,
dein Brief an den Krebs, wunderbar und so wahr. Ich habe ihn auch gespeichert. Wenn ich mich nicht irre, kennen wir uns vom Chat her. Ich wünsche deiner Tochter und euch weiterhin alles Gute und dass die Zukunft für euch immer krebsfrei bleiben wird und es euch gut geht! Lieber Liz und Willy wir kennen uns nocht nicht, aber ich habe einige Postings von euch gelesen. Liz, es tut mir so leid, dass dich der Scheisskrebs auch noch befallen hat. Ich weiss, dass gerade ihr mit schlimmen Krankheiten zu kämpfen habt und jetzt das auch noch. Ich bewundere euch sehr! Ich hoffe, dass der Krebs gut behandelt werden kann und verschwindet. Ich weiss, dass ihr zusammen halten werdet und ich weiss selber aus Erfahrung, dass alles im Doppelpack besser zu ertragen ist. Ich wünsche euch weiterhin gute Besserung! Viele liebe Grüsse und alles Gute wünscht euch Rubbelmaus aus dem BK-Forum |
#2
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AW: Offener Brief an den Krebs
liebe daniela,
ich habe dir ja schon auf unserer PNET seite gesagt,wie treffend du das für uns hier ausgedrückt hast.du hast diese wut,verzweiflung, hilflosigkeit u. unverschämtheit auf den punkt gebracht. der parasit hat eine gestalt angenommen.ich möchte diesen type liebend gern an die wand stellen,anbrüllen und ihm die gurkel umdrehen. zuvor würde ich mich bedanken,dass ich mich, bei dem ganzen mist, wenigstens mich selbser, besser kennengelernt habe. habe immer wieder achtung, vor deiner tapferen tochter und dir starken mutter!!!! katrin |
#3
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AW: Offener Brief an den Krebs
Hallo Katrin,
Du würdest Deinen Lehrer, von dem Du wichtiges für Dein Leben gelernt hast, an die Wand stellen und abknallen? In Dankbarkeit die Gurgel zudrücken? Mir geht es da anders: Ich möchte meinen Lehrer und Freund lieber in Frieden entlassen. Ich empfinde keinen Haß, denn irgendwie habe ich ihn ja selbst gerufen. Nun meine ich aber, daß 5 Jahre seines strengen Besuches wirklich genug sind. LG Rudolf Hallo Daniela, Deiner Wut eine Gestalt zu geben, sie anzubrüllen und ihr Deine Meinung zu sagen, finde ich sehr gut. Und die Reaktion zeigt, daß Du vielen Menschen aus der Seele sprichst. Mit meinem eigenen Krebs habe ich anders kommuniziert. Ich habe ihn gefragt, was er mir zu sagen hat. Und ich glaube, verstanden zu haben. Wenn aber eines meiner Kinder in jungen Jahren Krebs bekommen hätte . . . es ist eine theoretische Frage, wie ich wohl reagiert hätte. Und die Antwort wäre spekulativ, deshalb versuche ich es gar nicht erst. Ja, der Krebs ist oft genug ein Selbstmordattentäter. Aber dafür kommt er auch nicht "in den Himmel". Ich wünsche Euch beiden, Mutter und Tochter, sehr viel Mut zum Leben und Freude am Leben. Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (29.10.2023 um 22:44 Uhr) |
#4
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AW: Offener Brief an den Krebs
Hallo Daniela,hallo Katrin,
das ihr der krankheit eine gestalt gebt finde ich wirklich super. damit kämpft man nicht gegen ein "nichtfassbares etwas", sondern hat ein konkretes ziel. dieses ziel als feind zu betrachten ist durchaus legitim und so stimme ich dem voll zu. leider hat mein sohn robert den kampf gegen das monster in sich im frühjahr verloren. (schwerer knochenkrebs) ich habe es schonmal in einem anderen thread geschrieben, unsere letzte rache war, das wir über eine erdbestattung garnicht nachgedacht haben. (http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...567#post234567) hallo rudolf, das jeder mit sich und der krankheit seinen eigenen weg suchen muß um damit umzugehen ist klar. doch soweit zu gehen , die krankheit als freund zu bezeichnen, das kann ich nicht nachvollziehen. an der stärke seines feindes kann man sich messen, wird gezwungen zu lernen, um mit ihm ebenbürtig zu werden und ihn dann am ende zu besiegen. dadurch mag ich ihn respektvoll als lehrer bezeichnen können, er bleibt trotzdem der feind ! indem er diese rolle einnimmt, werde ich nie vergessen , ständig auf der hut vor ihm zu sein. lass ich es zu, das er mein freund wird, werde ich vielleicht nachlässig ihm gegenüber und bin dann erschrocken, das er nicht meine gefühle als freund für ihn teilt und umso grausamer und unerwartet zurückschlägt. denn eines ist uns wohl allen klar , etwas so unberechenbares wie dieses monster gibt es nicht zweimal. liebe grüße steffen
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. |
#5
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AW: Offener Brief an den Krebs
Liebe Franca64!
Dein Brief ist einfach ein Hammer! Wie recht du hast - auch wenn die Krankheit besiegt ist. Die Gedanken werden diesen Einschnitt im Leben nie frei geben! Ich wünsche auf alle Fälle dir und deiner Tocher alles erdenklich gute! Es ist nie zu spät zu KÄMPFEN! Als ich meine Chemotherapien über mich ergehen ließ - hab ich immer ein kleines Zettelchen bei mir gehabt auf dem stand: MIT HOFFNUNG IN DEN AUGEN MIT MUT IM HERZEN und EINEM LÄCHELN IM GESICHT Es lohnt sich zu kämpfen auch wenn andere schon aufgegeben haben! lg. Jasmin |
#6
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AW: Offener Brief an den Krebs
hallo rudolf,
ich habe für fast alles verständnis,aber der krebs ein freund? und ein lehrer ist der krebs mir schon gar nicht.er hat in meinen leben alles durcheinander gebracht,ich bin jetzt 1/2 jahr mit der theraphie fertig,die war alles andere als einfach,ich habe mich nie beklagt,aber für meine kinder(10/15),meinen mann u.meinen eltern war es die schlimmste zeit in ihren leben ich möchte nichts von dem sch... krebs lernen,ich möchte lieber vom leben lernen, dass auch ich nicht unverletzbar bin ,habe ich schon vorher gewußt vielleicht verstehe ich dich auch falsch,diese wut werden aber die meisten in sich fühlen vielleicht hat es dir geholfen,wenn du so nett mit ihm bist,ich werde weiter gegen ihn sein katrin |
#7
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AW: Offener Brief an den Krebs
Ein offener Brief an alles was unser Leben bedroht, es einschränkt, kann für jeden eine unglaubliche Erleichterung bringen.
Ich schreibe und sage dem Krebs, der mir meine Familie und liebste Freundin nahm, meinen Mann und mich bedroht, täglich ein paar Worte. Als mein Mann seine Diagnose nach meiner Bestrahlungszeit und auf die OP wartend erhielt, hörte ich mich gewiss nicht wie eine feine Lady an. Ich hätte am liebsten jedem Buchstaben im Wort Krebs alleine tausend Tode gewünscht, obwohl ich ansonsten in solchen Dingen anders regiere und handele. Der eine Betroffene geht damit in großer Wut und Rage um, und es bringt eine Ruhe. Der andere spricht ruhig mit dem Untermieter, der nächste wiederum sagt kein Wort. Je nachdem wie wir veranlagt sind, oder unsere Tagesstimmung ist. Ich möchte nur sagen, daß es kein richtig oder falsch gibt. Was mir Erleichterung und besserer Umgang mit allem bringt, würde dem Nächsten vielleicht einen Herzinfarkt bringen. Bitte akzeptiert und toleriert wie jeder von uns als Individuum seinen Weg damit geht.
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Jutta _________________________________________ |
#8
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AW: Offener Brief an den Krebs
Hallo an alle
ich danke euch ganz herzlich für die lieben Worte. Es tut gut wenn man sieht, dass andere auch so denken und fühlen! Rubbelmaus: Ja wir kennen uns vom Chat. Ich freu mich wenn wir uns wieder mal treffen. Katrin und Jasmin:Ich wünsche euch viel Kraft und Zuversicht!! Lieber Steffen: Es tut mir sehr leid, dass euer Sohn den Kampf verloren hat! Ich habe nicht vergessen dass es auch Kinder/Menschen gibt die diesen Kampf verlieren. Gerade darum macht dieser Untermieter mich so wütend! Ich sende euch viel Kraft!!! Es grüsst euch alle Daniela
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DEINE GEDANKEN SIND DEIN WERZEUG !! |
#9
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AW: Offener Brief an den Krebs
Hallo an alle,
meine Lebensphilosophie mit wenig Worten zu beschreiben, ist nicht leicht. Ein wenig kann man meiner Signatur entnehmen. Und natürlich kann ich für niemand anderen sprechen als für mich selbst. Ein jeder hat andere Erfahrungen mit dem Krebs, wie Du, Jutta, mal wieder schön beschrieben hast. Ein jeder hat aber auch seine eigene Einstellung zum Krebs wie zum Leben überhaupt. Und ich weiß und akzeptiere, daß Wut die häufigste und eine ganz normale Reaktion ist. Einem Problem eine Gestalt, Form, Farbe usw. zu geben, ist nach meiner Kenntnis auch die Basis der "Gestalttherapie". Auch die Ärztin Elisabeth Kübler-Ross hat mit einer Therapieform gearbeitet, bei der der Klient auf einem großen Kissen herumschlagen konnte, sollte, durfte, um Aggressionen und Ärger loszuwerden. So hast Du, liebe Daniela, von Dir aus ein gutes Ventil gefunden. Du, Katrin, hattest geschrieben: Zitat:
Logischerweise dem Krebs gegenüber. Von niemand anderem war die Rede. Also muss doch der Krebs eine Art Lehrer oder Freund gewesen sein, von dem Du etwas gelernt hast, was Du ohne ihn nicht gelernt hättest, oder vielleicht nicht so schnell. Einem Feind kann man nicht dankbar sein. Oder doch? Der Arzt Dr. Rüdiger Dahlke schreibt in seinem Buch "Krankheit als Weg": „Krebs braucht nicht besiegt, er muss nur verstanden werden.“ So schwierig und unbequem das sein mag, diesen Weg wollte ich bewusst gehen. Mit Mut statt Wut, mit Freude statt Angst. Nachdem ich angefangen hatte, meine Gedanken und Erfahrungen aufzuschreiben und ein wenig zu sortieren, gab ich meinem Skript den Titel "Mein Freund, der Krebs". Zugegeben, es ist eine harte und unbequeme Freundschaft. Und ich bin durchaus nicht lieb und nett gegen ihn. Aber ich sage ihm immer wieder, dass ich verstanden habe und er nun gehen kann. Jetzt endlich, nach 5 Jahren, scheint er verstanden zu haben. Dass ich verstanden habe. Vor fast 3 Jahren begegnete ich einem Kopatienten, der ebenfalls seinen Aufzeichnungen den Titel "Mein Freund, der Krebs" gegeben hatte. Und schon vor Jahren entdeckte ich, dass es bereits ein Buch (Kurt Becker) mit diesem Titel gibt, das aber vergriffen ist. Jetzt endlich fand ich es in einem Antiquariat und bestellte es sofort. Ich bin sehr gespannt. Ich bin mir sehr wohl bewusst, wo mein eigener (psychischer) Anteil an meinem Krebs liegt. Es klingt schon seltsam, wenn ich sage: danke Krebs, dass du mich zu mir zurückgebracht hast. Der Krebs ist andererseits kein Fremdkörper wie z.B. Bakterien und Viren. Es sind Zellen meines eigenen Körpers, die sich selbständig gemacht haben und wild geworden sind. So fällt es mir schwer, den Krebs zu hassen. Ich müsste mich selbst hassen. Hass ist außerdem eine Geisteshaltung, die mir sowieso nicht liegt. Man verschwendet viel Energie damit, die man besser für anderes brauchen kann. Und wozu braucht man überhaupt Feinde? Ich erkläre niemanden zu meinem Feind. Wenn sich jemand anderes zu meinem Feind erklären sollte, ist das sein Problem, nicht meines. Jeder Schuss geht in zwei Richtungen, und am Rückstoß kann man sich gefährlich verletzten. Ich erwarte von niemandem, dass er meine Gedanken und meinen Weg übernimmt. Für mich ist er der einzig mögliche. Ich werde ihn weitergehen. Ich wünsche jedem Erfolg auf dem Weg, den er für sich als richtig erkannt hat oder erkennen wird. Deine Signatur, Daniela, finde ich sehr gut und wichtig. "Deine Gedanken sind Dein Werkzeug!" Vor 2000 Jahren schrieb Marc Aurel: Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Welt. Liebe Grüße Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (29.10.2023 um 22:00 Uhr) |
#10
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AW: Offener Brief an den Krebs
lieber rudolf,
du kannst die sache viel klarer sehen, nach 5 ,einigermaßen normalen jahren. ich habe manchmal soviele gedanken im kopf,und manchmal halt auch wut. aber ich merke,je größer der abstand zur behandlung wird,je mehr komme ich davon los und damit klar.es waren einfach zuviele,einschneidende alles verändernde eindrücke. ich bin froh,dass ich alles einigermaßen gut überstanden habe,ja und dass ich noch lebe.außerdem bleibe ich zu 90% ganz ruhig,der brief hat mich so berührt,weil daniela`s tochter den selber tumor hatte,wie ich.bei ihr habe ich aber gesehen,dass ich vergleichsweise noch glimpflich weggekommen bin,zumal ich doppelt so alt bin. liebe grüße und eine schöne vorweihnachtszeit katrin |
#11
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AW: Offener Brief an den Krebs
Liebe Katrin,
und ich bin wahrscheinlich doppelt so alt wie Du. Und ich habe viele Dinge im Leben kennen gelernt, die mir einen anderen Blick, eine andere Sichtweise auf Krankheit gegeben haben. "Das Andere" hat mich immer interessiert. Ich glaube, ich hatte von vornherein die Chance, meinen Krebs anders zu sehen. Es sind nicht nur die letzten 5 Jahre, denn die waren rein äußerlich völlig normal, spürbar körperlich krank war ich nie. Angst hatte ich eher vor einer Chemo, die ich aber nicht gemacht habe. "Berührbar bleiben" halte ich für sehr wichtig. So heißt auch ein schönes Büchlein von Ulrich Schaffer. Ich freue mich mit jedem, der seine Ruhe, Gelassenheit und Lebensfreude wiederfindet. Liebe Grüße Rudolf Ein Aufruf an alle: Verschwendet eure Kraft nicht mit Wut und Hass!
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (29.10.2023 um 21:51 Uhr) |
#12
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AW: Offener Brief an den Krebs
Lieber rudolf,
ich bin froh,dass wir jetzt auch hier, in ruhe und gelassenheit weiter schreiben konnten.denn unsere erste begegnung hat mir nicht gefallen. ja und meine lebensfreude hat sich vervielfacht. trotzdem wäre ich froh,alles nie erlebt zu haben vor der chemo hatte ich keine angst,die sorgen galten nur meiner familie,ich wollte als mutter genau an dem platz stehen,wie immer,wollte meine verantwortung nicht abgeben,nicht einmal an meinen mann außerdem konnte ich das ding mit der hand anfassen,es war unerträglich,es war über nacht da,es mußte schnell weg.ich habe nie etwas anderes in betracht gezogen,als die schulmedizin, die stelle,an der er an mir gefressen hat,sieht jeder im ersten moment wieso hast du keine chemo gemacht? mich beschäftigt nach wie vor die frage,warum er gerade jetzt angreifen konnte,wo die lücke im system war zumal ich mich vorbildlich ernährt habe,nichts im übermaß genossen habe,mir es einfach gut ging.er ist nicht erblich u. für mein alter untypisch.ich werde nie eine antwort finden und werde nicht mehr so viel in die vergangenheit schauen liebe grüße katrin |
#13
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AW: Offener Brief an den Krebs
Liebe Katrin,
wie ein Mensch auf die Diagnose Krebs reagiert, ist wohl extrem unterschiedlich. Frauen reagieren oft anders als Männer (oft), junge Menschen anders als ältere usw. Auch die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Onkopsychologen wissen, dass oft auch ein psychischer Zusammenhang besteht. Für mich kann ich das akzeptieren, würde es aber nie bei anderen Menschen behaupten. Von zwei Krebspatienten aus der weiteren Verwandschaft würde ich sagen, dass sie ihre "Lebensmitte" verloren hatten, als der Krebs kam. Sie wurden auf unterschiedliche Weise nicht mehr gebraucht. Auch ich war ja vor dem Krebs in ein tiefes Loch gefallen. Du fragst, warum ich keine Chemo gemacht habe. Meine Diagnose vor 5 Jahren: Nierenkrebs mit 12 Lungenmetastasen. Auskunft meines Arztes: Heilungschancen ohne Metastasen 75%, mit Metastasen 20%. Später hieß es: Erfolgsquote der Immunchemo 20 - 40%. Das war mir zu wenig! Aber ich habe auch auf meine innere Stimme gehört, die mir sagte: du schaffst das ohne Chemo. Erst nach Monaten begann ich eine Misteltherapie. Erfolgreich. Aber das ist ein anderes Thema. Übrigens habe ich das Büchlein "Mein Freund der Krebs" von Kurt Becker schon erhalten und gelesen. Der Autor beschreibt gar nicht seine Krankheit, nicht welchen Krebs er hatte und nichts über eine Therapie, erwähnt nur die schwierige Operation, die am Anfang stand. Er beschränkt sich auf die langsame Rekonvaleszenz, und wie sich allmählich seine Wertvorstellungen und sein Leben ändern. Am Schluss erst schreibt er: wer mich so zu leben lehrt, kann nur ein Freund sein, auch wenn es eine ungewöhnliche Freundschaft ist viele das nicht verstehen werden. Und: "Die Neigung wächst, alles, was mir geschieht, als Baustein meines Lebens zu begreifen." Du hast recht, grübeln hilft nichts, nach vorn schauen ist wichtig, die Zukunft liegt vor uns. Das Glas des Lebens mag halb leer sein, was zählt ist, dass es noch halb voll ist. Liebe Grüße Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (29.10.2023 um 22:30 Uhr) |
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