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  #1  
Alt 21.12.2005, 10:07
Wamper Wamper ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Liebe Sylvia, heute morgen bin ich in der Ärztezeitung auf einen Artikel gestoßen, der für dich sicher interessant ist, da die Studie deiner vorgeschlagenen Behandlung recht ähnlich ist. Du kannst mich bis zum 23.Dez und ab dem 28.Dezember gern anrufen.
Mit liebem Gruß Dorothea

Ärzte Zeitung, 21.12.2005
Pluspunkte für eine Antikörper-basierte Therapie bei Brustkrebs
Krankheitsfreie Überlebensrate erhöht / Neue Studiendaten
DRESDEN (awa).

Erhalten Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs zusätzlich zur adjuvanten Docetaxel-basierten Therapie mit oder ohne Anthrazyklin den Antikörper Trastuzumab, leben sie länger krankheitsfrei. Die Anthrazyklin-freie Therapie mit Docetaxel, Carboplatin und Trastuzumab ist weniger kardiotoxisch.

Das hat eine erste Zwischenauswertung der BCIRG (Breast Cancer International Research Group)-006-Studie ergeben. An der Studie nehmen mehr als 3200 Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium und ungünstiger Prognose teil, wie Professor Wolfgang Eiermann aus München berichtet hat. Die neuen Daten sind vor kurzem auf dem Brustkrebskongreß in San Antonio in Texas erstmals vorgestellt worden.

Bei Zugabe von Trastuzumab zu Docetaxel (Taxotere®) sei die krankheitsfreie Überlebensrate im Vergleich zur Standardtherapie signifikant höher, zum Gesamtüberleben sei jedoch noch keine Aussage möglich, sagte Eiermann auf einer Veranstaltung von Sanofi-Aventis.

In der Studie wird die adjuvante Standardtherapie aus vier Zyklen Doxorubicin plus Cyclophosphamid, gefolgt von vier Zyklen Docetaxel (AC-T), mit zwei experimentellen Behandlungen verglichen: der Standardtherapie plus gleichzeitig mit Docetaxel beginnender Trastuzumab-Therapie für ein Jahr (AC-TH), und der Anthrazyklin-freien Chemotherapie aus sechs Zyklen Docetaxel und Carboplatin plus Trastuzumab-Therapie für ein Jahr (TCH). Nur bei einem Drittel der Frauen waren die Lymphknoten nicht befallen, und bei mehr als der Hälfte war der Tumor zwei bis fünf Zentimeter groß.

Die aktuelle Interimsanalyse nach im Median 23 Monaten Nachbeobachtung basiert auf 322 Ereignissen (Rezidive und Todesfälle): Mit der Standardtherapie AC-T gab es 147 Ereignisse, mit AC-TH 77 und mit TCH 98, davon waren jeweils 36, 20 und 28 Ereignisse Todesfälle.

Demnach war im Vergleich zur Standardbehandlung die Rezidivrate mit AC-TH relativ um 51 Prozent und mit TCH relativ um 39 Prozent verringert. Die Rate der kardialen Nebenwirkungen wie Einschränkung der linksventrikulären Funktion, kardiale Infarkte und Ischämien betrug im Standardarm AC-T 0,86, mit AC-TH 2,62 und mit TCH 1,04 Prozent.

Zusätzlich hat die Studie ergeben, daß ein molekularbiologischer Marker das Ansprechen auf eine Anthrazyklin-basierte Therapie möglicherweise vorhersagt. Bei etwa 35 Prozent der Frauen kann auf dem Gen, das auch für HER2 kodiert, eine Region für das Enzym Topoisomerase II alpha nachgewiesen werden.

Da dieses Enzym der Angriffpunkt für Anthrazykline ist, sprachen Studienteilnehmerinnen mit dem Merkmal besser auf die Anthrazyklin-basierte Trastuzumab-Therapie an.
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  #2  
Alt 22.12.2005, 17:14
Heidi 45 Heidi 45 ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo

du bist nicht mit der Studie alleine.
Ich komme auch aus Maintal, weiß seit dem Dezember das ich Brustkrebs habe, und bin auch bei Prof. Tesch.
Bei mir ist ein Port gesetzt worden und ich habe die erste Chemo hinter mir.
Mir geht es eigentlich ganz gut.
Morgen werde ich mir eine Perücke aussuchen ich habe von bekannten eine Adresse in Offenbach bekommen.
Wenn du mal mit jemanden Reden möchtest aus Maintal/Bischofsheim kannst du mir ja eine Mail schicken.
HPSchubert@AOL.com
Ich wünsche trotz allem oder gerade deshalb ein frohes Weihnachtsfest.

Heidi
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  #3  
Alt 22.12.2005, 22:21
manu39 manu39 ist offline
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Standard AW: GeparQuattro Studie

hallo Libella
ich wurde auch gebeten an dieser GeparQuadro Studie teilzunehmen, habe aber abgelehnt weil ich nicht vorher wissen kann wie es nach EC weitergeht und ich außerdem in der Vorgänger Studie gelesen habe, das tatsächlich Patienten mit Plazebo behandelt wurden. Frag doch noch mal nach. Laut internet haben vor ca 3 Wochen 38 Frauen an dieser Studie teilgenommen und diese hat auch erst im August begonnen.
Vielleicht kannst du noch ein bischen mehr rausfinden,
ich wünsch dir alles Gute
Manu
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  #4  
Alt 23.12.2005, 14:13
Benutzerbild von Libella
Libella Libella ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: GeparQuattro Studie

Zuerst mal Grüße an Alle,

Liebe Dorothea,

Du bist echt ein Schatz. Was Du Dir wieder für eine Mühe gemacht hast.
Zuerst wünsche ich Dir und Deinem Zugelaufenen ein wunderschön, romantisches Weihnachtsfest und werde mich gerne nach dem 28.12. bei Dir melden.
Dann haben wir auch wieder etwas Zeit zu quasseln und mein Port kann dann auch schon mitreden.

Also eine schöne Zeit.

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Liebe Manu,

ich habe mich heute ausführlich mit Prof. Tesch in diesem Einführungsgespräch unterhalten und er konnte mir im Gegensatz zu den Ärzten im Marienkrankenhaus fast alle Fragen zu meiner Zufriedenheit beantworten.
Was ich im Vorfeld schon wußte und er mir aber auch nochmals bestätigte ist, dass im Rahmen dieser und auch der Vorgängerstudie keinerlei Placebos verwendet werden.
Der einzige Unsicherheitsfaktor zum jetztigen Zeitpunkt ist die Ramdomisierung, d.h. nach welchem Zufallsprinzip es nach den ersten 4 Zyklen EC weitergeht. Dort findet einfach ausgedrückt, eine Dreiteilung statt in jeder werden unterschiedliche Medikamente verabreicht (aber keine Placebos). Und wenn ich dann Pech habe und komme in den dritten Arm verlängert sich die Chemo nochmals um 12 Wochen. Das ist für mich z.Zt. das einizige Minus.
Aber vielleicht habe ich auch Glück.
Solltest Du noch Fragen haben, melde Dich oder schau mal auf der Seite von www.germanbreastgroup.de.
------------------------------------------------------


Liebe Heidi,

ich habe mich sehr gefreut. Schau mal in Deinen Mailaccount.

Nochmal Grüße an Alle, sowie ein ruhiges, schmerzfreies Wohlfühlweihnachten im Kreise Eurer Lieben.

Alle Liebe

Sylvia
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  #5  
Alt 28.01.2006, 18:10
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Felgi Felgi ist offline
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Rotes Gesicht AW: GeparQuattro Studie

Hallo Libella,
lese heute gerade deine Frage nach der GeparQuattro-Studie. Ich nehme seit Ende November daran teil und habe am 30.1.06 die 4. Chemo EC mit Herceptin. Herceptin soll ich 1 Jahr lang bekommen, und das ist sicher gut so.
Mir geht es einigermaßen, mal auf und mal ab, jeder Zyklus war anders, aber erträglich. Am Schlimmsten ist immer der 1. Tag mit der scheußlichen Übelkeit und Erbrechen, obwohl ich Cortison gespritzt bekomme. In den nächsten Wochen wechseln mittler Übelkeit, Verstopfung besonders in der 1. Woche, starken Mundentzündungen, Schlafstörungen, Leucopenie, Herzbeschwerden (Tachykardien sollen von Herceptin kommen) u.a. Aber wie gesagt, es wechselt, es gibt Zeiten, wo es mir gut geht, wie gerade zur Zeit, hatte tolle 3. Woche, wie beim 1. Zyklus. Nun bin ich gespannt, in welche Gruppe ich komme nach meiner 4. Chemo mit EC.
Dass es Placebo geben soll, ist ein Gerücht, jedenfalls nicht in unserer Runde, so versicherte mir meine Ärtzin. Da ist nur das Capecetabin die Frage, ob neben Docetaxel - nach Docetaxel oder gar nicht. Ich weiß auch nicht, was ich mir wünschen soll! Vor den vielen Tabletten graut mir, da ich mit Magenbeschwerden genug behaftet bin.
bin gespannt, was Du berichtest!
Ich denke, es ist gut in einer Studie zu sein, denn die Beobachtung während der aktuellen behandlung und Nachsorge sollen da besser bzw. lückenloser sein, da die daran interessiert sind, alles zu dokumentieren. Vielleicht trgagen wir dazu bei, dass das Herceptin z.B. auch schon bei Primärtumoren von den Kassen bezahlt werden.
Ich grüße Dich ganz herzlic
Felgi
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  #6  
Alt 28.01.2006, 19:06
Benutzerbild von Brigitte A.
Brigitte A. Brigitte A. ist offline
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Beiträge: 92
Standard AW: GeparQuattro Studie

Hallo an alle!
Grundsätzlich gilt:
Bei Krebsstudien gibt es grundsätzlich NIE Doppelblindstudien (das sind die mit Placebos), da das viel zu fahrlässig wäre bei Lebensbedrohlichen Krankheiten.
So was wird beispielsweise bei Schmerzmitteln o.ä. gemacht!
Man kann natürlich Pech haben und erwischt einen Arm in dem dann das Medikament, welches man bekommt, nicht so wirksam ist, wie das im anderen Arm. Aber um das festzustellen gibt es ja überhaupt nur die Studien. Und wenn es keine Teilnehmer gäbe, wäre die Krebsforschung immer noch auf dem Stand von vor 50 Jahren!
Wir sollten auch an die denken, die nach uns an Krebs erkranken. Vielleicht sorgen wir mit unseren Studien dafür, daß in 5 Jahren die Standardchemo 3mal wirksamer ist als das, was man heute so bekommt.
Wie Ihr sicher merkt, bin ich Studien-Befürworterin (und Teilnehmerin an der success- Studie) !
Für Interessierte: Bei der Krebshilfe kann man sich kostenlos Info- Broschüren bestellen-auch zum Thema Studien!
schönes Wochenende!
Brigitte
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