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  #1  
Alt 11.01.2006, 08:02
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Hallo,

Eigentlich wollte ich keine "öffentliche" Stellungsnahme , bzw. Antwort auf so manche PN oder Email bezüglich meines Beitrages abgeben, aber meinem persönlichen Empfinden nach ist es mir dennoch wichtig.

Wenn ich im Chat, bzw. auf welchem Wege auch immer benachrichtigt oder angeschrieben werde, mitbekomme, was sich teilweise hier abspielt, dann geht es mir persönlich ganz dicke gegen den Strich.

Was gibt Euch die Befriedigung mit uns und unseren Gefühlen zu spielen?

Denkt Ihr, daß wir durch unser gesteigertes Mitgefühl auch noch die Kraft haben, uns für Eure z.T. erfundenen Krankheiten einzusetzen?

Für jede Krankheit, auch psychosomatische sowie für Hypochonder, gibt es zahlreiche Foren im Internet.

Für viele User hier sind die verschiedenen Problematiken der einzelnen Krebserkrankungen nicht bekannt, das nutzt der eine oder andere dann aus, um Mitleid oder was auch immer zu bekommen.
Das Schlimme ist, daß durch die seelische Anspannung und ein z.T. überhöhtes Bedürfnis an Mitgefühl für Mitmenschen, gerade die mitfühlenden Menschen schamlos ausgenutzt werden.

Wir Alle hier können nur die Krücke für unsere Mitmenschen sein, aber damit gehen lernen muß jeder für sich allein.
In anderen Worten: Hilfe zur Selbsthilfe.

Das bedeutet wohl dasein für den anderen, zuhören, Hilfestellung geben, aber niemals vollkommene Selbstaufgabe und mitfühlende Hörigkeit.

Die Grenze zu erkennen:
wann werde ich überbeansprucht durch einen Mituser,
wann verliere ich die Realität aus den Augen,
wann kann ich nicht mehr zwischen den Zeilen lesen,
ist kein leichtes Unterfangen.
Dennoch mit ein wenig Logik durch die Frage "kann das sein"? bekommen wir schon so manche Antworten.

Meine Worte sollten auf keinen Fall jemanden abhalten, für einen anderen fremden Mensch da-zu-sein, Vertrauen schenken, mitfühlen, auf steinigen Wege BegleiterIn sein. Denn das ist der Grundgedanke des Forums, und ist auch der richtige Weg.

__________________
Jutta
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  #2  
Alt 11.01.2006, 13:42
Benutzerbild von juwi1947
juwi1947 juwi1947 ist offline
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Standard AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Hallo Jutta
ich bin seit Juni 2001 kehlkopflos und erst seit Anfang 2006 im Krebsforum unterwegs. Ich habe bewußt gesagt "unterwegs", denn ich glaubte, dass es hier Betroffene gibt, denen ich evtl. helfen könnte.
Aber wohin ich auch klickte, fast immer nur "User", also Menschen, die sich an einer Anteilnahme ergötzen. Nicht selten trifft man einen "User" beim Forum Brustkrebs, Hodenkrebs und in der Kochecke. Und überall kann die betreffende Person von seinen Erlebnissen berichten.
Dies alles schreckte mich bisher ab, selbst einen Bericht zu verfassen.
Heute hatte ich wieder eine Kontrolluntersuchung beim HNO-Arzt - bei mir ist alles i.O - und ich sprach ihn an, ob er weiss wo die Kehlkopflosen sind. Er weiß es auch nicht, kann mich aber nur bestärken, einen Bericht zu verfassen.
Ich werde es machen, habe aber jetzt schon wieder Bedenken, von den "falschen Usern" Kommentare zu bekommen.
Aber einen Versuch ist es Wert und Deinen Beitrag unterzeichne ich auch
__________________
Jürgen
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Heute ist das Morgen,
über das du dir gestern Sorgen gemacht hast,
und alles ist gut.
  #3  
Alt 11.01.2006, 15:59
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Hallo Jürgen,

Bitte lasse Dich von nichts und niemanden abhalten, wenn Du Deine Geschichte und Deine Erfahrungen bei uns einbringen möchtest!

Eröffne "Deinen" Thread und erzähle von Dir, was bei Dir gemacht wurde, und wie es Dir dabei ergangen ist, und wie es Dir heute geht. Ich denke schon, daß so einige Menschen, die auf der Suche sind, oder die sich für Dich interessieren, mit Dir in einen Austausch treten werden. Es kommen immer wieder neue Menschen ins Forum, die Hilfe benötigen und aus Erfahrung von Betroffenen vieles für sich mitnehmen.

Das Forum wandelt sich konstant. Seit ich hier bin, haben sich viele Menschen verabschiedet, da sie z.B. nicht immer und immer wieder mit neuen Diagnosen und Leid anderer Betroffenen konfrontiert werden wollen, um selbst auch wieder seelisch zu gesunden. Ihr Leben bekam eine neugeschenkte Richtung. Manche von uns sind geblieben, aus verschiedenen Gründen, wie bei mir. Der Krebs hat mich die meiste Zeit meines Lebens begleitet, und wird mich bis zum letzten Tage begleiten. Ich habe trotz allem die Kraft weiterzugeben, und wenn Du sie hast, dann gebe weiter.
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Jutta
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  #4  
Alt 11.01.2006, 18:45
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juwi1947 juwi1947 ist offline
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Standard AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Hallo Jutta

vielen Dank für Deine Ermutigung.

Ich habe soeben einen Beitrag in das Forum "Kehlkopfkrebs" eingestellt.
__________________
Jürgen
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Heute ist das Morgen,
über das du dir gestern Sorgen gemacht hast,
und alles ist gut.
  #5  
Alt 21.04.2006, 23:33
Regenbogen_ Regenbogen_ ist offline
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Beitrag AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Liebe Jutta

Allmählich verstehe ich den grundlosen Angriff im Chat auf mich. Hätte ich nur Dein Posting schon eher gelesen, so wäre der grundlose Angriff im Chat auf mich, mir wohl erspart geblieben.
Du hast Recht, dass man schließlich nur als Betroffener oder Angehöriger in den Chat rein sollte. Ich habe mich durch ein Buch hierher verirrt und bekam durch Eure Gedanken und Gedichte, etwas Hilfe im Leben.
Ich hoffe, dass der grundlose Angriff auf mich, schnell geklärt wird.

Gruss v. Regenbogen_
  #6  
Alt 22.04.2006, 08:43
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Lieber Regenbogen_,

das wünsche ich Dir auch.

Es ist schwer, wenn ein Mensch von einer Last erdrückt wird, zu verstehen, warum Menschen mit der Diagnose Krebs, oder als Angehörige(r), nicht mehr Kraft und Zeit aufbringen, um einem Anderen noch Hilfestellung zu geben.

Dazusein oder mitten in der Diagnose zu stecken nimmt uns oft alles, was wir vielleicht unter anderen Umständen an Mitgefühl für unsere Mitmenschen aufbringen.

Ich wünsche Dir Mitmenschen, die dich verstehen, vielleicht in einem anderen Forum, und dir die Hilfe zuteil werden lassen, die du brauchst.
__________________
Jutta
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  #7  
Alt 22.04.2006, 10:11
Regenbogen_ Regenbogen_ ist offline
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Beiträge: 13
Beitrag AW: Ein Bitte, und zum Nachdenken

Liebe Jutta

Danke schön für Deine mitfühlenden Worte.

Da ich mir und anderen Menschen verzeihen will, so ist es wichtig, dass ich den gestrigen Abend verstehen lerne.
Verstehen lerne, warum der Angriff auf mich erfolgte. Verstehen lerne, warum ein anderer Mensch grundlos mich angreift.

Danke schön an alle, für die wunderbaren und wunderschönen Beiträge in " Gedanken und Gedichte ".

Leider wird das Thema " Tod " in unserer Gesellschaft ausgegrenzt. Der Tod gehört zum Leben. Genauso wie das Leben zum Tod gehört.
Und alles hat seine 2 Seiten. Denn ohne Licht wär auch der Schatten nicht.

P.S.: Meine Mutter starb an Blasenkrebs. Sie ist jetzt schon knappe 10 Jahre verstorben. Damals setzte ich mich nicht mit dieser Krankheit auseinander.
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