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Alt 16.02.2006, 11:35
Benutzerbild von Kerstin63
Kerstin63 Kerstin63 ist offline
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Registriert seit: 30.10.2002
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 155
Standard AW: Bin neu hier und brauche Hilfe!

Hallo Ivonne,

ich denke schon dass Du das mit Deiner Tochter richtig gemacht hat. Aus dem Bauch heraus ist doch meistens das Beste.

Man merkt doch bei Kindern in dem Alter, ob sie bei dem Thema abblocken oder sogar mehr wissen wollen, und auf Fragen sollte man denke ich immer ehrlich (natürlich kindgerecht und altersgemäss) antworten. In unserer Familie wurde Krankheiten und Todesfälle im als Tabu gehanshabt, also als ich selbst Kind war. Als mein Vater schwer krank wurde und schliesslich starb (Juni 2004) war mein Sohn auch gerade 7 geworden. Ich würde ihn als sensibel und eher ängstlich bei dem Thema Tod bezeichnen, träumt immer gleich schlecht und hat vor dem einschlafen "schlimme" Gedanken. Trotzdem habe ich ihn nicht angelogen und gesagt als es dem Opa immer schlechter ging. Ausserdem hat er mich ja ständig heulen sehen. Ich hatte damals ein Buch für Kinder zum Thema gekauft, falls es Dich interessiert kann ich es Dir ja mal nennen. Hier gibt's auch im KK Forum viele Buchtipps auch für Kinder, zum Thema Tod und Krankheit. Nachdem mein Vater gestorben war, habe ich die Kinder (hab noch eine jüngere Tochter) auch oft mit zum Grab genommen, Kerzen anzünden und Blumen pflanzen und sowas, dadurch haben wir alle die Angst vor dem Friedhof verloren, ich auch.....

Was deine Eltern angeht kommt es denke ich auf Euer Verhältnis an. Bei uns wurde wie gesagt meistens alles unangenehme ausgeklammert, und mein Vater hat es immer vermieden über unangenehme Dinge zu sprechen, auch so über die Krankheit. Was er dachte oder hoffte wie lange er damit Leben kann, seine Ängste.... keine Ahnung, er hat über die innersten Gefühle nicht mal mit seiner Frau gesprochen (nicht meine Mutter), wie ich inzwischen weiss. Wenn jemand das so verdrängen will, dann kann man ihm das nicht nehmen, denke ich. Vielleicht brauchte er das Verleugnen um weitermachen zu können. Ausserdem denke ich, dass Eltern auch ihre erwachsenen Kinder immer noch schützen wollen. Das Ganze hat natürlich den Nachteil, dass dann auch über bestimmte Dinge nicht gesprochen wird wie was in dem Fall getan werden soll wenn derjenige mal nicht mehr für sich selbst reden kann, Testamente und Wünsche für die Beerdigung usw. War bei uns alles das absolute Tabu. Ich hätte mich auch nicht getraut es anzusprechen.

Ich denke, wenn man sich traut kann man versuchen das Thema bei den Eltern anzuschneiden, aber wenn sie abblocken, muss man es respektieren.

Alles Gute
Kerstin
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