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  #1  
Alt 22.03.2006, 21:17
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Wie stark können die Nebenwirkungen sein?

Hallo Rezzan,
wie Du selber schon in Erfahrung gebracht hast, sind die Auswirkungen von Bestrahlung individuell verschieden. Allgemein kann man aber glaub ich doch sagen, dass sich - wohl nicht gleich nach der ersten, aber nachdem man einige Bestrahlungen hinter sich hat - eine Schlappheit und Müdigkeit einstellt und der Patient ein größeres Ruhe- und Schlafbedürfnis als sonst hat. Das ließe sich in die Organisation des Tagesablaufs Deines Vaters einbinden und es sollte kein Problem sein, dass er zeitweise allein ist. Alles Gute! Zoe
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  #2  
Alt 23.03.2006, 10:13
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rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Wie stark können die Nebenwirkungen sein?

Vielen Dank für all eure Berichte und Einschätzungen. Ich bin doch etwas beruhigter Im Moment sitzte ich im Büro und bin schon ganz unruhig, weil meine Schwester mit ihm beim Radioonkologen ist. Heute ist der Lokalisationstermin, bei dem wohl die zu bestrahlenden Stellen aufgezeichnet werden. Komischerweise ist es so, dass mein Vater, der bisher eigentlich sehr stark ist und auch auf alle bisherigen Behandlungen sehr mutig und emotional eher ruhig reagiert hat, sehr bedrückt deswegen ist. Als er gehört hat, dass sein Körper "bemalt" werden soll und vor allem, dass die Markierungen auch eine ganze Weile bleiben müssen hat ihn das echt getroffen. damit hatte ich gar nicht gerechnet, weil er sogar mit dem Thema Chemotherapie, Haarausfall usw. sehr sachlich umgehen konnte.

Ich merke, wie schwierig das ganze ist und wie unterschiedlich Ängste und Sorgen sein können. Und dass ihn gerade eine Zeichnung seelisch so belastet, hätte ich nie gedacht. Ich werde heute abend versuchen nochmal mit ihm darüber zu sprechen, sofern er das möchte. Verdammt, irgendwie ist jeder doch alleine mit seinen tiefsten Ängsten. Entschuldigt bitte, aber es macht mich rasend, dass diese Sch...Krankheit einen so einsam macht.

Liebe Grüße, Rezzan
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  #3  
Alt 23.03.2006, 12:30
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Wie stark können die Nebenwirkungen sein?

Hallo Rezzan,
noch ein Hinweis auf gute Info-Brochuren zum Thema Krebs und Bestrahlung etc. zum Runterladen bzw. Bestellen:
http://www.krebshilfe.de/
in der linken Menuleiste unter "Infoangebot"
Vielleicht würde es Deinem Pa helfen wenn er besser versteht was bei der Bestahlung passiert........Grüße, Zoe
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  #4  
Alt 23.03.2006, 17:13
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rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Wie stark können die Nebenwirkungen sein?

Danke für den Tipp Zoe, ich mache jetzt mal früher Schluss und fahre gleich zu ihm. Er klang doch eben sehr geknickt am Telefon
Liebe Grüße & vielen Dank nochmals, rezzan
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  #5  
Alt 24.04.2006, 19:02
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rezzan rezzan ist offline
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Daumen hoch AW: Wie stark können die Nebenwirkungen sein?

Hallo an euch alle, die ihr mir so viele Tipps gegeben habt. Ich wollte euch nur kurz erzählen, wie es meinem Vater mit den Bestrahlungen mittlerweile so geht. Glücklicherweise verträgt er das ganze relativ gut. Er hatte zwischenzeitlich nur starke Beschwerden beim Schlucken, weil die Strahlungen wohl die Schleimhaut in der Speiseröhre angegriffen hat, das wurde aber mit einem Medikament (gelartig) gut gelindert. Die meisten Beschwerden hat er mit der Müdigkeit und einer allgemeinen Schlappheit, aber das ist nicht wirklich schlimm. Wir sind sehr sehr froh, dass die Bestrahlung des Kopfes jetzt vorbei ist (wurde doch parallel zur Thorax-Bestrahlung gemacht) und er auch schon mehr als die Hälfte der Thorax-Bestrahlungen hinter sich hat. Außerdem wurde auch die Chemo beendet, da der Tumor vollständig verschwunden ist *jubeljubel*

Jetzt hoffen wir alle sehr, dass er nach der Bestrahlung noch möglichst lange eine tumorfreie Zeit hat. Ich weiß, dass die Chancen sehr gering sind, aber daran versuchen wir uns jetzt einfach zu halten. Mein größter Wunsch ist es, dass er wenigstens noch einen "unbeschwerten" Sommer erleben darf. Er ist schon voller Tatendrang und packt langsam seine Koffer - er lebt eigentlich in Istanbul und dort möchte er auch so schnell wie möglich zurück. Ich wünsche es ihm so sehr und andererseits schnürt es mir jetzt schon die Kehle zu wenn ich daran denke, wie er dann wieder kommt weil es ihm nicht gut geht...aber wie gesagt, daran möchte ich erst denken, wenn es so weit ist

Ihr Lieben, ich möchte euch nochmal ganz lieb Danke sagen für eure Ratschläge und guten Wünsche. Ihr glaubt gar nicht, wie gut aufgehoben ich mich dadurch gefühlt habe / immer noch tue.

Liebe Grüße und ich hoffe, dass euch allen gut geht , rezzan


Geändert von rezzan (24.04.2006 um 19:06 Uhr)
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  #6  
Alt 29.04.2006, 23:15
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Wie stark können die Nebenwirkungen sein?

Hallo Rezzan,
schön zu hören, dass Dein Vater die Bestrahlung soweit recht gut überstanden hat und dass die Chemo angeschlagen hat! Das ist doch ein großer Erfolg! Ich wünsche Deinem Vater noch viele schöne Sommer! (Grüße nach Istanbul, habe wunderbare Erinnerungen an diese Stadt..........) Die Angst wird man bei dieser Krankheit nicht mehr los, aber Du hast die richtige Einstellung - alles hat seine Zeit jetzt gibt es erst mal Grund zur Freude! Alles Gute und weiter so positive Berichte! Viele Grüße, Zoe
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