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  #1  
Alt 24.03.2006, 12:24
jürgen999 jürgen999 ist offline
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Registriert seit: 24.03.2006
Beiträge: 1
Standard AW: Short-Barrett-Ösophagus - Wer kennt sich da aus?

hallo jens.

ich bin selbst betroffener, 37, bei mir wurde short barrett vor einem jahr festgestellt. wurde zuvor schon gastroskopisch überwacht, da ich immer wieder reflux probleme hatte. trotzdem ist der barrett entstanden und ich kann dir versichern, dass ich mich mehr als schlau darüber gemacht habe. nach konsultiertung von insgesamt 8 internisten und auch chirugen komme ich zu folgendem ergebnis:

es gibt 2 behandlungsformen:

1 die behandlung mit ppis, protonenpumpenhemmer, z.B. nexium, pantoloc etc.
diese müssen je nach bedarf eingenommen werden, nicht unbedingt täglich, dass hängt von deinem persönlichen empfinden ab. zunächst wirst du über eine mehrere monatige tägliche behandlung nicht hinweg kommen.

2 chirugische Therapie: anti reflux op. sie ist dann angezeigt, wenn sich bei dir eventuell schon dysplasien in der Schleimhaut finden oder du allgemein nicht bereit bist, lebenslänglich medikamente zu nehmen. du hast sicher einen histologie befund bei deiner gastro bekommen. da steht der schweregrad drin.

die entscheidung ist natürlich individuell verschieden. Fakt ist, dass es leider zu einer unnötigen angstmache bei barrett patienten gekommen ist. barrett ist nicht gleich krebs!! und die zahlen der adenokarzinome sind in den letzten 3 jahren nach unten korrigiert worden.

wenn du dich einmal wegen einer op schlau machen willst, dann nur in dafür vorgesehenen zentren. das heisst, der operateur sollte mindestens 30 eingriffe dieser art im jahr vornehmen. auch mit barrett kann man von einer normalen lebenserwartung ausgehen.

allgemeinmaßnahmen wie ernährung und rauchen und alkohol sind sicher zu berücksichtigen. nur, deswegen bin ich jetzt kein asket. alles mit maß und ziel.

meine informationen habe ich von persönlichen bekanntschaften mit internisten und chirugen, da es in meiner familie mehrere ärzte gibt. keinesfalls möchte ich hier als experte aufscheinen, denn nur ein spezialist kann dir weitere fundierte tipps geben.
solltest du weitere fragen haben: lastsamurai@fantasymail.de

lg, jürgen
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  #2  
Alt 25.03.2006, 16:21
CWE CWE ist offline
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Registriert seit: 23.02.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Short-Barrett-Ösophagus - Wer kennt sich da aus?

Hallo ihr Beiden !

Auch bei mir (34) wurde Ende Februar ein Short Barrett festgestellt. Ich bin, nach umfassender Recherche und diversen Arztbesuche ebenfalls zu dem Ergebnis gelangt: primär wird mit Medikamenten (Säureblocker) behandelt und erst sekundär zu einer OP geraten. Nachdem ich anfangs total panisch war, habe ich mich nun an den Gedanken gewöhnt bzw. verdränge ihn. Ich war auch bei einer Ernährungsberatung, die meinte, zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag würden nicht schaden. Ich könne auch ruhig scharf essen (ich esse sehr gern asiatisch !!!), so lange ich nicht übertreibe. Ich achte nun noch mehr als früher darauf, mich gesund und vollwertig zu ernähren:
also viel Obst, Gemüse, V-Produkte. Außerdem achte ich verstärkt auf gute Öle und Nüsse (Walnüsse und Mandeln). Und statt Kaffee trinke ich Milchkaffee bzw. Cappucino. Rauchen tu ich eh nicht und Alkohol habe ich noch nie getrunken. Ich versuche außerdem, nicht mehr so heiß zu trinken, was mir schwer fällt !


Derzeit nehme ich Nexium (die Ärzte sagten, ich solle alle zwei Tage eine halbe nehmen), und wenn Sodbrennen auftritt ggf. jeden Tag. Bislang hatte ich kein Sodbrennen mehr, habe aber immer noch tierisch Angst !

Es ist vor allem ein blödes GEfühl, wenn man essen muss und gleichzeitg ewig die Angst hat, sich zu schaden. Pervers eigendlich !


Eigendlich alle Ärzte (Gasto, Hausarzt, KH-Arzt, Prof. Ell aus Wiesbaden) meinten, es sei ausreichend, den Barrett alle zwei Jahre kontrollieren zu lassen. Ich werde aber lieber im Sommer wieder hingehen und dann im Winter. Wenn bis dahin keine Verschlimmerung auftritt, werde ich vielleicht jährlich hingehen. Aber alle zwei Jahre, da ist mir der Abstand doch zu groß.

Ich wäre sehre an einem weiteren Austausch mit Euch interessiert, da in meinem Freundeskreis keiner einen Barrett hat und ich doch schon das Bedürfnis habe, mich auszutauschen.

Beste Grüße

Christina
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  #3  
Alt 27.03.2006, 08:36
Benutzerbild von Jens1964
Jens1964 Jens1964 ist offline
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Registriert seit: 22.03.2006
Ort: Großraum Frankfurt am Main
Beiträge: 5
Standard AW: Short-Barrett-Ösophagus - Wer kennt sich da aus?

Hallo Ihr beide,
lieben Dank für Eure Antworten. Hat mich sehr gefreut, mal jemanden zu finden, denen es genau so geht wie mir.

Zu meiner Geschichte nochmals. Ich hatte vor ca. 2 Jahren sehr unter Reflux zu leiden. Habe mich daruf hin selbst medikamentiert (Talcid etc.) was sich im Nachhinein als falsch erwiesen hatte. Über die Folgen eines Reflux war ich mir damals nicht wirklich im Klaren. Und nun habe ich die Quittung dafür.
Allerdings muß ich noch erwähnen, dass ich letztes Jahr zu joggen angefangen habe - ergo habe ich ca. 16 kg !!! abgenommen. Seither leide ich auch nicht mehr am Reflux. Deshalb habe ich auch KEINE Probleme mehr damit.

Vor ca. 4 Wochen hatte ich ein Druckgefühl hinter dem Brustbein und Schluckbeschwerden. Darauf hin ging ich zum Internisten, die eine Gastroskopie durchführten. Da wurde dann ein Short-Barrett diagnostiziert.

Nun erhalte ich Omeprazol NT 20mg ähnlich wie Nexium.

Allderdings bin ich mit unsicher, ob dies überhaupt notwendig ist - zumal ich ja seit ca. 1 Jahr kein Reflux mehr habe????

Völlig verunsichert bin ich mit der Ernährung. Was schadet, was schadet nicht ?? So wirklich konnte mir noch niemand eine Antwort darauf geben.
Ebenfalls würde mich interessieren ob so ein Barrett chronisch ist, oder ob er vielleicht mal wieder abheilt.
Ebenso steckt bei mir noch tierische Angst dahinter, dass sich evtl. daraus Krebs entwickeln könnte. Mit dieses Angst kann ich noch nicht umgehen, dazu ich die Diagnose wohl noch zu "frisch".

Noch eine Frage:

Was bringt eigentlich eine regelmäßige Untersuchung????
Sollte bei einer Nachsorgeuntersuchung festgestellt werden, dass aus dem Barrett sich Karzionome gebildet haben, dann ist es -sorry wenn ich es so hart ausdrücke- doch eh zu spät. habe gelesen dass 95% der Krebserkrankten das nicht überleben. Operieren kann man das doch eh nicht oder??? D.h. das einzigste ist doch nur, dass man dann sicher ist Krebs zu haben, mit wenig Überlebenschancen!


Liebe Grüße Jens
__________________
***wer liebe lebt, wird unsterblich sein***

Geändert von Jens1964 (27.03.2006 um 08:44 Uhr)
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