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  #1  
Alt 25.03.2006, 15:32
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

schatz, ich war jetzt zum vorgespräch. es war die hölle, ich bins in klinikum gefahren, schon gings los, an der hno vorbei, der erste schlag - schon wieder war alles da. weiter zur station, das gleiche gebäude, in dem du damals lagst zur bestrahlung und chemo. dann das warten auf die ärztin. ich habe alles wieder durchlebt und war nur noch am heulen. am liebsten wäre ich geflohen. bei dem gespräch meinte die ärztin, es wäre wohl nicht so gut, wenn ich auf diese station gehen würde, denn die erinnerungen seien wohl noch zu stark, so dass ich mich nicht auf die behandlung konzentrieren könnte. ich bin auch der meinung, also weiter suchen. ich musste auch an der palliativ-station vorbei. ich hätte nur noch laut schreien können. alles war wieder da, ich sah dich dort, sah dich wieder auf der bank sitzen und warten, sah dich in deinen letzten tagen im bett liegen und............. oh mein gott, ich kann das alles nicht mehr tragen. du fehlst so sehr und ich bin einfach nur noch einsam ohne dich. ich liebe dich deine leonore
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  #2  
Alt 31.03.2006, 08:32
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

guten morgen mein liebling, ich war net fähig dir zu schreiben, ich musste eine paar tage liegen - wieder mal die bandscheibe -. aber jetzt gehts wieder. bei max sind jetzt die fäden gezogen worden, er kann und darf wieder rumspringen. das nutzt er auch weidlich aus - aber genau so hat er es auch ausgenutzt, dass er den trichter tragen musste. maxl ist ein schauspieler, wie er im buche steht. er kann so herzergreifend leidend aussehen, so dass jeder den armen hund bedauert hat. es war herrlich. max und anton bringens einfach fertig, dass ich nicht ganz ohne lachen bin. sie halten mich hier und geben liebe. heute habe ich wieder therapie. wir müssen jetzt klären, wie es weiter gehen soll.
die kleine hat gestern noch ein paar blumen im garten gepflanzt, so dass es schon ein bisserl mehr nach frühling ausschaut - und die bäume sind auch wieder geschmückt wie jedes jahr mit ostereiern. ich höre dich noch lachen und sagen, "seit wann wachsen eier auf den bäumen" aber den üngsten enkeln gegenüber hast immer erklärt, "dass der osterhase das so will und er sich darüber freut". egal was hier geschieht oder gesprochen wird, immer sind die gedanken bei dir, wir wissen, was du zu diesem oder jenem geäußert hast. wie schön wäre es - wenn du wirklich noch leibhaftig hier wärst. mein schatz, ich vermisse dich so sehr. ich liebe dich deine leonore
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  #3  
Alt 04.04.2006, 19:06
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein liebster ernest, so ich habe es tatsächlich geschafft, am mittwoch nach ostern gehe ich in die klinik, aufenthalt ca. 8 wochen. ich habe mit der ärztin gesprochen. ich denke, es ist das einzig vernünftige was ich tun kann, um mein leben wieder soweit in den griff zu bekommen, dass ich unter leute gehen kann ohne hilflos dazustehen und loszuheulen. dass ich wieder selber einkaufen kann usw. nachdem ja die reha abgesagt worden ist, denke ich, dass das ein schritt in die richtige richtung ist. musste zwar heute schon wieder rehaantrag abgeben - vielleicht geht der zweite antrag ja noch durch. denn jetzt ist erst mal krankenhaus angesagt. und dann muss ich noch den rentenantrag stellen. soviele anträge, es erschreckt mich immer wieder. heute ist schon wieder post für dich gekommen. das tut so verdammt weh, am liebsten möchte ich dann schreien und toben. aber der postbote kann ja nix dafür. ernest, unser garten blüht und es wäre so schön, wenn wir beide es zusammen genießen könnten. so bleibt immer die wehmut und die erinnerung, an die zeiten, in denen wir zusammen dort standen und uns gefreut haben. schatz du fehlst mir so. ich liebe dich unendlich deine leonore
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  #4  
Alt 05.04.2006, 08:02
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

guten morgen mein herzallerliebster, ich habe von dir geträumt und es war so schön. ich bin lächelnd aufgewacht. war das die antwort auf meine mitteilung, dass ich jetzt doch in die klinik gehe. ich werde es so werten, und hoffen, dass der klinikaufenthalt mir hilft, mit dem leben wieder besser umzugehen. weißt du wie sehr ich dich liebe? mir fehtl dein "ich liebe dich trotzdem" so sehr, das hat mir immer geholfen, mit allem fertig zu werden.
schatz gib mir die kraft und wache weiter über mich. deine dich liebende leonore
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  #5  
Alt 16.04.2006, 11:34
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, so lange war ich nicht mehr da, aber in gedanken immer bei dir. wieder ist der 16. eines monats, 5 monate sind es jetzt, dass du von mir gegangen bist. fünf lange einsame und tieftraurige monate. monate voller verzweiflung, trauer und auch wut. ja wut, weil ich zurückbleiben muss. weil ich schauen muss, wie ich mein leben ohne dich lebe, mich zurechtfinden muss mit diesem alleinsein und einsamsein, ohne deine liebe und fürsorge. ja alles eigennützig - ich weiß, aber ich bin egoistisch, nie im leben wurde ich so geliebt ohne wenn und aber wie von dir. du warst bei mir, wenn es mir schlecht ging, hast mich getröstet, wenn ich am verzweifeln war und hast mit mir gelacht und gealbert, wenn es mir gut ging. ernest, wie soll ich das alles noch packen ohne dich? natürlich sage ich mir immer wieder, für dich war es die erlösung, aber verdammt noch mal, warum musstest ausgerechnet du diese sch.. krankheit bekommen. warum muss mir der himmel zeigen was wirklich glück bedeutet um es mir dann wieder zu nehmen.
ich frage mich so oft, ob ich wirklich alles getan habe, um dir das leiden zu erleichtern, wenn man überhaupt von erleichtern sprechen kann, habe ich irgendwo gefehlt, habe ich was unterlassen? es sind so quälende fragen, auf die ich niemehr eine antwort bekomme. ich kann immer nur wieder sagen, ich habe dich geliebt, ich liebe dich immer noch, ich habe versucht mein bestes zu geben. ernest, diese einsamkeit macht mich fertig. ich kann fast nicht mehr. die meiste zeit sitze ich hier, denke an dich und fange an zu heulen. die erinnerungen sind immer da. ich höre noch deine stimme, sehe vor mir dein lächeln, spüre deine arme, wenn sie mich hielten.
am mittwoch gehe ich nun ins krankenhaus, ich werde ca. 8 wochen dort sein und versuchen, mein leben wieder in den griff zu bekommen. ich werde das laptop mitnehmen, damit ich weiter an dich schreiben kann.

die letzten 1 1/2 wochen waren fürchterlich, ich war meist unfähig, irgendwas zu erledigen, ständig bin ich in tränen ausgebrochen, habe hier alles verdunkelt, wollte nicht mehr. das leben ist nicht zu ertragen ohne dich. ich sehe kein licht mehr in dieser dunkelheit.

mein schatz hilf mir, so wie du mir immer geholfen hast, wenn ich glaubte, dass ich keine kraft mehr habe. ich liebe dich so unendlich und vermisse dich deine tieftraurige leonore
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  #6  
Alt 19.04.2006, 00:08
leonore leonore ist offline
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

hallo mein schatz, nun ist es soweit in ein paar stunden bin ich in der klinik. am liebsten würde ich absagen, ich habe schon angerufen und wollte absagen wegen der kinder, habs mir aber dann doch anders überlegt. ich brauche diese hilfe wirklich, denn ich kann einfach nicht mehr. ohne dich ist es nix. ich sitze hier wie immer jetzt allein und versuche meine gedanken zu ordnen und zu "papier" zu bringen, so wie ich es immer in schwierigen zeiten gemacht habe. wieder ein tag erfolgreich überstanden (net ganz), liegt noch genug arbeit hier, die net erledigt ist, aber das muss warten bis ich wieder kann und genug energie aufbringe. ich liebe dich, ich liebe dich und du fehlst einfach. mein leben ist nicht mehr wie es war, ich merke immer mehr wie abhängig ich von deine liebe war, ich war so aufgefangen und behütet in dieser liebe und jetzt ist es kalt und trostlos. schatz du fehlst und ich brauch dich doch so. deine tieftraurige leonore
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  #7  
Alt 19.04.2006, 00:27
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Ort: Hessen
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Standard AW: er war mein licht in der dunkelheit

liebe leonore,
ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit und werd in gedanken bei dir sein.
ich find es gut das du den schritt wagst und finde das es ein versuch allemal wert ist,aufgeben kann man hinterher immer noch.


deine ylva
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