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  #1  
Alt 08.04.2006, 21:07
janet83 janet83 ist offline
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Registriert seit: 26.03.2006
Beiträge: 36
Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Hallo !
Meine Ma hat mir heute erzählt das sie Bestrahlung und Chemo bekommt.
Nichts starkes, aber immer hin, dafür das alles eigentlich weg ist, ist das schon der Hammer finde ich !
Was haltet ihr davon ??
Wenn sie doch bei dir ( ILONA ) 2 befallene Lymphknoten gefunden haben,und nichts gemacht wurde.
Wieso dann bei meiner Ma ????
Ich versteh es echt nicht.
Meine Ma hört mir auch nicht zu wenn ich ihr was erzähle.
Sie hat im Grunde keine Ahnung von der ganzen Sache.
Und ich erkundige mich Tag und Nacht im Internet und versuche ihr zu helfen.
Doch sie interessiert es einfach nicht.
Auch den Ärzten hört sie nicht richtig zu.
Sonst wüsste sie doch, in welchem Grad das ganze war, etc.
Egal was ich ihr erzähle.
Ob es die Ernährung ist oder was anderes.
Ich empfehle ihr so viele Sachen und sie interessiert es einfach nicht wirklich.
Jetzt hat sie immer Blähungen und ich versuche ihr zu erklären woran es liegt, und sie sagt immer nur ja ja.
Vielleicht interessiert es sie ja eigentlich, doch ihr fällt es zu schwer darüber zu reden.
Ach ich weißes auch nicht.
Ich habe ihr eine ganze Menge Zettel aus dem Netz alles rauskopiert und überall wo ich Infos gefunden habe, alles aufgeschrieben, hab mir wirklich Mühe gegeben und sie hat es noch nicht mal gelesen.
Das ist schon echt traurig.
Die im Krankenhaus haben ja auch keine Ahnung von der ganzen Sache ( sind halt nicht darau spezialisiert )
Doch meine Ma sagt immer, die werdens schon wissen.
Naja, wenn sie keine hilfe möchte, dann halt nicht.
Mehr kann ich auch nicht machen, als meine Hilfe anbieten.
Das Buch wollte ich ihr auch kaufen.
Doch ich denke das es reine Geldverschwendung ist.
Ich bin schon echt enttäuscht.
Ich wollte doch nur helfen !!!

Na gut ,bis dann

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  #2  
Alt 09.04.2006, 08:30
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 432
Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Liebe Janet,

deine Bedenken sind gerechtfertigt die Frage warum Ilona trotz zwei befallener Knoten keine weitere adjuvante Therapie erhält.
Es ist einfach so und darüber sind sich die Onkologen einig. Magenkrebs reagiert recht stur auf Strahlen und Chemotherapie. Man weiß im Grunde das es wenig Sinn macht adjuvant zu therapieren wenn "alles" mitgenommen wurde. Natürlich sinkt die Gefahr einer Rezidivbildung bei Lymphknotenbefall wenn man chemotherapeutisch behandelt, aber dieser Prozentsatz ist nicht wirklich von großer Bedeutung. Sie wird sicherlich von einem Onkologen betreut werden nach der Zeit in dem Krankenhaus. Sie sollte vielleicht in eine Rehabilitationsklinik fahren wo zur Reha auch noch Chemo gemacht wird.

Das Verhalten deiner Mutter ist vollkommen normal, es ist ihre Art damit umzugehen und du machst es ihr durch dein Engagement auch nicht wesentlich einfacher. Vielleicht ist es besser für euch beide wenn du nicht mehr sie mit deinem Wissen behelligst und einfach nur für sie da bist. Du kannst den Verlauf nicht verhindern und wirst sie auch nicht dazu bringen Interesse dafür zu entwickeln wenn du ihr permanent damit auf den "Geist" gehst. Sie muss erst einmal selbst realisieren was da passiert ist, es ist ein harter Kampf der noch wesentlich dramatischer werden wird wenn sie dann in die Chemotherapie einsteigt.

Vielleicht solltest du dir über deine eigenen Ängste und Sorgen Gedanken machen, denn es ist mir als ob du selbst panische Angst hast auch diesen Weg gehen zu müssen.
Bei mir war es so gewesen, ich hatte auch Angst, nach dem ich das von meiner Bekannten gehört hatte. Ich selbst immer Magenprobleme gehabt und aber auch nicht gegangen. Diese Angst und damit auch verbundene Hoffnung das es einen selbst nicht erwischen wird, sind ein echt nahrhaftes Elixier für solche Geschehen.

Dein Interesse ist sehr gut und auch wichtig wenn es sie nicht damit umgehen kann und will dann kannst du nichts machen als einfach nur für sie da sein und mit ihr reden ohne sie mit deinen neuen Wissen zuzuschütten. Es ist sehr schwer aber du machst es ihr dadurch auch nicht leichter. Durch dein Wissen und deine Recherchen machst du ihr sehr bewusst was sie da hatte und was da kommen kann.
Jetzt mal ganz ehrlich? Würdest du in ihrer Situation alles wissen wollen? Ich bereue das viele Wissen was ich mir dank dem World Wide Web zugelegt habe. Es ist gut vieles zu wissen aber es kann auch genauso daneben sein denn es entsteht eine Erwartungshaltung und man beobachtet den eigenen Körper noch viel intensiver, nämlich genau nach diesen Punkten die man gelesen hatte. Und weißt du, dass man diese Symptome tatsächlich entwickeln kann? Auf der Site meiner Rehaklinik las ich dass Hypochondrie eine große Bedeutung einnimmt nach einer solchen Erkrankung. Und ich kann es aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Lass ihr die Zeit es zu realisieren, was du verstanden hast, ist bei ihr vielleicht nicht einmal durchgedrungen. In dieser Situation ist man auch nicht fähig sich darüber wirklich Gedanken machen zu wollen.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und viel Gelassenheit etwas entspannter mit dieser Situation umzugehen.

Christian S.

Bitte resigniere nicht, sei einfach da, akzeptiere die Situation und unterhalte dich mit ihr wie es ihr geht und welche Fortschritte sie macht. Hin und wieder kannst du ihr deine Erkundigungen unterbreiten. Das Buch würde ich trotzdem kaufen, sie wird es lesen wollen. Es sind gerade mal zehn oder elf Tage nach der Operation, es wird noch sehr lange dauern und wie es sich entwickelt, liegt auch sehr an ihr. Es ist überhaupt sehr häufig dass Krebserkrankte mit Resignation reagieren und nur sehr schwer damit umgehen können.
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  #3  
Alt 09.04.2006, 17:24
ina*** ina*** ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 118
Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

hallo janet

ich habe mir auch nachdem die diagnose stand, alles mögliche aus dem internet angesehen. ich war dann so wirre, dass ich es aufgegeben habe und nach garnichts mehr geguckt habe.
kurz nach der op und auch noch wochen später ist man nicht in der lage, das alles zu realisieren, was mit dir passiert. dazu brauch deine mama eine lange zeit.
sie ist von der op so sehr geschwächt, dass ihr alles egal ist, jedenfalls im moment.
ich wollte nichts wissen, garnichts, alle behandlungen lässt du über dich ergehen, weil dein kopf total leer ist und dein körper sich auf eine vollkommen neue situation einstellen muss. das ist sehr sehr hart und das allein erfordert schon alle kraft, die man aufbieten kann.

lass sie, gib ihr keine ratschläge und bombadier sie nicht mit verhaltensmassregeln. sie versteht es im moment sowieso nicht.
gib ihr kraft, sich von dr operation zu erholen, alles andere kommt nach und nach, wenn sie wieder zu hause ist. nach einigen wochen wird es ihr besser gehen und sie wird sich wieder für die dinge, die mit ihr passieren interessieren.

diese operation ist kein spaziergang, es ist knallhart und langwierig. der mut und die kraft aufzubringen, damit umzugehen wird lange zeit dauern. deine mam schafft da schon, nur nicht zuviele infos ( am besten garkeine) , sonst dreht sie durch und im moment ist ihr egal, was mit ihr geschieht, sie hat einfach nicht die kraft, diese dinge auch noch aufzunehmen.( so fühlte ich mich nach der op )

sei einfach nur da, wenn sie dich braucht, damit hilft du ihr am meisten.
ich habe 2 lange monate gebraucht, bis ich mich soweit besser gefühlt habe, das ich wieder ein bisschen zu kräften kam und halbwegs mit diesen dingen umgehen konnte.
der kopf muss das ersteinmal alles realisieren und das kann dauern.

christian sagt, du sollst diese buch kaufen, würde ich auch tun. lege es ihr einfach hin, irgendwann wird sie es lesen.

lieben gruss
ina









lieben gruss
ina
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