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#1
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(Ein) Leben ohne Kehlkopf
Es ist schön, ein Kompliment zu bekommen
Gestern waren meine Frau und ich unterwegs. Um die Mittagszeit herum kamen wir an einer „1. Mai-Feier“ vorbei und weil uns der kleine Hunger plagte, hielten wir nach einer „Pommesbude“ Ausschau. Wir fanden eine und reihten uns in die Warteschlange ein. Endlich waren wir dran und ich bestellte. Die Mitarbeiterin, eine ältere Frau, sah mich groß an (ich hatte schon einen klugen Spruch auf den Lippen) und meinte: „Klasse, wie gut man Sie verstehen kann.“ Erstaunt fragte ich nach, wie sie das meinte und wir kamen in ein kurzes Gespräch. Sie sagte sofort, dass ich kehlkopflos sei und erzählte, dass ihr Onkel vor fast 30 Jahren auch durch Krebs kehlkopflos geworden sei. Dass er sich nach der OP sehr zurückgezogen hatte, damals kaum noch das Haus verließ und die Kontakte zu Bekannten nicht mehr gepflegt hätte. Sie freue sich, dass die Medizin heute schon so weit sei, dass man mich trotz der Behinderung so gut verstehen könne. Mit ihrem Onkel wäre die Verständigung viel schwieriger gewesen. Dann übergab sie uns die Bestellung, wünschte uns noch einen schönen 1. Mai und mir weiterhin alles Gute. Danke. Es macht glücklich, ein Kompliment zu bekommen.
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Jürgen --------------------------------------------- Heute ist das Morgen, über das du dir gestern Sorgen gemacht hast, und alles ist gut. |
#2
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(Ein) Leben ohne Kehlkopf
Oh... oh...
da hat man es mal sehr eilig und dann passiert so etwas. Hatte heute morgen einen Termin und deshalb sehr eilig. Raus aus dem Bett, rein ins Bad. Rasieren, Stoma säubern - alles lange eingespielte Abläufe - und schnell duschen. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Nach der Stoma-Reinigung das Pflaster kleben und ab unter die Dusche. Das Wasser wurde endlich warm und ich wollte es mir so richtig genüßlich über den Kopf rieseln lassen. Aber erstens kommt es anderst und zweitens als man denkt. Ich hatte in der Eile völlig vergessen, den Duscheschutz auf das Pflaster zu stecken und das Wasser lief in die Luftröhre. Der Hustenanfall hatte sich im warsten Sinn "gewaschen". Gut Ding - braucht Zeit
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#3
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AW: (Ein) Leben ohne Kehlkopf
Heute kam die langersehnte Post.
Habe vor einiger Zeit vom Versorgungsamt Bayern einen Fragebogen bzw. eine Anhörung zur Beurteilung meiner Behinderung erhalten. Diesen Fragebogen habe ich mit gemischten Gefühlen ausgefüllt. Ich musste meinen Hausarzt, den Facharzt und meine Krankenkasse angeben. Wann ich mit welchen Beschwerden im Krankenhaus war und welche Untersuchungen wann und zu welchem Zweck durchgeführt werden. Angaben, die ich alle widerstrebend gemacht habe, denn ich fühle mich, abgesehen von der jetzigen Hitze, pudelwohl. Gleichzeitig musste ich Einwilligungserklärungen unterschreiben, damit entsprechende Rückfragen vom Versorgungsamt eingeholt werden können. Im heute eingegangenen Zwischenbescheid steht gechrieben: Der Grad der Behinderung soll demnächst auf 80 gesenkt werden, das Merkzeichen „RF“ bleibt weiterhin erhalten. Dieses Schreiben ist zwar noch keine Entscheidung, ich bin aber zuversichtlich.
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#4
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AW: (Ein) Leben ohne Kehlkopf
Hallo Jürgen,
typischen Behördengang gemacht? So wie du schreibst, dennkst du das gleiche darüber wie ich. Trotzdem ist es wohl ein schönes Gefühl, wenn von dort auch die Beurteilung kommt, dass es einem besser geht. Ich bin sicher, in 3 Jahren geht es mir genauso. Mach weiter so! Rolf |
#5
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AW: (Ein) Leben ohne Kehlkopf
Hallo Rolf
habe von einigen Betroffenen gehört, dass der GdB auf 70% gesenkt wurde. Das wäre auch nicht schlimm. Hauptsache "RF" bleibt mit den entspr. Vorteilen erhalten: Sozialtarif bei der Telekom und Gebührenbefreiung bei der GEZ. Bis Dezember d.J. bleibt es noch bei GdB 100 und Merkmal "RF". Gruß
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#6
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AW: (Ein) Leben ohne Kehlkopf
Es ist wieder einmal soweit………
Am Samstag habe ich bei einer Grill-Geburtstagsfeier viel geredet und „etwas“ getrunken. Dann fing die Husterei wieder an. Erst habe ich noch gedacht, dass ich nach dem Sprechen sofort getrunken habe. Nein, es war nicht so. Das Shuntventil wird nach 5,5 Monaten wieder undicht. Montagmorgen sofort zum Hausarzt wegen einer Überweisung für den HNO. Weil ich schon mal da war, gleich ein Rezept über div. Medikamente - ACC200, Blutdruck und Sodbrennen – mitbestellt und was passiert? Der Dok sieht mich und sagt, dass er mich noch sprechen möchte. Dann teilte er mir mit, dass ich schon lange keine Gastroskopie – scheiß Sodbrennen - machen lassen habe. Drückt mir Überweisungen für einen Internisten, für den HNO und das Rezept in die Hand und tschüss, bis morgen früh zur Blutabnahme. Dienstag früh nüchtern (als wenn ich morgens trinken würde) zur Blutabnahme, dann zum Internisten zur Vorbesprechung wegen der Gastroskopie und letztendlich zum HNO. In der Gemeinschaftspraxis wird mir gesagt, dass mein „persönlicher“ HNO-Arzt noch Urlaub hat und deshalb das Ventil erst nächsten Mittwoch gewechselt werden kann. Sollte es bis dahin nicht reichen, würden sie nach einer anderen Möglichkeit schauen. Nein, nein – ist schon gut, werde es bis Mittwoch durchhalten …… nicht viel reden …… langsam und vorsichtig trinken …… Mist, ich dreh noch durch. Morgen früh muss ich zur Magenspiegelung und habe etwas Schi…
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#7
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AW: (Ein) Leben ohne Kehlkopf
Zitat:
Von der Magenspiegelung habe ich - außer der Vorbereitung - nichts mitbekommen. Nach dem Wachwerden teilte mir der Internist mit, dass er NICHTS gefunden hat. GsD, allerdings soll ich das Medikament gegen Sodbrennen dauernd einnehmen. Jetzt noch den Mittwoch gut überstehen und ich bin runderneuert.
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