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#1
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
hey ihr alle. danke für die vielen antworten. Scheint hier sind wir uns alle einig: wir sollen unser Leben geniessen!
Kurzes update von mir: Montag war die Hölle. Hatte am Morgen Chemo und habe mir in den Kopf gesetzt ich will 4 Stunden an die Uni am Nachmttag. War vorher noch kurz beim Assistenten im Büro und war für einen Moment echt nicht sicher, ob ich jetzt zusammenklapp. Hatte Butterweiche Knie, schwitze wie doof und mir war halb schwarz vor den Augen. Dienstag habe ich vor dem Fernseher verbracht. Wisst ihr wieviel Mist den ganzen Tag im TV läuft? Mittwoch war ich dann wieder fit und ging am Abend zu Kollegen grillieren. Ich merke aber, dass ich nicht ganz so viel Energie habe wie ich möchte. Mal kucken was das Wochenende bringt. Geplant habe ich noch nichts, werde das dann spontan entscheiden, je nach Lust und Wetter. Wünsche euch allen ein schönes Wochenende Flyyy |
#2
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
Gott, wie ich Euch beneide! Bin 26 und seid Februar fertig mit meiner Therapie, nach 16 Monaten (ca. 10 davon stationär im Krankenhaus) Chemo und Bestrahlung. Also ich hab kaum Kraft und Energie großartig viel zu unternehmen, wie ich gerne würde. Das macht mir schwer zu schaffen, weil ich einiges so vermisse. Deswegen finde ich es toll, wenn Ihr trotz allem noch so viel machen könnt! Das kann man einem doch nur gönnen. Also nicht mies machen lassen! @Geli-Emilie und supernatural: Viel Spaß auch im Urlaub
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#3
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
ich denke bei mir ist auch fertig Party für den Moment.
Freitag hatte ich eine Besprechung an der Uni, gleich nach der Chemo. Dachte das geht so 20 Minuten. Es ging 2 Stunden und ich hatte tierische Kopfschmerzen und mir war schwindlig. Habe aber durchgehalten . Dachte eigentlich ich habe mich tota im Griff. Naja, nach der Besprechung frage mich ein Kollege ob er mich nach Hause fahren soll, ich sähe so aus als ob ich jeden Moment zusammenklappe. Den Nachmittag verbrachte ich auf dem Balkon im Schatten, so auch Samstag und einen grossen Teil des Sonntags. Dafür bn ich jetzt wieder einigermassen auf den Beinen. Diese und nächste Woche schreibe ich Prüfungen an der Uni. Darum plane ich meine Kräfte ein wenig und schaue, dass ich ausserhalb der Prüfungstage nicht viel mache. Hoffe das klappt einigermassen. Wünsche euch auch einen schöne Woche und hoffe, ihr kommt dazu, das zu machen, was ihr wollt. Flyyy |
#4
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
Pauschal: Dürfen wir!
Tu verdammt nochmal alles, worauf du Lust hast und was du schaffst! Ich hab die andere Seite ausprobiert, also mich brav ruhig stellen lassen für die komplette Therapiezeit, bloß nicht zu viel gemacht, keinerlei Kontakte nach außen gehabt. Man wird nach einiger Zeit hübsch apathisch und irgendwann ist dann alles egal. Und wenn es dann irgendwann vorbei ist, sollst du ganz schnell wieder normal anfangen zu leben, so von jetzt auf gleich Von außen betrachtet würde ich vermuten, daß sich dein Kollege einfach Sorgen macht. Schließlich wissen Außenstehende hauptsächlich: Der da ist schwer krank, der kriegt üble Medikamente. Und mit Krankheit verbindet der Allgemeinbürger halt kein Gleitschirmfliegen und Rausgehen - sondern verordnete Ruhe und Bettlägerigkeit. Ich bin übrigens nicht dafür, anderer Leute Erwartungen zu erfüllen, inzwischen Liebe Grüße und hoffentlich bestandene Prüfungen, J.- |
#5
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
hey!!!!!
ich muß den anderen recht geben man sollte das machen worauf man lust hat und sich in der lage fühlt! ich habe sechs hochdosischemos mit rückenmarkchemos bekommen und bin wenn ich mal zuhaus war in die stadt shoppen gegangen oder zu freunden! und als ich nach sechs monaten entlassen wurde bin ich sogar nach 1monat erholung 700km selbst mit dem auto nach hause gefahren! Als so mach was dir spaß macht und zu deinem wohl beiträgt und dich etwas glücklich macht in dieser zeit!!!!!!!!!!!!!!!!!!! gruß kenny
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BURKITT LYMPHOM STATIUM 4B (B-Zell-Lymphom) |
#6
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
ich war ein paar tage nicht online und jetzt sehe ich dass es hier gerade ein paar antworten gegeben hat.
Ich mache im Moment das, was ihr alle hier mir geraten habt, nämlich das was ich will. Letzte Woche habe ich 2 Tage gearbeitet. Habe eigentlich frei, aber wir sind zu wenig Leute (1 Todesfall in der Familie eines Kollegen und 2 kranke Kolleginnen bringen unseren Dienstplan durcheinander). Hat Spass gemacht wieder zu arbeiten und unter Leuten zu sein. Meine Arbeitskolleginnen wissen, dass ich krank bin, aber keine Details. Ich habe am Anfang klargestellt, dass ich mich schon melde, wenn es mir nicht gut geht. Ich merke aber schon, dass ich sehr bevorzugt behandelt werde. Am Morgen kam die Frage "welchen Flug möchstest Du denn machen". Normalerweise wird einfach eingeteilt. Auch muss ich nicht umherrennen wie normalerweise. So geht es ziemlich gut zum arbeiten. Ich habe mich für eine Hilfsassistenz an der Uni beworben für nächstes Semester und die Stelle bekommen :-) Dann bekam ich aber doch schiss und dachte, ich sollte wenigstens meinem Vorgesetzten mitteilen, dass ich Krebs habe, falls ich dann während dem Semester Pause brauche oder so. Ich hatte total Angst vor dem Gespräch weil ich ihn nicht so gut kenne. Ich kommt ziemlich hart rüber, halt so ein total unnahbarer Typ. Ich war sehr überrascht von seiner Reaktion. Er war total schockiert und wusste nicht, was er sagen soll. Den Job bekomme ich trotzdem :-) |
#7
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AW: dürfen wir unser Leben geniessen?
Zitat:
Zitat:
Habe mittlerweile meine frühere Absicht, mal in einer Strategieberatung arbeiten zu wollen, relativiert. Mit solchen sozialdarwinistischen Spinnern sollte man besser kein Büro teilen. Aber mal Spass beiseite: Ich weiss zwar nicht, wie das in der Schweiz ist, aber in Deutschland erwähnen Arbeitgeber häufig längere Fehlzeiten dezent im Arbeitszeugnis und das kann sich bei späteren Bewerbungen nachteilig auswirken. Es ist bei dir ja nur ein Studentenjob, aber bei einer richtigen Bewerbung würde ich das an deiner Stelle nicht bringen. Es gibt genügend Leute, die wegen Krebs ihre finanzielle Existenz und jegliche berufliche Perspektive verloren haben. Nicht jeder Arbeitgeber geht so verständnisvoll mit dem Thema um, wie du in dem ein oder anderen Beitrag im regulären Forum nachlesen kannst. Und viele AG können sich einen schwerkranken Mitarbeiter auf Dauer schlichtweg nicht leisten. Auch kannst du jetzt noch nicht abschätzen, wie es dir nach mehreren Zyklen Chemo gehen wird, da dann noch zwei parallele Jobs zu haben und Klausuren zu schreiben, kann schnell zur Überforderung werden. Ich war während meiner Behandlungsphase gerade in der Abiturvorbereitung, bin daher kaum noch zum Unterricht erschienen und auch nicht zur Arbeit erschienen (meine Kollegen waren diesbezüglich sehr verständnisvoll), sondern habe mich voll auf mein Abitur konzentriert, um wenigstens das zu schaffen. Geändert von J2K (27.07.2006 um 22:33 Uhr) |
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