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#1
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Liebe Arnika,
auch ich bin 2005 brusterhaltend operiert. Da ein Lymphknoten befallen war, bekam ich Chemo. Irgendwie war ich froh diese Entscheidung, ob ja oder nein, nicht selbst treffen zu müssen. Ich hatte auch sehr große Angst. Habe mir einen Port legen lassen (mach das bitte) und habe alles (4x EC + 4x Taxotere) sehr gut überstanden. Viel geschlafen (ist ja nix Schlimmes) und habe mich nicht einmal übergeben müssen - also, großes Glück gehabt und dafür bin ich sehr dankbar. Gern wüsste ich natürlich, ob es überhaupt etwas gebracht hat. Deine Entscheidung musst du natürlich ganz allein treffen, aber um mir nachher keine Vorwürfe zu machen, würde ich es tun. Haarausfall war für mich das Schlimmste. Meine Perücke habe ich gehasst, obwohl alle sagten sie wäre toll. Meine letzte Chemo war am 30.Dezember und heute trage ich einen tollen Kurzhaarschnitt. Alle sagen wie super ich damit aussehe und die Haare werden kurz bleiben. Auch diese Zeit vergeht. Ich drück dich ganz tüchtig und wünsche dir alles Gute. Liebe Grüße, Heidi
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Ihr fehlt mir so sehr ... ♥Gloria ♥Ute ♥Michaela ... für immer im Herzen |
#2
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Hallo Arnika,
ich war zum Zeitpunkt der Diagnose 38 Jahre alt, mein Tumor auch 0,8 cm, die Lymphknoten frei, hormonnegativ, Her2Neu 3+++ und G3, also vom Tumor her noch aggressiver als bei Dir. Ich habe die Chemo nach schwerem Entscheidungskampf abgelehnt. Ausschlaggebend waren für mich zum einen die für meine Situation durch den Onkologen genannten prozentualen "Erfolgschancen" bei einer Chemo von nur 3-10 %, als auch insbesondere die Tatsache, daß man die sogenannten Schläferzellen, die es immer gibt und die sich gerade im Stadium der Nichtteilung befinden, durch die Chemo nicht kriegt. Das bedeutet, frau hat sowieso nie mehr die Sicherheit, daß der Krebs nicht wiederkommt, ob sie nun Chemo macht oder nicht. Entscheidend war für mich auch, daß ich nicht der Typ bin, der sich über einmal gemachte Entscheidungen hinterher ärgert. Sollte also der Krebs wiederkommen, bereue ich nicht, die Chemo nicht gemacht zu haben, denn das hätte mir auch mit Chemo passieren können. Seitdem sind fast 1,5 Jahre vergangen und bislang ist alles o. k. Ich wünsche Dir eine Entscheidung, mit der Du gut leben kannst. Viel Kraft Milena |
#3
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
ach ja, noch was, die uPA und PAI-1-Werte wurde damals bei mir gemacht, aber laut Aussagen der Ärzte sind die nicht so aussagekräftig, wie das Grading, bzw. hat das Grading einen höheren Stellenwert und da wird man Dir bei G 2 immer zur Chemo raten.
Liebe Grüße Milena |
#4
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Hallo arnika,
die Entscheidung chemo ja oder nein kann dir wirklich niemand abnehmen und dieses Thema ist hier schon desöfteren heiß diskutiert worden. Bei brusterhaltender Therapie und deinem Alter ist es im mom Standard, dass chemo und Strahlentherapie gemacht wird. Bei mir war das genauso, ich war bei Diagnosestellung 4 Wochen vor meinem 40. Geburtstag. 3 Tage nach meinem großem Geburtstag bekam ich die erste von 6 FEC. Ich habe nie darüber nachgedacht eventuell keine chemo zu machen, die Ärzte haben schon im KH gesagt bei meinem Alter volles Programm. Sicher gibt das auch keine Sicherheit nie wieder an Krebs zu erkranken, ich bin mir dieser Gefahr immer bewusst, aber ich möchte sagen können, dass ich alles getan habe, was möglich war. Es gibt auch Frauen, die sich gegen die chemo entscheiden und damit gut klar kommen. Es ist deine Entscheidung und dein Körper. Schreibe doch für dich mal alle "Für" und "Wider" auf und schau dann was überwiegt Liebe Grüße Anett |
#5
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Hallo Arnika,
ich habe hier eigentlich nichts hinzuzufügen, aber dafür eine Frage an dich: das bei Her2neu 2+ der FISH-Test gemacht wird, ist mir bekannt, aber wozu dient die Knochenmarksanalyse? Ich hatte bei meiner ersten Biopsie übrigens auch 2+, für den FISH-Test reichte das Material aber nicht. Bei der zweiten Stanze kam jedoch Her2neu = 1 raus, daraufhin wurde kein weiterer Test mehr gemacht. LG Susanne |
#6
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Hallo,
vielleicht komme ich nun etwas spät mit meiner Erfahrung, seis drum Also, ich habe auch so gehadert und Prozente rauf und runter gerechnet, obwohl ich in Mathe nie so eine Leuchte war. Nach einem furchtbaren Wochenende (manchmal sind Ärzte blöd) hab ich mit einer Frauenärztin (nicht so blöd) am Telefon gesprochen und meine Situation geschildert. Sie sagte folgendes: Jetzt haben Sie OP und Diagnose und sind wahrscheinlich metastasenfrei und heilbar. Wenn Sie Metas bekommen, sind sie unheilbar. Das hat bei mir den Ausschlag gegeben. Nun habe ich Chemo, Bestrahlungen hinter mir und nehme Arimidex. Aber es geht ja weiter: Alles läuft 5 Jahre, nun habe ich gelesen, die meisten Rezidive kommen erst nach 5 Jahren. Warum um Himmels willen läuft dann so eine Behandlung nicht z.B. 10 Jahre? Übrigens ganz ungeschönt: Chemo ist schrecklich und macht krank, danach kann Frau aber wieder gesunden. Die Haare kommen auch wieder. Zeit etwas zu ändern. Mir machte nicht die Chemo oder iei Bestrahlung wirklich zu schaffen, mich macht das System kaputt, die Art einiger Ärzte, einiger Kliniken und so. Gruß Dori |
#7
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Hallo Dori,
deinem Beitrag möchte ich voll und ganz beipflichten, was unser Gesundheitssystem angeht und warum nach 5 Jahren die ganzen Therapien meist zu Ende sind. Als hätten wir nicht genug Probleme müssen wir uns immer wieder mit Bürokratie rumschlagen und meine Erfahrung ist, dass Frau selber an Informationen kommen muss, es wird einem kaum noch was von selbst gesagt. Liebe Grüße Anett |
#8
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AW: OP geschafft, aber wie geht's jetzt nur weiter?
Hallo Dori,
Zitat:
Denn soweit ich weiss, ist die Gefahr von Rückfallen in den ersten 2 bis 3 Jahren am grössten. Deshalb ist auch die Nachsorge (im Sinne von neuer Früherkennung für Rezidive) zunächst engmaschiger und wird dann später seltener durchgeführt. Der 5-Jahres-Horizont in den Köpfen vielen Ärzte und Patienten kommt wohl noch von den (früheren) Studien, in dem immer nach 5 (dann 10, 15) Jahren geprüft wurde, wer noch krankheitsfrei ist und wer noch überlebt hat. Nur so konnte man überhaupt beurteilen, wie eine Behandlung sich auswirkte und Vorteile bot (Das geht heute mit dem neoadjuvanten Ansatz endlich schneller). Aber dieses Rechnen in vor 5 / nach 5 Jahren, hält sich hartnäckig. Medikamente können bei Langzeiteinnahme ihre Wirksamkeit verlieren, daher kann man sie nicht ewig nehmen, wenn sie bei inzwischen resistentem Krebs nichts mehr bewirken. Viele Grüsse Renate |
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