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#1
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AW: la follia della realtà
den Tränen
freien Lauf lassen sich mal so richtig ausweinen und dann wieder nach vorne schauen ABER...wo ist vorne? Momentan läuft das alles nicht so wie es laufen soll. Die Onkologie Station,auf der ich momentan arbeiten muss,setzt mir mehr zu als ich dachte. Die Bilder von Mama während der Erkrankung,während der Chemozeit gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe das erstemal seid langem wieder Alpträume. Die Ängste vor einem Rezidiv sind enorm und das Thema Krebs ist wieder ein alltäglicher Bestandteil in meinem leben geworden. Natürlich habe ich auch davor oft daran gedacht - aber ich konnte besser damit umgehen. Seid ich auf der Station arbeite ist alles wieder so nah. Und ich habe einige Frauen beim Sterben begleitet.es war sehr hart für mich,aber ich war auch dankbar für die Erfahrung und dafür das diese Frauen mir vertraut haben,dass ich in ihren letzten Stunden bei ihnen sein durfte. Ich kann das alles aber nicht richtig verarbeiten,nicht richtig verkraften,habe niemanden der mal mit mir darüber reden möchte. Fühle mich sehr einsam in den letzten Tagen. Mama und Papa sind im Urlaub und ich merke wie sehr mir unsere Gespräche fehlen. Wobei ich darüber auch nicht mit Mama sprechen kann und will. Ist ja logisch... Ich weiss das es nach vielen Schatten auch wieder Licht gibt,geben muss,aber das sehe ich momentan noch nicht. Ylva Sich fallen lassen, frei sein Gedankenfreiheit Kopffreiheit aber Gedanken verschwinden so einfach nicht. |
#2
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AW: la follia della realtà
liebe ylva ,
eine tochter wie dich würde ich mir wünschen. schade, dass mir das nicht vergönnt war. ganz liebe grüße gloria |
#3
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AW: la follia della realtà
Liebe Gloria,
dein Satz rührt mich zu Tränen. Er ist so lieb und gleichzeitig so traurig. Aber glaub mir,so eine tolle Tochter bin ich nicht,meine Mutter hats nicht leicht mit mir gehabt (vorallem während der Pubertät ) So schlimm es auch klingt,aber erst ihre Krebsdiagnose hat uns so eng zusammen wachsen lassen. Danke für deine Worte, sie tuen,gerade jetzt,sehr gut. Ylva |
#4
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AW: la follia della realtà
Meine liebe "Kleine" Ylva,
Gloria hat recht, auch ich hätte mir so ein Töchterchen wie Dich gewünscht. Was sind schon pubertätsbedingte Streitereien, die gibt es in jeder Familie, in der es Kinder gibt, all das geht vorbei und ich glaube, Töchter bleiben der Mutter viel länger innig verbunden als Söhne. Vielleicht sehe ich das nur deshalb so, weil mein Sohnemann nicht mehr bei uns wohnt, obwohl ich es andererseits für gut halte, daß die jungen Leute ihren eigenen Weg gehen sollen und müssen, aber irgendwie fehlt mir doch seine "Nähe". Ylva, ich kann Dich gut verstehen, daß Dir die Situation auf der Krebs-Station sehr zu schaffen macht und Dir die Bilder Deiner Mutter wieder in Erinnerung rufen, als sie krank war und Dich die Sterbebegleitung nach unten zieht, aber Du bist ein ganz pracht- und wertvolles Mädchen und wirst Deine Aufgabe dort auch meistern, davon bin ich überzeugt. Weißt Du, mir hat ein Psychologe mal gesagt, ich müßte lernen, daß ich die Probleme anderer nicht zu meinen eigenen machen darf, er hätte das auch lernen müssen, denn sonst könne er seinen Beruf nicht ausüben - denke ma darüber nach, ja??? Ich drück Dich mal in Vertretung Deiner Eltern ganz feste, ich habe große Hochachtung vor Dir, Du bist ein ganz besonderes Mädchen!!! Liebe Bussis und |
#5
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AW: la follia della realtà
Ihr Lieben.
Ihr tut mir so gut. Wenns mir ganz schlecht geht,schau ich einfach hier in den KK rein. Danke für eure lieben Worte. Leni,der Satz von deinem Psychologen sagt eigentlich alles. Ich muss versuchen so zu Leben.aber es ist so schwer. Ich bin froh das es Dich gibt Leni und ich hoffe das wir bald wieder so schöne e-mails wie früher schreiben. Sie haben mir immer Kraft gegeben. Liebe,liebe Grüße, Ylva |
#6
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AW: la follia della realtà
Hallo Ylva !
Ich bin jetzt die 3. ,die Dich als Tochter gern hätte. Auch uns ist es nicht vergönnt gewesen Kinder zu haben, schade. Ich finde es Toll, wie du Dich um Deine Mutter kümmerst und sorgst. Auch bei mir und meiner Mutter war es so, daß erst ihre Krebserkrankung uns wieder näher zusammen brachte.Das ist nun schon 17 Jahre her und meine Mutter ist schon seit 15 Jahren tot. Im Ernstfall hält die Famielie zusammen. Ich arbeite im Krankenhaus und wenn ich aus der Pforte gehe, lasse ich die Gedanken an die Patienten dort. Das gelingt mir zu ca. 95%. Ich habe ganz oft bei Patienten mit Brustkrebs Nakosen mit gemacht ,aber nie darüber nachgedacht ,daß ich selbst eines Tages dort liegen könnte. Dann hätte ich dort nicht mehr arbeiten können. Was ich sagen will ist, Du muß versuchen Deine Patienten nicht mit nach Hause zu nehmen. Und mach Dir keine Gedanken,weil Du nicht noch einen Tag zusätzlich arbeiten wolltes,jeder hat das Recht nein zu sagen und (versteh es bitte nicht falsch) niemand ist unersetzlich. Ich bin selbst stellvertretende Leitung, natürlich ist man etwas endtäusch ,wenn der Angerufene sagt er kann den Dienst nicht machen, aber dann ruft man jemannd Anderen an und irgendwer macht den Dienst dann schon. Also Kopf hoch, denk an etwas schönes und schreib hier , wenn es D:knuddelDir nicht gut geht. Gruß Petra |
#7
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AW: la follia della realtà
Liebe Petra,
auch Dir danke ich für deine Worte Auf welcher Station arbeitest du? Ich habe morgen wieder Frühdienst,ich hoffe die Station ist nicht allzu sauer aber ich schaff den Dienst einfach nicht. Ich brauch mein Frei,gerade jetzt. Normalerweise sage ich auch ja,aber diesmal geht es wirklich nicht. Auch wenn das für die Station blöd ist,dass weiss ich... Ich weiss auch,dass ich nach Dienstschluss die Patienten aus dem Kopf kriegen muss - aber manchmal fällt mir das so schwer. Und dann kommen die Bilder und ich kann sie einfach nicht vertreiben. Ich sehe in den Chemopatienten dort meine Mutter. Nach einer Ablatio,stelle ich mir vor,wie es wohl bei Mama war. Wie es ihr ging. Usw. Aber ich schaff das,irgendwie. Meine Mutter und mein Vater sind heute wieder aus dem Urlaub gekommen. Ich hatte mich so gefreut,Mama zu sehen,zu quatschen ...aber Mama ist nur am meckern. Ich glaube nicht das ihr mich gerne als Tochter hättet. Seit Mama die Diagnose Krebs bekommen hat ist sie total oft motzig,rastet schnell aus,hat Stimmungsschwankungen usw. Ich verstehe das ja - aber warum muss sie das an mir auslassen? Ständig hat sie etwas zu meckern,alles mache ich falsch usw. Ich weiss bald nicht mehr weiter. Dabei will ich sie doch unterstützen. Nur wie? Ylva |
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