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Alt 06.09.2006, 09:06
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Susanne...
die Trauerfeier gestern war furchtbar. Trotzdem ich eine Beruhigungstablette genommen habe, konnte ich mich nicht beruhigen. Als ich Omi gesehn habe, sie sah so unendlich traurig aus....saß ganz zusammengesackt im Rollstuhl...Die beiden waren ja schließlich 65! Jahre verheiratet...Und jetzt ist er nichtmehr da...Das schlimmste war, das ich , als wir in der Trauerhalle saßen,immer wieder daran denken musste, das es ja schon in nicht allzu langer Zeit meine Schwiegermutti ist, die dann an der Stelle vom Opa liegt... Und geärgert habe ich mich ganz extrem über die Schwiegermutter meiner Schwiegermutter. Als wenn der Tag nicht schon schlimm genug war, musste sie mir die ganze Zeit die Ohren voll jammern. Ihr armer Sohn( was erjetzt durchmacht(wegen meiner Schwiegermutter) und ihre schmerzen in der Hüfte usw....Und dann erzählte sie immer wieder von der Beerdigung ihres Mannes.Sicher ist das alles schlimm...aber mir ging es sowieso schon nicht gut und dann muss ich nicht noch jemanden haben, der mir sein Leid auch noch klagt...Das vergleiche ich jetzt mal mit dem abgebrochenen Fingernägeln, die du angsprochen hast.Oder bin ich da jetzt zu egoistisch?
Ich war übrigends nicht die einzige...die das geärgert hat.


Ja und mit dem schnellen Termin wegen Marie bin ich total happy...Obwohl es die letzten zwei Tage gut ging Mir hat ein Verwaister Papi einen Tip gegeben. Sein Sohn kam mit dem Tod seiner kleinen Schwester nicht klar.Hatte fast die gleichen Probleme wie wir. Er hat sich dann jeden Abend zu ihm ins Bett gelegt...das half. Der Kleine hatte Angst allein zu sein...und bei Marie scheint es dasselbe Problem zu sein. Die Psychologin besuche ich trotzdem. Ausserdem habe ich mir überlegt, Dienstags nichtmehr arbeiten zu gehen, damit ich im moment immer für Marie dasein kann.Freitags und Samstags arbeite ich auch, aber da ist mein Mann zu hause...Vielleicht hilft ihr das ja auch ein bisschen....Naja, wir müssen mal abwarten...
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Liebe Grüsse

Heike



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Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #2  
Alt 06.09.2006, 10:24
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,super,das du happy wegen des Termins bist und der Tip mit dem ins Bett gehen,ja,kann ich auch bestätigen.Nach Opas Tod haben wir erst alle drei in unserem Bett gelegen,dann braucte mein Mann Abstand und war eigentlich "dankbar"das V.nicht allein bleiben wollte,konnte.So hatte es sich damals ergeben,das wir kruzerhand mal die Betten getauscht haben.Nachdem dann der Winter vorbei war,es am Abend heller wurde,da ging es allen wieder besser.W.war beim Sterben seines Pas dabei,konnte aber zwei J.nicht darüber reden und so war es eine Situation,die viel Fingerspitzengefühl bedurfte,da ich selbst auch noch betroffene bin(hirntumor),alles unter einen Hut zu kriegen,damit schliess ich direkt an deine Frage"bin ich egoistisch?"an,NEIN,bist du nicht.Es gibt Menschen,die "nichsts"durchmachen und meinen,sie seien vom Unglück überschüttet und sehen in ihrer Oberflächlichkeit garnicht,wie schwer es andere haben und die sagen noch nichtmal was.Es ist doch oft so,wenn man leidet und traurig ist will man andere nicht noch sich erklären müssen und wenn einem dan diejenigen noch mit solchen "schweren"Problemen kommen,dann kommt alles doch.
Seh es doch mal positiv,du konntest für dich vieleciht deine Wut,Trauer,Hilflosigkeit für kurze Zeit verdrängen,weil du dich aufgeregt hast,du konntest dir Luft machen.Anders kann ich es jetzt nicht sagen,hoffe,du weißt,was ich meine.
Ach,Heike,wegen deienr Tocher,ich hab damals mit unserer Briefe für den Opa geschrieben,einer liegt im Grab,dann hat sie nochmal einen in der erde vergraben und aus dem Urlaub in Holland (da fuhr er auch so gerne hin)Erde übers Grab verteilt.Vielleicht hilft es ihr,Bilder für die Oma zu malen,dadurch lassen sich auch für den Psych.viele Ängste schon i Vorfeld erkennen,viellicht,nur eine Idee.
So,ich wünsch dir heut keine Aufregeung mehr,und wirklich,es ist es nicht wert,sich über diese Menschen aufzuregen und ...man macht es doch,Susanne
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  #3  
Alt 06.09.2006, 15:37
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,mir fiel eben noch dies ein,gibt es bei euch eine psychomotorische Kindergruppe,wie der Name schon sagt,werden Seele und Körper dort im Einklang gefördert und entwickelt,wird schonmal angeboten,bei Notwendigkeit kannst du dir auch ein rezept beim Kinderarzt holen,Susanne,die dich grüßt und hofft,dein heutiger Tag ist weniger traurig wie der gestrige
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  #4  
Alt 08.09.2006, 20:17
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,mich würde interesieren,wie dein,bzw.euer termin verlaufen ist,wenn du Zeit hast,lass es mich doch schnell wissen,danke,Susanne
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  #5  
Alt 09.09.2006, 16:57
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Susanne.
Also ich war mittlerweile schon zweimal da. Allein, bis jetzt. Sie ist mir sehr symphatisch. Hat meine Ängste, das Marie sich allein gelassen gefühlt hat und Trennungsängste hat , bestätigt. Ich tue nun alles um das wieder gut zu machen. In der Arbeit trete ich viel kürzer und sollte sich meine Chefin nicht an unsere Absprache halten, höre ich ganz auf. Im moment ist mir mein Kind am wichtigsten. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich dir ausführlicher berichten...
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Heike



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  #6  
Alt 11.09.2006, 08:30
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Ihr Lieben...
ich könnt schon wieder nur heulen.... der Mann von meiner Schwiegermutter ist wieder rückfällig geworden und trinkt den ganzen Tag. Haben wir nicht schon genug Probleme, müssen wir uns damit auch noch beschäftigen???? Die Pyschologin sagt, ich soll nicht alles an mich herran lassen, aber wie soll man denn das machen? Ich weiß , das dieser Mann dort , weit weg von uns, sitzt und am Leben zerbricht und wir können ihm nicht helfen.... Was haben wir dem da oben getan, das er uns so quält???
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Liebe Grüsse

Heike



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  #7  
Alt 11.09.2006, 08:40
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,
diese Frage wird dir wohl keiner beantworten können. Aber wie du schon vorher geschrieben hast, DEINE TOCHTER IST WICHTIG!!! Wir können leider nicht jedem helfen und einem Alkoholiker sowieso nur sehr schwer. Auch hier kann ich "leider" aus Erfahrung sprechen. Mein Schwager war Alkoholiker und ist mit 49 Jahren daran gestorben. Was haben wir alles versucht.
Leider fallen diese Menschen bei Belastung sehr schnell wieder in diese Abhängigkeit. Aber wie du schon selber sagst, wie soll man das nicht an sich ranlassen. Geht gar nicht, denn es ist ja eure Familie.
Ich wünsche dir weiterhin ganz, ganz viel Kraft, das alles durchzustehen.

Liebe Grüße
Sabine
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