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  #1  
Alt 07.09.2006, 23:22
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Liebe Monika,

ich weiß nich twas ich Dir zum trost schreiben soll...das ist einfach alles beschissen..ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir gerade geht habe auch schon vor 7 Jahren meinen Pa an Krebs verloren.....vielleciht nur ien ganz ganz winziger Trost....ihr hattet doch noch 2 1/2 Jahre miteinander nach dieser schrecklichen Diagnose....bei vielen hier geht es leider sehr viel schneller......Ihrhabt noch eine sehr schwere Ziet vor Euch und dafür wünsche ich Euch ganz viel Kraft....aus eigener Erfahrung weiß ich leider auch dass der Satz ...der schmerz heilt alle Wunden nicht so richtig ist.....die Wunden sind vielleicht verheilt aber die Narben schmerzen noch lange...habe heute mit meiner Ma zusammen die auch BSDk hat ein altes Photoalbum angeschaut mit meinem Pa und immer noch mußte ich die Tränen zurückhalten.................

Dir alles erdenklich Liebe udn genieße noch die verbleibende Zeit mit deinem Pa

Inez
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  #2  
Alt 08.09.2006, 08:34
Pilzköfpchen Pilzköfpchen ist offline
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Beiträge: 133
Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo Monika,

es tut mir so leid, dass die Ärzte an einem Punkt angelangt sind, wo sie Deinem Papa nicht mehr helfen können und er das auch weiß.

Mein Papa ist vor 3 Jahren gestorben, auch er hatte noch Hoffnung, die ihm aber sehr schnell genommen wurde. SeineHoffnung hat mir weh getan weil ich/wir ja wussten, dass seine Darmkrebsoperation viel zu spät kam und die Ärzte nix mehr machen konnten. Als ihm bewusst wurde, dass er das Krankenbett nicht mehr verlassen kann hat man gemerkt, dass er einfach nicht mehr wollte. Ich weiß das hört sich jetzt schlimm an, aber da war ich irgendwie erleichtert. Ich denke bis heute noch Mensch, warst du so feige aber die Hoffnung in den Augen des Papas zu sehen und zu wissen, es ist zu spät, das ist einfach das Schlimmste.

Liebe Grüße
Sabine
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  #3  
Alt 08.09.2006, 16:34
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo, lieben Dank für Eure Worte, aber da ist was Wahres dran. Die Tatsache, dass er so hoffnungsfroh ist, die macht mich so traurig. Weil ich ja weiß, dass es aussichtslos ist. Heute sagte mir mein Papa, dass es ihm sehr gut geht. Er hat keine Schmerzen und es sah gerade so aus, als hätte er sich mit seinem Schicksal abgefunden. Kein Wort hat er darüber verloren, dass die Milz und die Leber schon befallen sind. Auch hat er Bauchfellmetastasen, über die er kein Wort verloren hat. Er sah so zufrieden aus, dass ich nicht den Mut hatte, ihn danach zu fragen. Aber wir alle wissen, dass er bald gehen muß, auch wir müssen das einmal tun. Und es tut mir heute schon weh, wenn ich daran denke, dass es meinen Kindern einmal genauso weh tut, wenn ihre Eltern sich auf den letzten Weg machen müssen.Stimmt ja, wir hatten noch 21/2 mehr oder weniger schöne Jahre, die so manch Anderem nicht vergönnt waren. Da sollte man schon dankbar sein. Die Vernunft sagt mir, dass ich darüber froh sein kann, aber - wie mein Papa vor ein paar Tagen sagte: Ich wußte nicht, dass 21/2 Jahre so schnell vergehen können...
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  #4  
Alt 10.09.2006, 13:40
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo, alle miteinander,

leider gibt es keine guten Nachrichten. Meinem Papa geht es sehr schlecht. Er ist aschfahl im Gesicht und hat unbändige Schmerzen. Er fiebert nun schon immer nach der nächsten Morphium-Spritze. Noch vor 2 Tagen hat er sich mit Händen und Füßen gegen diese Spritzen gewehrt, weil er dann nicht mehr "ganz da" wäre. Und jetzt hält er es ohne sie überhaupt nicht mehr aus. Es ist zum aus der Haut fahren. Man sitzt da und kann N I C H T S !!! tun. Wie lang kann das noch so weitergehen? Der Kampf ums Leben ist nun schon so lange vorbei, wie lange muß er noch kämpfen, damit er endlich sterben darf? Kann mir jemand von Euch vielleicht sagen, was noch alles auf ihn zukommt?

Liebe Grüße und noch einen wunderschönen Sonntag wünscht Euch Monika
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  #5  
Alt 10.09.2006, 13:54
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Beiträge: 385
Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

hallo ciangi!

dein dad muss schnellstens vernünftige schmerztherapie erhalten.
warum sorgen die ärzte nicht dafür?
packt ihn ein und fahrt zu einer palliativstation.
hat er ein schmerzpflaster?
bekommt er schmerztropfen (novalgin)?
eine schmerztherapie besteht nicht nur aus morphium.

schmerzmittel müssen so gegeben werden, dass der schmerz nicht mehr auftaucht. wenn dein dad es schon nicht mehr aushält, dann ist das viel zu spät!!! sagt das dem arzt.
der körper merkt sich den schmerz und die bekämpfung wird schwieriger.

http://www.uni-heidelberg.de/presse/...2409leben.html

Tumorschmerzen lassen sich erfolgreich mindern

Ein großes Problem vieler Krebspatienten stellen die durch die Erkrankung auftretenden Schmerzen dar. Dass die Betroffenen oft unnötig leiden, erläuterte Dr. Hans-Joachim Gebest vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Dabei sei die immer noch unzureichende Schmerzschulung der Ärzte sowie die Zurückhaltung der Patienten das Hauptproblem. Die Schmerzen könnten oft durch ein offenes Umgehen mit dem Schmerzempfinden und durch richtige Schmerztherapie gelindert werden.

Professor Dr. Hubert-Josef Bardenheuer, Leiter des Schmerzzentrums der Universitätsklinik für Anaesthesiologie Heidelberg, verwies zudem auf die Gefahr der chronischen Schmerzentstehung bei verzögerter Schmerzbehandlung. Er erklärte, dass auch eine ambulante Behandlung der Patienten durch bestimmte Einrichtungen möglich sei.

Beratung zu diesem Thema bietet ein speziell eingerichtetes Schmerztelefon Telefon: (06221) 42 20 00 und die Homepage des Informationsdienstes Krebsschmerz (KSID) des Deutschen Krebsforschungszentrums www.ksid.de.

rufe da JETZT an.

lg, sonja
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  #6  
Alt 10.09.2006, 23:27
KarinD KarinD ist offline
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Ort: Odenwald
Beiträge: 29
Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo Monika,

ich kann Sonja da nur zustimmen. Tumorschmerzen dürfen nicht mit einer solchen Heftigkeit zu merken sein, sonst ist er falsch eingestellt. Laßt Euch von einem erfahrenen Schmerztherapeuten beraten und einstellen, damit Dein Pa wenigstens keine Schmerzen mehr erdulden muß.
Ich stelle es mir furchtbar vor, wenn man in diesem Stadium ist, das Dein Pa (und Du) gerade durchmacht. Mein Vater hat das alles noch vor sich..

Aber was habe ich in einem anderen Thread gelesen: "So leicht stirbt es sich nicht!". Wie wahr, wie wahr....Es muß grausam sein, solche Schmerzen und solches Leid bei seinen Liebsten mitzubekommen und so machtlos zu sein....

Fühle Dich virtuell gedrückt....Alles Gute für Dich und Deinen PA!

Liebe Grüße,

Karin
__________________
Es ist nicht tot, was ewig ruht -
und nach unbekannten Äonen stirbt vielleicht sogar der Tod!

"Wer kämpft, kann verlieren -
wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
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  #7  
Alt 11.09.2006, 07:57
Sanella Sanella ist offline
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Registriert seit: 30.05.2006
Beiträge: 41
Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Guten Morgen,
geht mir sehr nah was du berichtest
hoffe du / ihr findet rasch Hilfe für ihn.

Wie lange er noch leiden muss darauf gibt es keine Antwort...... ist wohl auch besser so. Ich denk an Euch!
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