Welche Voruntersuchungen bei welchem Arzt kommen auf mich zu?

[KHelga]

Liebe Betti,

jetzt warte ich erstmal den Kiel-Bericht ab und dann sehe ich weiter = morgen ist schließlich auch noch ein Tag.

Ich freue mich, dass jetzt niemand geschrieben hat, 'Haare sind doch nicht so wichtig' - für mich schon. Aber ich bin bereit, Opfer zu bringen.

Habe noch so viel zu organisieren.

Darf ich fragen, wie Du es mit Deinem Freundeskreis gehalten hast?
Mein Freundeskreis = zwischen Arbeit und Ruhestand, wußte, dass ich kürzlich die Brust-OP hatte. Da ahnte ich nicht, dass da noch was nachkommt.

Nun läutet sehr oft das Telefon und ich soll sagen, was ist. Ich weiß doch selber nicht, wie es genau weitergeht. Immerhin habe ich hier die wertvollsten Infos bekommen und bin auch dankbar dafür.

Die meisten Frauen sagen, 'ruf mich an, wenn Du jemanden zum quatschen brauchst'. Die Wahrheit ist, dass sie mir IHREN Tagesablauf oder Problemchen schildern. Normalerweise bin ich auch eine gute Zuhörerin und hilfsbereit.
Aber jetzt werden mir die Anrufe und das 'Geschichtenerzählen' einfach zuviel, ich komme zu nichts.

Ein befreundetes Ehepaar (sie hatte auch Krebs), bieten wirkliche Hilfe an. Habe ich heute gleich ausprobiert und gebeten, ob man mich am Donnerstag zur Autowerkstatt (Reparatur + Winterreifen neu) fährt und wieder abholt (nach 3 Stunden). Hat geklappt.

Am Mittwoch ist wieder unser 'Restaurant-Essenstag' (10 - 12 Personen).
Mir fällt nichs ein, um welche Hilfe ich bitten könnte. Höchstens mal für mich im Keller in der Maschine Wäsche zu waschen und aufzuhängen oder mein (großes) Bett zu beziehen, evtl. mal einzukaufen (falls mir schlecht sein sollte). Oder geht das gar nicht?

Meine Freundin wiegt im dreistelligen KG-Bereich. Wir wohnen zwar nur ca. 500 Meter entfernt, aber sie kommt zu Fuß (hat kein Auto) nicht mehr die leicht bergige Straße zu mir herauf. Normalerweise hole ich sie immer mit dem Auto, aber wenn mir übel wird, geht das ja nicht.

Zum Glück kenne ich noch ein Ehepaar, das neuerdings beruflich (= für Geld) alle anfallenden Arbeiten macht. Habe ich schon ausprobiert. ER ist spitzenmäßig und vor allem ruhig und nicht hektisch.
Seine Frau meint es zwar gut, sie kommt aber kaum zum arbeiten (Haushaltskram, wie wischen, staubsaugen und so), sie redet wie ein Wasserfall = ununterbrochen. Das ist ein Problem.
Denn, wenn es mir wirklich nicht gutgeht, möchte ich nur in Ruhe gelassen werden.
Wie verhalte ich mich?

Hast Du als Frau einen Tipp für mich?

Liebe Grüße von Helga

[struwwelpeter]

Hallo Helga,
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es ist gut, erst einmal die Befunde abzuwarten! Aber die Gedanken kreisen und man ist nicht in der Lage, diese einfach abzuschalten.
Tja, ich kann Dich gut verstehen, daß Dir die Haare sehr wichtig sind! Jeder für sich kommt damit mal besser und mal schlechter zurecht.
Ich habe es hier im Forum bislang noch nicht geschrieben, aber ich kann Dir sagen, daß der Haarausfall meistens leider einfach da ist. Allerdings, und das ist nicht geflunkert, hatte ich weder 2001 noch 2004 einen kompletten Haarausfall. Meine Haare sind sehr sehr dünn geworden, allerdings kein kompletter Ausfall. Dir wünsche ich, daß Du mit dem Problem klar kommst! Wie wäre es, wenn Du Dir im Vorfeld direkt eine Perücke verschreiben lässt. Der Onkologe darf das natürlich. Das ist nicht das Gleiche, aber es gibt Dir wahrscheinlich ein sicheres Gefühl, mehr Selbstbewußtsein, damit und mit der Krankheit umzugehen. Und es werden heute Perücken hergestellt, die wirklich gut sind, und auch gut aussehen, erkundige Dich doch einfach!
Es würde mich freuen, wenn diese Info für Dich gut ist, die Krankenkasse übernimmt einen Festbetrag, abhängig von den jeweiligen Kassen.
Und auch Deine privaten Probleme mit Freunden und Helfern kann ich sehr gut nachvollziehen, es ähnelt meinen eigenen Erfahrungen sehr.
Wenn einem nicht danach ist, hat man einfach das Bedürfnis nach Ruhe, jemand der aus Gewohnheit viel redet ist dann natürlich sehr unangenehm. Wenn dem so ist, kannst Du nicht versuchen, mit ihr, bzw. mit ihrem Mann darüber zu reden. Sicher wird auch sie verstehen, daß es eine zusätzliche Anstrengung für Dich ist, auch wenn sie es sicherlich gut meint.
Eigentlich sollte sie dann Verständnis dafür haben, ....eigentlich!
Aber ich würde schon versuchen, diesen Punkt in irgendeiner Form anzusprechen. Willst Du sie schonen - oder bist Du diejenige, die Schonung und Ruhe braucht?
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Die Antwort ist eigentlich sehr einfach, denk dabei an Dich, erklären ist immer ein guter Weg!

Liebe Helga,
ich schicke Dir nächtliche Kraftpakete, damit Du dieses für Dich doch dringliche Problem lösen kannst!

et struwwelchen

[sept06]

Liebe Helga,

ich glaube, der struwwelpeter war eine weit bessere Ansprechperson als ich bei Deinen Fragen. Wenn ich das richtig verstanden habe liegen wir altersmäßig doch mindestens eine Generation auseinander, so dass meine Probleme mit Familie und Freunden doch ein bisschen anders sind als Deine
Aber das zu viele Nachfragen per Telefon doch ganz schön anstrengend sein können - das stimmt !
@Deine Freundin
Sie hat doch jetzt den richtigen Anlass, sich ein bisschen zu trainieren, damit sie den Weg bis zu Dir zu Fuß schafft: Dir zu helfen!!!
Ich hoffe ganz fest, dass die histologische Untersuchung in Kiel bald zurückkommt (hätte ich vorher nie gedacht, aber man sitzt dann ja wie auf Kohlen und jeder neue Tag, an dem schon wieder nichts da ist, erscheint einem unendlich lang...)!
Heute scheint bei uns endlich mal wieder die Sonne - geh ein bisschen raus und genieß die Sonnenstrahlen!

Betti

[KHelga]

Liebe Betti,

habe heute am späteren Nachmittag einen Termin bei meinem Frauenarzt.

Meine Freundin kommt mit und wir werden danach noch bummeln gehen.

Bis das endgültige Ergebnis meiner Erkrankung vorliegt, muß ich mich noch in Geduld fassen. Wie nervig das alles ist, weißt Du aus eigener Erfahrung.

Meine Freundin besitzt kein Auto und kann nicht mal eben für micheinkaufen gehen. Sie ist auf Bus und Straßenbahn angewiesen.
Aber mein Freundeskreis wird mich sicher nicht im Stich lassen. Jedenfalls bekomme ich inzwischen telefonisch diese Signale übermittelt.

[rockshaver31]

liebe helga

ich kann dich gut verstehen auch die sorge um deine haare kann ich gut nachvollziehen. hast du schonmal über eine haushaltshilfe nachgedacht vieleicht mal bei der krankenkasse nachfragen. früher gab es das die dann dir in haushalt hilft auch einkauft, vieleicht echt mal nachfragen und die 2 wochen schaffst du noch. ich bin auch eine sie.
also ich habe die chemo recht gut überstanden jeder empfindet sie auch anderes ich hatte kaum übelkeit dafür knochenschmerzen,-aber das muss ja nicht sein. bleibe bitte so posetiv. leider kann ich nicht so schön schreiben wie unsere liebe strubel.
du schaffst es

[KHelga]

Liebe Rockshaver,

entschuldige bitte, dass ich Dich für einen Mann gehalten habe.

Meine Krankenkasse (BEK) würde nur zahlen, wenn ich schulpflichtige Kinder hätte.
Ansonsten soll man - in meinem Falle - lt. der Kasse die NACHBARN einspannen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese dann ihrer Arbeit fernbleiben, um bei mir nach dem Rechten zu sehen.

Also, wenn es gar nicht gehen sollte, würde ich mir einmal am Tag den Pfgedienst (gegen Entgeld) kommen lassen, der mir vielleicht mal das Bett bezieht und sone Sachen.

Oder ich versuch's mal mit der Ehefrau von der ich geschrieben habe, die ununterbrochen auf mich einredet.

War vorhin zum Gespräch bei meinem Frauenarzt. Der kennt sich naturgemäß mit Lymphdrüsenkrebs nicht aus, möchte aber alle Berichte haben. Den noch ausstehenden Befundbericht aus Kiel werden wir telefonisch besprechen.

5 Stunden war ich mit meiner Freundin unterwegs. Nun bin ich platt.

Darf ich fragen, wieviele Monate Du Chemo bekommen hast?

LG von Helga

[Roseofdark]

Hallo Helga!

Vielleicht nützt Dir der folgende Link ein wenig nach der Suche nach einer geeigneten Klinik bzw. nach einem geeigneten Hämatologen:

http://www.kvwl.de/osp/orte/bielefel.../onkologen.htm

Ich war vor vier Jahren für meine Chemos immer drei Tage stationär und ehrlich gesagt habe ich während meiner Behandlungszeit keinen Lymphompatienten kennengelernt der die Chemo ambulant bekam. Aber das mag sich inzwischen geändert haben, mir hat man nur immer gesagt das die Gefahr das man Fieber entwickelt zu hoch sei um direkt nach Hause geschickt zu werden.

Liebe Grüße
die Rose