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  #1  
Alt 14.11.2006, 19:13
marina01 marina01 ist offline
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Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 8
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

Robert,

vielen Dank für Deine Infos. Habe mich mal kundig gemacht. In unserer Stadt gibt es noch keine Palliativversorgung. In Pflegediensten gibt es vereinzelt Kräfte, die darin ausgebildet sind, aber noch kein umfassendes Netz. In unserer Nachbarstadt ist ein Krankenhaus, welches eine Palliativstation hat. Aber kann man da so einfach hin, sollte eine Krankenhausbehandlung erforderlich werden?

Bei uns geht es eigentlich täglich weiter bergab. Schwiemu wird jeden Tag schwächer. Heute hat sie kaum von ihrer hochkalorischen Nahrung getrunken. Was sie viel trinkt ist Wasser und Kaffee. Wenn sie auch auf nichts Appetit hat, aber Kaffee will sie haben und bekommt sie auch. Das größte Problem ist jetzt, daß seit einer Woche ihre Verdauung stockt. Wir haben schon alle möglichen Mittel ausprobiert. Die Ärztin war heute da und hat nochmal ein anderes Medikament zum Abführen aufgeschrieben. Aber bisher hat es auch nicht angeschlagen. Habt ihr Tipps in solchen Sachen. Lactulose bekommt sie täglich 2 x, Laxoberal Tr. noch dazu. Microklyst hat nichts gebracht und heute haben wir so Carbon-Zäpfchen versucht, die schäumen im Darm und sollen dadurch die Darmtätigkeit anregen. Half bis jetzt aber auch nichts. Es ist Stuhlgang im Darm, war tastbar, zum Ausräumen aber wohl zu weich.
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  #2  
Alt 14.11.2006, 22:46
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

hallo Marina
entschuldigung das ich mich hier einmische aber bei Verdauungsstörung hilft oft ganz einfaches Michzucker. Das kann einfach in den Kaffee eingerührt werden aber auch in Quark, Jogurt oder auch in Kompott. Wichtig ist dabei nur es regelmässig zu verabreichen. Das hilft oft besser wie Abführmittel.
Ich offe es hilft auch bei euch

liebe grüße und alles Gute
silverlady
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  #3  
Alt 15.11.2006, 09:35
Robert32 Robert32 ist offline
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Registriert seit: 04.07.2006
Beiträge: 123
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

Das Problem hat sich uns so nicht gestellt.
Mein Vater hatte erst Verstopfung im Krankenhaus
und da hat das Personal die Arbeit übernommen, und
das hat auch funktioniert. Einem gesunden Meschen würde
ich zu Sauerkraut und Apfelwein in Kombination raten,
aber das hilft euch ja nicht wirklich weiter.

In die Palliativstation wird man sich nicht einfach einweisen lassen.
Bei uns war das in Mainz eine Glückssache. Mein Vater hatte anscheinend
eine Entzündung im Körper, die ihn so geschwächt hat, dass es den Anschein hatte, dass er stirbt. Dann haben wir den Notarzt geholt, der meinen Vater nach Mainz in die vormals behandelnde Abteilung einwies. Nachdem er da stabilisiert wurde, kam er in die palliative Abteilung, wo er zuerst auch nur 2 Wochen bleiben sollte. Letztlich hat er uns dann die Entscheidung abgenommen, was dann mit ihm passieren soll.

Ich bin fest davon überzeugt, daß nicht der Krebs die Todesursache war, sondern sein Herz hat aufgegeben. Mein Vater hatte schon zwei Herzinfarkte
und so ist das nur wahrscheinlich.
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  #4  
Alt 16.11.2006, 15:46
marina01 marina01 ist offline
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Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 8
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

Danke Euch allen für die Antworten.

Heute ist ein komischer Tag. Schwiemu will überhaupt nicht wachwerden. Schläft richtig fest. Wie habt Ihr das gemacht. Habt Ihr Eure Lieben geweckt, um zu essen und Medikamente zu geben? Ich hab sie jetzt erstmal schlafen lassen. Ich hoffe, daß wir morgen endlich das Pflegebett bekommen, dann kann man sich ganz anders um sie kümmern. Jetzt im Schlafzimmer ist alles so beengt, da kann man sich schlecht mal dazusetzen. Im Wohnzimmer, wo das Pflegebett hinsoll, ist alles viel freundlicher.

Ich habe den stillen Verdacht, daß sie das Essen verweigert um die ganze SAche zu beschleunigen. Heute hat sie außer Kaffee und Wasser noch nichts zu sich genommen. Oder hat sie einfach keine Appetit? Was macht man dann? Zwangsernähren? Aber sie hat eine Patientenverfügung, daß sie keine lebensverlängernden Maßnahmen möchte. Es ist alles nicht so einfach. Mein Mann und Schwiegervater halten sich da so ziemlich raus, nach dem Motto "du machst das schon". Sind Männer in dieser Beziehung hilfloser?
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  #5  
Alt 17.11.2006, 08:21
marina01 marina01 ist offline
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Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 8
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

Hallo Werner,

meine Schwiegermutter ist nicht im Krankenhaus, sondern hier zu Hause. Daher bekommt sie auch keine Infusion. Die Hausärztin war grad am Dienstag da. Trinken tut sie eigentlich genug, aber halt nur Wasser und Kaffee, aber nichts nahrhaftes. Beim Fresubin-Becher tut sie immer nur so, als wenn sie trinkt. Gestern sagte ich zu ihr: "Du trinkst ja gar nicht richtig." Worauf sie meinte: "Will ich auch nicht." (beim Fresubin). Auf die Frage, ob sie mal etwas anderes möchte, verneinte sie. Auch wird sie so langsam immer wunderlicher. Sieht Sachen, die gar nicht da sind und wird ein wenig bockig. Was man sonst gar nicht von ihr kennt. Die Ärztin meinte, daß könnte von den Giftstoffen der Leber kommen, die auch aufs Gehirn gehen.
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  #6  
Alt 21.11.2006, 00:23
marina01 marina01 ist offline
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Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 8
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

Sie hat es geschafft und ist heute nachmittag eingeschlafen. Es war schlimm. Zum Schluß hat sie sich wohl noch einmal richtig gegen den nahenden Tod aufgebäumt. Sie hatte wie einen Krampf zum Schluß. Ich hab ihr dann noch ein wenig Morphium gespritzt, sodaß sie friedlich einschlafen konnte.

Ich fasse es immer noch nicht. Zwei Stunden vorher war die Ärztin noch bei ihr und es war nicht erkennbar, daß es so schnell zu Ende gehen würde. Sie meinte auch, mit dem Morphium spritzen könnten wir noch warten, es wäre noch nicht so schlimm. Ich bin fix und alle. Die ganze letzte Nacht habe ich an ihrem Bett gewacht, weil sie schon immer Schaum spuckte. Heute vormittag war sie wieder ganz friedlich. U nd dann plötztlich dies heftige Ende. Nun ist sie aber von allen Qualen erlöst.
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  #7  
Alt 21.11.2006, 06:51
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Lebermetastasen nach Dickdarm-Ca.

liebe Marina
es tut mir unendlich leid.
Wieder einmal hat der Krebs gesiegt.
ein stiller Gruß

silverlady
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