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  #1  
Alt 02.01.2007, 21:44
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin,

es tut mir sehr leid, dass sich der Verdacht bei deiner Schwester bestätigt hat. Was in dir jetzt vorgeht, kann ich mir gut vorstellen. Hast du denn genauere Infos? Wo sitzt der Tumor, wie groß ist er usw.

Ich war damals in der gleichen Situation wie du heute. Mir wurde geraten, meine Mom auf keinen Fall in einem W&W Krankenhaus operieren zu lassen. Die Gründe hierfür waren mir klar, nur konnte ich das meiner Mom nicht begreiflich machen. Sie hat sich in unserem Kreiskrankenhaus gut aufgehoben gefühlt und sie wollte auch nicht weiter weg, weil wir sie ja dann nicht besuchen können und sie ganz alleine ist.

Heute kann ich sagen, dass wir Glück hatten. Meine Mom konnte operiert werden und sie hat die Whipple überlebt. Ob die OP in Heidelberg anders gemacht worden wäre, kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass für ihren Heilungsverlauf die Nähe zu ihrer Familie gut war.

Was ich sagen will: es ist die Entscheidung deiner Schwester, wo sie sich operieren lässt. Wenn du ihr die Optionen und die Vorteile der Pankreaszentren genannt hast, ihr von den Erzählungen hier berichtet hast, dann ist dein Part in dieser Hinsicht beendet. Es ist das Leben und die Krankheit deiner Schwester und es ist ihre Entscheidung, wie sie verfährt. Unterstütze deine Schwester, wenn sie sich entschieden hat wo du nur kannst. Sei für sie da, denn sie wird dich brauchen, ganz egal wo sie sich operieren lässt. Sei froh, dass du zum jetzigen Zeitpunkt schon so viele Infos gesammelt hast, stell weiterhin deine Fragen.

Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel Kraft und deiner Schwester alles Gute.

LG
Kerstin
__________________
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom.
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  #2  
Alt 02.01.2007, 21:59
Hildegard H. Hildegard H. ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin, ich kann mich den Worten von Kerstin nur anschließen. DU kannst und musst die Entscheidung Deiner Schwester respektieren und akzeptieren. Ich habe gerade etliche postings von Dir gelesen und festgestellt, daß Du ziemlich hilflos nach kompetenten Ärzten fragst: Wenn es denn Hamburg sein soll, wende Dich evtl. einmal telefonisch an Prof. Klapdor, Rothenbaumchaussee 5 in HH, schildere ihm die Situation Deiner Schwester in kurzen und präzisen Worten und frag ihn um Rat. Ich denke, Deine Schwester möchte wohl im Hamburger Raum bleiben? Das ist vielleicht auch gut so. prof. Klapdor ist einer der wenigen Ärzte, die sich mit Pankreas CA sehr sehr gut auskennen.
Übrigens habe ich meine Pankreas-CA OP jetzt mehr als 8 Jahre überlebt und mir geht es immer noch gut!
Versuche, wenn es Dir möglich ist, einen klaren Kopf zu behalten und für Deine Schwester mitzudenken -sie wird es Dir nach der OP danken!
Liebe Grüße und alles Gute
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  #3  
Alt 02.01.2007, 23:16
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kerstin und Hildegard,

vielen Dank für eure Antworten.

Ihr habt ja auch recht. Natürlich werde ich ihre Entscheidung akzeptieren. Werd ich ja wohl auch müssen! Aber ich glaube, bei ihr ist es wirklich so, dass sie nicht von einem zum anderen Arzt rennen will und auch hier in der Nähe bleiben will.

Hildegard: Entschuldige bitte, aber da hast du was falsch verstanden. Wir wohnen nicht in Hamburg, sondern im Land Brandenburg. Ich hab nur Verwandtschaft da, wo wir bei einer evtl. OP dann hätten hingekonnt. Aber danke für den Tip mit dem Anruf bei diesem Doc. Sobald diese Woche die letzten Tests abgeschlossen sind und die Ärzte die weitere Vorgehensweise mit ihr besprochen haben, werde ich versuchen, da in Hamburg anzurufen. Ganz lieben Dank dafür.

Nun möchte ich mich nochmal ganz offiziell bei allen, die mir seid der Vermutung BSDK beigestanden haben, ganz herzlich bedanken. Und wie ihr euch sicher denken könnt, gilt mein besonderer Dank dem Jörg, der mir wirlich viele viele Fragen beantworten konnte und wollte.

Es grüßt euch alle ganz lieb

Kathrin
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  #4  
Alt 03.01.2007, 07:47
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin

Ich weiß im Moment nicht wirklich wo ich anfangen soll, Als erstes wünsche Ich Euch ein gutes neues Jahr auf das alles nur bessser wird, hmm das Dein Job nicht geklappt hat weiß ich auch nicht was besser ist das er nicht gut war ist die eine Sache - das man Dich verar... hat die andere- war wohl besser so -wer weiß für was es gut ist.

Das mit Deiner Schwester tut mir unendlich leid. Es ist eine verdammte Sche...

Wie von meinen Vorrednern schon gesagt nun heißt es Ihre Endscheidung zu akzeptieren und sie zu unterstützen.
Prof Klapdor ist einer der führenden Onkologen - wenn nicht der Onkologe in Deutschland hier der Link zu seinen beiden Pagen http://www.praxis-prof-klapdor.de/ und http://www.pankreas-ca-info.de/
Tue Deiner Schwester aber einen Gefallen suche alles was Du über das WWKH finden kannst - jedes KH stellt Qualitätsberichte ins Internet, da steht drinn wie viele Whipple sie im Jahr machen usw. suche auch nach allen Infos über ihren Operateur, ich versuche es mal so zu erklären: wenn ich ein neues Auto kaufe, lese ich auch alles was ich erfahren kann, mache ne Probefahrt usw. aber im KH lege ich mich blind auf den Tisch - das kann nicht sein - so blauäugig- hmmm.
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  #5  
Alt 03.01.2007, 11:02
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo an alle,

vielen Dank für eure Antworten. Ich muss sagen, immer wenn ich hier reinschaue, tue ich dies mit einem mulmigen Gefühl, weiß aber auch gleichzeitig, dass ich hier auch die Hilfe bekomme, die ich im Moment brauche. Ein riesengroßes Dankeschön an alle dafür.

Jörg: Das es mit dem Job nur Verarsche war, ist nicht weiter tragisch. Ich sehe darin jetzt das Positive. Schließlich hab ich dann mehr Zeit für meine Schwester.

Natürlich respektiere ich die Entscheidung meiner Schwester! Auch wenn es mir schwer fällt. Aber ich glaube, ich fange an, damit klarzukommen.

Ich habe nun den Rat von Jörg beherzigt und versucht, über unser WWKH in dieser Hinsicht was raus zu bekommen. Folgendes ist dabei raus gekommen:

Bericht aus dem Jahr 2005 (oder wars 2006?)

- Krebserkrankungen der Verdauungsorgane 254 Fälle
- spezialisiert auf Brustkrebs
- Strahlen- und Chemotherapie
- Leistungsspektrum bei BSD-Erkrankung:
Diagnostik u. Therapie von Erkrankungen des Gallensystems u. der BSD
einschl. Einsatz von interventionellen Therapiemaßnahmen

Fälle von akuter BSD-Entzündung: 61

Vielleicht kann mir einer von euch mit diesen Infos sagen, ob es ok ist, wenn sie dann doch dort bleibt? Offensichtlich haben sie ja ein bißchen Erfahrung wenigstens, oder?
Also von Whipple hab ich da leider noch nichts gefunden, aber ich hab auch nur kurz geguckt. Werd ich jetzt gleich nochmal genauer nach suchen.

Liebe Grüße

Kathrin
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  #6  
Alt 03.01.2007, 11:16
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo nochmal,

hab jetzt nochmal rasch ins KH geschaut. Das folgende ist dabei rausgekommen:

Die Leistungen Diagnostisches und therapeutisches Leistungsspektrum
In der Gastroenterologie sind Spiegelungen der Hohlorgane (Endoskopie) und die Sonographie (Ultraschalluntersuchungen) wichtige Untersuchungen. Diese Methoden dienen nicht nur zur Diagnostik, sondern sie beinhalten auch zahlreiche therapeutische Möglichkeiten. So können im Bereich der Hohlorgane sämtliche Blutungen gestillt werden, Krebsvorstufen und Frühformen von Tumoren können endoskopisch abgetragen werden. Zur Endoskopie werden moderne hochauflösende Videoendoskope eingesetzt. Die bildgebenden Untersuchungsverfahren werden ergänzt durch zahlreiche Funktionsuntersuchungen, so dass ein vollständiges Bild von den Erkrankungen und der Funktionsfähigkeit der Organe entsteht.
Nachfolgende Untersuchungen und Behandlungsmethoden werden durchgeführt:
· Endoskopie der Speiseröhre, des Magens und des Duodenums (ÖGD), des Dickdarms und des letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileokoloskopie), der Gallenwege und des Pankreas (ERCP) einschließlich Entnahmen von Gewebsproben
· Endoskopie der Luftröhre und der Bronchien (Bronchoskopie) einschließlich Entnahme von Lungenflüssigkeit (Lavage) und Gewebsproben
· Im Rahmen der Endoskopie werden folgende therapeutisch-interventionelle Behandlungsmaßnahmen durchgeführt:
· sämtliche Blutstillungsverfahren, endoskopische Abtragung von Polypen und Vorstadien von Tumoren durch Mukosektomie; Beseitigung von Stenosen oder Verödung von Blutungsherden durch Argon-Plasma-Koagulation; Überbrückung von Engstellungen durch Stents, auch im Bereich der Gallenwege und des Pankreasganges; endoskopische Entfernung von Gallengangssteinen
· Sonographien der Bauchorgane und der Weichteile, einschließlich der Lymphknoten; sonographisch gestützte Punktionen und Drainagen
· Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen, einschließlich verschiedener Formen der Virushepatitis und der Autoimmunhepatitis, Behandlungen von Stoffwechselerkrankungen der Leber
· Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
· Diagnostik und Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Auf dem Gebiet Hämatologie werden gut- und bösartige Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems und des Immunsystems, auf dem Gebiet der Onkologie werden Tumorerkrankungen von soliden Organen diagnostiziert und behandelt. Ergibt sich aus der Diagnostik die Notwendigkeit einer Operation, so wird der Patient an die entsprechende operative Fachabteilung weiter verlegt. Sollte nach der Operation eine medikamentöse Weiterbehandlung erfolgen, so kann diese wieder in der Medizinischen Klinik I durchgeführt werden.
Diagnostik und Therapie werden im interdisziplinären onkologischen Konsil gemeinsam mit anderen Fachabteilungen besprochen und koordiniert, bedarfsweise wird der Kontakt zu spezialisierten Universitätskliniken hergestellt.
Zusätzlich zu o.g. Untersuchungsmethoden wird im Bereich Hämatologie die Knochenmarkpunktion, die Gewinnung von Knochenmark, durchgeführt. Es ist gewährleistet, dass die Gewebsproben nach modernen Maßstäben, ggf. unter Einsatz molekularbiologischer Methoden, untersucht werden.
In der Behandlung der Tumorerkrankungen des Knochenmarkes und der soliden Organe werden zusätzlich zur Chemotherapie bei entsprechender Indikation Antikörper– und Zytokin-Therapien eingesetzt. Diese Therapien können stationär und ambulant durchgeführt werden.
In der Medizinischen Klinik I wird eine Beratung über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung von Tumorerkrankungen angeboten.

Ich hoffe, dass es jetzt für die "Fachleute" von euch etwas genauer ist und ihr mir im Hinblick auf dieses KH Hoffnungen machen könnt. Allerdings hab ich direkt von Whipple nichts gefunden.

Liebe Grüße

Kathrin
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  #7  
Alt 03.01.2007, 16:19
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

hallo kathrin!

wieviele whipple-ops die machen, das steht leider gar nicht auf deren webseite...

"2. Chirurgische Onkologie

Zu den hier behandelten Krankheitsbildern zählen:

Speiseröhren-, Magen-, Dünn-, Dick- und Enddarmkrebs
Krebs der drüsigen Organe (Schilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse)
Primäre Geschwülste und Tochtergeschwülste (Metastasen) in der Leber
Weichteilgeschwülste an Kopf, Brustkorb, Bauch sowie im Arm- und Beinbereich
Lymphkrebs im Bereich des Magens, der Milz und des Dünndarms
Lymphdrüsenkrebs
Die spezifische chirurgische Therapie der unterschiedlichen Krebsarten erfolgt über die klassische offene Operation, mittels der minimal-invasiven Chirurgie oder interventionell - das heißt durch den Zugang über die natürlichen Körperöffnungen.

Darüber hinaus führen wir die computer- oder ultraschallgesteuerte Zerstörung von Tumoren mittels LASER (LITT) oder Thermohochfrequenz (RITA) durch.
"

rufe einfach den chefarzt an und frage ihn, wer die op machen soll und wieviele ops der operateur davon pro jahr macht.

nach dem lesen dort denke ich, dass das krankenhaus keinesfalls das schlechteste ist. die machen ne menge aktueller behandlungsformen...

lg, sonja

Geändert von Sonja A. (07.01.2007 um 21:21 Uhr)
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  #8  
Alt 03.01.2007, 16:40
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Frage AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin,
ich kann dir zwar leider auch nicht weiterhelfen, kann dich und deine Sorgen aber gut verstehen. Habe selbst einen Beitrag laufen unter BSDK mit Lebermetastasten v. 31.12.06 und nachgefragt, ob jemand Erfahrungen mit der Uniklinik Leipzig hat. Bisher konnte mir hierzu noch niemand etwas berichten. Meinen Paps hat es ebenfalls heftig erwischt. Bei ihm wollten Sie die Whipple OP machen, war aber nicht möglich wegen Lebermetastasen und Infiltration der V.mesenterica (Einwachsen in die Vene). Also haben die auf und zugemacht. Ich hätte ihn auch gern nach Heidelberg gebracht, aber er will nicht wirklich was davon hören. Fühlt sich bei den Ärzten irgendwie gut aufgehoben, obwohl auch ich meine Zweifel habe, ob diese jede Möglichkeit ausschöpfen können und auch die entsprechenden Erfahrungen haben.

Wichtig ist aber, glaube ich, dass deine Schwester den Ärzten vertraut und auch die Nähe zu ihren Liebsten hat.

Ich kann es voll nachempfinden, wie es ist, wenn einen die Ohnmacht lähmt. Mal ist man stark, dann wieder kraftlos. Das ganze Leben ändert sich von heut auf morgen.

Ich wünsche dir und deiner Schwester ganz viel Kraft und Mut. Auch den anderen Betroffenen hier!

LG Conny:
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  #9  
Alt 04.01.2007, 16:57
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo an alle,

ich hoffe, dass dieser Thread noch gelesen wird.

Auf zur nächsten Runde: Habe heute mir meiner Schwester gesimst. Ursprünglich sollten diese Woche noch 2 Tests durchgeführt werden. Heute war der Stand so, dass sie noch einen Ultraschall machen sollte und heute die 1. Chemo bekommen hat. Sie war heut auch sehr müde. Ursprünglich wollte sie auch am WE im KH bleiben, heute schrieb sie mir aber, dass sie evtl. doch übers WE nach Hause kommt. Naja, mal abwarten.

Aber warum fangen die mit der Chemo an, obwohl die Tests noch nicht vollends beendet sind? Ist dieser Sch...tumor schon so weit fortgeschritten, obwohl er "nur" 27 mm groß ist?

Mehr als das was ich grad geschrieben hab, weiß meine Schwester aber wohl auch nicht.

Liebe Grüsse an alle Leser

Kathrin
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  #10  
Alt 04.01.2007, 19:41
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin,

daß schon mit der Chemo angefangen wurde, muß kein schlechtes Zeichen sein. Ich habe dazu mal einen Bericht in der ÄZ gelesen. Warum die Ärzte im Fall Deiner Schwester jetzt so vorgehen, können Euch letztlich aber nur sie oder hoffentlich Deine Schwester sagen.

Habe die Ärzte mit Deiner Schwester nicht das weitere Vorgehen besprochen? Sie soll die Ärzte mit ihren Fragen löchern! Und wenn sie keine Fragen hat, gestattet sie Dir ja vielleicht, daß Du wie schon in meiner PN angedeutet offen mit den Ärzten sprichst. Ich denke, nur so wirst Du Antworten auf Deine wichtigsten Fragen bekommen.

Bleib stark für Deine Schwester!

Gruß
Beate
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  #11  
Alt 04.01.2007, 20:53
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin

Ich muß leider Deiner Befürchtung beipflichten - ich sehe das auch als schlechtes Zeichen, denn eine Chemo versaut die Abwehr und Heilungskräfte total. Um dann eine Op durchführen zu können, muß die Chemo über mehrere Wochen abgesetzt werden um wieder genug Abwehr und Heilungskräfte zu besitzen. Beschaffe Dir dringend die Untersuchungsergebnisse.
Im übrigen scheint die Klinik ganz brauchbar zu sein, nur frage nach dem behandelnden Arzt - über diesen solltest Du Dich informieren.

ps nach der Chemo bin ich auch immer sehr müde.
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  #12  
Alt 05.01.2007, 15:29
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo an alle,

hier nun mein weiterer Bericht.

Ich war heut bei meiner Schwester im KH. Sie sah recht gut aus und ist auch durch Morphium weitgehend schmerzfrei. Ich hab nochmal versucht, mit ihr wegen der 2. Meinung zu reden. Hab ihr auch gesagt, dass sie nur die Unterlagen wegschicken muss. Sie ist strikt dagegen und der Meinung, dass ihr die anderen Ärzte auch nichts anderes sagen werden/können. Es ist ja auch ihre Entscheidung. Heute im Laufe des Tages will der Chefarzt mit ihr sprechen. Wir telefonieren dann heute abend und sie sagt mir, was er ihr gesagt hat *ichangsthabvordemwasderarztgesagthat*.

Dann hatte ich heut noch den unangenehmen Part, es meinem einen Bruder und meiner Mutter zu sagen. Ich hoffe, sie verkraftet das alles. Hab ihr aber gesagt, dass ich für sie genauso dabin wie für meine Tochter. Einer muss ja jetzt die Starke sein/spielen (leider ja deswegen im moment auch nur unter ständigem Kopfweh und Schlaflosigkeit und muss zusätzlich für meine eigene Familie funktionieren).

Ich hab heute auch nochmal mit meiner Schwester gesprochen, ob ich es nun meinen Kindern sagen darf/kann oder nicht. Sie hat es jetzt zugelassen. Meiner Tochter hab ich nur gesagt, dass sie Krebs hat. Sie konnte damit ein wenig anfassen, da eine Lehrerin an ihrer Schule auch im letzten Jahr an Krebs erkrankt war. Hab ihr halt gesagt, dass bei ihrer Tante der Krebs woanders ist. Über die Chancen hab ich ihr nichts gesagt (sie ist ja auch erst 9). Anders mit unserem Sohn. Der wollt es gar nicht wahrhaben. Ich glaub, mit seinen 14 Jahren kann er es auch noch nicht wirklich begreifen. Er kennt sowas ja nur aus dem Fernsehen und Filmen. Persönlich wurde er damit ja noch nicht konfrontiert.

Und ich muss jetzt für jedermann dasein. Naja, irgendwie schaff ich das schon. Schließlich sind ja Mütter dazu da, dass sie immer in irgendeiner Form voll und ganz funktionieren.

Ich meld mich dann wahrscheinlich heut abend nochmal, wenn ich genaueres weiß.

Ist jetzt mal wieder ganz schön lang geworden. Sorry, ich hoffe, ich langweile euch damit nicht, aber ich weiß nicht, wohin ich mich sonst wenden soll. An Freunde möcht ich meine Sorgen nicht ranbringen. Die können es eh nicht so nachvollziehen, wie ihr hier.

Liebe Grüsse

Kathrin
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  #13  
Alt 09.01.2007, 13:43
Katharina78 Katharina78 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin!

Bei meiner Mutter wurde vor 5 Monaten BSDK festgestellt! Und das in einem Wald und Wiesen Krankenhaus! Sie wurde dort auch operiert! Das 1. Mal! Als sie auf dem OP-Tisch lag, haben die Ärzte sofort wieder zugemacht! Man muss sagen, die Ärzte waren so fair zu sagen, dass sie sich die OP nicht zutrauen! Also wurde sie nach Hannover an die Medizinisch Hochschule überwiesen! Dort wurde sie dann zum zweiten mal operiert! Und die Whipple OP wurde erfolgreich durchgeführt! Leider habe ich dieses Forum erst zu spät gefunden, sonst hätte ich sie sofort nach Diagnose nach Heidelberg gebracht! Es geht ja nicht nur um die OP, sondern auch um die Nachbehandlung! Ich kann Dir also nur den Tipp geben, lass deine Schwester in diesem Forum lesen, falls sie nochmal zu Hause ist! Die meisten Patienten wissen garnicht, um welche sch... Art von Krebs es hierbei geht! Wenn sie all die Einträge gelesen hat, dann versteht sie vieleicht, dass das nicht irgendein Krebs ist, sondern wirklich ein ganz beschi... Krebs, der nur von Fachleuten behandelt werden sollte!

Ich drücke euch die Daumen!

Lieber Gruß

Katharina
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  #14  
Alt 09.01.2007, 15:33
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Katharina,

danke für deine Antwort.

Doch, sie weiß sehr wohl, was für einen Krebs sie hat! Sie ist Altenpflegerin und kennt sich damit aus! Leider!! Ich denke mal, dass sie gerade deswegen sich selbst so aufgegeben hat.

Ich weiß nur nicht, wie ich es meinen Kindern beibringen soll. Sie liebt meine Kids doch über alles und diese lieben sie über alles .

Irgendwann muss ich ihnen ja sagen, dass ihre Tante sich aufgegeben hat. Sie kümmert sich sogar schon um ihre finanziellen Angelegenheiten und um ihren letzten Willen sowie ihren letzten "Auftritt"

LG Kathrin
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  #15  
Alt 09.01.2007, 19:09
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

zusätzlich zu meiner PN von eben

Hallo Kathrin,

bitte sag Deinen Kinder nicht, daß Deine Schwester sich aufgegeben hat. Es wäre eine Last, die sie ihr Leben lang tragen müßten und das Wissen um die Krankheit und deren Verlauf ist schon schlimm genug. Selbst wenn dem so wäre, würde es Deinen Kindern ein falsches Bild Deiner Schwester vermitteln. Dieses Wissen würde alle schönen Gedanken an sie später, sollte sie ihren Kampf wirklich verlieren, überdecken! Bitte laß auch Deinen Blick auf sie nicht dadurch trüben!

Und daß sie sich um ihre Angelegenheiten kümmert, kommt mir auch schrecklich bekannt vor. Meine Mutter hatte so ziemlich alles vorbereitet, was vorbereitet werden konnte - wirklich 99,99%: Testament, Schreiben an verschiedene Stellen samt Briefumschlägen, ihre Musikwünsche....... Meiner Mutter war das - nach ihrer ersten Krebserkrankung vor 19 Jahren - ein wirklich wichtiges Anliegen. Vielleicht wollte sie so dem Ungewissen Ordnung entgegensetzen. Ich sehe sie noch heute vor mir, wie sie alles mit mir durchging.

So wie bei meiner Mutter ist es vielleicht einfach die Art Deiner Schwester, mit dem Ganzen rational umzugehen.

LG und laßt Euch nicht unterkriegen!
Beate
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