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  #1  
Alt 07.02.2007, 08:59
esneault esneault ist offline
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Standard Neues Medikament vor der Zulassung: Temsirolimus

Es gehört zu den „targeted drugs“ und ist nach bisherigen Studien für die Erstlinien-Behandlung des metastasierten klarzelligen Nierenzellkarzinoms geeignet. Die Substanz sei gut verträglich und verlängere das progressionsfreie als auch das Gesamtüberleben der Patienten deutlich im Vergleich zur Standardtherapie mit Interferon-alpha.
Die Zulassung ist von der Firma Wyeth sowohl bei der europäischen EMEA als auch bei der amerikanischen FDA beantragt.
Quelle: Ärzte-online-Zeitung vom 07.11.06, update: 06.02.07
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  #2  
Alt 20.04.2007, 23:25
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nick.e nick.e ist offline
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Standard AW: Neues Medikament vor der Zulassung: Temsirolimus

Hallo,

finde ich sehr interessant. Hast du noch mehr Infos?

nick.e
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  #3  
Alt 25.04.2007, 08:54
esneault esneault ist offline
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Standard AW: Neues Medikament vor der Zulassung: Temsirolimus

Hallo nick.e,
Tensirolimus wirkt ähnlich wie Sutent und Nexavar, indem es die Blutversorgung und damit auch das Wachstum der Tumore durch Störung des interzellulären Informationssystems behindert. Allerdings kommt es bei allen diesen Substanzen über kurz oder lang zu Resistenzen. Während Sutent und Nexavar jeweils das progressionsfreie Überleben verlängern, ist Temsirolimus die bisher einzige Substanz, die zu einem verlängerten Gesamtüberleben führt. Sutent und Nexavar werden bis zur Resistenz täglich oral eingenommen (Sutent mit Pausen), Temsirolimus wird wöchentlich i.v. gespritzt. Da dieses Medikament noch nicht zugelassen ist, muss man versuchen, an einer Studie teilzunehmen, z. B. in der Universitätsklinik Mainz bei Prof. Dr. Ch. Huber (III. Med. Klinik).
Zum Schluss noch ein Hinweis, den ich von meinem Onkologen erhielt: Sutent und Nexavar (und wahrscheinlich auch Tensirolimus) sind nicht kreuzresistent, d.h. man kann diese Substanzen bei Beginn einer Resistenz nacheinander einsetzen und damit das progressionsfreie Überleben verlängern.
Herzliche Grüße und alles Gute für Deine Mutter!
Esneault
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  #4  
Alt 27.04.2007, 17:36
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nick.e nick.e ist offline
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Standard AW: Neues Medikament vor der Zulassung: Temsirolimus

Hallo esneault,
das sind wichtige Hinweise, danke. Meine Mutter ist gerade nach dem zweiten Zyklus des Sutent, leider geht es ihr sehr schlecht. Sie hat furchtbare Schmerzen, die selbst die hohe Dosis der Schmerzmedikamente nicht lindert. Das spricht leider gegen Sutent. Eigentlich hatten wir heute einen Termin bei unseren Onkologen, aber der musste verschoben werden, weil es ihr so schlecht geht. Wir fragen uns, wieso der Schmerz so resistent gegen die Medikamente ist. Sie leidet so sehr. Die Gedanken werden immer düsterer.
Ich wehre mich dagegen an, bin gerade vor kurzem aus einer tiefen Depression rausgekommen.
Also, wahrscheinlich wird sie als erstes auf Nexavar umsteigen müssen, vielleicht ist das für sie besser. Eigentlich wissen wir nicht, was besser wäre. Und die Zeit geht so schnell vorbei.
Ich danke für den Zuspruch und auch dir alles erdenklich Gute.

nick.e
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  #5  
Alt 28.04.2007, 18:40
*gerhard* *gerhard* ist offline
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Standard unerträgliche Schmerzen unter Sutent?

Hallo Nick,

ich nehme selbst gerade Sutent im 2. Zyklus (nach 10 Monaten Nexavar).
Warum Du die Schmerzen Deiner Mutter dem Medikament Sutent anlastet, erschließt sich mir nicht.

Ich weiß nichts von der Erkrankung Deiner Mutter und bin selbst auch medizinisch absoluter Laie. Auch schreibst Du nicht, wo am Körper Deine Mutter die furchtbaren Schmerzen hat, wie sie sich äußern etc.

Ich selbst kann aus meinen Erfahrungen mit Nexavar und Sutent überwiegend nur von anderen Nebenwirkungen sprechen - wie Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Schwindel, Schlappheit, Brennen an den Fußsohlen, im Mund und Rachen, Hautveränderungen, Verfärbung der Haare, vorübergehend Haarausfall, Sodbrennen, Geschmacksveränderungen - und bisweilen noch andere.

Unter der Kategorie unerträgliche Schmerzen fällt mir eigentlich gar nichts ein. Allenfalls könnte man darunter die gelegentlich kolikartigen Beschwerden in Zusammenhang mit Magen- und Darmverstimmungen (also eine Folge von Blähungen und Durchfall) oder das erwähnte Brennen an den Fußsohlen zählen. Aber diese Schmerzen sind gewiss nicht "unerträglich", sondern lästig bis schmerzhaft.

Natürlich wirken die Medikamente auf jeden etwas anders. Trotzdem ist mir auch von anderer Seite noch nichts über "furchtbare Schmerzen" unter Sutent zu Ohren gekommen. Ich vermute eher, dass hier noch ein anderes Krankheitsgeschehen oder ein anderer Wirkstoffzusammenhang vorliegt und möchte Euch empfehlen, bei weiterem Andauern einen Schmerztherapeuten hinzu zu ziehen. Denn egal welche Krankheit vorliegt: Unerträgliche Schmerzen muss man in den seltensten Fällen hinnehmen.



Gerhard

Geändert von *gerhard* (28.04.2007 um 19:19 Uhr)
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  #6  
Alt 28.04.2007, 18:51
*gerhard* *gerhard* ist offline
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Standard AW: Neues Medikament vor der Zulassung: Temsirolimus

Hallo esneault,

über Nexavar und Sutent schreibst Du, es komme "bei allen diesen Substanzen über kurz oder lang zu Resistenzen. Während Sutent und Nexavar jeweils das progressionsfreie Überleben verlängern, ist Temsirolimus die bisher einzige Substanz, die zu einem verlängerten Gesamtüberleben führt. Sutent und Nexavar werden bis zur Resistenz ....täglich oral eingenommen."

Es würde mich interessieren, woher Du diese scheinbar so eindeutigen Erkenntnisse hast.

Als medizinischer Laie ist mir auch der Unterschied zwischen einem "progressionsfreien Überleben" und einem "verlängerten Gesamtüberleben" nicht klar. Da es ja wohl ein "teilweises Überleben" nicht gibt, waren die beiden zuvor genannten Begriffe für mich bisher ziemlich identisch, nämlich "(etwas) länger leben also ohne den Wirkstoff". Vielleicht kannst Du mich etwas schlauer machen?

Gerhard
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  #7  
Alt 16.05.2007, 00:07
*gerhard* *gerhard* ist offline
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Standard keine Antwort?

Hallo Esneault,

mit meiner Anfrage wollte ich Dir nicht zu nahe treten.
Offensichtlich bin ich das aber, da Du mir nicht mehr darauf geantwortet hast.

Ich wollte eigentlich nur wissen, ob der Hinweis auf die "über kurz oder lang auftretende Resistenz" das Ergebnis irgendwelcher konkreten Studien ist oder eine bloß geäußerte Befürchtung. Denn eigentlich sind ja alle diese genannten Substanzen noch so kurzfristig und neu auf dem Markt, dass es wohl verfrüht wäre, eine solche absolute und finale Aussage zu machen. Oder?

Viele Grüße
Gerhard
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