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  #1  
Alt 24.02.2007, 20:17
Sabitz Sabitz ist offline
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Beiträge: 150
Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Hallo Jenny,
vielen Dank für Deine lieben Worte. Habe von Dir Beiträge gelesen und wünsche Dir viel Kraft auf Deinem schweren Weg!

Mein lieber Papa,
es war gestern ein sehr trauriger Geburtstag, ich habe den ganzen Tag nur an Dich gedacht. Es tut einfach unbeschreiblich weh zu wissen, dass ich Dich nie wieder umarmen kann, dass ich nie wieder Deine Stimme hören werde, das es Dich einfach nicht mehr gibt!
Mein lieber Papa, Du bist nur 68 Jahre alt geworden, Du wolltest nicht sterben, hast bis zum Schluß dagegen angekämpft. Ich werde nie mehr Deine traurigen Augen vergessen, als Du wohl ahntest, dass Du es vielleicht nicht schaffen würdest. Immer wieder sehe ich die Angst in Deinem Blick, als ich Dich im Krankenwagen begleitet hatte. weil Du unter massiver Atemnot gelitten hast. Diese so emotionalen Momente, als Du meine Hand zum Abschied lange gedrückt hast, um mir zu danken, treiben mir sofort Tränen in die Augen. Das war doch selbstverständlich für mich, ich hätte allles für Dich getan!
Lieber Papa, ich kümmere mich um Mutti, aber sie leidet sehr. Es ist nicht einfach für sie, weil ja alles zu Hause an Dich erinnert. Wenn ich bei ihr bin, in Eurer Wohnung, habe ich das Gefühl, dass Du doch gleich zur Tür reinkommen würdest. Mutti hat schon zwei Fotos von Dir aufgestellt, wenn ich sie sehe, breche ich sofort in Tränen aus. Ich schaffe es noch nicht auch bei mir zu Hause ein Foto von Dir hinzustellen.
Lieber Papa Du fehlst mir so sehr, aber ich habe Dich bei mir, in meinen Gedanken rede ich immer mit Dir und in meinem Herzen bist Du sowieso!

Deine Dich liebende Tochter
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  #2  
Alt 25.02.2007, 18:22
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,
nun ist wieder ein Wochenende vorbeigegangen und ich konnte mich kaum ablenken, war immer in den Gedanken bei Dir, aber es macht mich so unsagbar traurig. Ich wurde von Bekannten und auch Verwandten gefragt, ob ich meinen Geburtstag schön gefeiert habe. Was soll das, mir war überhaupt nicht nach feiern zumute! Nur weil ein paar Monate vergangen sind, hat sich die Situation, dass Du nicht mehr da bist doch nicht geändert!!!
Aber, wie ich es hier im Forum schon oft gelesen habe,nimmt das Umfeld an, dass man ja nun ,wo etwas Zeit verstrichen ist, langsam wieder "normal" sein müßte. Aber dem ist nicht so!!! Ich habe meinen geliebten Papa verloren und es tut weh, wie am ersten Tag! Es wird nie wieder so, wie es vorher war!
Mein ganzes Leben ist wie auf den Kopf gestellt. Es können eben nur Leute nachvollziehen, die so einen geliebten Menschen, so wie Du es für mich warst, verloren haben. Ich lasse meine Trauer um Dich zu, dann ist es danach immer ein bischen leichter.
Lieber Papa, Du sollst Dir aber um mich keine Sorgen machen. Ich gehe normal meiner Arbeit nach und bin dann auch abgelenkt, weil ich sehr viel zu tun habe. Aber danach sind die Gedanken sofort wieder bei Dir, und es kommt mir dann immer alles so unwahr vor, daß es Dich nicht mehr gibt. Dann bekomme ich immer einen Stich ins Herz und könnte sofort losweinen.
Ich weiß, dass Du noch so gern gelebt hättest und noch soviel vorgehabt hast. Diese furchtbare Krankheit hat Dich mitten aus dem Leben gerissen!
Lieber Papa ich vermisse Dich so schrecklich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Deine Tochter
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  #3  
Alt 27.02.2007, 20:08
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,

heute war ein furchtbarer Tag. Ich habe das Gefühl, dass ich durch die Trauer und den Schmerz insgesamt dünnhäutiger geworden bin. Meine Belastbarkeit im Arbeitsleben ist geringer geworden. Du hast mir bei Problemen immer zugehört und mir Ratschläge geben können. Nun ist es nicht mehr möglich. Ich vermisse Deine warmherzige Stimme, ich könnte heute nur noch weinen!
Papa warum Du? Ich bin wütend, traurig und könnte nur noch schreien, weinen und klagen. Es ist ungerecht und unfair, dass Du nicht mehr da bist. Du kannst aber nichts dafür, aber wer? Darauf werde ich wohl nie eine Antwort bekommen.

Deine traurige Tochter
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  #4  
Alt 28.02.2007, 14:47
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Mein lieber Papa,

ich vermisse Dich unendlich!!!!!
ich fühle mich heute richtig krank, sowohl physisch, als auch psychisch.
Bin von der Arbeit wegen Schmerzen nach Hause geschickt worden. Der Stress, der z.Zt. sehr hoch ist, schafft mich in meiner so traurigen Verfassung noch mehr, als sonst. Da ist der Körper natürlich anfällig für Krankheiten.
Ich bin ja, wie Du weißt, ein sehr emotionaler Mensch, der Entscheidungen mehr aus dem Bauch und mit dem Herzen trifft. Sogenannte "Kopfmenschen" liegen mir weniger. Das macht meine jetzige Situation nicht leichter.
Solche Probleme hätte ich gern mit Dir besprochen, da wir ja auch seelenverwandt sind. Du hättest versucht mich erstmal ein wenig aufzuheitern, um mir dann mit Rat und Tat zur Seite zur stehen.
Ich danke Dir von Herzen, für Deine Wärme, Deine Güte,Deine unsagbare Geduld und Deiner großen Liebe zu mir , die ich leben und genießen durfte!!!!!!!!!!

Deine Dich immer
liebende Tochter

Geändert von Sabitz (28.02.2007 um 14:57 Uhr)
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  #5  
Alt 01.03.2007, 18:43
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,

nun hat es mich richtig erwischt, ich bin krank und mir tut alles weh, aber nichts tut so weh, wie mein Herz. Der Trauerschmerz im Herzen ist so stark, dass alles andere dagegen nichtig ist.
Ich bin krankgeschrieben und habe viel Zeit zum Nachdenken. Nachdenken über mein Leben "danach". Es hat sich sehr verändert mein Leben, es hat an Glanz und Farbe verloren, seit es Dich nicht mehr gibt. Heute saß mir im Wartezimmer ein Mann in Deinem Alter gegenüber und sofort fuhr mir ein "Schwert" direkt ins Herz. Ich dachte nur daran, warum es Dir nicht vergönnt war, Dein Leben zu leben. Du warst ein so lieber Mensch, ein fürsorglicher Vater und Ehemann!
Lieber Papa, es war mir trotz allem gegönnt, Dir diese Worte ,die mir so wichtig waren,noch zu sagen. Du bist für mich einer der wichtigsten Menschen überhaupt und ich bin so dankbar dafür, dass du mein Vater warst und es auch immer bleiben wirst.
Es tut so unsagbar weh, dass ich Dich nie mehr umarmen darf, das wir nie wieder zusammen lachen, reden und leben können.
Du warst so stark, bis zuletzt, ich habe Dich nie weinen gesehen. Es hätte mir das Herz gebrochen, aber darum ging es doch nicht, denn das Weinen hätte Dir etwas Erleichterung gebracht.
Lieber Papa, Deine Familie weint bittere Tränen um Dich, Tränen, die nicht aufhören wollen. Tränen die Dir sagen wollen, wir haben Dich so sehr geliebt und wir trauern nun so sehr um Dich!!!!!!!!
Mein lieber Papa, Du bist für mich durch nichts und niemand zu ersetzen! Ein Elternteil zu verlieren, bedeutet in ein sehr tiefes Loch zu fallen und furchtbare seelische, aber auch körperliche Schmerzen auszuhalten. Aber Du bist es mir und uns einfach wert!!!!!!!!!
Papa, ich hab Dich so lieb!!!!!!!!!!!!!!


Deine Tochter
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  #6  
Alt 02.03.2007, 20:58
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,

heute sind es nun auf den Tag genau 6 Monate seit dem Du nicht mehr bei uns bist. Ein halbes Jahr, voll mit tiefster Trauer, mit vielen Tränen und immer wieder mit der Frage nach dem "Warum"?
Vor einem Jahr ging es Dir noch gut, obwohl Du schon da über ein Jahr krank warst. Aber es ist mir aufgefallen, dass Du oft sehr nachdenklich und in Dich gekehrt warst. Du hast aber nie über Deine Ängste mit mir gesprochen.
Vielleicht hätte ich das Gespräch darauf bringen müssen, ich weiß es nicht.
Auch Mutti gegenüber hast Du Dich dazu nie geäußert.
Ich denke, dass wir das einfach auch respektieren müssen, dass Du das mit Dir allein ausgemacht hast. Trotzdem bin ich im Nachhinein froh, dass ich für Dich einen Psychologen im Krankenhaus organisiert habe, der Dir vielleicht auch etwas hat helfen können.
Lieber Papa, ab umd an ist es mir vergönnt von Dir zu träumen. Dann bin ich Dir wieder sehr nahe und das ist schön.
Der 2.September war der schlimmste Tag meines Lebens. Ich merke auch ,dass ich versuche diesen Tag zu verdrängen, weil ich Deinen Tod miterlebte und ich glaube, dass er sehr schmerzhaft für Dich war.
Ich hätte nie gedacht, dass Du "so" gehen mußtest!!! Das tat so weh und ich stand unter Schock.
Was man alles aushalten muß, nie hätte ich es für möglich gehalten!
Ich habe mich seitdem sehr verändert, habe unsere Endlichkeit begriffen und plane nicht mehr soviel in die Zukunft.
Lieber Papa, Du fehlst mir sehr und es macht mich so traurig und unglücklich, dass ich Dich nicht mehr habe!!!!

In Liebe
Deine Tochter
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  #7  
Alt 03.03.2007, 20:04
Sabitz Sabitz ist offline
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Standard AW: 6 Monate schon ohne Papa

Lieber Papa,

habe mit Mutti telefoniert und erfuhr, dass es heute wieder sehr schwer für sie ist, ohne Dich. Nächstes WE sind wir ja dann wieder da, um ihr etwas Halt zu geben.
Wir vermissen Dich alle so sehr, auch Deine Enkel kommen schwer klar damit.
Niemals hätte einer von uns vor einem Jahr geglaubt, dass Du das Jahr 2007 nicht mehr erleben würdest. Ich habe nie eine Prognose von den Ärzten hören wollen, weil sie ja oft nicht stimmt und weil ich mit Dir auf Genesung hoffen wollte.
Genesung, was für ein Hohn, ich habe so eine Wut auf diese schreckliche Krankheit!!!
Lieber Papa, nun hast Du es nicht mehr geschafft, Dein Buch zu Ende zu schreiben, aber darum werden wir uns kümmern. Momentan ist es aber so schwer für mich, mich damit auseinander zu setzen. Es kommt dann alles wieder hoch. Ich hoffe doch, das ich es bald schaffen werde, damit die Erinnerung nicht nachläßt.
Mein geliebter Papa, es ist so schwer, ohne Dich leben zu müssen. Der Schmerz holt mich immer wieder ein. Wenn es mal etwas besser ist, weiß ich, dass dann wieder ein großes schwarzes Loch kommt. Diese Leere, die entstanden ist in mir, läßt sich nicht auffüllen. Wie auch? Einen Vater kann man nie ersetzen, denn man hat nur einen!
Ach es ist so schwer, diesen Schmerz auszuhalten und damit nun immer leben zu müssen. Der Gedanke treibt mir sofort wieder Tränen in die Augen.
Lieber Papa, ich bin stolz, dass ich Dich als Papa hatte und immer im Herzen habe!

In Liebe
Deine Tochter
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