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Alt 09.03.2007, 09:09
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2006
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Standard AW: Viele Fragen und finde keine Antworten oder Lösungen ...

Hallo, liebe Siv! Es tut mir sehr leid, dass dein Vater auch erkrankt ist. Allzuviel kann ich dir nicht als Hilfe anbieten,auch weil ich im Augenblick nicht soviel Zeit habe mehr zu schreiben, aber ich möchte dir vor allem sagen, dass du hier sicher eine gewisse Unterstützung finden wirst, eine Möglichkeit deine Gefühle und dein Wissen bzw. Unwissen zu sortieren. Die Schwierigkeit mit seinen Kindern vollständig offen zu reden, erlebe ich auch. Ich selbst habe 3 erwachsene Kinder
und bin vor 1 1/2 Jahren operiert worden. Das hat sicher auch mit der Nähe zu tun, die ich für meine Kinder empfinde. Je weiter weg(emotional) jemand von mir ist, desto leichter fällt es mir oft mit ihm darüber zu reden. Mein Mann stellt da eine große Ausnahme dar, auch da ist es natürlich schwer. Aber bei den Kindern ist es besonders schwer, denn sie bleiben letztendlich immer in der Position unsere Kinder zu sein, auch wenn ich sie als erwachsene Menschen sehe.
Ich dir und deiner Familie insbesondere deinem Vateralles Gute, die Energie und Kraft mit der Krankheit umzugehen. Irmgard
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  #2  
Alt 09.03.2007, 13:19
HeikeHH HeikeHH ist offline
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Beitrag AW: Viele Fragen und finde keine Antworten oder Lösungen ...

Hallo Siv,

kurz zu mir: mein Vater hat(te) ebenfalls diese Krebsart, wurde nicht operiert, aber mit Chemo und Bestrahlung behandelt. Seit Dezember 06 (nach ca. 9 Wochen Krankenhaus) ist er wieder zu Hause und hoffentlich weiter auf dem Weg der Besserung. Die erste Nachuntersuchung war ohne Befund.

Um einzuschätzen, ob die Nachuntersuchungen im jetzigen Zustand deines Vater möglich sind, müsstet du wissen, welche Untersuchungen die Ärzte planen. (Bei meinem Vater war es z.B. eine Magenspiegelung, HNO-Untersuchung unter Narkose und Blick in die Lunge unter Kurznarkose, dann noch verschiedene CTs.) Vielleicht sind bei deinem Vater auch Narkosen notwendig und dazu ist er zu schwach? Könnte es deshalb sein?
Du müsstest wirklich mit dem Arzt reden, vielleicht alleine - ohne die Mutter - oder mit deiner Schwester?? Vier Ohren hören mehr als zwei und wenn Entscheidungen getroffen werden sollen, bist du nicht alleine damit. Wenn deine Mutter das nicht möchte, dann vielleicht aus den Gründen, die irmgard genannt hat? Aber sie muss auch verstehen, dass Du wissen willst, was mit deinem Vater passiert. Vielleicht würde es ihr letztendlich doch eine Last nehmen, wenn du und deine Schwester gut informiert seid??? Ich weiß nicht, wie du diese Hürde am besten nimmst, aber es ist für dich wichtig.

Dass dein Vater seinen Lebensmut nach so vielen Wochen im Krankenhaus verloren hat, ist mehr als verständlich!! Mein Vater war "nur" 9 Wochen drin und wollte zum Schluss nur noch nach Hause, er war fix und fertig, die Behandlung war köperlich und seelisch eine sehr belastende Tortur; ich habe ihn das erste Mal im Leben weinen sehen. Das war schrecklich. Als er dann endlich zu Hause war, ist auch sein Optimismus langsam wieder zurück gekommen.

Wenn dein Vater von der intravenösen Ernährung weg ist und eine Magensonde bekommen kann (die hatte mein Vater bereits vor der Behandlung setzen lassen und hat sie immer noch), kann er sich damit problemlos zu Hause mit Nahrung versorgen.

Wenn es der größte Wunsch deines Vater ist, endlich nach Hause zu kommen, dann versucht einen Weg zu finden (warum geht redet er von 3 Monaten?). Kann das Krankenhaus Pflegedienste nennen? Uns wurde z. B. vom Krankenhaus eine Pflegerin genannt, die die Magensonde "wartet", meine Mutter hat sich das nicht zugetraut und mein Vater kann es selber nicht. Ihr findet sicher auch selber den passenden Dienst, wenn der Arzt euch sagt, wie die medizinische Betreuung zu Hause sein muss. Erst wenn du mit dem Arzt redest, kannst du erfahren, was möglich ist. Wenn ihr alle drei bereit seid, euren Vater zu Hause zu betreuen, dann drängt beim Arzt darauf, eine Lösung zu finden. Sollte es nämlich nicht lebensgefährlich für ihn sein, das Krankenhaus zu verlassen, man dort derzeit sowieso abwarten muss , dann kann er sich doch genauso zu Hause körperlich erholen und fit werden, für evtl. Chemo und /oder Bestrahlung. Zu Hause wird es ihm bestimmt schneller besser gehen.

Ich wünsche dir, dass das Gespräch mit dem Arzt zustande kommt und ihr eine Lösung findet, die deinem Vater den Lebensmut zurückgibt. Hier bist du mit deinen Fragen und Ängsten auf jeden Fall gut aufgehoben. Mir hat das Forum sehr geholfen, diese schwere Zeit zu überstehen.
Viele Grüße, Heike

Geändert von HeikeHH (09.03.2007 um 13:21 Uhr)
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