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  #1  
Alt 13.03.2007, 18:44
Benutzerbild von Bessie
Bessie Bessie ist offline
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Beiträge: 676
Standard AW: ...bin völlig erschöpft...

Hallo Sonja!

Ich habe gerade auf Premiere eine Doku der dt. Krebshilfe gesehen, in dem es um Fatigue ging. Ich zitiere jetzt mal den Arzt, was der auf die Frage geantwortet hat, was man denn gegen die Fatique-Symtome machen könne:
1.) Die Erschöpfung akzeptieren.
2.) Sport treiben, auch wenns schwer fällt (spazieren reicht anfangs schon)
3.) Medikamentöse Schiene gegen Erschöpfung (kann man beim Arzt erfragen)

Weitere Infos über Fatigue gibt es hier: deutsche-fatigue-gesellschaft.de

Ich hoffe ich konnte helfen

Schöne Grüße Bessie
__________________
Glücklich, wer alles zum Guten wendet und auch das Widrige sich zum Gewinn macht.
(Thomas von Kempen)


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  #2  
Alt 13.03.2007, 22:30
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: ...bin völlig erschöpft...

Liebe Sonja,

ICH kann dir ganz genau sagen, was mit dir los ist.
Du hast den falschen Beruf ergriffen.

Aber im Ernst: eigentlich weißt du längst selbst, was du ändern solltest; zumindest ICH kann es deutlich zwischen deinen Zeilen lesen.

Viel zu viel Ehrgeiz, viel zu viel Perfektion, viel zu viel Überforderung, viel zu viel Angst und dabei... viel zu wenig Eigenliebe.

Du meinst also wirklich, du hättest Brustkrebs bekommen, weil in deiner Kindheit einiges schief gelaufen ist? Vergiss es, aber ganz ganz schnell!

So einen Mist wollte mir der Psychologe unaufhörlich in der Reha einreden... und ich schwöre dir, meine Kindheit war nicht anders als alle anderen auch hatten... in den 50-er Jahren.
Neee, also meinen Brustkrebs habe ich davon ganz bestimmt nicht, denn es ist erwiesen (und war es auch schon in der Reha), dass es sich bei mir um die vererbbare Variante handelt.
Trotzdem ließ der Psychologe nicht locker und ich glaube inzwischen (nach mehr als 5 Jahren später), dass er einfach irgendeinen Grund gesucht hat, um mich therapieren zu können.

Ich persönlich glaube aber daran, dass die Erkrankung darauf hinweisen will, dass man etwas in seinem Leben ändern sollte. Beweisen kann ich das natürlich nicht.

Gegen eine ausgeprägte Fatigue helfen keine Psychopharmaka; da hilft nur, auf den Körper zu hören und ihm DIE Ruhe zu gönnen, die er verlangt.
Das kann manchmal Jahre dauern und deshalb bin ich auch seit 4 Jahren in (Zeit) Rente.

Mir tut diese Ruhe so unendlich gut!
Und mein Körper dankt es mir jeden Tag!

Außerdem habe ich gelernt; MICH MEHR zu lieben, als irgendeine Arbeit, irgendwelche Kolleginnen oder auch Familienangehörige. Vor der Diagnose kam ich immer an letzter Stelle; heute stehe ich an erster.

Ich weiß, wie schwierig es ist, auch einmal "nein" sagen zu können, wenn man es bisher nie getan hat und ich habe lange mit mir gerungen, ob ich es jemals schaffen könnte.

Doch, Sonja, das geht tatsächlich! Natürlich nicht ohne Rückfälle, nicht ohne schlechtes Gewissen und auch nicht ohne Selbstvorwürfe.

Das ist ein Prozess über Jahre, aber dann, dann klappt das ganz bestimmt!

Ich wünsche dir, dass meine Selbsterkenntnis dir vielleicht auch helfen kann!

Liebe Grüße
Norma, die nun ihren Körper liebt (auch ohne Brust) und ihre Seele streichelt.
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
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  #3  
Alt 13.03.2007, 23:03
bettinaco bettinaco ist offline
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Ort: Hannover
Beiträge: 1.792
Standard AW: ...bin völlig erschöpft...

Liebe Sonja,
ich kann deine Abwehr gegen Psychopharmaka gut verstehen, bin auch immer dafür, es lieber so zu versuchen. Aber vielleicht wäre es eine Möglichkeit rauszufinden, worum es sich eigentlich handelt.
Hast du in deiner Therapie denn das Gefühl voranzukommen? Tut sie dir gut? Wenn nicht, muss das ja nicht an dir liegen ... (Ich nehme an, das Thema Leistung spielt eine große Rolle).
Eine andere leichte Möglichkeit wäre deine Hormontherapie. Du hast nicht geschrieben, was du nimmst. Vielleicht ließe sich da was umstellen. Wie ich immer wieder höre und auch hier lese, reagiert wirklich jede Frau anders auf die jeweiligen Präparate.
Und Bessie hat auf jeden Fall den richtigen Tip. Bewegung hilft nämlich auch gegen Depressionen. Jetzt im Frühling wär das doch mal einen Versuch wert. Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen, irgendwas. Vielleicht mit einer Freundin?
Verzeih dir erst mal, dass es dir mies geht, guck, woran es liegen könnte - und was dir Spaß machen könnte.
Liebe Grüße
Bettina
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  #4  
Alt 14.03.2007, 09:40
Busenfreundin Busenfreundin ist offline
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Beiträge: 342
Standard AW: ...bin völlig erschöpft...

Laßt Euch gang ganz lieb von mir drücken !!

Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten! Sie haben mir unsagbar gut getan!!!!

Liebe Bessie!
Danke für die Tipps! Werde es mal ausprobieren und auf dieser Homepage vorbeischauen!

Liebe Norma!
Ich finde das nicht fair, daß Dir ein Psychologe einreden wollte, daß DU dran schuld sein sollst!!! Das ist absolut unprofessionell!!!
Ich habe irgendwie das Gefühl, daß der Krebs bei mir einfach kommen mußte. Es ging so vieles schief in meinem Leben!!! Wenn nicht der Krebs gekommen wäre, wäre was anderes passiert. Aber so, wie ich lebte, konnte es nicht mehr weitergehen. Ich hab so das Gefühl, daß er mir damit einen Tritt in den Hintern gegeben hat, so nach dem Motto: "So und jetzt mach was aus Deinem Leben".
Ja Du hast vollkommen recht, das DAUERT !
Du schreibst:
Viel zu viel Ehrgeiz, viel zu viel Perfektion, viel zu viel Überforderung, viel zu viel Angst und dabei... viel zu wenig Eigenliebe.
Du triffst es auf den Punkt! Stimmt!
Ich bewundere Dich sehr, wie weit Du es geschafft hast! Und mit welcher Überzeugung Du zu Dir stehst! Gratuliere! Ist noch ein weiter Weg für mich... aber ich bin zumindest schon mal unterwegs !

Liebe Bettina!
Ich war leider über ein Jahr bei einer "nicht so guten Therapeutin". Mittlerweile wechselte ich und bin bei einer extrem tollen Frau, wo ich echt das Gefühl habe, daß enorm viel weitergeht und sie absolut professionell arbeitet (bin ca. 14 tägig bei ihr).
Um das ganze noch abzurunden, bin ich auch noch in einer Gruppe, auch 14 tägig.
Du hast recht...wenn ich so nachdenke... Leistung ist für mich ganz wichtig.
Das ist sicher ein guter Ansatz, um daran weiterzuarbeiten!
Zu Deiner Frage: Ich nehme Nolvadex und Zoladex und werde im Mai auf Aromatasehemmer wechseln.

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!!!! Jetzt gehts mir echt schon viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel besser!
Eure Sonja!
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  #5  
Alt 14.03.2007, 11:20
bettinaco bettinaco ist offline
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Registriert seit: 02.02.2007
Ort: Hannover
Beiträge: 1.792
Standard AW: ...bin völlig erschöpft...

Hi Sonja,
das hört sich doch schon besser an. Aber tu mir einen Gefallen und sieh nicht das ganze Leben als Arbeit an. Es geht wirklich nicht nur um Leistung. Vergleich dich nicht dauernd mit anderen. Das bringt dich nicht weiter.
Du hast doch einiges hinter dir. Schwierige Kindheit, eine lebensbedrohende Krankheit (offenbar in sehr jungen Jahren) und eine harte (!) Therapie dagegen. Das wegzustecken, ist nicht leicht! Meine Psychotherapeutin hat mal zu mir gesagt: "Wenn Sie so perfekt werden, wie Sie sich das vorstellen, sind Sie ein Monster. Und keiner kann Sie mehr leiden." Das hat gesessen.
Eins noch: Wenn der Johanniskrauttee dir gut tut, trink ihn weiter. Aber wirksam gegen Depressionen ist so eine niedrige Dosis nicht.
Also, bleib gesund - du packst das schon!
Bettina
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