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  #1  
Alt 28.03.2007, 15:43
ziegler175 ziegler175 ist offline
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Standard AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

Liebe Uli,

die Chemo bringt ganz ganz sicher etwas!!!
Die "Nebenbefunde" sind doch gut!!
Eurem psychisch wie physisch stark geschwächten Vater fehlt im Moment nur EINES:
Er braucht eine psychiatrische Betreuung - und zwar hielft hier kein "gutes Zureden" mehr, sondern EIN MEDIKAMENT (Antidepressivum)!!!
Erst, wenn die Psyche wieder aus ihrer Dysbalance gerückt worden ist, kann das Immunsystem seine wichtige Arbeit leisten!!!

Alles Liebe!!!

Rosemarie
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  #2  
Alt 28.03.2007, 18:33
Seneca46 Seneca46 ist offline
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Daumen hoch AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

hallo stern & uli,
wie es eurem papa geht, kann man wahrscheinlich nur nachfühlen, wenn man selbst schon in dieser situation war: als ich das erste mal erfuhr, daß ich blasenkrebs habe (ohne zu diesem zeitpunkt eine ahnung zu haben, welche art von tumor ich hatte), war das ein schock. ich habe mit dem schlimmsten gerechnet (du verlierst deine blase, du lebst keine 5 jahre mehr, du kannst deinen beruf nicht mehr ausüben, und und und ...). was mir geholfen hat, war erstens die schnelle therapie (do urologe, mo 1/2 10 uhr tumor schon entfernt), da kam ich gar nicht zum nachdenken, und dann vor allem, daß ich mich umfassend über meine krankheit informiert habe (internet: unikliniken, foren wie dieses oder andere). so viel wie möglich über die krankheit, die möglichen therapien und schließlich die prognose zu wissen, ist - so war es für mich jedenfalls - das allerwichtigste, um psychisch mit krebs fertig zu werden. für mich ebenso wichtig war, daß mir meine angehörigen nicht mit leichenbittermiene begegnet sind, sondern mir optimistisch zugeredet haben. wenn ihr eurem papa aus der depression helfen wollt: macht euch so schlau wie nur irgend möglich, informiert euren papa (der es scheinbar nicht von sich aus tut) vor allem über positive prognosen. da gibt es viele statistiken, und die sind mit vorsicht und überlegung zu "genießen": wenn da steht, die 5-jahres-überlebensrate betrage z.b. 81%, dann bedeutet das, daß von fünf krebspatienten vier die nächsten 5 jahre überleben werden. warum sollte ausgerechnet euer papa der eine sein, der dieses glück nicht hat? und warum solltet ihr eurem papa nicht sagen, daß er mit hoher wahrscheinlichkeit einer von den vieren ist, die davonkommen? POSITIV DENKEN!!! (schlechter kommt es von alleine, das muß man nicht auch noch "herbeifürchten")
infos über die krankheit, therapien und prognosen findet ihr unter dieser web-adresse (tumorzentrum münchen):
http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlun...20-2-Breul.pdf.
ich wünsche eurem papa das allerbeste (und euch auch!)
seneca46
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  #3  
Alt 28.03.2007, 19:48
Stern_2303 Stern_2303 ist offline
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Standard AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

Liebe Seneca46,

vielen Dank für Deine aufmunternden und aufbauende Worte. Sie haben uns sehr gut getan. Du sprichst aus Erfahrung und hast es geschafft, super!

Wir wünschen Dir noch alles erdenklich Liebe und Gute für die Zukunft.

LG Stern
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  #4  
Alt 29.03.2007, 00:09
Uli1 Uli1 ist offline
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Standard AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

Hallo Seneca 46!
Wie du vielleicht schon weisst ich bin die Schwester von Stern! Habe mich schon viel...informiert und die Überlebensrate von diesem "Tumor und Grading(3) liegt bei 10 Prozent in 5 Jahren.... hab schon viel versucht auch im Nierenkrebsforum....die haben mir "viele Informationen gegeben" nochmals Danke an Hans und Rudolf....aber unser Dad lässt sich einfach nicht aufbauen......!!!! Er hat Angst vor dem was noch kommt.....liebe Grüsse eure Uli
PS. Finde es super das du uns geschrieben hast! Wünsche Dir viel Kraft und das hast....du...liebe Grüsse Uli

Geändert von Uli1 (29.03.2007 um 00:12 Uhr)
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  #5  
Alt 30.03.2007, 18:17
Seneca46 Seneca46 ist offline
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Standard AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

hallo uli & stern,
wenn ich bisher alles richtig verstanden habe, hatte euer papa einen tumor T4G3, der komplett mitsamt den betroffenen organen entfernt wurde; metastasen wurden nicht festgestellt. nach dem, was ich zu dieser art krebs bisher gelesen habe - u.a. im manual "harnblasenkarzinom" des tumorzentrums münchen - ist die angemessene therapie in einem solchen fall eine totale zystektomie, d.h. blase, prostata, samenblasen, lymphknoten und -gefäße in der unmittelbaren nachbarschaft werden entfernt. es wird eine sogenannte "neoblase" aus dünndarm geformt; der harnleiter kann, wenn er tumorfrei ist, für einen "natürlichen" ausgang bleiben (sonst müßte eine andere lösung, z.b. ein pouch, angewendet werden). die operation ist ein ziemlich schwerer eingriff, aber danach ist der krebs total entfernt, die gefahr von rezidiven (wiederauftreten eines karzinoms) zunächst gebannt. es gibt im forum der selbsthilfegruppe harnblasenkrebs (http://www.harnblasenkrebs.de/Forum/) viele betroffene, die diesen eingriff nicht nur überlebt haben, sondern seitdem - viele jahre nach der blasenentfernung - krebsfrei geblieben sind und sich des lebens freuen. die 5-jahresüberlebensrate wird - nach blasenentfernung - vom tumorzentrum münchen mit 21% angegeben (also schon mal doppelt so hoch, als ihr meint). dieser wert ist ein durchschnitt aller fälle, ohne berücksichtigung des einzelnen falles, und da hat euer papa durchaus "gute karten", eine wesentlich bessere prognose zu haben, denn er ist derzeit krebsfrei und die totalentfernung der blase soll den krebsherd, also den ursprung eines sonst möglichen rezidivs, ausschalten. die chemo dient dazu, evtl. bisher übersehene oder nicht erkennbare metastasen zu vernichten. wenn das gelingt, hat euer papa eine wesentlich höhere überlebensrate als die o.g. 21%.
jetzt laßt erst mal die op vorbeigehen; wenn euer papa sie gut überstanden hat, sieht die welt sicher auch für ihn wieder ganz anders aus! (ich freue mich z.b. immer noch auf meine enkelchen - die noch kommen sollen - und diese freude lasse ich mir nicht von einem blasenkrebs nehmen! als ich alles noch vor mir hatte - wie euer papa jetzt - ist mir der gedanke an so etwas überhaupt nicht gekommen; im gegenteil: ich habe schon an meine beerdigung gedacht. so schnell kann sich das ändern.)
macht's gut, ihr alle zusammen!
Seneca46
nb: der rat von ziegler175 (psychische betreuung/psychopharmaka) hat hand und fuß! wenn man allein nicht mehr aus dem "tiefen loch" herauskommt, in das man bei der diagnose "krebs" fällt, braucht man eben hilfe (die ihr beide als mitbetroffene so nicht leisten könnt).

Geändert von Seneca46 (30.03.2007 um 18:22 Uhr) Grund: nb
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  #6  
Alt 30.03.2007, 19:44
Uli1 Uli1 ist offline
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Standard AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

Hallo Seneca!!!
Zunächst vielen Dank für deine Antwort!! Jetzt nochmal kurz zu Dads Krankengeschichte: An einem Montag im Januar Blut im Urin.Diestags Besuch beim Urologe...fand nichts verdächtiges ausser vielleicht einen Nierenstein...!!
Donnerstag kam er zu genaueren Untersuchung ins Krankenhaus! Man fand einen Tumor der vom Nierenbecken durch die Niere gewachsen...ist ! Montags kam eine vierstündige Op auf in zu! Ihm wurde der Harnleiter samt der rechten Niere entfernt.6 Tage später das Ergebnis : pt4 G3 aber die Ränder sind frei (Urothelkarzinom)!! Es wurde Die Blase untersucht ,ein Lungenct ,
ein Knochenszintigram und die Leber!!! Noch keine Metas gefunden...!! Unser Arzt meinte erst Reha dann Chemo!!! Sind dann aber noch zu Prof. Hohenfellner nach Heidelberg gefahren. Es war furchtbar: Wenn er leben wollte müsste er sofort mit und Bestrahlung beginnen...eine sehr aggressive auch noch....!!! Er hat doch aber nur noch eine Niere???!!! Haben uns dann noch eine 3. Meinung bei einem Prof. in Freiburg eingeholt...der meinte wie unser Arzt erst Reha dann Chemo mit Carboplatinum und Gemcitabin!1
Nun ja...er war in Reha bekam zuerst Durchfall dann Gürtelrose...!
Jetzt am Dienstag geht die Chemo los....!!! War es die richtige Entscheidung???
Die Frage stell ich mir immer wieder.....viele Liebe Grüße Uli
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  #7  
Alt 31.03.2007, 12:59
ziegler175 ziegler175 ist offline
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Standard AW: Urothelkarzinom; HILFE...wir brauchen EUCH!!!!

Hallo Uli,

die "richtige" Entscheidung gibt es hier genausowenig wie die "falsche", weil niemand wirklich sagen kann, was sich im individuellen menschlichen Körper abspielt.

Aber Ihr habt "nach bestem Wissen und Gewissen" entschieden, und deshalb war Eure Entscheidung die bestmögliche!

Jetzt habt Mut und vertraut auf die Chemo!

Alles Liebe

Rosemarie
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