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Alt 29.04.2003, 12:07
Gast
 
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Standard Engel

Hallo Mona, Andrea, Nadine, Jenny, Julia und Jörg

Ich habe von Eurer Trauer Eurem Mut gelesen, was mich unendlich berührt.

Nun ich habe vor ca. 20 Jahren meinen Jugendfreund verloren und vor etwa 15 Jahren meinen Götti.
Die Trauer um meinen Freund wollte ich gar nie richtig wahr haben, ich habe sie zu Verdrängen versucht. Trotzdem denke ich immer wieder an ihn.
Schlimmer hat es die Frau meines Götti, seit er nicht mehr bei uns ist und das sind ja schon 15 Jahre, vergeht kein Tag an dem sie nicht von ihm spricht oder weint.
Mich macht das sehr betroffen und manchmal ärgert es mich auch. Man kann doch nicht sein Leben lang trauern und sich vor allem andern verschliessen.
Jetzt bin ich in einer ganz anderen Situation, so wie die Dinge sind muss ich wohl bald dem Tod in die Augen sehen.
Seit letztem Oktober habe ich Metastasen von einen MM und hätte wohl Weihnachten nicht überlebt wenn die Therapie nicht so gut angesprochen hätte.
Die grösste Sorge gilt natürlich meinen kleinen Kindern, 2 und 4 Jahre, auch das meiner geliebten
Frau, wie werden sie es verarbeiten?
Während der ersten Therapie haben wir viel vom Tod gesprochen, doch hatte ich immer auch das Gefühl es betrifft nicht uns.
Genau da habe ich ein Problem, solange Hoffnung besteht wird besser verdrängt, doch ist es überhaupt
möglich seine Gefühle auf den Tod einzustellen?
Meine Tochter kam zu mir ans Bett und sagte Papi wenn du stirbst kommst du dann in eine Kiste?
Papi du brauchst nicht traurig sein vielleicht habe ich Glück und es wächst ein neuer Papi nach.
Kinder so hoffe ich können mit solchen Sachen besser umgehen als Erwachsene.
Ich, wir haben eine zweite Chance erhalten und es geht mir im Moment sehr gut.
Eigentlich sollte man diese Zeit nützen und alles geniessen, doch wenn es einem wieder gut geht
kehrt schnell der Alltag ein. Man ärgert sich über Kleinigkeiten oder hat Probleme
die keine sind.
Jetzt meine Frage was kann ich tun damit für meine Frau und Kinder der Schmerz nicht all zu
gross sein wird, gibt es etwas das aus Eurer Sicht den Schmerz lindern könnte?
Reden, organisieren, weinen, immer wieder reden und von vorne den Schmerz heraufbeschwören
das kann es doch auch nicht sein oder doch?

Ich denke viel an Eure Engel hoffentlich zeigt mir einer von Ihnen den Weg
Ich umarme Euch und bin in Gedanken ganz nah.

Liebe Grüsse
Kurt
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