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  #1  
Alt 06.05.2007, 18:53
Theophanu Theophanu ist offline
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Beiträge: 77
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo Ilo, hallo Sonnenkind,

bei einem G2 Tumor von etwa 2-3 cm und besonders, wenn er Hormonrezeptor-negativ ist, wir in aller Regel eine Chemotherapie empfohlen. Dein Alter spielt auch große Rolle bei der Entscheidung.

Auch wenn Lymphknoten nicht befallen sind, können die Krebszellen über die Blutbahn in andere Organe abgewandert sein und eventuell schon Mikrometastasen gebildet haben.

30 % Frauen, die keine befallenen Lymphknoten hatten, bekommen später Metastasen, die sich aus den früher mit Blut verstreuten Krebszellen entwickelt haben.

Gegen diese im Blut frei zirkulierenden Krebszellen und ev. Mikrometastasen i den Organen richtet sich die Behandlung mit den Zytostatika.

Viele Grüße,
Theophanu
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  #2  
Alt 06.05.2007, 19:39
suzal suzal ist offline
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Registriert seit: 23.04.2006
Beiträge: 226
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo, liebe Ilo!

Mein Ergebnis nach der Stanzbiopsie: invasives duktales Karzinom G3, HER-2/ne8 - Genstatus mittels FISH - Doppelmarkierung (Pathvysion-KIT) am Paraffinschnitt: durchschnittl. CEP 17 - Siganle/ Zelle 3,47, durchschnittl. HER2-Siganle/Zelle: 3,59, HER-2/CEP 17 - Ratio: 1,03
Beurteilung: Polysomie 17, keine HER2-Genamplifikation (Ratio < 2,0)

Östrogenrezeptorstatus: negativ
Progesteronrezeptorstatus: negativ

Diagnose nach der OP: N. Mammae IV T3, N3, M1, Hormonrezeptor negativ, Her-2-neu negativ

Bei mir hat der Krebs leider schon gestreut. Ich habe bereits Metastasen in der Wirbelsäule.

Also ohne Chemo und meiner positiven Einstellung (bzw. mein Überlebenswille) hätte ich keine sehr großen Chancen gehabt.

Auch mein Bauchgefühl hat mir damals von der neoadjuvanten Chemotherapie abgeraten. Ich wollte unbedingt vorher die OP und dann, wenn wirklich notwendig die Chemo.

Ich habe die erste Chemo nicht so gut vertragen. Mein Blutbild war komplett im Eimer und dann bekam ich noch eine Infektion. Landete für 8 Tage im Spital. Ich hatte aber großes Glück mit meinem Onkologen, der ist wirklich auf meine Bedürfnisse eingegangen und hat dann die Dosierung der Chemo einfach reduziert. Ich bekam halt dann eine Chemo mehr. Die Nebenwirkungen hielten sich dann auch wirklich in Grenzen. Ein paar Tage litt ich immer unter Übelkeit und Durchfall. Auch das Wasser schmeckte einige Tage überhaupt nicht. Ab und zu Gliederschmerzen. Meine Haare gingen schon während der ersten Chemo aus. Aber jetzt habe ich diese Zeit auch überstanden und bin mitten in den Bestrahlungen.

Ich bin froh und ich denke, dass ich auch großes Glück gehabt habe, dass es mit wieder so gut geht.

Es ist ein schwerer und harter Kampf. Aber er lohnt sich!

Ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft!

Susanne
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  #3  
Alt 06.05.2007, 20:05
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Beiträge: 639
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo,

"kleiner" Nebeneffekt einer neoadjuvanten Chemo:
in vielen Fällen verkleinert sich der Tumor und es kann brusterhaltend
operiert werden.
Vielen Frauen bleibt damit eine Ablation erspart mit allen psychischen
Belastungen.
Soooooo toll ist eine Brustamputation nun wirklich nicht.

Liebe Grüsse
Ulrike
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  #4  
Alt 06.05.2007, 21:51
Benutzerbild von steffchen75
steffchen75 steffchen75 ist offline
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Ort: nürnberg
Beiträge: 23
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

mein kommentar geht in genau diese richtung, der "kleine nebeneffekt" der neoadjuvanten chemo, eben dass sich der tumor verkleinern soll ist doch das, was es ausmacht, zu sehen, WARUM ich mir die ganze geschichte mit der chemo überhaupt antue (also das ist natürlich jetzt etwas vereinfacht dargestellt).
Ich habe mir zuerst den sentinel entfernen lassen, der und zwei weitere lymphknoten waren nicht befallen...trotzdem (G3 und mein alter, 31 jahre) war klar, dass eine chemo gemacht werden musste und wenn schon chemo, dann gab es für mich keinen zweifel, das diese neoadjuvant gemacht würde!!! wird dein tumor kleiner, dann siehst du doch, dass die medikamente wirken und du siehst, warum du dich mit dem ganzen"gift" vollpumpen lässt!!! mein tumor ist weg (war vorher ca.1,5cm groß) und entsprechend weniger kann jetzt auch geschnitten werden!!!

ich weiss nicht, mir gefällt irgendwie nicht, wie hier in diesem austausch über die chemo geredet wird...es ist eben leider kein schnupfen, den wir haen, der mal eben durch eine lockere misteltherapie oder homöopatischer mittelchen wegtherapiert werden kann!!!
gibt es keine wahl-und das ist sicher von fall zu fall logischerweise verschieden, dann muss man sich die chemo zum "freund" machen, den sie ist es letztlich, die den krebs zerstören will und kann und uns im bestenb fall ein rezidivfreises leben ermöglichen kann!!!

st5effi
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  #5  
Alt 07.05.2007, 13:24
Benutzerbild von staufda1
staufda1 staufda1 ist offline
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Registriert seit: 21.03.2007
Ort: Schweiz
Beiträge: 421
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Zitat:
Zitat von Theophanu Beitrag anzeigen


30 % Frauen, die keine befallenen Lymphknoten hatten, bekommen später Metastasen, die sich aus den früher mit Blut verstreuten Krebszellen entwickelt haben.

Viele Grüße,
Theophanu

Hallo Theophanu,

darf ich Dich fragen woher Du die Zahl 30% hast?

Steht diese Zahl in einem Zusammenhang mit dem Grading G2 oder einem positiven her2 neu status?

Bei der BIG 1-98 Studie (hormonpositiver Tumor, Vergleich zwischen tamoxifen und Aromatasehemmer) bekamen nämlich nur zwischen 4.4 und 5.8% der 8000 Frauen Fernmetastasen. Der Lymphknotenstatus war gemischt (mit und ohne Befall).


Liebe Grüsse

Daniela
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