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  #1  
Alt 17.06.2007, 08:55
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Lieber Jens,

och dankeschön

Ich muss zugeben, vor der Erkrankung meiner Mutti war ich in ähnlicher Rolle, wie Du Deine Mutti jetzt beschreibst... Dank meiner Mutti habe ich fast immer ein sehr schönes Leben gehabt, ganz unabhängig davon wie es finanziell bei uns aussah, haben mich viele Freundinnen immer beneidet um meine "coole" Mama. Sie hat mir alles abgenommen. Umso erstaunlicher war es, dass wir unsere Rollen dann zum Schluß getauscht hatten. Ich denke, ähnlich wie ich, werdet ihr da nach und nach "reinwachsen" - mit Hilfe Eures Vaters, den ihr immer einbinden und fragen solltet (das lenkt ihn ab) kann Eure Mutti lernen, eine Online-Überweisung zu tätigen.
Es kommt so irre viel auf Euch zu, ihr braucht ein elendig dickes Fell und ich persönlich glaube, dass der "Aktionismus", den Du in dieser schweren Situation entwickelst, Dir hilfreich sein wird.

Wegen dem Rauchen - ich würde ihm, sollte er eine Chemo bekommen, das zeigen: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=26208

Unter dem psychischen Stress ist es natürlich gar nicht leicht, aufzuhören.

Wegen dem Essen - hat er nie Appetit oder woran liegt es? Vielleicht könnt ihr Eurem Dad ganz liebevoll sagen, dass ihr ihn nicht verlieren wollt und das er aber Reserven braucht, um harte Therapien durchzustehen. Dabei könnte Euch Astronautenkost aus der Apotheke helfen.


Zitat:
er kümmert sich erstmal um das eigendliche Problem und sagt dir das noch einiges gemacht werden muss und und am nächsten Morgen stehst du auf, die Schmerzen sind weg und alles ist vergessen... Kennst du das?
ich kenne das eher von mir
Bei mir hilft da nur Selbstmotivation. Sicher müsst ihr Eurem Vater viel abnehmen, damit er sich aufs Wesentliche konzentrieren kann. Aber es wäre für ihn bestimmt nicht schlecht, einiges hier selbst zu lesen.

Zitat:
Anderseits stehe ich dem so hilflos gegenüber das ich momentan nichts intelligentes zu diesem Thema beisteuern kann...
Du tust wirklich alles,ALLES, was man in Eurer Situation erst mal tun kann.

Denk unbedingt auch an Deine Nerven!

Ich denk an Euch nächste Woche.



Juliane
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  #2  
Alt 17.06.2007, 09:08
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Liebe Sonja

*schluck* vielen lieben Dank! bin sprachlos


wenn ich Euch mal kurz was lustigens von meiner Mam erzählen darf:

Ich wollte heut Morgen mit dem Hund runter. Es hatte geregnet, darum habe ich meine alte Jogginghose rausgekramt. Die zog ich an und bin runter. Unten beim Bäcker wollte ich das Restgeld in meine Hosentasche stecken, doch das ging nicht Panisch dachte ich "Oh Nein! Ich hab die Hose falschrum an!" Bin wieder hochgeflitzt und stelle vorm Spiegel fest, dass meine Hosentasche außen zugenäht ist. Ich habe einen riesen Lachanfall bekommen - meine Mutti hatte nochmal zugeschlagen. oft, wenn sie etwas von mir genäht hat, hat sie einen Scherz mit eingebaut. Ich bin so froh, die Hose jetzt rausgesucht zu haben, ein toller Tag


liebe Sonja,

ich wünsch Dir und Deinem Vati einen schönen Sonntag und hoffe mit Dir!

sei lieb gegrüßt



Juliane

Geändert von Juliane1979 (17.06.2007 um 09:35 Uhr) Grund: ps:Die Hose hat sie natürlich nicht jetzt, sondern zu Lebzeiten präpariert.
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  #3  
Alt 17.06.2007, 09:20
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

um auch hier nochmal meinen medizinischen Senf dazu zu geben :

Liebe Sandra,

schön dass Du hier bist


Zum PET:

Bei meiner Mam hat ihr Arzt das angeordnet und fertig, da hat die Kasse das auch getragen.

Dem Krebsinformationsdienst ( www.krebsinformationsdienst.de) habe ich forlgendes entnommen:

Zitat:
Bei der Kostenübernahme für eine PET unterscheiden die gesetzlichen Kassen zudem zwischen der Untersuchung beim niedergelassenen Facharzt oder in der Ambulanz eines Krankenhauses und der Untersuchung von Patienten während eines Klinikaufenthaltes.

Ist ein Patient stationär ins Krankenhaus aufgenommen, werden die Kosten für die PET unter Umständen im Rahmen der Gesamtabrechnung mitgetragen.
Dies gilt ebenso für die Anwendung im Rahmen von Studien, in denen das Verfahren weiter entwickelt werden soll. Im Zweifelsfall sollten Patienten ihre Ärzte vor der Durchführung auf die Kostenübernahme ansprechen.
Für ambulante Patienten ist die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung im April 2007 nur bei folgenden Fragestellungen möglich:

zur Bestimmung des Tumorstadiums von primären nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen einschließlich der Untersuchung auf Fernmetastasen;
zum Nachweis von Rückfällen bei nichtkleinzelligem Lungenkrebs
sowie zur Abklärung, ob Veränderungen in der Lunge gut- oder bösartig sind, wenn eine andere Untersuchung oder gar eine Operation zu belastend wären oder nicht möglich sind (hier eine Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom Januar 2007 unter http://www.g-ba.de/informationen/akt...eilungen/101/).

Ich hoffe das hilft Euch etwas weiter. Ich weiß ja nicht wo ihr wohnt, aber in Berlin kenne ich eine KLinik, die mit der Verordnung von PETs sehr freizügig umgeht, da sie auch auf dem Gebiet forschen. Allerdings muss man dort als Patient eingewiesen werden.

Alles Gute!

Juliane
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  #4  
Alt 17.06.2007, 14:01
jelo75 jelo75 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Hallo ihr lieben,

schön hier diese Resonanz zu bekommen. Also Info für alle morgen kommt mein Papa ins Krankenhaus und dann wird die Bronchoskopie (ich lerne...) durchgeführt... Und dann sehen wir weiter. Weiss jemand von euch wie lange es dann dauert bis die Ergebnisse vorliegen? Ist das eine Ambulante Behandlung, oder bleibt Papa erstmal im Krankenhaus?
Nochmal zum besseren Verständniss für mich. Das normale vorgehen bei dem Verdacht Lungenkrebs ist:
1. Röntgen - zweidimensional, um festzustellen ob man dort irgendetwas sieht.
2. CT - das hat den Zweck die Größe des wasauchimmer festzustellen und um zu sagen ob das Ding klein genug ist um es operativ zu entfernen... und schon Erkenntnisse für eine evtl. Therapie festzulegen...
3. Bronchoskopie - um eine Probe von dem Zeug zu bekommen und festzustellen was es denn nun ist...

Habe ich das alles so richtig Verstanden?

@Wolf66 - *drückdich* ich werde dem Dok mal Feuer machen...

Gruß,

Jens
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  #5  
Alt 17.06.2007, 14:28
jelo75 jelo75 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Mist, eine Sache habe ich noch vergessen zu fragen. Ich komme ja gerade von meinen Eltern.

Zitat:
Wegen dem Essen - hat er nie Appetit oder woran liegt es? Vielleicht könnt ihr Eurem Dad ganz liebevoll sagen, dass ihr ihn nicht verlieren wollt und das er aber Reserven braucht, um harte Therapien durchzustehen.
Dazu kann ich sagen dass das wohl eine Appetilosigkeit ist, in kombination mit der Naivität meines Papas. Zitat >>Ich habe in den letzten Monaten soviel abgenommen. Wenn ich dann wieder gesund bin nehme ich auch ganz schnell wieder zu und dann habe ich mein Idealgewicht... ...spare mir die Diät.<< bevor jetzt einer auf die Idee kommt mir zu sagen dass das eine gute Einstellung ist daem kann ich nur sagen mein Vater meinte das Ernstn (nicht das mit dem gesund werden, sonder das mit den Figurproblemen). Papa geht so Naiv mit diesem Thema um, der hat überhaupt gar keine Ahnung und auch kein Interesse daran sich ein wenig zu informieren *KopfindenSandsteck* Der weiss auch gar nicht was für Tabletten er da gerade nimmt (Antidepressiva). Er fragt auch gar nicht warum diese oder jene Untersuchung gemacht wird. ER FRAGT NICHT!!! Und diese gleichgültigkeit in kombi mit seiner Naivität -tut mir leid so etwas sagen zu müssen- diese Einstellunng weckt z.zT das Tier in mir, macht mich wütend... und traurig. Ich glaube er wird nächste Woche einen Riesen Hammer bekommen... und den Kopf noch tiefer in den Sand stecken.
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  #6  
Alt 17.06.2007, 14:47
Rosa98 Rosa98 ist offline
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Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Hallo Juliane,

vielen Dank für Deine Info. Das hilft mir schon weiter und wir werden versuchen während des stationären Aufenthalts ein PET zu bekommen. Wir wohnen im Raum Heidelberg und sind dort in der Thorax-Klinik bestimmt gut aufgehoben. Hoffe, es war einfach nur die falsche Ärztin am falschen Tag zur falschen Zeit !!
Nochmal vielen Dank und an der Stelle möchte ich Dir auch mal sagen, daß ich es ganz toll finde, daß Du Dich hier immer noch so engagierst und versuchst den anderen Mut zu machen und Hoffnung zu geben.


Alles Gute für Dich

Gruß
Rosa

Geändert von Rosa98 (22.08.2007 um 21:56 Uhr)
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  #7  
Alt 17.06.2007, 17:40
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Beiträge: 286
Standard AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Hallo

@ Jens

Ich glaube die Ergebnisse der Bronchoskopie brauchen einige Tage bis 1 Woche... glaube ich. Ob stationär oder ambulant (beides ist möglich) hätte man Euch ja schon mitteilen können, zwecks Sachen einpacken ect. Sie wie Du es aufgezählt hast ist meiner Erkenntnis nach ein normaler Ablauf zur Diagnosestellung. Vielleicht bleibt Dein Vater gleich stationär und es wird ein Staging gemacht. Der Zweck ist zu schauen, ob sich irgendwo Metas befinden (CT o. MRT Schädel, Knochenszynthigramm, OberbauchSono oder dort auch CT).

Es tut mir echt leid, dass Du manchmal wütend und hilflos bist durch das verhalten bzw. Nicht-Verhalten Deines Vaters. Ich erinnere mich an ähnliche Gedanken, wie Du sie hast und auch Sandra, ich wünsche Euch wirklich, dass ihr das besser durchsteht als ich - ohne das man danach manches bereut..

@Rosa

gern geschehen - auch alles Gute für Euch!



liebe Grüße @ all

Juliane
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