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  #1  
Alt 19.07.2007, 08:38
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo Anja,

wie gut kann ich Dich verstehen. Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst könnten wir uns in den Arm nehmen und gegenseitig trösten.
Meinem Vater geht es seit 3 Tagen sehr schlecht..Schmerzen und Atemnot..seit gestern bekommt er Morphium. Es schmerzt mich total, wenn ich ihn so leiden sehe...Laufen kann er durch seine Atemnot auch nicht mehr und wir warten jetzt auf einen Rollstuhl. Bei uns kommt noch hinzu, dass wir seit dem 09. Juni wissen, dass auch mein kleiner Neffe Krebs hat. Mein Mann hat leider auch für meine Situation nicht das richtige Verständnis. Traurig macht mich auch, dass meine Freundin sich nicht mehr meldet und fragt, ob sie etwas für mich tun kann...irgendwie bin ich total alleine.
Ich bin total ausgebrannt, denn am 01. Mai habe ich erst den Umzug in seine neue Wohnung organisiert, die hat er nur 1 Woche genossen und am 01. Juli musste er in ein Pflegeheim...nun löse ich die Wohnung auf. Ämter, Schreiben, Ärzte...,ärger mit Telekom...erst Termin 0o9. Juli, dann 18. Juli...nun 23. Juli...und weißt Du, wie lange man dort in der Leitung hängt, das kostet alles Zeit. Gestern hatten wir ein Rezept von seinm Arzt für Morphium bekommen. Dieses war jedoch ein altes..der Apotheker wollte mir das M. nicht geben...hin-und her....umschreiben lassen...konnte man aber nicht, da der Chefarzt für die Unterschrift nicht da war...Nach langem hin-und her habe ich sie dann bekommen...Weißt Du, wie das an den Nerven zieht. Abends bin ich dann mit einem Weinkrampf zusammengebrochen..Heute muss ich erst mal wieder für meinen Vater stark sein.
Hatten wir uns vor 3 Wochen so gefreut, dass es wieder besser aus sah, so mußten wir gestern erfahren, dass es wieder schlechter aussieht. Sonntag will ich eigengtlich für eine Woche in Urlaub....Ich habe ihn auch bitter nötig..aber dennoch ein schlechtes Gewissen und Angst, dass etwas in dieser Zeit passieren könnte.

Anja, ich schicke Dir ein großes Kraftpaket...

Ganz liebe Grüße
Heike
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  #2  
Alt 19.07.2007, 11:10
Sabrina1978 Sabrina1978 ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

hallo anja

bei mir haben sich auch viele freunde zurück gezogen, ich denke sie können damit nicht umgehen, dass sich mein ganzes leben geändert hat und ich nicht mehr so frei bin wie ich es früher einmal war.

mit meinem freund geht es bis jetzt ganz gut, wir sind seit 11 jahren zusammen und haben einen 3 jahre alten sohn. er versucht mir den rücken frei zu halten wenn etwas erledigt werden muß.

aber trotz allem kann ich mit ihm auch nicht über alles reden, ich mache das immer alles mit mir selber aus.

meine gedanken sind manchmel so negativ, das man es kaum in worte fassen kann, obwohl es meinem dad soweit wirklich gut geht.
das einzigste was er hat und ihn total fertig macht, ist dieser druck!

es ist so schlimm zu sehen, wie er innerhalb von einem halben jahr abgebaut hat, vorher immer unterwegs, immer gut gelaunt und optimistisch.
und nun sitzt er in der ecke ist nur am grübeln und hat total oft schlechte laune und mault meine mutter an.
meine mutter ist extra früher auf rente gegangen um sich nach der operation um mein vater zu kümmern, und sie macht das wirklich mit ganz viel liebe und umsorgt ihn, sie kümmert sich halt um alles.
und wir kinder sind bemüht mein vater und meine mutter soweit es geht zu unterstützen.
aber am meisten muß meine mutter leiden sie ist ja 24 stunden mit ihm zusammen, gestern hat sie gesagt das er nicht mehr der selbe ist, sie erkennt ihn kaum wieder.

das macht mich alles so traurig

es ist schön das man hier die möglichkeit hat sich mit anderen betroffenen auszutauschen,

ich wünsche euch allen ganz viel kraft und wenn ihr reden wollt dann schreibt euch alles von der seele, die beiträge können nicht lang genug sein!

ganz liebe grüße aus berlin sabrina

ps. es wäre bestimmt sehr nett, sich mit euch einmal zusammen zusetzten, vielleicht klappt das ja mal, würde mich sehr freuen euch einmal persönlich kennen zu lernen

Geändert von Sabrina1978 (19.07.2007 um 20:12 Uhr)
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  #3  
Alt 19.07.2007, 11:17
Sabrina1978 Sabrina1978 ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo heike

das mit deinem kleinen neffen tut mir sehr leid, jetzt kämpfst du gleich an zwei fronten.
die entscheidung zu treffen fährt man in den urlaub oder nicht, ist sicherlich sehr schwer.
aber du mußt deine kraft reserven wieder aufbauen, das ist sehr wichtig, nicht das du noch zusammen brichst.
es ist erstaunlich, auch wenn man keine kraft meht hat, geht es immer weiter man wächst über sich hinaus.
ich wünsche dir ganz viel kraft
ganz liebe grüße sabrina
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  #4  
Alt 19.07.2007, 12:41
Daddys girl Daddys girl ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo Anja,

ach mensch ich kann dich so gut verstehen. ich war damals auch gerade eben ausgezogen, als die diagnose kam, zum glück nur 200 km weit weg. so konnte ich oft einfach am WE runterfahren. aber ständig das gerenne, um sich das wochenende freizuschaufeln, dabei keine zeit sich in der neuen stadt zu integrieren, keine energie, den neuen job mit voller kraft anzugehen, immer im hinterkopf zu haben "bin ich genug da"? passiert vielleich das schlimmste so schnell, dass man es nicht mehr nach hause schafft? wenn man dann ein wochenende bei den lieben war erstmal 3 tage brauchen, bis man das wieder verdaut hat... ich muss ehrlich sagen, ich weiss nicht was schlimmer war.. die zeit nach der diagnose mit den metastasen und das wissen, dass es nicht mehr lang dauern wird, oder die zeit jetzt. ich habe wenigstens diese panik nicht mehr, obwohl ich natürlich jederzeit einen tag ohne ihn gegen einen tag gehetze und gerenne und panik MIT ihm eintauschen würde... ich wünsch dir alle kraft die du brauchst, man ist hinterher immer erstaunt, wieviel man tatsächlich ertragen kann ohne den verstand zuverlieren.

hallo seagirl,

mein dad hat auch nur noch 2 wochen seine neue wohnung geniessen dürfen, sein lebenstraum und der meiner mama, endlich wieder im Norden zu sein und auf die Elbe schauen zu können. das macht meiner mama sehr zu schaffen. ich denke dass er den zeitpunkt selbst gewählt hat. er wollte diesen umzug so sehr und er hat es geschafft. danach hat ihn die kraft verlassen, aber er hat sich diesen wunsch noch erfüllen können und so vielleicht mehr frieden haben können als es zuende ging. es tut mir sehr leid zu hören dass es ihm jetzt schon so schlecht geht. erinnert mich sehr an die zeit vor 6 wochen.. und das mit dem kleinen neffen ist natürlich sehr tragisch. dem kleinen mann viel glück.

wie weit weg wolltet ihr denn fahren? wir mussten meinen Bruder von Malta nach Hause holen, damit er ihn nochmal sehen konnte. wenn es mit dem auto machbar ist würd ich sagen: fahrt. was Flugreisen angeht ist es natürlich ziemlich schwierig im ernstfall mit der ganzen familie zurückzukommen. viel glück.

ich war gerade zur einstellungsuntersuchng beim betriebsarzt und habe jetzt eine überweisung zum psychosomatiker in der tasche, wegen meiner kopf und rückenschmerzen. mal kucken ob das was bringt.

alles liebe euch allen. wir sollten uns wirklich alle mal auf ein bier treffen.

lg daddys kleines mädchen
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  #5  
Alt 19.07.2007, 20:01
Seagirl Seagirl ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo daddys kleine Mädchen,

auch wir können fast auf die Elbe schauen
Wir fliegen nach Mallorca...ist ja auch fast um die Ecke und es gibt ja viele Flüge..wir du vielleicht meinem Avatar entnehmen kannst, arbeite ich im Reisebüro und sitze somit an der Quelle. Mein Mann würde dann mit meiner Maus und ihrer Freundin dort bleiben.

Wäre doch schön, wenn wir mit einigen Betroffenen aus unserer Region mal ein kleines Treffen organisieren könnten.

Seid lieb gegrüßt
Heike
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  #6  
Alt 24.07.2007, 22:53
Anja07 Anja07 ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo Ihr Lieben,
ich war am Wochenende in Berlin und habe meine Eltern besucht und fühle mich nun etwas ruhiger. Mein Vater ist Stimmungsmäßig auch wieder besser drauf, die Schmerzen werden etwas erträglicher. Das liegt vielleicht an der Bestrahlung. Ab morgen soll eine neue Chemo begonnen werden, da ja das Alimata/Cisplatin nicht angeschlagen hat. Aber die Ärzte meinen, dass es nicht gut aussieht, der Tumor wächst immer noch in die Wirbelsäule und damit droht immer ein Querschnitt...Das hört sich alles ganz düster an. Aber was soll man machen, es ist so schlimm, so hilflos zu sein. Mich macht der Streß langsam auch fertig, bin dauermüde, kann aber nicht schlafen naja, so fühlt man sich immer schlapp.
Sagt mal mal, hat es von euch mal jemand mit alternativer Medizin versucht? Habe schon viel gelesen, aber irgendwie ist es sehr schwer, sich da eine Meinung zu bilden.
Liebe Heike, wie geht es deinem Vater und deinem Neffen? Ich wünsche euch einen ganz schönen und erholsamen Urlaub. Hoffe du kannst etwas abschalten und Kraft tanken.
Euch allen eine gute Nacht und die besten Wünsche für euch und eure Lieben.
Eure Anja
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  #7  
Alt 24.07.2007, 23:12
andreawhite andreawhite ist offline
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Standard AW: Pleuramesotheliom - 1000Fragen und die bittere Antwort

Hallo Anja!

auch wenn es so richtig keinen sinn macht, denn es gibt ja definitiv keine heilung, versuchen wir die misteltherapie.allein für die psyche , denn wenn gar nichts mehr gemacht wird bzw wie die mediziner es nennen "austherapiert" kann es ja nicht schaden.

wenn ein mensch noch hoffnung hat und noch nicht sterben will, sollte man meiner meinung ruhig noch eine alternative behandlung machen.es schadet ja nicht. hoffe ich.

würde mich auch sehr gern mal mit euch treffen,denke gleiches leid ist geteiltes leid.
schönen abend noch.
gruß andrea
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