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#1
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AW: Bitte helft mir!
Zitat:
Hallo Sophie, danke für Deine Antwort. Meine Mama ist erst 50 und dass sie keine Chemo bekommen hat verstehe ich bis heute nicht. Wir waren auch in München im Tumorzentrum und dieser Arzt hat auch keine empfohlen. Im nachhinein hat ein Radiologe in den Befund vom KontrollCT geschrieben, dass Läsionen in Leber und Peritoneum sind (siehe früherer Eintrag) und das hat der Arzt in München auf den Bildern entweder nicht gesehen oder dadurch entschieden dass eine Chemo nix bringt!?! Ich verstehe dass nicht, da auch palliativ eine Chemo gemacht wird!!! Heute vormittag hat ein Arzt meinem Papa erklärt, dass sich kleine Knoten im Gallengang befinden, die auf den Zwölfinger- darm wirkend Probleme beim Essen machen (also keine Ver- narbung wie man gestern sagte). Hab auch noch keine Info wegen der neuen CT Bilder ob das auf der Leber und im Peritoneum verändert ist. Die Ärzte sind nicht einfach zu händeln - entweder wollen sie nicht oder wissen sie nicht. Jetzt soll sie operiert werden und dann viell eine Chemo oder Bestrahlen von den Knötchen. Hab da irgendwie kein Vertrauen in die Ärzte, aber das Tumorzentrum in Regensburg, das wir gerne angestrebt hätten will sie nicht behandeln. (das könnte die andere Klinik auch). Bin total durcheinander - ich weiß ja auch nicht was richtig ist. Micky4321 |
#2
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AW: Bitte helft mir!
Hallo Micky,
besorg Dir doch bitte die CT-Aufnahmen auf CD und schicke sie an Prof. Büchler in Heidelberg (Adresse oft hier im Forum) und Prof. Izbicki in HH (Adresse ebenfalls hier im Forum, sonst Google). Das insbesondere deshalb, da die Gallenwege anscheinend betroffen sein könnten, und wenn operiert werden kann/soll, sollte man da schon Operateure haben, die evtl. auch größer arbeiten können. Die Meinung einzuholen geht schnell und macht keine Umstände. Ich lege es Dir wirklich ans Herz. Es geht hier nicht mehr um eine Magenop. Zu der Chemo: Das ist einfach kein Standard. Du wirst keine aussagekräftige Studie finden, die belegt, daß eine adjuvante Chemotherapie einen Vorteil auf rezidivfreies oder Gesamtüberleben hat. Nur, weil viele - in der Regel aber nicht bei den Spezialisten die sich wirklich damit auskennen, siehe München - die Chemo verabreichen, belegt das nicht die Wirksamkeit bei Adeno- oder Siegelringcarcinomen des Magens bei Europäern. Es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Der einzige sicher nachgewiesene Vorteil ist bei Chemo-Op-Chemo (PLF mit nachgewiesener Regression, sonst nicht). (vgl. pubmed.gov) vG, KL |
#3
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AW: Bitte helft mir!
Hallo Micky,
ich hab eben im "Herold" nachgeschlagen (ein innere Medizin Buch, was jedes Jahr neu raus kommt); und da stand tatsächlich nichts von Chemo nach OP, sondern nur OP, oder nach den neusten Studien Chemo vor OP. wahrscheinlich hat KL recht und es gibt keine Studien, die belegen, dass Chemo nach OP wirklich einen Überlebensvorteil bringt. Statistisch gesehen. Obgleich meiner Tante das so erklärt wurde, dass ab T2 auf jeden Fall postoperativ chemo gemacht wird; und da es bei ihr ja noch größer war (T3) haben sie sich dann sogar für präoperativ UND postoperativ entschieden. Wahrscheinlich hatten die ihre eigenen Therapieschemata und haben nicht das gemacht, was als Standart im Buch steht. Das war eine Uniklinik; da wird laufend neues ausprobiert, um das aller beste zu finden. Vielleicht haben die in der Klinik, wo ihr wart, mit den neusten Studien noch keine Erfahrung und therapieren nach dem alten Schema. Meine Tante wurde an der Uniklinik im Rahmen von einer Studie behandelt. Aber da jetzt offensichtlich Metastasten da sind, spielt das keine Rolle mehr; da wird ganz bestimmt eine Chemo gemacht. Dass es zu spät für eine Chemo ist, das kann ich mir nicht vorstellen. Normalerweise wird alles probiert; vor allem wenn zuvor noch nichts probiert wurde, ist es ja auf jeden Fall den Versuch wert. Wenn sogar nochmal operiert werden soll; vielleicht versuchen sie dann wirklcih noch kurativ zu behandeln. So weit ich informiert bin, werden Metastasen nur dann operiert, wenn es noch so wenige sind, dass es mit OP eine Heilungschance gibt. Oder wenn sie irgendwo sitzen, wo sie sehr stören; kann bei den Gallengängen natürlich auch sein. Ich hoffe sehr, dass dieser Professor, wo Du die Bilder hinschicken solltest, das geeignete für euch findet. ! Deine Mutter ist noch so jung; da muss einfach das best mögliche getan werden ! Liebe Grüße und alles Gute euch ! Sophie |
#4
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AW: Bitte helft mir!
Hallo,
ich bin furchtbar traurig. Es ist nicht so gut gelaufen, wie ich gehofft hatte. Im Tumorzentrum wollte man bei der Operation die Engstelle beheben, damit meine Mama wieder essen kann. Leider ist der Tumor so verwachsen mit der Umgebung, dass man ihn nicht raus- schneiden kann und es kann auch keine Umgehung gemacht werden. Außerdem sei laut dem Arzt der Krebs schon im ganzen Bauchraum. Auch im Pleuraerguss waren Krebszellen. Es ist unglaublich, wie schnell der Tumor um sich greift - nur 4 Monate nach der OP. Ich habe unglaubliche Angst. Hätte ich das vielleicht verhindern können - bei kleineren Anzeichen schneller reagieren?!? Vielleicht auch psychische Probleme eher behandeln?!? Er muss ja dann noch gar nicht so viele Jahre da sein?!? Sie wollen Ihr jetzt Chemo geben in der Intention, dass sich der Tumor zurückbildet und sie so wieder essen kann. Die Ärzte im Tumorzentrum sind viel bemühter und haben jetzt eine ganz andere Info in den Raum geschmissen! Könnt Ihr mir dabei helfen? Der Tumor sei bei der Operation im Magen nur Fingernagelgroß gewesen - deshalb hat er so spät Beschwerden gemacht. Aber der Tumor komme nicht so direkt vom Magen, weil er schon im Bauch- raum mehr war als im Magen (Milz wurde befallen und mit entfernt, zahlreiche Lymphknotenum den Magen waren befallen und vielleicht mehr-was wir von den Ärzten der anderen Klinik nicht erfahren haben). Was ist das dann für ein Tumor?!? Vielleicht muss man den ganz anders behandeln?!? Vielen Dank für Eure Hilfe!!! Grüße Micky4321 |
#5
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AW: Bitte helft mir!
Hallo Micky,
bist du sicher dass du das richtig verstanden hast, dass der tumor bei der OP nur fingernagel groß gewesen sein soll ? im ersten beitrag hast du geschrieben das sei pT3, pN3, pL1, V1, pMX diffuser Typ nach Lauren das ist meiner meinung nach mehr als fingernagel groß. diffuser typ bedeutet, dass der tumor diffus im ganzen magen verteilt ist. pt3 bdeutet, dass er alle schichten des magens infilitriert. das klingt nicht nach einem kleinen fingernagel großen stückchen. dass er erst spät beschwerden gemacht hat ist dennoch möglich, aber das mit der größe kann ich nicht so recht glauben. frag die ärzte am besten nochmal; vielleicht hast du etwas falsch verstanden. meine tante hatte einen ähnlichen befund; allerdings wurde da eben sofort eine chemo gemacht und dann erst operiert und dann nochmal chemo. die op liegt jetzt 5 monate zurück und nächste woche ist die erste nachkontrolle. da werden wir dann sehen, ob die ganze chemo angeschlagen hat und sich keine metastasen gebildet haben. ich hoffe es für sie ! es ist ja schon einmal gut, dass ihr jetzt in den händen von kompetenten ärzten seit und endlich eine chemo gemacht wird. vielleicht kann sie den tumor nochmal so weit zurück drängen, dass man wieder operieren kann. bei meiner tante hat die chemo den tumor verkleinert, so dass er vollständig entfernt werden konnte. wurde bei deiner mutter in der ersten op der ganze magen mit samt des ganzen tumors entfernt oder sind reste im körper verblieben ? liebe grüße und alles gute sophie |
#6
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AW: Bitte helft mir!
Hallo Micky,
Zitat:
Wenn der Tumor nicht eindeutig zugeordnet werden kann, dann wird er erstmal als "CUP" - Cancer of Unknown Primary - klassifiziert. Weder das eine noch das andere ist passiert. Hattest Du die Aufnahmen einmal ins UKE und zu Büchler nach Heidelberg geschickt? vG, KL Geändert von Kölner Leser (05.08.2007 um 19:32 Uhr) Grund: orthograhpie |
#7
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AW: Bitte helft mir!
@ KL
im ersten beitrag hat sie doch das tumor staging angegeben und geschrieben, dass es sich um ein diffises magenkarzinom nach LAUREN handelt. das muss ja aus irgendeinem histologischen befund stammen; folglich muss der tumor ja schon von einem patholgen als magen karzinom klassifiziert worden sein. möglich ist noch dass der tumor im bauchraum von einem anderen primärtumor abstammt. zwar unwahrscheinlich, aber prinzipiell möglich. naja, als laie kann sie sich nicht mal eben so ein paar histologische bildchen anschauen und die tumor arten unterscheiden. du scheinst dich ja sehr damit beschäftigt zu haben; kannst du es ? ich studiere medizin und hatte unterricht in histologie und pathologie; dennoch hatte ich selbst unter anleitung eines pathologen probleme überhaupt einen tumor als tumor zu identifizieren. das ist manchmal wirklich nicht so einfach, da braucht man viel erfahrung um sowas richtig diagnostizieren zu können. manchmal sieht man es ganz leicht, aber es gibt auch präparate, da ist es ohne erfahrung kaum bis gar nicht zu erkennen. @ micky wie ich kl schon schrieb ist es unwahrscheinlich aber möglich, dass es zwei verschiedene tumoren sind. einer, der im magen saß und einer, der woanders im bauch sitzt. vielleicht kannst du die ärzte ja mal fragen. war der erste befund, den du rein geschrieben hast, der von der op oder der von der spiegelung ? ich denke mal die ärzte im tumor zentrum werden es wissen und werden die passende chemo zusammen stellen. an eurer situation wird es nichts ändern ob der tumor aus dem magen oder dem bauchraum kommt, aber ich kann nach so viel hin und her verstehen, dass du es genau wissen willst. frage doch beim nächsten mal nochmal die ärzte ganz genau; wir können hier ja auch nur vermutungen aufstellen, solange wir keinen befund kennen. wenn du unsicher bist das richtige zu tun, setze dich vielleicht mit den ärzten in verbindung, die kl hier angegben hat. der mensch scheint sich ja damit auszukennen, welche ärzte gut sind. ich könnte dir nur das klinikum empfehlen, wo meine tante behandelt wurde; das ist allerdings in berlin und ich glaube nicht dass die da sehr viel anders behandeln als im tumorzentrum in münchen. lg, sophie |
#8
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AW: Bitte helft mir!
Liebe Sophie,
ich denke, ich habe mich doch etwas eingehender mit dem Thema auseinandergesetzt als Du, auch wenn ich etwas anderes (m.E. anspruchsvolleres) studiert habe, wenn Deine Frage darauf abzielt. Sonst hätte ich das nicht als Beispiel genannt. Viel Erfolg beim anstehenden Physikum (?). KL |
#9
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AW: Bitte helft mir!
Hallo Micky,
ich weiss, wie du dich fühlst. Hätte man es nicht schon früher bemerken können. Ich bin Apothekerin und jeden Tag mit Krankheiten, kranken Menschen, Diagnosen .... konfrontiert. Alle Zeichen haben bei meinem Papa auf Krebs gedeutet und ich hab sie nicht erkannt bzw wollte sie nicht erkennen. Er selbst sagte schon ein halbes Jahr vor Diagnosestellung, er hätte so Angst, dass er Krebs hat. Daraufhin haben wir ihn von oben (bis Kehlkopf) und von unten (Darmspiegelung), checken lassen. Nur an den Magen hat irgendwie keiner gedacht. Aber hätten und wären sind zwei treue Kollegen, bringen einen aber nicht weiter. Selbst Ärzte verkennen manchmal ihre Tumore. Denke einfach, dass du dein bestmöglichstes getan hast. Lerne damit zu leben, sonst machst du dich unglücklich mit Sachen, die dich sowieso nicht weiterbringen. Wie geht es deiner Mutter sonst so? Liebe Grüsse Silvia |
#10
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AW: Bitte helft mir!
Hallo... ich bin einfach verunsichert wegen der
Herkunft des Tumors. Eigentlich muss man den Ärzten der ersten Diagnose vertrauen. Vielleicht dachte ich einfach dann gebe es andere Therapiemöglichkeiten. Meine Mama ist zur Zeit sehr schwach, kann eigentlich nix essen (spuckt viel, was laut Ärzten Nervosität ist) und hat einen Port bekommen. Sobald die Fäden von der Wunde raus sind soll es mit der Chemo losgehen. Da sie bei der letzten Operation mehrere Tumorherde im Bauchraum gefunden haben, weiß ich nicht wieviel die Chemo hilft - hoffe natürlich viel. Papaskind - du hast Recht - ich hab eine med. Vor- bildung und mir fallen immer wieder Situationen ein in denen ich Beschwerden ernster hätte nehmen sollen, hätte mehr auf Vorsorge bestehen sollen, psychische Probleme ernster nehmen sollen (können evtl Krebs begünstigen hab ich gelesen) und fühle mich schuldig. Dann hab ich unglaubliche Angst, weil der Krebs sich so schnell verbreitet. Bei der ersten OP vor 4 Monaten soll ja der befallene Magen und Milz entfernt worden sein. Daß so schnell der Bauchraum und Lungenwasser befallen sind. Man hat kaum Zeit zum Kämpfen. Bin am Suchen nach verschiedenen Behandlungs- methoden, aber es gibt so viele und welche ist wirksam bei meiner Mama? Ich will alles versuchen und hab Angst zu wenig aktiv zu sein. Micky4321 Geändert von Micky4321 (06.08.2007 um 22:31 Uhr) |
#11
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AW: Bitte helft mir!
Liebe Micky,
Ich kann verstehen, dass du dir vorwürfe machst, aber du bist nicht schuld. die symptome sind oft sehr unspezifisch; die können auch von ärzten falsch gedeutet werden. meine tante und meine mutter sind beide krankenschwestern und meine tante hatte über jahre (!!!) magenprobleme. meine tante hat sich immer sehr für die anderen aufgeopfert und wenig für sich getan. auch meine mutter hat es nicht geschafft, darauf zu bestehen, dass sie mal zum arzt geht. sie ging erst als sie gar nichts mehr essen konnte und wir rechneten bestenfalls mit einem magengeschwür. mit so einem befund hatte niemand gerechnet. da hat sie ihre beschwerden dann auch noch so herunter gespielt hat, musste sie sogar noch 4 wochen auf den termin für die spiegelung warten musste. wenn sie das ausmaß ihrer beschweden geschildert hätte, wärs schneller gegangen. du kannst nichts dafür; du hast alles getan. es ist jetzt vor allem wichtig, dass du für sie da bist. wegen dem befund: wenn du unsicher bist, ob es nicht ein ganz anderer tumor ist, dann sprich mit den ärzten ! das kann man nur durch eine histologische untersuchung feststellen; und das können nur die ärzte machen, die das präparat zur verfügung haben. wurde denn von dem tumor, der sich jetzt im bauch ausbreitet nochmal eine biopsie genommen ? meine persönliche meinung ist, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass es etwas anderes ist, aber prinzipiell ist es möglich und man sollte sicherheitshalber eine biopsie nehmen. leider kann es durchaus derselbe tumor sein. auch nach so kurzer zeit. der tumor war schon recht ausgedehnt und wenn bei der OP Resttumor zurück geblieben ist oder sich kleine Mikrometastasen gebildet haben, dann ist es durchaus möglich dass sie nachwachsen. aber wenn jetzt chemo gemacht wird, seit ihr auf dem richtigen weg, denn nur so kann man das wachstum stoppen. die chemo muss zum histologischen befund passen. du kannst sicherheitshalber nochmal nachfragen, aber ich denke schon, dass die ärzte im tumorzentrum die chemo richtig anpassen werden. KL hat dir doch zwei ärzte genannt, denen du bilder schicken solltest; das solltest du vielleicht machen; ich denke mal KL kennt sich mit ärzten aus und das ist sicher ein guter tip! ansonsten lass dir alles genau erklären, damit du nicht mehr so unsicher bist, ob das richtige getan wird. es ist schwer in einem wirrwarr von behandlungsmethoden etwas brauchbares zu finden. ich kann dir leider auch nichts empfehlen. ich weiss, du hast angst nicht genug zu tun, aber vielleicht ist es im moment das beste, du versuchst einfach nur für sie da zu sein und wartest erstmal ab, wie die chemo anschlägt. wenn ich deinen thread so verfolge bin ich schon sehr froh, dass jetzt chemo gemacht wird. liebe grüße sophie |
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