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  #1  
Alt 27.07.2007, 23:10
MyriamL
Gast
 
Beiträge: n/a
Daumen hoch AW: Angst vor Ablatio

Hallo Ulli,

im Mai hatte auch ich eine Ablatio der rechten Brust. Der Latissimus wurde zum Füllen des OP-Feldes nach vorne gedreht. Die OP dauerte fast 8 Stunden. Auf dem Zimmer angekommen, konnte ich mit Hilfe der Kankenschwester und meines Mannes bereits durch das Zimmer gehen. Die Drainagen wurden nach 6 Tagen entfernt, am 9-ten Tag konnte ich die Klinik verlassen (trotz dieser schweren OP). Am Tag nach der OP kam bereits die Krankengymnastin und hat erste Übungen gemacht.

Mach dich nicht verrückt. Das Drüsengewebe bereitet dir kaum Schmerzen. Wie bereits Birgit sagte, sind die Drainagen das unangenehmste an der Geschichte, weil man sie immer herumtragen muss und sie doch hinderlich sind. Selbst das Entfernen der Drainagen ist nicht schlimm, es ziept ein bisschen.

Nach fast 3 Monaten sieht es so aus, als ob meine linke Brust auch befallen ist und eventuell entfernt werden muss. Es wird mir wahrscheinlich nichts anderes übrigbleiben als auch das machen zu lassen.

Ich drücke dir für Dienstag ganz, ganz fest die Daumen und du wirst sehen, es ist halb so schlimm.

Alles Liebe

Myriam
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  #2  
Alt 27.07.2007, 23:30
Herzschmerz Herzschmerz ist offline
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Registriert seit: 27.07.2007
Beiträge: 9
Standard AW: Angst vor Ablatio

Liebe Myriam,

ich drücke Dir ganz fest die Daumen für Deine linke Brust und auch Dir vielen Dank für Deine Antwort.
Alles Liebe
Ulli
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  #3  
Alt 28.07.2007, 00:25
Ilona M.
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Angst vor Ablatio

Hallo Herzschmerz (Ulli)!

Also, ich hatte in 2004 BK (hormonrezeptor positiv) und eine subkutane Mastektomie (kompl. Amputation unter dem Hautgewebe). Nach dieser OP hatte ich die üblichen Einschränkungen bezügl. der Schulter-/Armbeweglichkeit wg. der entfernten Lymphknoten. Sonst wars trotz der Amputation physisch nicht weiter schlimm. Eine Woche später, als der path. Befund da war, wurde der Aufbau auch mit Latissimus-Dorsi-Flap und kleinem Implantat durchgeführt. Diese OP habe ich allerdings nicht so gut weggesteckt. Sie dauerte 7 Stunden und hat mich für drei Tage ziemlich "hingeschmissen" (ich konnte nix ohne die Hilfe der Schwestern). Das muss aber nicht immer so sein. Heute geht es mir damit ganz gut, der Arm ist auch wieder fast voll beweglich (die Einschränkungen heute kommen mehr vom Gelenk als von dem Schnitt). Nur die große Rückennarbe schmerzt manchmal (beim Atmen und je nach Bewegung). Ansonsten ist das Ergebnis ok, besonders optisch ist es gut geraten.

Also, vor einer Ablatio brauchst du keine große Angst haben. Sicherlich ist man vorher aufgeregt, nervös und will alles mögliche wissen. Das ist ganz verständlich. Aber mach dir nicht zuviele Gedanken. Du brauchst deine Kraft jetzt für anderes.

Ich drücke dir die Daumen und werde am Dienstag sicher an dich denken.

Liebe Grüße (auch an die anderen)
Ilona
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  #4  
Alt 28.07.2007, 08:16
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Angst vor Ablatio

Liebe Ulli,

bei mir wurde ja wie gesagt erst brusterhaltend operiert. Ich hätte damals nach 8 Tagen das KH wieder velassen können. Als der pathologische Befund jedoch vorlag musste dann doch eine Ablatio gemacht werden,da ich bereits Lymphkaspeldurchbruch hatte. Also das ganze nochmals von vorne. Mit den Draingageflaschen war ich etwas eingeschränkt,da ich immer das "Talent " hatte,mich genau auf die Schläuche zu setzen. Das hat natürlich ein bisschen geziept. Ich weiß noch,das mir nach der OP alle Knochen wehgetan haben,habe dann immer gesagt: " Die haben mich bestimmt vom OP-Tisch fallen lassen (grins). "Ich glaube so nach 8-10 Tagen durften ich dann wieder die Heimreise antreten.Das einzigste ewas mich damals etwas genervt hat,war das mein operierter Arm in der Bewegung ein ganz kleines bisschen eingeschränkt war,beim hochreichen. Ich habe damals immer gesagt: " Ich habe das Gefühl,das die Muskeln zu kurz sind". Das war aber dann auch nach ein paar Monaten wieder weg. Heute kann ich meinen Arm voll bewegen und habe auch bis heute keinen Lymphstau oder dergleichen.Zum "Schrecken "meiner Ärzte,mache ich alle Arbeit,ob im Garten mit Hacke und Schaufel hantieren oder sonstige Sachen.
Ich hatte mich damals bereits vor der ersten OP (brusterhaltend) für eine Ablatio entschieden,da ich einfach viel zu gerne lebe,und meiner Familie noch recht lange auf den Füsssen stehen will.Für mich wa es einfach ganz,ganz wichtig dieses Biest aus meinem Körper zu entfernen auch wenn das auf eine sehrradiklae Art und Weise sein sollte. Da einzigste was mich nach der brusterhaltenden OP wirklich genervt hat war der Verband. Die hatten mich eingewickelt wie eine Mumie um die Brust herum. Aber anscheinend waren die Ärzte nicht bei den alten Ägyptern in die Lehre gegangen,denn das Ding hat mich überall gezwickt und gezwackt. Es war wohl so eine Art Druckverband. Bei der Ablatio-Op hatte ich lediglich nur ein paar Tupfer quer über die OP Seite,die waren dann mit Pflaster befestigt Also nichts mit großem dicken Verband. Da ich ja von Natur aus neugierig bin,bin ich dann am nächsten Tag gleich ins Bad ,und habe mal ganz vorsichtig die ganze Sache gelüftet. Wollte doch sehen wie ich jetzt ausehe. ausser einem ganz feinen Schnitt war nichts zusehen. Inzwischen ist auch der ganz verblasst und gar nicht mehr zu sehen.
Liebe Ulli lass Dir mit dem Aufbau Zeit,bringe erstmal die OP und die weitere Behandlung hinter dich und dann kannst du immer noch einen Aufbau machen lassen. Ich glaube ich habe hier schon öfters gelesen,das es auch zu Problemen kommen kann,wenn ein Silikonaufbau vor der evtl. Bestrahlungen erfolgt. Bin aber wie gesagt keine Fachfrau auf diesem Gebiet.
Ich habe ,wenn ich ehrlich bin, manchmal auch überlegt ob ich einen Aufbau machen lasse oder nicht. Aber bei mir würde das dann in einer Runderneuerneuerung ausarten. Rechte Brust angleichen,Bauch straffen,Fett absaugen. usw. .Denn wenn schon, dann will ich auch wieder aussehen wie zu meinem besten Zeiten,wo alles noch schön straff war. Bitte,bitte nehme diesen letzen Satz nicht allzu ernst.Aber meine (vielleicht etwas seltsame)
Art von Humor hat mir bisher immer ganz gut durchs Leben geholfen.Mein Mann hat mir die Entscheidung damals überlassen ,ob Aufbau oder nicht. Er hat mir allerdings auch unmissverständlich klar gemacht,das ich es nicht für Ihn tun sollte. Denn er hat MICH geheiratet und nicht meine Brust.
Aber da ich diese Entscheidung sowieso für mich ganz persönlich getroffen habe,war und ist es auch nie Thema zwischen uns gewesen. Meine Kinder sind nach wie vor froh das es mich gibt. Denen ist es völlig wurscht ob ich als Amazone denen auf die Füsse trete oder nicht.
Liebe Ulli,ich weiß das Du jetzt wahnsinnig nervös bist und auch angst hast vor dem Tag X. Aber Du wirst sehen,es wird wirkich nicht so schlimm,und du bist dan die Untermieter los. Und das finde ich ist doch die Hauptsache. Und dann kümmerst du dich später ganz entspannt um Deinen Aufbau. Aber mach bitte erstmal Schritt für Schritt.
Wünsche dir für Dienstag alles,alles Liebe.
Vielleicht meldest Du dich wieder wenn Du aus dem Krankenhaus zurückkommst.

Liebe Grüsse
Elli
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  #5  
Alt 28.07.2007, 10:30
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Angst vor Ablatio

Hallo Ulli,
auch ich hatte letztes Jahr im August eine beidseitige Ablatio. Ich wußte schon vor OP, dass ich keine andere Wahl hatte. In derselben OP wurden gleich Permanent-Expander eingesetzt. Die OP dauerte ca. 5 Stunden, konnte aber sofort nach OP auf dem Zimmer auf die Toilette aufstehen. Schmerzen haben sich in Grenzen gehalten. Frag einfach nach einer Schmerztablette, wenn Du meinst eine zu brauchen.

Ich selber war genau zwei Wochen im Krankenhaus, allerdings wurden auch ca. 20 Lymphknoten entfernt. Hängt auch davon ab wie lange Du im Krankenhaus bist, wie schnell die Drainagen entfernt werden können, d.h. wie viel Flüssigkeit abgegeben wird. Nach der OP bekommst Du ca. zwei Tage einen Verband mit Pflastern und Binde und danach hatte ich ein Stützmieder w/den Expandern. - Punktieren mußte man bei mir nie, hatte ja auch die Drainagen ewig drin. Am lästigsten waren wirklich die Drainagen. Zum Entfernen der Drainagen hatte ich mir ein leichtes Schmerzmittel geben lassen, weil ich eben ein Hasenfuß bin. - Habe dann vom Ziehen überhaupt nichts gespürt.

Liebe Ulli, ich wünsche Dir alles Gute für Deine bevorstehende OP. Wird schon werden. Weiß wohl, das sagt sich so einfach, aber Kopf hoch. Ich habe mir immer gesagt: Augen zu und durch. Und wenn Du noch Fragen hast - dann frag.

Liebe Grüße
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„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #6  
Alt 28.07.2007, 20:19
Herzschmerz Herzschmerz ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Angst vor Ablatio

Hallo Ihr Lieben, hallo liebe Christel,

ich möchte mich ganz herzlich für die tröstenden Worte und den Beistand von Euch bedanken. Angst habe ich immer noch, aber es tat sehr gut mit Euch zu reden. Morgen werde ich mich nochmal durch unseren Garten ablenken.
Ich wollte Euch noch fragen, ob vielleicht jemand von Euch auch in der Uniklinik Frankfurt im Brustzentrum ist, bzw. betreut wird?
Eigentlich habe ich nicht so viel Ahnung vom Internet. Ist es besser dazu ein neues Thema zu eröffnen?
Vielleicht muß ich Euch noch etwas nerven, ansonsten werde ich mich wieder melden, wenn ich es geschafft habe und wieder zu Hause bin.

Alles Liebe

Ulli
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  #7  
Alt 28.07.2007, 22:23
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Ort: Im Nirwana
Beiträge: 5.114
Standard AW: Angst vor Ablatio

Hallo Ulli,
zu Frankfurt kann ich Dir leider nichts sagen.
Ich war in der Uniklinik - Frauenklinik- in Tübingen zur OP. Auch die Chemo und die Bestrahlungen waren in Tübingen. - Denke mal, mit einer Uniklinik kann frau nichts falsch machen.
Die Ärzte dort waren alle sehr nett und einfühlsam. Und ich hatte eigentlich totales Vertrauen in mein Ärzte-Team. Und diesen Rat wollte ich Dir auch geben: Vertrau Deinen Operateuren und Ärzten, aber hinterfrage, wenn Dir etwas unklar ist.

Schönes Wochenende und liebe Grüße
__________________

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Zsuzsa Bánk
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