#1
|
|||
|
|||
mein armer schatz
:
ich möchte hier von dem leidensweg meines mannes berichten. als kind hatte er mit einem stiefvater viel arbeit und prügel erfahren. auch meine eigene war nicht so berauschend. es hatten sich zwei gesucht und gefunden. wir heirateten als ich 18 und mein mann 21 jahre waren. wir bekamen 2 töchter. vor ein paar jahren bekam mein mann chron. COPD ( lungenblähung). es verschlimmerte sich mit den jahren so sehr, daß die Lunge schon aufs Herz drückte. er saß danach im Rollstuhl und mußte ans Sauerstoffgerät.ab 1998 verschlechterte sich noch alles. in einem Jahr 6 Herzkatheder mit 3 stents im Herzen.es ging rapide weiter. Diabetis 2, insulinpflichtig. danach 2 Augen-OP wegen grauem Star. dann ein Baypass im linken Bein, Marcumarpflichtig. Zwischendurch immer Lungenentzündungen,Krankenhaus, Cortison ect. eines morgens zuhause war ein Bein von ihm ganz blau angelaufen. Krankenhaus-1.Hilfe. Dort stelle man fest , daß der Hausarzt zu leichtsinnig mit dem Marcumar umgegangen war, es waren innere Blutungen. Es gab für mich nur eine Möglichkeit dieses das nächste Mal zu verhindern, indem ich selbst tgl. den Quicktest-INR machte. Die AOK bewilligte das Gerät nur, nachdem ich eine Schulung darauf ab- solvierte. Danach kam das nicht mehr vor. Bei einer Routineuntersuchung des Lungenarztes (röntgen) sagte der uns, beim Vergleich mit den vor 2 jahren gemachten, zur Abklärung ins Krankenhaus. Er empfahl uns ein Krhs. in Kladow. Ich brachte meinen Mann dort am 7.7.2005 hin, auf die Lungenstation nach dortigem Röntgen und einer Bronchoskopie das große aufatmen, kein Krebs. es war schon von Entlassung die Rede als mein Mann entsetzliche Bauchschmerzen bekam. Darmverschluß. Not-OP. Intensivstation. Bei dieser Not-OP verlegte man den Darm nach außen. Es blien ein Fussballgroßes Loch im Bauch zurück. Am 1.Tag nach der OP mußte mein Mann ins künstl. Koma gelegt werden, er hatte eine Blutvergiftung,Bauchfellentzündung,Lungen- entzündung. er war in akuter Lebensgefahr. Nachdem ging es in Minischritten mit ihm wieder aufwärts. In der Zeit würde er künstl. beatmet, küntl. ernährt, ect. weil man ihm einen Luftröhrenschnitt machen mußte. Die Kanüle im Hals hatte er die restl. Zeit seines Lebens drin. Ich und unsere beiden Töchter waren tgl. im Krhs. Wir waren dort auf der Intensivstation bekannt, wie wo selten Angehörige. Die Zusammenarbeit dort mit den Ärzten und den Schwes- tern und Pfleger war einmalig gut. Man brachte meinen Mann dort soweit, daß er ohne Beatmungsmaschine auskam, breiige Kost ect. allein essen konnte. Er bekam eine Trachealkanüle in den Hals, womit er auch wieder sprechen konnte. Er wurde zur Reha vorbereitet. Da bei uns in Berlin keine Reha gibt, die bei ihm den Speichel absaugen konnte, schickte man ihn in eine Reha nach Desden. Mein Mann war an dem Tag ganz gut drauf, er hatte sich noch Besserung versprochen. Ich vergaß zu sagen, das mein Mann die ganze Zeit bettlägerig geblieben ist. Reha-Dresden. Ich fuhr mit unseren eigenen PKW hinter dem Krankenwagen her. Man lieferte meinen Mann dort ein, ich ging in den Eingangsbereich um eine Tel.Karte für ihn zu ziehen, als ich wieder nach oben kam, empfing mich der Oberarzt der Station und sagte mir, man mußte meinen Mann auf die Intensiv bringen, weil er einen epeliptischen Anfall bekam. Mein Mann verblieb die Reha auf der Intensivstation. 3 Monate lang. Ich wollte ihn per Intensivkrankenwagen nach Hause holen.Die Ärzte sagten mir immer wieder, er wäre nicht transportfähig. Man legte ihm dort eine Peg-Sonde in den Bauch zur küntl. Ernährung.Er mußte sehr häufig Schleim abgesaugt bekommen, und war an der Beatmungsmaschine. Wieder mal. Man wollte ihn von dort in ein Pflegeheim bringen. Ich weigerte mich, lernte dort im Krhs. innerhalb einer Woche im Schnellkursus, wie die Beatmungsmaschine, die Ernährungspumpe, das Absauggerät, das absaugen selbst zu bedienen, denn ich war nicht medizinisch ausgebildet. In der einen Woche die ich in Dresden war, bauten unsere Töchter das Schlafzimmer pflegegerecht um, renovierten ect. und mein Mann kam als Schwerstpflegefall am 16.3.06 nach Hause mit einem Intensivkrankenwagen. Er erholte sich hier in der nächsten Zeit zufriedenstellend. Es war eine rund um die Uhr Pflege. Alle 10-15 Minuten Speichel absaugen, ansonsten das volle Programm. Es würde Seiten füllen, um das zu schreiben. Ich hatte das Glück ihn noch vier Monate zuhause zu haben. Eines Tages Luftnot, Krankenhaus. Dort stellte man bei einer erneuten Bronchoskopie einen Tumor in den Bronchien fest, mit Metastaden in der Lunge. Als mein Mann das erfuhr, gab er sich auf. Man versuchte noch 5 Betrahlungen, aber er wurde immer schwächer. Man konnte nichts mehr für ihn tun. Er kam am 10.8.06 nach Hause. Schon komatös. Um 3 Uhr früh rief ich den Notarzt/Feuerwehr. Er hatte, als die eintrafen nur noch einen Puls von 25, das EKG zeigte auf ca. 20 zentimeter nur noch einen Herzschlag an. Der Notarzt machte mir und unseren beiden Töchter (die inzwischen auch hier waren) keine Hoffnung mehr. Am 11.8.06 um 5,25 Uhr hörte sein geliebtes Herz auf zu schlagen!!!!! Es war grausam!!! Meine Töchter riefen ein Bestattungsinstitut an, auf meinen Wunsch blieb mein Mann noch 3 Std, bei uns, ich hatte Zeit, mich von ihm zu verabschieden.Das ist morgen 1 Jahr her, aber immer noch so schlimm. Ich kann mich nicht von seinen Sachen trennen, außer seinen medizinischen Geräten ist alles noch hier.Wie soll ich bloß damit fertig werden. Mein Mann wurde nur 65 Jahre alt.Mein einziger Trost, er ist ruhig und ohne Schmerzen eingeschlafen. Und ich hatte ihn lange, FAST FÜNFUNDVIERZIG jAHRE wARUM ER |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|