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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Danke liebe astrid, hallo alle anderen lieben Forummitglieder,
das hat mir schon sehr weitergeholfen. Im Moment habe ich einen absoluten Tiefpunkt, was aber mehr mit meiner mama zusammenhängt. Sie rief heute Morgen meinen Vater an. Sie sagte, daß wir ja Sonntag kommen und sie ihm dann auch wieder frische Schlafanzüge usw. mitbringt. Mein vater sagte "bring nicht soviel mit, montag werde ich verlegt". Meine Mutter"wie???" Er"Ja weißt Du das denn nicht" und schmeißt den Hörer auf. Zur Info, mein papa wird verlegt, sobald der befund von der bronchoskopie da ist. Sie rechnen Montag damit, kann aber auch Dienstag werden. Vorhin rief ich meinen Vater an und versuchte ihm das klar zu machen. Er sagte"und wenn der befund nie kommt, muß ich ewig hier bleiben??". Ich beruhigte ihn, weil er sehr wütend war. Er sagte dann er mache jetzt Mittagsschlaf, bis später und legte auf. ich war darüber aber nicht sauer, ich verstehe ihn und weiß, daß diese gefühlsausbrüche und gefühlsschwankungen dazu gehören. meine mutter ist richtig sauer, fühlt sich persönlich angegriffe. Sie meint, daß sie das nicht durchhält und da irgendwann ausflippt. Ich sagte ihr, daß sie auf gar keinen Fall ihn dafür anmotzen darf oder mit Nichtachtung strafen darf. Das es dazu gehört, und er dejenige ist, der alles ertragen muß. Die Diagnose, die evt. kommende Chemo, und, und, und.... Für uns wäre es aber auch nicht leicht sagt sie. Klar, aber das steht im Hintergrund. Sie sagte nur, das schafft sie nicht. Wenn das hinterher so zu Hause weiter geht, geht sie stundenlang raus. Mich macht das fertig. habe meiner Mutter vorgeschlagen, proffesionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber davon will sie nichts wissen. Was soll ich tun. Mich macht das fix und fertig. Sie belastet mich damit zusätzlich. Ich regel und mach doch so schon alles. Vor allem, weil sie meint sie stirbt davon. Ich sagte zu ihr das man so schnell nicht stirbt. Sie sagte "sag das nicht". Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie es in mir aussieht. Angst um meinen Papa, im Moment etwas Wut auf meine Mama, obwohl ich sie ein wenig verstehen kann. Denn das ist doch erst mal der Anfang, wer weiß wie es weitergeht, wenn papa die erste Chemo hinter sich hat..... Was soll ich tun? Ach, noch was. Mein papa liegt im 3. Stck der Ruhrlandklinik. Jedes Zimmer hat einen Balkon, auch seins. Und Abends kommt dort immer ein Falke hingeflogen. Am Telefon sagte er zu mir "wenn er heute Abend wieder kommt, fliege ich mit"!!!!! Was hat das zu bedeuten, er wird doch wohl nicht vom Balkon springen??? Oder meint er, er stirbt heute Abend? Aber das paßt doch nicht dazu, daß er jetzt so schnell wie möglich verlegt werden will, damit die Behandlung beginnt. Ich bin fix und fertig und könnte so losheulen. Im Moment weiß ich nicht, wie ich der Sache noch herr werden soll. Bitte helft mir. Sorry, das war jetzt etwas lang, aber das mußte sein. Eure Doris |
#2
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Mein Vater rief mich vorhin an uns sagte, daß er jetzt 3x täglich eine Cortisontablette einnehmen muß, 4 mg Cortison eine tablette.
Jetzt will er die nicht nehmen, weil er meint, daß führt zu zuvielen nebenwirkungen. Das ist genau das was ich befürchtet habe. Mein Vater und medikamente... Er ist ein sehr schwieriger Patient. Wie kann ich ihn überzeugen, daß er die Tabletten nehmen muß? Ist das denn sehr viel mg Cortison pro Tag (12mg)? Wäre schön, wenn mir jemand was dazu sagen könnte. Ganz lieben Dank schon mal im vorraus Doris |
#3
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Liebe Doris,
Dein Vater scheint den Ernst der Lage noch nicht begriffen haben. Die Cortisontabletten bzw. die Nebenwirkungen werden ihn nicht umbringen, das besorgt seine Krankheit besser. Ich hab dies meiner Mutter irgendwann mal ganz deutlich gemacht, dass die Nebenwirkungen wohl ihr geringstes Übel sind. Besser als ersticken. Sie hat sie dann auch brav genommen, in Akutsituationen bekam sie dann noch mehr Cortison - Hauptsache, sie bekam Luft. Ich hab ihr auch gesagt: Entweder läßt Du Dir helfen und probierst die Medikamente - oder Du kannst es sein lassen, aber dann bitte nicht jammern. Manchmal muß man auch mal knallhart sagen können, was Sache ist. 12 mg ist nicht sooo viel. LG Astrid |
#4
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Danke liebe Astrid,
morgen fahren meine Mama und ich ja zur Klinik, werde mal versuchen ihm das klar zu machen, falls er wieder damit anfängt, und das wird er. Montag werde ich den Arzt anrufen. Ob ich mit dem über diese problematik reden soll? Vieleicht kann er ja meinem vater besser klar machen wie wichtig das Cortison für ihn ist. Mein Vater beruht sich darauf, daß er zu hause auch keine tabletten genommen hat. Aber wie schlecht ging es ihm, er wäre ja bald erstickt... Vorhin rief er mich nochmal an und sagte, daß er mit der Chemo doch nicht einverstanden ist, er läßt sich nicht vergiften!!!! Ich bin so fertig, weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Gestern sprach er noch ganz anders. Verzweifelte Grüße Doris (ich hoffe ich nerve Euch nicht mit meinen Sorgen, aber die ganze Situation ist neu für mich, weiß ja erst seit Dienstag die Diagnose) |
#5
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Guten Morgen Ihr Lieben alle zusammen,
bitte helft mir. Stehen meine Probleme hier im falschen Thread. Ich weiß nicht ob das vieleicht im Thread für Angehörige rein muß? Wäre ganz dolle dankbar, wenn mir jemand was dazu sagen kann. Oder sind die probleme hier total fehl am Platz? Ich habe alles unter Lungenkrebs geschrieben, weil mein papa ja Lungenkrebs hat, und die Probleme die damit aufgetreten sind, daß er das Cortison nicht nehmen will usw. gehört ja dazu. Wenn ich das jetzt im anderen Thread schreibe, kennt man dort wieder nicht die Anfangsgeschichte. Ich weiß, das mit meinem Vater ist ein extremer Fall (was sein verhalten betrifft), aber vieleicht hat die/der andere/r doch einen Tip und kann mir mit Rat zur Seite stehen. Ich wäre so dankbar. Alles Liebe für Euch alle Doris |
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