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  #1  
Alt 03.12.2007, 09:34
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gaudibursch gaudibursch ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Andorra97
Vielleicht kann ich dir noch ein paar tips geben, zum besseren vertragen, der chemo, bei deinem mann.
Ich habe mir eine mundspühlung von der apotheke geholt die desinfitierend wirkt und jede woche eine neue zahnbürste. Bei der mundspühlung habe ich einige ausprobiert bis ich die gefunden habe die nicht zu scharf aber auch gut getan hat. Man muß hat manche sachen schon vorbeugend machen, damit es einen gut geht. Meine okologin hat mir immer empfohlen hühnersuppe zu kochen und diese zu trinken oder mit irgendwas zu essen, die unterstützt die bildung der weißen blutkörperchen. Habe mir auch nach anraten eine annanas pürriert und sie in eiskugelbeutel eingefrohren, die soll man lutschen wenn man im mund eine schleimhautentzündung hat. Klingt zwar komisch , man meint die hat ja soviel säuere das tut doch weh aber das ist nicht der fall, es kühlt wenn man sie lutscht und es hat desifizierende wirkung.

Hoffe dein mann übersteht die chemo so gut wie ich sie

Liebe grüße Gaudibursch
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  #2  
Alt 03.12.2007, 20:39
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Gaudibursch,
danke dir vielmals für deine Tips. Mein Mann hat die Chemo eigentlich gut vertragen und fühlt sich momentan sehr gut. Nur leider sind die Leukos noch immer so niedrig und wir haben Sorge, ob sie rechtzeitig zur nächsten Chemo wieder hochgehen. Er hatte heute nur noch 1300 und Chemo soll am nächsten Montag sein.
Jetzt muss er morgen seinen Onkologen anrufen, ob es noch was bringt diese Neu-Irgendwas zu spritzen.
Den Tip mit der Hühnerbrühe werden wir auf jeden Fall schon mal beherzigen und ich koche ihm morgen garantiert ein Süppchen!
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #3  
Alt 03.12.2007, 22:10
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Klaus hat schon 4.5 kg abgenommen. Dabei ist er sowieso so ein dünnes Hemd! Wie krieg ich es nur hin, dass er nicht total vom Fleisch fällt in den nächsten Monaten? Er isst eigentlich gut, daran liegt es nicht.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
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  #4  
Alt 03.12.2007, 22:31
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Gib ihm kalorienreiche (gesunde) Sachen.
Z.B. Trauben (Fruchtzucker) Bananen (Kohlenhydrate) Grießbrei aus Vollkorndinkelgrieß mit süßen Früchten usw.

Zu Anfang hatte ich 7 kg abgenommen und freute mich, denn ich hatte die Hoffnung, bei dem Mist wenigstens was abzunehmen...
Mir hat das Kortison ziemliche 'Fress-Flashs' beschert.
Aber wahrscheinlich nehmen die Dicken noch mehr zu und die Dünnen ab

lg Beate
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  #5  
Alt 04.12.2007, 14:10
Benutzerbild von Eisbaer*1
Eisbaer*1 Eisbaer*1 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Liebe Nicole,

meine Mutter hat nach der Chemo Neupogen Spritzen bekommen und diese haben in kurzer Zeit ihr Zelltief wieder nach oben gebracht!
Also ich kann da nur positiv drüber berichten, außer das meine Mami einige Tage über Knochenschmerzen klagte, aber die waren wohl erträglich!
Und mir hat die Ärztin heute grad wieder Orthomol Immun (Präperat aus der Apotheke mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen) empfohlen, um das Immunsystem aufzubauen. Da fragt aber auf jeden Fall den Arzt nach!

Toi, toi, toi für Euch!

Liebe Grüße,

Anja.
__________________

Meine Mutter, 71 Jahre alt, hat diffus, großzellig, hochmalignes NHL der B-Zell-Reihe, mit Knochenbefall (Knochenauflösung), Stadium IV. Diagnose 24.10.2007.
Therapie nach dem GMALL-B-ALL/NHL 2002 Protokoll, 6 Blöcke.
Zwischenstaging 03.01.2008: Partielle Remission!!!
Remissionskontrolle am 05.03.2008: Komplette Remission!!!! Juhu!!!

Nach 6 Chemo-Blöcken: Abschlußuntersuchung am 07.05.2008 Ergebnis: Komplette Remission, Aufbau der angegriffenen Knochen! Geschafft!!

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  #6  
Alt 04.12.2007, 20:28
Benutzerbild von Linnea
Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Liebe Nicole

ich wollte mich schon längst mal wieder bei Dir gemeldet haben, komme aber in diesem aktiven Forum einfach nicht hinterher

Wie geht es Dir heute? Anfangs hatte ich auch solche Krebs-Sätze im Kopf, mit denen ich morgens aufgewacht und abends eingeschlafen bin. Aber nach ein paar Tagen wurde das Krebs-Haben in gewissem Sinn "normal" und diese Gedanken hörten auf. Versteh mich nicht falsch: in anderer Hinsicht bin ich bis heute nicht bei dem Gedanken angekommen, daß ich Krebs habe. Besonders wenn ich lese, daß Behinderten dies oder jenes zusteht oder man bestimmte Hilfen beantragen kann, fühle ich mich spontan noch nicht angesprochen. Wenn mir dann jemand sagt, daß ich das doch in Anspruch nehmen könnte, fällt es mir wie Schuppen von den Augen...

Wenn Dein Mann weiterhin Appetit hat und gut ißt, würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen. Krebse können ganz schön viel Energie für sich beanspruchen, aber im Laufe der Chemo-Therapie sind sie ja dann immer weniger in der Lage "mitzuessen". Und das Cortison tut oft ein übriges. Wenn also die Gewichtsabnahme zu Beginn der Therapie auffällt und nicht mit extremer Appetitlosigkeit einhergeht, muß das noch nichts heißen.

Für die zweite Chemo wünsche ich Deinem Mann alles Gute!
Und ein dickes Kraft-Paket für Dich für die nächste Zeit!

Sei ganz lieb gegrüßt von
Deiner Linnea
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Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #7  
Alt 04.12.2007, 20:51
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Beate, Anja und Linnea,
danke, dass ihr euch die Zeit nehmt zu antworten. Ich empfinde es als große Erleichterung einen Ort zu haben, wo ich all meine Gedanken und Fragen zur Krebstherapie lassen kann!

Klaus geht es eigentlich sehr gut und unser Onkologe hat uns bezüglich der Leukos erst mal beruhigt. Er meint "das ist noch nicht dramatisch" und "die kommen schon wieder". Er ist wirklich nett und wir fühlen uns sehr gut aufgehoben bei ihm. Das macht schon viel aus, wenn man Vertrauen zu dem Arzt hat, der einen behandelt!

Ansonsten ist bei uns eigentlich ein recht "gemütlicher" Alltag eingekehrt. Bei mir ist im Moment gerade Hochsaison, was Konzerte angeht und ich komme deshalb gar nicht mehr richtig zum Nachdenken, aber Klaus fühlt sich sichtlich wohl zuhause und entspannt sich glaube ich das erste Mal seit vielen Jahren. Es ist irgendwie abartig, dass es dazu eine solche Krankheit braucht!

Die Haare sind übrigens noch bombenfest. Heute ist der 15. Tag nach der Chemo, aber bisher fällt noch nichts aus. Ich bin gespannt, wann das losgeht.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #8  
Alt 05.12.2007, 15:17
Renate B. Renate B. ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo liebe Andorra,
ich habe Dir schon heute morgen eine Nachricht geschickt, aber leider festgestellt, dass ich die Nachricht an Äpfelchen gesandt habe. Ja, Ja, wie mein lieber Udo bei der Reha immer sagte, die Chemie im Kopf.!!!!!
Wenn Du Lust hast, kannst Du ja die Nachricht von mir bei Äpfelchen nachlesen.
Ich komme mit diesem neuen Medium noch nicht so gut klar, soll sich bessern.
Was ich Dir noch mitteilen wollte, auch bei mir begann es mit einer Gastritis, ich konnte abends nichts mehr essen und mit den üblichen Naturmitteln wurde es nicht besser. Zu meinem Glück guckte sich mein Internist auch die Leber an und fand Gewebe, das dort nicht hingehörte. Es verging ca. 10 Tg. bis zum CT, dort wurden dann schon zwei 10 cm große Tumore in der Leber festgestellt. Sofort ins Krankenhaus. Bis der endgültige Befund da war hatte ich einen 9 cm Balk am Herzen und an der Speiseröhre. Nach der ersten Chemo und Antikörpergabe, die im Krankenhaus erfolgte, ging es mir erstaunlich gut. Nach den Antikörpern wird man immer sehr müde. Für die Mundschleimhaut ist es auch gut, immer mit Kamillentee zu spülen. Ich hatte zum Glück keine Probleme. Aber jeder reagiert auch unterschiedlich.
Auf jeden Fall ist es gut ( aus meiner Sicht ) Neulasta zu spritzen oder Neupogen. Falls Dein Mann nach den Neupogenspritzen Knochenschmerzen bekommt, ist es ein Zeichen dafür dass die Dosis ausreicht. Die Knochenschmerzen kommen erst, wenn zuviel gespritzt wurde. ( Sind aber auszuhalten in etwa wie Wehen ) Zu den Abständen 14 oder 21 Tage, 6 oder 8 x - vertraue den Ärzten, aber trau Dich auch immer zu fragen, wenn Du Fragen hast.
Sei lieb gegrüßt von
Renate
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  #9  
Alt 05.12.2007, 15:58
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Renate,

Chemo-Nebel nannte es der Onko mal...

Es ist hier nicht ungewöhnlich an andere zu schreiben, und nicht im ureigenen Thread zu sein, manchmal ergibt sich ein Dialog und man steckt wo ganz anders - macht nix.

lg Beate
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  #10  
Alt 05.12.2007, 23:05
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Renate,
vielen Dank für deine Infos. Ich habe die Nachricht in Beates Thread auch gelesen. Für mich ist es natürlich sehr hilfreich von jemandem zu lesen, der die gleiche Krankheit hat wie Klaus. Hoffen wir mal, dass Klaus - genau wie du - auch in Vollremission sein wird, wenn er alles hinter sich hat!

Er wird wohl im nächsten Zyklus auch Neupogen spritzen. Hat die Spritzen schon im Kühlschrank liegen, denn sein Onkologe hat sie ihm schon für den nächsten Zyklus verschrieben. Von den Knochenschmerzen habe ich auch gehört, aber Klaus wird sie schon aushalten, er ist ein zähes Kerlchen
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

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  #11  
Alt 05.12.2007, 23:14
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Nicole,

mein Mann hatte von Neulasta nie Knochenschmerzen, er hat gar nichts gespürt. Die Wirkung konnte man nur an der Leukozahl ablesen. Einmal haben sie es vergessen zu geben, da hat er sich direkt einen langwierigen Infekt eingefangen. Das Zeug ist schon klasse!

Liebe Grüße
flautine
__________________
Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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  #12  
Alt 06.03.2008, 21:42
angi55 angi55 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Andorra,
habe von deinem Mann gelesen und bete mit euch dass alles gut wird.
Ich (52) bin selber nicht betroffen, aber meine Tochter. Sie ist gerade einen Tag, bevor der Befund vor 5 Wochen kam, 28 geworden. Nach zwei Wochen stand dann fest: Morbus Hodgkin Stufe IIa. Alle Tumore sind im Hals.
Nächste Woche beginnt die Chemo. Es hat sich verzögert, weil sie sich noch Eizellen hat entnehmen lassen wegen eventueller Unfruchtbarkeit.
Meine Tochter ist noch sehr stark. Sie studiert Architektur, hat aber jetzt erst mal ein Beurlaubungssemester genommen. Ich bewundere sie, wie sie mit der Diagnose umgegangen ist bisher. Sie hat Gott sei Dank seit etwas über zwei Jahren einen sehr netten Freund. Er ist immer an ihrer Seite.
Das ist gut so, denn ich habe 4 Wochen nach der Diagnose schlapp gemacht und schäme mich dafür. Habe Bronchitis bekommen, fast Lungenentzündung. Konnt nicht für sie da sein und das macht mir zu schaffen. Aber mein Körper hat einfach gestreikt.
Aber seit gestern geht es mir wieder besser und meine Ärztin hat mir erlaubt, dass ich am Samstag zu meiner Tochter nach Aachen fahren kann.
Meine Ärztin hat mich aber beruhigt:" Sie sind kein Weichei"!!!!!
Fand ich sehr nett.
Meld mich wieder und halte dich auf dem Laufenden.
Angi
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  #13  
Alt 06.03.2008, 22:17
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo liebe Nicole,


ja, ich selbst habe die Bestrahlungen damals als wesentlich schlimmer empfunden als die Chemotherapie. Wobei ich sagen kann, dass ich im Bauchraum, im Mediastinum und am Hals bestrahlt wurde. Die Probleme waren im oberen Bereich, sprich: Magen, Speiseröhre und Hals. Grundsätzlich denke ich jeder für sich reagiert auch etwas anders auf die Bestrahlungen. Aber.......sie sind nicht ohne!
Im Durchschnitt sind es ca. 30 Bestrahlungen, so habe ich es zumindestens von mir selbst in Erinnerung! Ich hoffe ihr packt diese schwere Zeit auch noch, sodass dann alles überstanden ist! Ich drücke euch die Daumen, das die Nebenwirkungen sich wirklich in Grenzen halten!


Liebe Grüße und viel Glück
Ina




@angi55


Hallo, auch ich möchte Dich hier in dieser Runde begrüßen, auch wenn der Anlass als solches mistig ist! Es tut mir leid das Deine Tochter vom Hodgkin betroffen ist! Krebs bedeutet nicht, das nur der Betroffene leidet, das direkte Umfeld ( Eltern erst recht ) leiden genauso mit. Das hat gar nichts mit schwächeln zu tun, es ist normal. Als Betroffener hat man eine andere Sichtweise - und versucht sich auf das kommende zu konzentrieren. Als Angehörige(r) steht man eigentlich so manches Mal recht hilflos der Situation gegenüber. Man möchte viel, viel mehr tun und weiß gar nicht so recht wie - man leidet einfach mit!
Deine Situation wird sich mit der Zeit auch etwas ändern, Du wirst lernen mit dieser Krankheit und mit diesem Wissen umzugehen! Das wünsche ich Dir: viel Kraft und Energie, so dass Du Deiner Tochter immer gut zur Seite stehen kannst! Aber vergiss Dich selbst nicht dabei: tue Dir selbst zwischen durch auch immer wieder etwas, was Deiner Seele guttut!

Liebe Grüße
Ina


selbst: Morbus Hodgkin III B - seit 2001 mit mehreren Rezidiven (allerdings eher selten in dieser Form!)
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  #14  
Alt 07.03.2008, 20:55
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Ihr Lieben,
Klaus ist schon ein starker Mann, das muss ich immer wieder feststellen. Ich habe ihn noch nicht ein einziges Mal jammern gehört, seit er seine Diagnose gekriegt hat. Das Schlimmste, was man mal von ihm hört ist ein "heute ist mir nicht so richtig gut" und das nur auf Nachfrage.

Wenn ich dagegen überlege, wie oft ich jammere, wenn ich nur mal Bauchweh wegen meiner Tage habe, oder Kopfschmerzen, dann kriege ich ein ganz schlechtes Gewissen! Denn ich sage ich dann glaube ich so alle drei Minuten, "ach Mensch, ich hab so Schmerzen!". Nicht so mein Mann, der wird eher still, legt sich schon mal ins Bett, aber jammern tut er wirklich nie.

Was ich auch an ihm bewundere ist dieses total demütige Hinnehmen und Annehmen dieser Krankheit. Nach der fünften Chemo sagte er zum ersten Mal: "Ich wünschte es wär' jetzt langsam vorbei", aber das war auch nur mal am Chemotag, als es ihm wirklich nicht gut ging.

Auch jetzt die Aussicht auf die Bestrahlungen und dass der Arzt gesagt hat da könnten die Nebenwirkungen unangenehmer sein als bei der R-Chop veranlassen ihn nicht irgendwie zu hadern oder zu jammern. Er sagt zu mir: "Da muss ich mir doch jetzt noch keine Gedanken drum machen, das merke ich ja früh genug, wenn es soweit ist."

Wie schafft er das nur so cool zu sein und so mutig? Ich könnte das nicht und ich bin heilfroh, dass er das schafft!

Angi55
Willkommen hier im Forum. Ich kann mir vorstellen, dass es als Mutter noch schwerer zu ertragen ist, wenn ein Kind Krebs hat, als es für mich als Ehefrau ist. Alleine der Gedanke daran, dass eines meiner Kinder so krank sein könnte, ist ganz ganz schrecklich.
Trotzdem war auch ich viel getroffener von der Diagnose Lymphom, als es mein Mann war. Ich glaube wenn man selbst der Betroffene ist, dann fühlt man sich vielleicht nicht ganz so hilflos, wie als Angehöriger. Man kann sich darauf konzentrieren welche Chancen man hat und dass man sie ergreift. Als Angehörige kann man nur zusehen, will unbedingt stark sein und bricht fast zusammen unter der Last der plötzlichen Verantwortung. Das ging mir auch so!

Es wird aber besser. So seltsam es klingt, aber der Krebs wird irgendwann zum Alltag. Man denkt nicht mehr den ganzen Tag daran, man lebt weiter und alles geht auf einmal wieder seinen Gang. Bei uns funktioniert das schon wieder ganz gut. Der Krebs ist ein Teil unseres täglichen Lebens, aber er bestimmt nicht mehr alles. Und seitdem kann ich auch wieder etwas freier atmen und fühle mich nicht mehr so niedergedrückt und fertig!
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
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