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  #1  
Alt 21.12.2007, 11:00
Benutzerbild von centaurus
centaurus centaurus ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Hallo Heimam
Ich denke, dies sind gute Nachrichten auf Weihnachten. So wie Du es beschreibst, tönt es wirklich positiv. Also besteht wirklich kein Grund für irgendwelche Panik, sondern im Gegenteil, freue Dich über das positive Resulatet. Jetzt kann sich Deine Ma in Ruhe erholen und ihr könnt ruhig den Befund der Histologie/Pathologie abwarten. Ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk. Und, Vorsorge betr. Darmkrebs kann nie schaden und Angst vor der Untersuchung muss man auch keine haben.
Liebe Grüsse, Markus
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  #2  
Alt 21.12.2007, 16:03
Benutzerbild von Jimbo
Jimbo Jimbo ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Liebe Heimam,

es ist schon einer kleiner Hoffnungsschimmer, dass man noch keine Metastasen gesehen hat, weder beim CT noch bei der OP. Im CT kann man diese i.d.R. auch erst ab ca. 5mm erkennen.

Ob die angrenzenden Lymphen befallen sind, kann man erst nach der histologischen Untersuchung sagen. Das wird unter normalen Umständen so 3-5 Tage dauern. Wie das jetzt an Weihnachten ist, weiss man natürlich nicht.

Bei meinem Dad wurde der Lymphdrüsenbefall auch erst durch die Gewebeuntersuchung festgestellt.

Vereinfacht gesagt, dürfte Deine Mutter keine Chemo machen müssen/sollen, wenn die Lymphen wirklich nicht befallen sind, ist auch nur eine der entnommenen Lymphen befallen, werden die Ärzte (vor allem der Onkologe) i.d.R. zu einer Chemotherapie raten. Es gibt natürlich immer Ausnahmen von dieser vereinfachten Regel, aber dafür wäre es im Moment noch zu früh.

Erstmal ist es wichtig, dass Deine Mutter sich von der OP erholt und ihr auch seelisch alle wieder ein wenig Kraft schöpfen könnt.

Liebe Grüße
Jimbo
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  #3  
Alt 21.12.2007, 18:32
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Hallo Heimam

du (oder deine Mutter) können den Diagnose/OP-Bericht anfordern. Dort ist dann alles verzeichnet. So kann man sich an Hand der Daten besser im Net und hier schlau machen.
Gerade bei Krebserkrankungen sollte man immer, so gut als möglich verstehen, was die Ärzte entscheiden oder nicht. Dann gibt es noch die Möglichkeit einer Zweitmeinung. Ist immer anzuraten
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #4  
Alt 21.12.2007, 21:21
Heimam Heimam ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Hallo ihr Lieben,
kurzer Bericht. Meiner Mom gehts heute schon besser, sie hatte furchtbare Schmerzen, bekam aber immer gleich etwas dagegen. Sie konnte schon heute morgen von der Intensiv auf ihr Zimmer zurückverlegt werden. Jetzt, vor Weihnachten, ist recht wenig los. Somit ist sie derzeit allein in einem Zimmer und hat sicher mehr Ruhe also normal (3-Bett Zimmer).

Heute abend war sie richtig fit und - es ist erstaunlich: Sie sieht so fit aus.Das aschfahle Gesicht wirkt nicht mehr eingefallen und grau. Sie hat Farbe bekommen, die dunklen Augenringe sind weg.
Ob das von dem Zeug kommt, was sie intravenös bekommt? (Ernährungsersatz?). Egal. Sie sah fürchterlich aus die letzten Wochen.

Sonst gibt es noch keine Neuigkeiten. Sie hat sich die Hand gestoßen und die ist sofort dick angeschwollen - keine Ahnung was das nun bedeutet.

Das mit dem OP Bericht/pat.Akte werd ich mir merken und anfordern.
Sobald ihr Befund da ist, melde ich mich wieder. Bis dahin drück ich die Daumen das auch dieser Befund positiver ausfällt als wir alle befürchten.

Alles in allem hatte sie sicher sehr viel Glück. Die letzten Tage blieb irgendwie die Welt stehen und ich denke jetzt sehr an all' diejenigen, die mit dieser schimmen Krankheit leben müssen.

In dem Zusammenhang fällt mir ein, das meine Mama sehr tapfer war! Ich bin stolz auf sie. Sie ist selbst verwundert. Sie sagte mir sie hätte sich mal mit ihrer Ärztin unterhalten und ihr gesagt das sie, sollte sie mal so einen Befund (Krebs) bekommen, wohl durchdreht.
Nun war es soweit und sie hat ganz anders reagiert.

Ich glaube man denkt dann eben nur Schrittweise - und nicht von jetzt (befund) bis zum möglicherweise nahenden Ende. Dann dazwischen liegt ja soviel Hoffnung und Chance. Oder? So sehe ich das. Wie auch immer der BEfund ausfallen wird - ich werde ihr beim Kampf helfen. So leicht kriegt uns keiner unter.
Liebe Grüße,
Heike
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  #5  
Alt 24.12.2007, 00:49
Madeleine63 Madeleine63 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Hallo liebe Heike,
hab deine Beiträge gelesen rund um deine Mama. Hab mich heut erst hier angemeldet. Die Nächte sind lang...und schlaflos...am 19.12. vor zwei Jahren bekam ich die Diagnose Rektum-Karzinom, Tumorstadium 3, Darmwand durchbrochn, Metastasen in den Lymphknoten, endständiges Stoma. Alleinerziehend, damals 42 J., zwei Kinder.

Oh Mann, ich kann dich sooo gut verstehen: Tausend Fragen!! Ich hab erst Wochen später nach OP, Chemo, Bestrahlung und wieder OP wegen Abszess im OP-Bereich mich auf den Weg gemacht unbeantwortete Fragen zu klären. Ich stand ganz allein da.

Viel im Internet gesucht aber auch gezielt Fragen aufgeschrieben. Wann immer mir was einfiel hab ichs auf den Zettel geschrieben, der immer auf'm Küchentisch lag. Bei Ärzten muss man manchmal hartnäckig sein. Ein Onkologe schrie mich mal an, als ich vorsichtig sagte "äh, ich hab da mal paar Fragen wegen meinem Krebs": Er schrie (!), ich solle mich nicht so wichtig nehmen, andere hätten auch Krebs. Nun - den hab ich gewechselt.
Es hat lange gedauert, bis ich alle Fragen beantwortet bekam. Ja, ich hab mir auch die Krankenakte kopieren lassen (OP-Berichte, Entlassungsbericht, Patologische Befunde etc.)
Es ist schön für deine Mama, dass sie um einen künstlichen Darmausgang herum kam. Beim CT/MRT konnte man bei mir gleich sehen, dass ich in anderen Organen keine Metastasen hatte.
Alles in allem hört es sich wirklich gut an für deine Mama!
Meine Großmutter ist an einer "Darmgeschichte" gestorben, meine Tochter ist seit ihrem 13. Lebensjahr an colitis ulcerosa erkrankt (chronische Darmerkrankung), einer Schwester von mir hat man Polypen entfernt. Es ist gut, dass ihr euch alle untersuchen lässt. Das nimmt die Angst.

Du bist echt eine starke Tochter und eine Kämpferin!
Ich bin sicher, deine Mama schafft das!
Liebe Grüße von Madeleine
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  #6  
Alt 28.12.2007, 22:16
Heimam Heimam ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Liebe Madeleine (und Euch allen, die mir geantwortet haben),
vielen Dank für Deine Zeilen.

Ich hab mich eben wieder hier durchgelesen und wie beim letzten Mal fühl ich mich ganz klein ! Wie freundlich und hilfsbereit hier alle sind, wie sich mitgefreut wird, wenn andere eine gute Nachricht haben obwohl es einigen doch soviel schlechter geht. Ich bewundere das sehr und bin fast ein bissel beschämt - über was für Kleinigkeiten reg' ich mich im Alltag oft auf?
Meiner Mama erzhäl ich von "hier". Sie jammert nicht und klagt nicht und doch möcht ich ihr sagen, wieviel Glück sie hatte - erstmal. (Gut, das "erstmal" lass ich natürlich weg.:

Zur Lage: Nächsten Dienstag soll sie schon entlassen werden. Der Arzt, der sie auch operiert hat war heute morgen da (ich leider nicht) und hat ihr um 07.30 h gesagt, der Befund aus der Pathologie wäre da. Es würde gut aussehen, keine Metastasen, Lymphkn nicht befallen, keine Chemo.
Er fragte sie auch noch ob der ganze Dickdarm gespiegelt worden wäre ?

Um 10.30 h rief sich mich dann an, Kommando zurück, er sei nochmal da gewesen und er hätte sich nochmal alles angesehen und er wäre der Meinung, Chemo wäre doch besser, dann wäre er "beruhigt" und man könne sicher sein. Es seien noch Reste (?) kleine im Darm und damit die sich nicht uangenehm weiterentwickeln. (So gab meine Mama mir das wieder, was er nun konkret gesagt hat weiß ich nicht.
So, nun weiß ich ja von Euch das so eine Chemo auch unterstützend/vorsorglich eingesetzt wird.

Dennoch möchte ich jetzt mal in Ruhe mit dem Arzt reden. Aus der Aussage, es wäre T2 ist übrigens ein T3 geworden - alles mal so im Vorbeigehen. Sie bekommt den Bericht und dann soll sie das mit dem Arzt weiterbesprechen, bei dem die Chemo gemacht wird. (Das ist der, bei dem der sie auch die Darmspiegelung gemacht bekommen hat und sie sich auch sehr gut aufgehoben gefühlt hat. http://www.onko-gastro-landau.de/.
Denke das er sowohl Onkologie als auch Gastroenterologie vereint ist nicht schlecht, oder?).

Mir ist das nicht so wohl, so was schwerwiegendes zu haben und so wenig zu wissen. Ich möchte meine Mutter aber auch nicht beunruhigen und sie auf alles hinweisen, was sie wissen sollte aber nicht weiß, versteht ihr? Sie müsste doch fragen WAS für ein Krebs sie da genau gebissen hat? Wie heißt das Karzinom, wie groß war es, weiß man seit wann es wohl da war/wie schnell es gewachsen ist. Was bedeutet es ist noch ein Rest? Wie ist die Einteilung? T3, M?, R?, N? usw.
Ich hab ihr gesagt sie soll mal fragen, wann er für uns Zeit hat, damit wir in Ruhe reden können (er steht immer plötzlich da und schwupps, isser weg, so schnell kommt sie gar nicht dazu weil sie ja immer erst sacken lassen muss, was er grade gesagt hat).

Ich habe ein Posting hier gelesen wo die Patientin sich die Ärzte genau anschaut, also versucht einzuschätzen ob der Chirurg was kann. Wir sind da vor lauter Schock einfach blauäugig 'rangegangen. Ich hoffe das war kein Fehler - denn ich habe keine Ahnung ob der Arzt nun gut war oder nicht. Nett ist er - Das ist schonmal was aber wichtiger wäre natürlich das er richtig gut ist. Ich stells mir recht gefährlich vor, wenn er wenig Erfahrung mit solchen OP's hätte und da was verkehrt macht? Mist. Aber nicht mehr zu ändern.
Auf der anderen Seite musste er ja "nur" Darm rausschneiden - nix an den Organen oder so.... (Hier spricht ein Laie )

Ansonsten gehts ihr gut, sie kann wieder essen, Darm funktioniert wie er soll und Schmerzen hat sie nur beim Husten (wurde ein Leistenbruch festgestellt). Blase hat sich entzündet (soll "normal" sein), das Antibiotika hat sie nicht vertragen, musste sich übergeben und das tat dann entsprechend weh. Aber gut, das sind Kleinigkeiten und schon wieder fast weg.

Ich werde jetzt mal fleißig weiterlesen und ein paar Fragen sammeln zu denen, die ich schon habe.

Nochmal vielen lieben Dank euch allen ! Alles nur erdenklich Gute im neuen Jahr und viiiiiiiiiiiel Glück und kleine Wunder !
Heike
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  #7  
Alt 29.12.2007, 15:19
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Jimbo Jimbo ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und völlig planlos !

Hallo Heiman,

versuche auf jeden Fall den Entlassungsbericht mit patholigischem Befund zu bekommen. So wie der Arzt das angeblich gesagt hat scheint mir das Mumpitz zu sein. "Reste"...was soll das bedeuten? Könnte nur bedeuten, dass sie nicht alles entfernen konnten (also R1), was sehr schlecht wäre, oder aber das noch Polypen da sind, die aber gutartig sein könnten. Daher auch vllt. die Frage ob der ganze Darm gespiegelt worden ist.

Wenn da allenfalls noch andere Polypen sind, dann sollten die bei Zeiten entfernt werden, aber eine Chemo deswegen

Wichtig ist erstmal OP gut überstanden, N0 und M0.

In diesem Sinne

Euch allen ein wirklich gutes 2008
Jimbo
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