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Alt 21.07.2003, 12:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kerstin und Jutta,
hallo Alle,

ich wollte Euch berichten, wie wir die Kleideraktion gelöst haben. Ich habe für gestern alle meine Tanten (Schwester und Schwägerinnen meiner Mutter) zu meinem Papa nach Hause eingeladen zum gemütlichen Kaffeeklatsch und dem Durchgucken der Kleider. Mein Vater hatte Nachtschicht und so konnten wir in Ruhe alles durchgucken und die Sachen anprobieren. Es war gut, dass ich alle gefragt habe, jede meiner Tanten wollte unbedingt ein Erinnerungsstück haben - eine Tante wollte zuerst gar nichts anziehen und da habe ich sie gefragt, ob sie es lieber sähe, wenn ich die Sachen zur Altkleidersammlung gäbe. Meine Mutter hätte sicher gewollt, dass ihre Sachen auch verwertet werden. Es waren darunter auch etliche neue Klamotten, an denen noch die Etiketten hingen, ungetragen. Zuerst war es sehr bedrückend aber dann wurde es plötzlich sehr lustig. Wir haben auch ihre Hüte aufprobiert, die keinem so gut standen, wie ihr. Wir standen vor dem Spiegel und haben schrecklich gelacht, weil wir so furchtbar aussahen, und die Lieblingsschwester meiner Mutter sagte: "Wenn Sie uns jetzt sieht, hat sie sicher ihren Spaß. Sie wird uns schrecklich auslachen!" - Wir wußten, dass genau das stimmte. Wäre sie bei uns gewesen, hätte keine so ihren Spaß daran gehabt, wie sie. Deshalb hat jeder frohgelaunt sein Bündel Erinnerungen gepackt und mit nach Hause genommen. Leider sind immer noch zwei Schränke voll übergeblieben (ich frag mich, wann sie all das Zeug getragen hat). Ich werde diese mit meinem Vater in einer ruhigen Minute noch einmal durchschauen und die Sachen aufheben, an denen uns noch etwas liegt, alle anderen werde ich weggeben zur Altkleidersammlung, denn ich kann beim besten Willen nichts mehr davon zu mir mitnehmen. Meine Schränke platzen aus allen Nähten. Mein Papa hat mich heute angerufen, weil er wissen wollte, wie es gestern war, und er hat sich sehr gefreut, dass viele Sachen nun doch weiter in Gebrauch sind oder als Erinnerung irgendwo aufbewahrt werden.

Kerstin und Jutta, Euch noch mal vielen Dank für Eure Antworten - es tut gut wissen, dass andere sich mit denselben Problemen rumschlagen müssen. Ich bedauere, dass ich keine größeren Geschwister habe, die sich um diese Dinge kümmern könnten, aber irgendwo bin ich das auch meiner Mama schuldig; mein Papa hat es schließlich ohne sie schon schwer genug.

Liebe Grüße
Kiki
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