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  #1  
Alt 05.01.2008, 23:29
Lenamaus Lenamaus ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

liebe maja,

danke fürs daumen drücken,dass werde ich echt brauchen und bin froh wenn ich di hinter mir habe..leider wird es bei di nicht nur bleiben...da man nicht alles an einem tag machen kann...

du hast recht..das erste jahr ist immer am schwersten..und es ist komisch und unvorstellbar...man macht sich gedanken bzw man stellt sich vor wie es vorher war..was mum gerade tun würde...es ist nicht leicht und man frägt sich ob es mit der zeit besser wird..

das habt ihr ja schön gemacht..deine mum hat sich bestimmt gefreut und war unter euch...das ihr an ihrem geburstag an ihrem lieblingsplatz wart.

ich wünsche dir auch eine gute nacht und noch ein schönes wochenende mit deiner familie

liebe grüße und bis bald

deine lenamaus
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  #2  
Alt 15.01.2008, 21:15
Lenamaus Lenamaus ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum



so jetzt finde ich die zeit dir zu schreiben...naja eigentlich hatte ich ja die zeit,aber ich konnte einfach nicht...ich musste erst klare gedanken bekommen,aber die frage ist wie???

Mum mir gehts überhaupt nicht gut...mein leben ist jetzt einfach nur ein choas...
Habe dir ja erzählt,dass ich anfang letzte woche ins Kh musste...die untersuchung war ok...und das gespräch mit den ärzten auch...am fr...war es so weit...ich rief an und wollte meine ergebnisse und dann der schock...in dem moment rutschte mir der boden unter den füßen weg..
MUM WIESO?WIESO IMMER ICH?wieder hat sich ein tumor gebildet im bauch..und wieder ist die angst da...die angst die ich tag täglich hatte...das 5 jahr fing an...mit dem gedanke wann kommt es wieder...und jetzt hat die angst gesiegt..die ist vor meinen augen...sie ist den ganzen tag mit mir und verfolgt mich...ich habe wieder angst und schlafe schlecht...ich kann mich auf gar nichts konzentrieren...obwohl ich gern meine gedanken verdrängen würde...

und wäre es nicht schon schlimm genug..nein es muss ja noch schlimmer kommen...diese woche war ich auch im kh...wege dem tumor im nacken und was is?dafür muss ich wahrscheinlich eine therapie machen,denn eine op wäre zu risikohaft...mum ich bin mit den nerven am ende...ich sitze im unterricht und bekomem nichts mit...und wenn ich bei m. bin..ja dann versuche ich mich abzulenken...ich will nicht zeigen wie scheiße es mir geht..wie sehr ich darunter leide..wie sehr ich in einem tiefen punkt bin...

nur eine person in meinem leben..bringt mich dazu,dass ich noch lächeln kann..m.ohne ihn wäre ich total am ende..dank ihm muss ich nach vorne sehen egal wie...auch wenns mir schwer fällt..was ich letztens geschrieben habe..habe ich nochmal drüber nach gedacht und es ist nicht so...man muss es nicht nach außen zeigen..das wichtigste ist doch,dass man es unter sich zeigt,wie man sich liebt und wie sehr man zusammen hält...

meine zweites problem...ist dad..dad redet nicht mehr mit mir..war am fr zuhause und sollte ein tag bleiben,aber ich musste kurzzeitig weg..es war dringend ...anstatt verständnis zu zeigen..nee meint er dann so,dass ich gar net kommen brauch und wenn dann nur einmal im monat wenn ich nur streß bereiten würde..jetzt wo ich ihn bräuchte is er net da für mich..ich fühle mich im stich gelassen....

mum mein herz zereißt innerlich ich fühle mich soo leeer..so schwach....
ich kann nicht immer die starke sein..immer war ich das...aber irgendwann mal ist auch schluss...ich kann es nicht mehr...wieso werde ich immer bestraft?

WIESO GIBT ES MENSCHEN DIE FRAUEN SCHLAGEN,VERGEWALTIGEN ODER MENSCHEN KINDER MISSBRAUCHEN UND DIESE MENSCHEN DIE KÖNNEN NORMAL LEBEN UND HABEN WAHRSCHEINLICH NICHT EINMAL SCHULDGEFÜHLE!!!!!!!

was habe ich im leben getan,dass ich immer so bestraft werde...ich habe noch nie was illegalles getan..habe noch nie einem was getan...aber nein es muss mich immer treffen..ich bin so jung..warum kann ich mein leben nicht genießen?wo ist der sinn des leben?für was lebt man?ist das mein leben?ständige angst und nur operationen?besteht mein leben nur aus krankheit?womit habe ich nur das verdient..es ist so ungerecht...und da soll man an gott glauben?wo ist er dann?wenn man in braucht???



ich kann nicht mehr weiter schreiben..muss aufhören...

deine traurige lena

Geändert von Lenamaus (15.01.2008 um 21:21 Uhr)
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  #3  
Alt 16.01.2008, 18:14
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

Liebe Lena,

ich lese gerade mit Entsetzen deinen Bericht. Habe die letzten Tage oft an dich gedacht.
Ich kann deine Zweifel an Gott gut verstehen. Warum muß so ein junger Mensch so viel Leid ertragen??
Ich bin ein gläubiger Mensch und bin überzeugt das alles seinen Sinn hat. Aber in solchen Fällen kann auch ich den Sinn nicht entdecken.
Aber sei dir sicher und da bin ich auch ganz sicher: Es hat nichts mit Strafe zu tuen. So etwas verdient niemand. Zweifle nicht an dir. Fehler macht jeder, aber dafür bekommt man nicht so eine Strafe. Du hast recht: es gibt Menschen die machen schlimme Dinge und sind gesund und munter. Und du hast recht: das ist nicht gerecht! Ich verstehe es auch nicht!

Aber ich weiß: Gott verlässt niemanden, auch wenn es für dich nicht ersichtlich ist.
Ich möchte dir etwas schicken:

Spuren im Sand
- Margret Fishback Powers -

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herren.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigenen und die meines Herren.


Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.


Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
daß in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?"


Da antwortete er: "Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

Ich bin ziemlich sprachlos, angesichts deiner Lage und möchte dich ganz fest drücken und dir ganz viel Kraft schicken.
Wenn du schreiben magst, ich bin für dich da!!

Deine Maja
__________________
Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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  #4  
Alt 22.01.2008, 20:30
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

Liebe Lena,

denke oft an dich und hoffe das es dir einigermaßen gut geht.
Oder bist du wieder im Krankenhaus ? Ich hoffe nicht.

Drücke dich ganz lieb und bin in Gedanken bei dir.

Deine Maja
__________________
Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

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  #5  
Alt 28.01.2008, 17:47
Lenamaus Lenamaus ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

Hallo liebe Mum,

da bin ich wieder...wieder ist einzige Zeit vergangen seit ich,dass letzte mal da war..und es hat sich nichts verändert...mir gehts immer noch net gut und bin ziemlich am Ende und in einem sehr tiefen Loch,dass ich meine letzten Klausuren verhauen habe..und diese Woche auch welche hätte wie Morgen z.B,aber da habe ich Klausurunfähigkeit bekommen und bin für diese ganze Woche krank geschrieben.

Denn Morgen muss ich wieder ins Kh und es weiter besprochen und da kann ich mich gar nicht auf die Klausuren konzentrieren..

Es gibt immernoch kein Entschluss wie es weiter gehen wird..die Ärzte beraten sich schon seit 2 Wochen ob ich operiert werden soll..da es aber eine sehr risikohafte Op ist wollen sie sich erst sicher sein..bevor sie den Eingriff eingehen..

Ich habe so Angst..weis nicht was auf mich zukommen wird.. ich weis nur,dass ich Morgen hin muss und die Haut wird untersucht und wie die Hautverschiebung ist..da der Tumor ja groß ist und auf der Wirbelsäule liegt ist es höchst wahrscheinlich,dass ich auch Haut entfernt bekommen muss..die Ärztin meinte heute am Telefon,dass ich mir keine Sorgen machen muss,aber dass sie sehr vorsichtig sind,da es nicht eine normale Op wie Blinddarm ist und nicht so eine Routine ist wie bei anderen Op´s und dass es schon ein seltener Fall ist...

Bitte drück mir die Daumen,dass alles gut geht und ich von meinem Leiden und Schmerzen befreit werde..

Ich werde mich wieder hinlegen werde mich Morgen wieder melden,

Ich liebe Dich


deine verzweifelte Tochter Lena
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  #6  
Alt 28.01.2008, 17:52
Lenamaus Lenamaus ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

Hallo Liebe Maja,

danke für die schöne ,,Geschichte"das kenne ich auch..hab davon auch eine Postkarte und ein Buch von Spuren im Sand..das finde ich echt schön und schaue es mir gern an..seit dem war ich nur zwischen drin kurz im KH und naja viel hat sich leider net verändert..bin immer noch auf dem Punkt,dass ich nicht weis wies wirklich weiter geht...und was mit mir gemacht wird..

Sonst gehts mir auch nicht viel besser...bin schon froh,dass ich diese woche krankgeschrieben bin und nicht lernen muss und versuchen muss mich auf etwas zu konzentrieren.

ich glaube einfach auf meine fragen werde ich nie antworten finden;-(

ich wünsche dir einen guten start in die woche

ich umarme dich

liebe grüße lena
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  #7  
Alt 28.01.2008, 20:01
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mum

Liebe Lena,

das mit den Antworten auf das "warum" ist schon so eine Sache. Vieles werden wir vielleicht erst erfahren, wenn wir selbst die Reise in das andere Leben antreten.
Das auszuhalten ist nicht einfach.

Diesen Spruch habe ich irgendwo (ich glaube hier im Forum) gelesen:

Trauern ist wie ein großer Felsbrocken.
Wegrollen kann man ihn nicht.
Zuerst versucht man nicht darunter zu ersticken,
dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner
und den letzten Brocken steckt man sich in die Hosentasche und trägt ihn ein Leben lang mit sich herum.

Und ich glaube es bezieht sich nicht nur auf Trauer, sondern alles was einem wiederfährt.

Ich wünsche dir so sehr alles Gute für Morgen. Ich bin im Gedanken bei dir und hoffe es hilft dir ein wenig. In Gedanken halte ich deine Hand.

Es ist an der Zeit, dass du mal Glück hast und alles wieder in Ordnung kommt. Ich bin der Meinung es reicht für dich allemal.

Diese Geschichte erinnert mich an dich, deshalb möchte ich sie dir schicken:

Von der Last des Lebens...
Ein alter Beduine war krank und zweifelte am Sinn des Lebens.
Eines Tages kam er in einer Oase an einem jungen, noch kleinen Palmenbaum vorbei. Frustriert und deprimiert wie er war, nahm er einen dicken Steinbrocken und legte ihn der jungen Palme mitten auf die Blattkrone und dachte gehässig: "Soll auch sie sehen, wie sie damit fertig wird."
Die junge Palme versuchte, die Last abzuwerfen. Sie wiegte sich im Wind und schüttelte ihre jungen Wedel. Doch – vergebens.
Also begann sie, tiefer und fester in den Boden zu wachsen, um stärker und kräftiger zu werden. Und wirklich: ihre Wurzeln erreichten neue Wasseradern. Die Kraft des Wassers aus der Tiefe und die der Sonne vom Himmel machten sie zu einer außerordentlich starken Palme, die auch den Stein im Weiterwachsen mittragen konnte.
Nach Jahren kam der alte Beduine wieder, um nach dem Baum zu sehen. Da sah er eine besonders hochragende Palme und in der Krone trug sie den Stein.
Und wie sie sich im Wind neigte, schien sie ihm zu sagen: "Ich muss dir danken! Die Last hat mich über meine Schwäche hinauswachsen lassen."

Liebe Lena ich denke an dich und wünsche dir von Herzen alles Liebe.

Drücke dich

Deine Maja
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In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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