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Alt 24.01.2002, 11:54
Gast
 
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Standard Ich stelle mich vor

Liebe Daniela,
so langsam habe ich das Gefühl , dass Männer wohl generell grosse Probleme haben über ihre Gefühle zu sprechen, erst recht, wenn sie lebensbedrohlich erkrankt sind.
Nicht jeder betroffene Angehörige hat die Kraft sich mit den Ängsten des sterbenden Menschen auseinanderzusetzen.Aber es ist schade, wenn man als betroffener Angehöriger gerne für den lieben Menschen da sein möchte und dieser es nicht annehmen kann.
Ich habe eine Zeit lang in der Sterbebegleitung gearbeitet, um den Tod meiner Mutter zu verarbeiten und habe dort einiges an Hintergrundwissen sammeln können.
Bei meinem Vater konnte ich dieses Wissen nur leider so gut wie gar nicht anwenden, da ihm zwischen Diagnose (Leukämie) und Todestag nur 3 Wochen geblieben sind.

Als er noch etwas kräftiger war, war er in der Phase des nicht Wahrhabenwollens., er glaubte dem Arzt keine einzige Aussage und er wollte die gleichen erschütternden Worte von mir hören... das war sehr schwer.
Ich habe aber leider nicht herausfinden können, ob und inwieweit er sich mit seiner tödlichen Krankheit auseinander gesetzt hat, da ihm so wenig Zeit blieb und er ein Mensch war, der nie viel geredet hat.
Ich bin fast jeden Tag bei ihm im Krankenhaus gewesen und war auch bis zuletzt bei ihm. Das sind Eindrücke,die ich wohl nie vergessen werde und die momentan wieder sehr präsent sind, da dies alles am 25.01.01 begonnen hat....

Ich finde es sehr gut, das Du alles was Du ihm noch mitteilen wolltest mittels Brief getan hast. Hat er denn dazu Reaktionen gezeigt ?

Dein derzeitiger Gefühlszustand ist ein Schutzpanzer, den Du aufgebaut hast...

Sei so oft wie Du kannst bei ihm und zeig ihm Deine Liebe, man denkt hinterher immer, das man hätte noch so vieles mehr machen können...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du Deinen Vati noch lange hast, aber dass er nicht viel leiden muss.
Versuche Deine Mutti zu stützen (in meiner Familie sind leider alle an Krebs verstorben und das in ziemlich jungen Jahren)

Alles Liebe, Katja
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