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  #1  
Alt 18.01.2008, 23:11
Benutzerbild von Sissie63
Sissie63 Sissie63 ist offline
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Registriert seit: 17.01.2008
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Standard AW: Angst vor Kontrastmittel

@ Hans:
ich danke dir für deine rasche und umfassende Antwort.
Meine Schilddrüse wird regelmäßig untersucht - ich habe 2 kleine Knoten, die sich aber seit Jahren nicht verändern (seit ich Thyroxin nehme, um die SD zu entlasten). Dieser Befund gilt wohl nicht als Gegenanzeige für das jodhaltige Kontrastmittel, denn die Ärzte waren bisher unbekümmert. Ich reagiere halt einfach derart sensibel auf dieses Kontrastmittel - keiner kann mir die Ursache genau erklären.
Freut mich für dich, dass du das Problem durch die Tropfen so einfach lösen konntest.
Ich selbst tendiere jedoch nun eher dazu, die MRT auszuprobieren - wie gesagt: ich durfte kurz in der Röhre probeliegen und hatte keinerlei Probleme mit der Enge. Ich würde allerdings gerne noch mehr über das MRT-Kontrastmittel erfahren. Daher hätte ich mir gewünscht, du hättest für deine Frage zu den Hämangiomen einen neuen Thread eröffnet, denn nun lenkt deine Frage scheinbar von meiner ab ... SEUFZ

@ all: Also noch mal meine Bitte an alle: wie habt ihr das MRT-Kontrastmittel vertragen? Welche Nebenwirkungen hattet ihr? Ich wäre für eure Erfahrungsberichte sehr dankbar. Auch wenn es euch vielleicht als Lappalie erscheinen mag (die meisten hier haben sicher weitaus schlimmere Sorgen) – MIR ist dieses Thema aber momentan sehr wichtig, da ich kurz davor bin, aus lauter Angst mal wieder eine wichtige Nachsorgeuntersuchung zu canceln.

Liebe Grüße, Sigrid
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  #2  
Alt 19.01.2008, 09:41
flora flora ist offline
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Registriert seit: 09.11.2005
Beiträge: 55
Standard AW: Angst vor Kontrastmittel

Hallo Sigrid !
Ich habe im Rahmen der Nachsorge schon CT-, MRT- und Szintigramm-Untersuchungen gehabt.
Das gespritzte Kontrastmittel des CT empfand ich als unangenehm,aber erträglich.
Das MRT- Kontrastmittel habe ich überhaupt nicht gemerkt (nur ein leichtes Gefühl beim reinlaufen in den Arm ).
Für mich ist das schlimmste immer das Anstechen,da ich so schlechte Venen habe. Aber das MRT-Kontrastmittel ist so flüssig wie Wasser und es konnte sogar durch die kleine Butterfly-Nadel...
Da die Röntgen-Belastung beim MRT gleich null ist,spricht auch einiges für diese Untersuchungsmethode. Hat halt alles Vor- und Nachteile.
Ich würde Dir empfehlen es mal auszuprobieren - Du kannst die Untersuchung auch jederzeit abbrechen,falls Du es nicht aushälst.
Nur MUT - aus eigener Erfahrung weiß ich,daß eine ausgelassene Nachsorge nur zu weiterer Unsicherheit und schlechtem Gewissen führt.... )
Herzliche Grüße Flora
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  #3  
Alt 19.01.2008, 13:18
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Angst vor Kontrastmittel

Hallo Sigrid,
Hans hat Dir ja schon ausführlich geantwortet.
Meine Erfahrung mit MRT ist: ich habe die Infusion des Kontrastmittels nicht gespürt.

Röntgen und MRT sind grundsätzlich unterschiedliche Untersuchungsverfahren, deshalb brauchen sie auch grundsätzlich unterschiedliche Kontrastmittel. Negative Erfahrungen mit jodhaltigen Kontrastmitteln kann man nicht prinzipiell auf gadoliniumhaltige übertragen.

Röntgen (inkl. CT) arbeitet mit Strahlen. Sie sollen bestimmte Strukturen im Körper abbilden. Nun ist aber Blut nicht so ganz leicht von anderen Flüssigkeiten (Bauch) zu unterscheiden. Röntgenstrahlen werden von optisch dichtem Material (Knochen, Metall) reflektiert. Das wird auf dem Bild weiß. Verbessert wird die Abbildegenauigkeit mit eimen Metall im Blut. Dazu hat sich Jod, natürlich in gelöster Form, bewährt. Da es vom Körper in ionisch gelöster Form leicht aufgenommen wird (man braucht es ja auch, ein wenig), kommt es bei einem Überangebot leicht zu heftigen Reaktionen.
In der komplex gebundenen Form ist kein freies Jod im Kontrastmittel vorhanden. Trotzdem reagieren manche Menschen sehr sensibel und übermäßig darauf. Warum das so ist, weiß ich nicht. Aber ist ist absolut verständlich, daß Du es jetzt meiden wirst.
Beim Lungen-CT ist es auch nicht nötig. Lungenmetastasen werden eindeutig abgebildet. Aber bei den Lymphknoten im Lungenbereich hat es wohl Vorteile. Lungen-CT lasse ich meisten ohne Kontrastmittel machen, obwohl ich nie Probleme hatte. Gespürt habe ich kurz das Einlaufenlassen und dann einen metallischen Geschmack auf der Zunge.

MRT dagegen arbeitet mit einem starken Magnetfeld. Deshalb verschließt man alle persönlichen Gegenstände wie Armbanduhr usw. in einem weit genug entfernten Fach. Man geht also weitgehend metallfrei (Goldzähne sind erlaubt) in die Röhre. Als Kontrastmittel zur Verbesserung der Bildqualität eignen sich Eisen, das ja sowieso im Blut ist, und Gadolinium, das ebenfalls auf das Magnetfeld reagiert.
Es werden immer 2 Untersuchungen gemacht, mit Kontrastmittel und ohne. Manchmal auch mehr, mit unterschiedlichen "Frequenzen".

Über die Toxozität fand ich bei Wikipedia dies (Markierung von mir):
"Intravenös applizierte Lösungen von freien Gadolinium-Ionen wirken akut toxisch. Von der Toxizität betroffen sind unter anderem die glatte und die quergestreifte Muskulatur, die Funktion der Mitochondrien und die Blutgerinnung.
Die Toxizität von freiem Gadolinium ist als hoch einzustufen. In komplexierter Form, so wie das Gadolinium in den zugelassenen Kontrastmitteln vorliegt, ist es dagegen unter Berücksichtigung der Kontraindikationen im Allgemeinen gut verträglich."

Ich war inzwischen 4 x in der Röhre und hätte von der Kontrastmittelinfusion nichts gemerkt, hätte nicht er Arzt jeweils gesagt, daß er jetzt die Infusion beginnt.
Wie Du es verträgst, kann man nicht voraussagen. Jod hat Einfluß auf die Schilddrüse, Gadolinium nicht.
Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #4  
Alt 23.01.2008, 23:37
Benutzerbild von Sissie63
Sissie63 Sissie63 ist offline
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Registriert seit: 17.01.2008
Ort: Wedel (bei Hamburg)
Beiträge: 5
Standard AW: Angst vor Kontrastmittel

Hallo Hans, Flora und Rudolf,
vielen Dank für eure Beiträge. Natürlich kann keiner voraussagen,wie ich ein Kontrastmittel vertrage und natürlich ist eine statistische Prognose keine Sicherheit. Trotzdem haben mich eure Beiträge ermutigt und mir ein wenig von meiner Angst genommen. Und das ist doch schon sehr viel wert! Ich habe mich entschlossen, ein MRT zu probieren und habe für 7.Februar einen Termin. Ich geb dann mal Bescheid, wie es war.
Bis dahin schöne Grüße,
Sigrid
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