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Alt 03.02.2008, 07:41
esneault esneault ist offline
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Beiträge: 64
Standard Radiochirurgie als interessante Alternative

Liebe Mitbetroffene,

meinem Prostatakarzinom habe ich es zu verdanken, dass ich jetzt auf eine interessante Alternative zur chirurgischen Entfernung von Metastasen gestoßen bin. Was beim Prostatakarzinom hervorragend funktionierte, nämlich die radiochirurgische Entfernung, sollte auch eigentlich auch bei Metastasen möglich sein.
Ein in Fachkreisen sehr bekannter Strahlentherapeut bestätigte mir, dass eine radiochirurgische Entfernung von einzelnen Lungenmetastasen technisch überhaupt kein Problem sei. Das Problem entsteht erst durch Richtlinien der Onkologen, die beim Vorliegen von mehreren Metastasen in der Regel immer eine systemische Therapie mit Nexavar & Co. empfehlen. Deshalb lehnte der Strahlentherapeut auch die Behandlung zunächst ab mit dem Argument, dass man mit dieser Methode nicht alle Herde eliminieren kann. Übrigens war auch mein Thoraxchirurg der Meinung, dass eine Operation nur Sinn macht, wenn alle Metastasen entfernt werden können.
Der Zeitgewinn, den man mit der Elimination einzelner Metastasen erzielen könnte, spielt bei den Ärzten offenbar überhaupt keine Rolle.
Nachdem ich mir die Richtlinien der Strahlentherapeuten im Internet besorgt hatte, bin ich erneut beim Strahlentherapeuten vorstellig geworden, diesmal aber mit Erfolg. In den Richtlinien steht nämlich, dass die Radiochirurgie bei Lungenmetastasen zwar keine Standardtherapie ist, jedoch dann eine gleichwertige Alternative ist, wenn eine chirurgische oder eine systemische Behandlung nicht möglich ist oder wenn der Patient die Standardtherapie ablehnt. In meinem Fall war eine chirurgische Sanierung nicht möglich und die Therapie mit Nexavar & Co. habe ich abgelehnt, da ich mir diese Therapie bis zum Schluss aufheben möchte.
Jetzt lasse ich mir an einem Linearbeschleuniger die beiden größten Herde in der Lunge entfernen. 8 von 13 Bestrahlungen habe ich bereits hinter mir. Wenn die Lage der Metastasen in der Nähe des Hilus nicht so kritisch gewesen wäre, hätte man das Problem an einem einzigen Tag lösen können.
Das Risiko eines radiochirurgischen Eingriffs ist wesentlich geringer als das einer Operation. Nebenwirkungen sind, abgesehen von einer Ermüdung kurz nach der Bestrahlung, praktisch nicht zu spüren. Jetzt habe ich erst einmal Zeit gewonnen, die ich für eine Immuntherapie nutzen werde. Wenn diese nicht anschlägt, werde ich die beiden nächstgrößeren Herde auch wieder radiochirurgisch eliminieren lassen und damit wieder Zeit gewinnen und zwar nebenwirkungsfrei.

Herzliche Grüße
Esneault
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