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  #1  
Alt 24.02.2008, 20:51
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Hallo, mein liebes Leenchen ,

auch ich nehme dich einmal ganz vorsichtig in den Arm. Lass deine Gefühle heraus, weine, wenn es nicht anders geht, aber vergiss dann nicht, das Schöne am Leben zu sehen. Ja, wir alle haben diese Krankheit verflucht, weil uns auch „danach“ noch soviel bleibt, was uns immer daran erinnert., was uns belastet , uns Angst macht. Aber auf der anderen Seite haben wir doch auch viel geschafft und dafür brauchten wir vor allem viel Geduld und wir brauchen sie immer wieder, Geduld mit uns selbst, mit unserer „neuen“ Situation. Diese Krankheit wirft noch nach Jahren ihre Schatten und beeinflusst unsere Gefühle. Aber, und da stimme ich Nikita zu, - lassen wir nicht zu, dass diese Schatten unser Leben allzu oft verdunkeln und versuchen wir, immer einen Sonnenstrahl zu finden, der sie vertreibt.

Dieses Gefühl der Traurigkeit kennen wir alle, die wir hier schreiben. Aber die Abstände werden größer, - genauso empfinde ich es auch, Sabine, - und irgendwann dominiert die Krankheit nicht mehr unser Denken und Fühlen. Das hoffe ich, für dich und für uns alle, und dabei habe ich als Vorbild meine Mutter vor Augen, die nach schweren Jahren auch wieder den Weg in ein Leben zurückfand, in der die Sonne wieder schien und andere Dinge wieder wichtiger waren. Es gibt soviel, an dem wir uns freuen können. Meliur hat das so schön aufgezeigt. Heute ist kein guter Tag für dich, aber morgen ist ein neuer Tag, an dem alles wieder anders ist . Ich wünsche dir von Herzen, dass es ein guter Tag für dich wird und du die Angst überwunden hast. Ich wiederhole mich jetzt und denke dabei an deine Geschichte, aber vergiss nicht: Du bist HOPE und die Hoffnung lässt sich von der Angst nicht unterkriegen.

Alles Liebe für dich
Deine B bby
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  #2  
Alt 24.02.2008, 21:17
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Ooooh menno !
Ihr Lieben, ich danke Euch soooo für Eure Worte, für Euer Verständnis, Euer Dasein! Das ist mir ganz wichtig!

Liebe Meliur, Du hast das so schön beschrieben, diese Seite des Lebens, die pralle, schöne, wichtige. Und ja, ich sehe sie, ich spüre sie, ich stehe in ihr. Auch wenn die Stelle, auf der ich heute stehenblieb, im Schatten lag. Ich weiß, ich muß dann den nächsten Schritt tun, damit ich wieder Wärme spüre. Ich danke Dir für Dein Verständnis und das Aufzeigen dessen, was wichtig ist. Ist bei Dir wieder alles ok?

Liebe Sabine, Dir auch ganz lieben Dank für Deine Worte und das, was uns verbindet. Es ist viel mehr als eine Begegnung von Menschen hier, nicht wahr? Wir fühlen gleich. Und aus dem Grund können wir ja auch eine Hand reichen. Du hast Recht, die Abstände werden größer. Wo früher ein Weg "Loch an Loch" war, ist nun ein Weg, der über weite Strecken ganz festen Grund hat. Danke Dir!

Meine liebste Linnea, ja, Du hast so richtige Worte gefunden. Zu lange bedeckt man seine Wunden, zu lange. Bis es dann nicht mehr geht. Stellte mir beim Lesen einen durchlöcherten Gartenschlauch vor, dessen undichte Stelle man versucht zu verdecken und dann merkt, daß es an einer anderen Stelle ohne Unterlass rausfließt! Ich danke Dir so für Deine lieben Worte und fühle mich Dir so nah! Zur Kur kann ich noch nichts sagen, mir liegt noch keine Kostenübernahme vor (wie lange dauert das wohl ?), aber die Klinik ist spezialisiert auf psychologische Eiterbeulen;!) Sei herzlich umarmt, meine liebe Freundin!

Liebe Nikita! Ha, da bist Du ja! Ich habe Dich schon vermißt!!! Danke für Deine anpackenden Worte, die so zu Dir passen! Da bist Du mir ein ganzes Stück voraus. Ich bin ja eher so ein kleines "Weichei", deswegen schmiere ich wohl auch öfter mal ab... Ich denke viel an Dich, weil ich doch weiß, daß Du bald wichtige Termine hast, nicht wahr? Fühl´Dich in Gedanken gedrückt!

Liebe Daniela, Du treues Windlicht! Ja, komm´, laß uns in den Garten gehen. Er verändert sich ständig! Und meine liebe Birgit ist auch häufig da, sie wartet dann auf uns und wir setzen uns zu ihr und schauen uns den Sonnenuntergang an! Gerade heute war ich mit meiner Familie im Kino, ich habe mir "Unsere Erde" angesehen und das ist das Leben pur! Was für eine Schönheit!!! Und da wuchsen viele Blumen, unendliche Farbenpracht! Fast so wie in unserem Garten! Daniela, danke Dir für Deine Wärme!

Liebe Bobby! Ja, ich weiß, Du verbindest so viel mit meinem Namen, vielleicht sollte ich es auch mal tun!? Danke, daß Du mir über Deine Mutter geschrieben hast! Ich weiß, morgen wird es besser werden, ganz sicher! Ich werde in den Himmel schauen, auf ein wenig blau hoffe und ganz fest an Dich denken! Bobby, für mich bist Du auch etwas ganz Besonderes...

Ihr Lieben, ein anstrengender Tag geht zu ende. Doch auch er hat im Angesicht der Schwere seine schöne Seiten gehabt! Es war herrlich, mit meinem Mann, meinen Kindern und meinem Bruder und seiner lieben Freundin einen Ausflug ins Kino zu machen (hat uns dann mal eben € 100,-- gekostet ). Im Dunkel zu sitzen und sich die herrlichen Bilder anzusehen, das war schon toll!
Nun werde ich mich gleich in mein Bett legen, mein Buch weiterlesen und mich dem Schlaf überlassen!
Ich danke Euch von Herzen und wünsche Euch alles Liebe,

Euer Leenchen
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #3  
Alt 25.02.2008, 06:50
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Liebe Leena,


... ...

Deine Angst wird dich immer und immer wieder die nächste Stufe nach oben begleiten. Sie gehört dazu, wie das Essen und Trinken, aber sie darf dich niemals verschlingen. Ohne eine gewisse Portion Nackenpacken, jetzt noch ein wenig mehr, würdest du nicht auf deinen Körper hören und Anzeichen (egal für was) überhören. Nehme sie mit als ein Bestandteil, aber nicht als ein Belastungsteil. Nach jeder Nachsorge/Untersuchung wird der Fall dieser Grummelsteine umso schöner sein und ein Päckchen mehr Erleichterung in dein Leben kommen lassen.


... ...
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #4  
Alt 25.02.2008, 09:30
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Liebe Jutta !
Danke für Deine Worte!
Ich denke immer an die Treppe, liebe Jutta! Da hast Du ein schönes Bild gebaut für mich!!! An dem Geländer werde ich mich immer wieder seh festhalten müssen. Ich hoffe, ich habe es äußerst stabil konstruiert!

Ich nehme die Signale sehr doll wahr in meinem Körper und manchmal denke ich, zu sehr. Ich konzentriere mich auf jedes Zwicken und Zwacken, das nervt!!! Wird das mal besser? Gibt es mehr Gelassenheit?
Heute ist ein Tag, an dem ein wenig mehr Licht scheint. Ich habe manchmal das Gefühl, ich sei ein wenig depressiv((. Ich kenne soetwas gar nicht von mir... Tja, alles hat sich verändert!

Ich danke Dir von Herzen und Du weißt ja, daß Du für mich auch ein ganz besonderer Mensch bist!

Deine Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #5  
Alt 25.02.2008, 11:38
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Meine liebe Leena

habe vielen Dank für Deine lieben Worte Man merkt Deinen Beiträgen an, wieviel Kraft noch in Dir steckt - und doch wirst Du Dich vermutlich kaum kraftvoll fühlen.

Weißt Du, als ich Deine Zeilen las, fühlte ich mich tatsächlich sehr an den Beginn meiner Depression erinnert. Nun hast Du das Wort selbst gebraucht. Als ich im Januar aus der Klinik zurück war und zu meinem Psychotherapeuten sagte, ich hätte so den Eindruck, daß ich vielleicht kurz davor sei, in eine kleine Depression abzurutschen, meinte er, also das "vielleicht", das "kurz davor" und das "klein" könne ich streichen...

Auch ich hatte zuvor keinerlei depressive Neigungen an mir erlebt, und doch: inzwischen kenne ich das Gefühl vom löchrigen Gartenschlauch, dieses kraftlose Ausfließen, ohne daß etwas nachströmt, nur zu gut. Und bei mir ging es so schnell: am Ende meiner Chemotherapie steckte ich mitten drin. Daß sich Deine Seele bis hierher die Depression vom Hals halten konnte, zeigt mir, was für eine enorme fröhliche Kraft sie eigentlich besitzt. Sie muß ein ganz lebhafter, sprudelnder Quell sein, der kraftvoll aus dem Boden hervordrängt und zum Meer eilt, um in die Ruhe des ewigen Rhythmus' einzufließen und diesem seine Fröhlichkeit und Lebendigkeit mitzuteilen.

Ich bin mir sicher, daß diese Quelle noch genauso existiert, auch wenn es sich vielleicht nicht so anfühlt. Vielmehr hat ein gewaltiger Herbststurm die Bäume Deines Seelengartens entlaubt, und die Blätter in Dein Lebensgewässer geweht. Das Laub ist alt und modrig geworden und verstopft die Quelle. Und wenn Du - wie man es ja meistens tut, wenn man im Alltag auf viele andere Menschen eingehen möchte - an Deinem Seelenmeer stehst, dort wo die Flüsse zusammenfließen, dann merkst Du nur, daß immer weniger Wasser aus Deinem Fluß nachströmt und fürchtest, die Quelle sei versiegt.

Ich denke, daß es an dieser Stelle das Beste ist, zur Quelle zurückzuwandern, um sie von möglichst viel modrigem Laub zu befreien, damit sie wieder kraftvoll sprudeln kann. Ganz bestimmt ist es ein langer und leidvoller Weg, weil man sich von dem Meer, dem Ort der Begegnung, entfernt und sich viel auf diesen einen Wasserlauf konzentriert. Das ist schwer, wenn man ein Küstenbewohner ist und alle Flußmündungen im Blick behalten möchte. Aber keine Angst, wer seine anderen Flüsse liebt, dem ist ein Fernglas mitgegeben, damit er immer nach ihnen schauen kann. Und wenn Du dann Deiner Quelle wieder eine Durchflußmöglichkeit geschaffen hast, dann werden Deine Lieben es an der Küste sofort merken, daß Dein Wasser wieder verstärkt einfließt und können damit beginnen, für Deine Rückkehr ein Freudenfest vorzubereiten.

Liebe Leena, ich hoffe so sehr, daß Du bald Deine Kur antreten kannst und Du dort Menschen begegnest, die Dir bei der Quellensäuberung in einer Weise behilflich sein werden, die Deinen Vorstellungen von einer guten Zusammenarbeit entspricht.

Laß Dich mal ganz lieb umarmen von
Deiner Lenina
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Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #6  
Alt 25.02.2008, 12:38
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Meine liebe Lenina!
Danke danke danke !

Deine Worte tun soooo gut! Und ja, das olle Laub muß weg. Noch reicht die Kraft nicht ganz, aber es wird schon! Ist schon alles besser heute! Habe die ersten blühenden Kirschbäumchen gesehen...wie schöööön!!!

Ich bin irgendwie erschöpft! Habe schon überlegt, ob ich wieder zur Blutuntersuchung gehen sollte, war aber gerade vor 4 Wochen da. Ich weiß auch nicht. Vielleicht fehlt mir die Sonne? Keine Ahnung!

Ich bin schon oft sehr traurig. Wenn es den Anschein hat, daß ich gut zurecht kam all die Zeit, dann ist das nicht ganz so, weil ich nicht mehr so viel schreibe hier im Forum.
Aber Du solltest mal meine Textsammlungen sehen...ganz viele Texte habe ich in dem letzten Jahr geschrieben, sehr viele Gefühle aufgeschrieben und gespeichert. Das war mir sehr wichtig!

Ich fühle, daß es Dir deutlich besser geht. Das freut mich ganz doll! Ist es komisch, an zu Hause zu denken? Du hast sicher auch ein wenig Angst, nicht wahr?

Sei lieb umarmt, meine kleine Quellenweiserin,

Deine Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #7  
Alt 27.02.2008, 10:08
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Meine liebe Leena

jetzt läßt mich der Server endlich wieder bis hierher durchdringen... Ja, mir geht es wirklcih sehr viel besser - und trotzdem ist es ein komisches Gefühl, wenn ich an meine Heimkehr nächste Woche denke, da hast Du recht. Es stellen sich immer wieder solche Fragen wie "Bin ich dem ganzen an für sich schönen Trubel gewachsen?" - "Wie können wir unser Familienleben so einrichten, daß ich nicht gleich wieder schlappmache?" usw. Na, ich werde wohl vieles abwarten müssen...

Was Deine Erschöpfung angeht, so würde sie durchaus zu einer Depression passen. Versteh' mich bitte nicht falsch: ich möchte Dir keineswegs eine Depression einreden, es ist nur so, daß ich einiges wiederzuerkennen meine. Du kannst ja mal hier schauen, was von den hier genannten Anzeichen vielleicht auf Dich zutrifft (oder auch nicht)

http://www.krebsgesellschaft.de/lk_a...sion,1027.html

Ich bin sehr froh, daß Du Texte schreiben und Gefühle auf diese Weise fixieren kannst. Mir hilft das Schreiben auch sehr, durch die Verfestigung in der Formulierung wird vieles besser greifbar. Ich bin mir sicher, daß Deine Textsammlung Dir eine ganz große Hilfe ist und sein wird. Und irgendwann kannst Du sie wieder durchblättern und sagen: Was für ein Glück, daß ich das hinter mir habe, daß ich diese Gefühle zwar noch nachvollziehen kann, aber nicht mehr empfinden muß!

Liebste Leena, eine warme Umarmung schickt Dir
Deine Lenina
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  #8  
Alt 27.02.2008, 12:52
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Liebste Lenina!
Deine Gedanken bezügl der Heimreise kann ich sehr gut verstehen. Als ich, nicht ganz vergleichbar mit Deiner Situation, fast 4 Wochen im KH war nach der OP mit den Komplikationen, da habe ich mir einerseits nichts mehr gewünscht, als wieder zu Hause bei der Familie zu sein, andererseits habe ich doch auch gespürt, daß ich meine ganz eigene Begrenzung noch nicht gefunden habe und hatte deswegen Sorge, daß ich mich nicht zurecht finden würde außerhalb dieses dann doch geschützten Raumes. Es hat auch gedauert und wenn ich nun zurückdenke an das Häufchen Mensch, das ist war, als ich heulend vor Rührung über meine Türschwelle trat, dann schnürt es mir die Kehle zu... Ich wünsche Dir, daß Du einen sanften Weg findest. Wird Deine Mutter noch bleiben können?
Ich empfinde es auch so, daß das Schreiben all dem Wahnsinn ein Gesicht gibt. Und wie es so fühle, verliert alles, was ein Gesicht hat, so nach und nach an Bedrohlichkeit. Auch wenn es sicher noch ganz lange dauert, bis ich verstanden habe, was passiert ist. Dir wird es sicherlich, so wie ich es fühle, ähnlich gehen. Gut, daß wir uns haben !
Ich werde mich mal näher mit Depressionen befassen. Was mich nur wundert, ist, daß ich nach außen hin eine Fassade aufrecht erhalten kann, mir also niemand ansieht, wenn etwas nicht stimmt. Mein Mann natürlich schon und auch meine Freundin, denen kann ich nichts vormachen, aber sonst kann ich es gut verbergen. Ist das typisch?
Wann darfst Du nach Hause? Weißt Du schon den Tag?
Ich werde nächste Woche ein paar Tage verreisen, nach Finnland. Ich hoffe, die Lust packt mich noch, denn zur Zeit kann ich sie nicht recht finden!

Dir einen warmen Drücker und weiterhin gute Besserung für Dein Herzchen und Deine Seele,

Deine Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #9  
Alt 27.02.2008, 13:55
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Jimbo Jimbo ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Hallo Leena,

welch seltenes Glück, der Server lässt mir ein Plätzchen frei " ". Kann Deine bzw. Eure auch als "Nur-Angehöriger" verstehen. Ganz vorbei gehen sie wohl nie. Bei meinem Dad ist die erste Nachsorge auch im April fällig...

Vielleicht schafft man es ja mit den Jahren etwas mehr Abstand zu gewinnen und die Zeiten, in denen man unbedarft und ohne Gedanken daran leben kann, zu verlängern...


Jimbo
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Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern. (Aristoteles)
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  #10  
Alt 27.02.2008, 20:42
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Meine liebe treue Jutta!
Hach, das treibt mir wieder die Tränchen in die Augen ! Danke für Deine Worte! Und ich nehme Deine Erfahrung gern an, denn sie macht mir Mut...

Ich habe auch das Gefühl, und das besprach ich heute mit meiner ganz lieben Seelenschwester, daß diese Schwachstellen auf den Wegen sein müssen. Vor einiger Zeit stellte ich fest, daß, wer nie fällt, auch nie aufstehen kann.

Ich umärmel Dich mal gaaaaaanz fest und schicke Dir durch das trübe Himmelsgrau einen ganz hellen,warmen Sonnenstrahl,

Deine Leena
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  #11  
Alt 28.02.2008, 10:05
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Guten Morgen, Ihr Lieben!
Puh, wieder einmal ein tränenreicher Tag ! Das hat mich dazu veranlaßt, meine Therapeutin anzurufen und wir werden nachher noch einmal telefonieren und einen Termin abmachen! Ich hoffe, sie kann mit mir einen Weg erarbeiten, den ich gehen kann, um nicht immer über den Rand zu fallen...

Heute abend gehe ich in ein Konzert und hoffe, es wird mein trauriges Herz ein wenig aufmuntern. Ich werde mir Arien von/ mit Jonas Kaufmann anhören (ist ein ganz schnuckeliger). Ich bin gespannt!

Euch einen lieben Gruß und wenn ich könnte, würde ich die Wolken gern ein Stück zur Seite schieben, um mal wieder Sonne tanken zu können...

Euer Leenchen
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  #12  
Alt 28.02.2008, 10:33
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Liebe Leena,

ach wie gerne würde ich dir deine Tränen trocknen. Die Sonne scheint ja tatsächlich heute durch die Woken und es ist sehr schön draußen. Vielleicht hast du ja Gelegenheit ein wenig Sonne zu spüren?

Ich knuddel dich mal ganz fest
und reiche dir beide Hände, die die helfen können wieder auf die Beine zu kommen und weiter zu gehen.
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glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #13  
Alt 28.02.2008, 13:12
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Windlicht Windlicht ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Hallo Hope weis gar nicht wie ich dich trösten könnte............aber vielleicht
müssen die ganzen ungeweinten Tränen um dein altes Leben einfach allle
raus damit du tief in dir dinnen gesunden kannst.......................
ich kann verstehen das die Angst wohl für immer ein Türchen in deiner
Seele einnimmt aber vielleicht öffnet sich diese Türe nicht mehr so oft......
Birgit hat es wirklich treffend beschrieben: wer weiss schon was nächstes
Jahr sein wird? Ich glaube einfach das wenn man Krank ist oder ein ange-
höriger krank ist wird einem viel bewuster das wir nur Gast auf dieser
wundervollen Erde sind.................darum geniesse ich im Moment jeden
Sonnenstrahl doppelt und lass im Haushalt mal fünf gerade sein..........
Daniela
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  #14  
Alt 28.02.2008, 16:05
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himmelblau himmelblau ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

Hallo liebe Leena.....jeder von uns hatte mal oder haben noch diese depressive Phase....das schlimmste an dieser Krankheit ist die Angst...die uns ständig begleitet mal mehr mal weniger....nach meiner Diagnose habe ich mir nur eins gewünscht...dass ich die Kraft habe....meine Angst fürchtlos zu begegnen...egal was auf mich zukommen mag....

Ich wünsche dir gute Unterhaltung bei dem Konzert

himmelblau
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  #15  
Alt 01.03.2008, 14:42
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: habe heute chemo-und strahlentherapie begonnen

... ohne Worte für Euch ...
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Jutta
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Geändert von Jutta (10.02.2011 um 06:26 Uhr)
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