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  #1  
Alt 15.03.2008, 22:32
norbert1962 norbert1962 ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Vielen Dank an alle die mir Mut gemacht haben!!!
Bei der Untersuchung der Knochen sowie dem Thorax wurde nichts
verdächtiges festgestellt!!!
Gottseidank.
Ich hab trotzdem richtig Schiß vor dem was jetzt alles auf mich zukommt[]-sorry für mein drastisches Wort aber ich empfinds genau so.
Ich werd mich ab Montag nicht mehr im Forum melden können, da ich ab da im Krankenhaus sein werde.
Ich wünsch allen, die das Gleiche wie ich grad durchmachen müssen von Herzen alles Gute und vor allem Genesung.
Wenn ich wieder vom Krankenhaus zuhause bin, werd ich mich melden und berichten wie es mir ergangen ist.
Danke nochmals an alle
Norbert1962
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  #2  
Alt 16.03.2008, 13:53
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Beiträge: 1.751
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna,
hier ist die Seite, die Flora meint:
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...t=29893&page=2
Ein Klaps auf den Schinken und dann auf allen Vieren durch die Wohnung schaukeln . . . eine interessante Variante, lustig und hilfreich.

Etwas anderes: mir wollte, als ich nach der Op. wieder zuhause war, der Appetit nicht so recht wiederkommen. Man hatte mir Zantic verschrieben, wohl vorsichtshalber, um ein mögliches sog. Streßulkus zu vermeiden. Dieses Mittel vermindert die Magensäurebildung und damit auch den Appetit. Nach 3 Tagen habe ich es abgesetzt.
Meine Frau empfahl mir, Schwarzkümmel zu kauen, zur Anregung der Magensäureproduktion. Mein Hausarzt verordnete mir ein Mittel zur Reaktivierung der Darmtätigkeit. Den Namen habe ich leider vergessen.
Beides hat geholfen.
Allerdings, Bauchschmerzen hatte ich nie.

Natürlich fehlt einem nach einer solchen Operation etwas. Zum Glück! Zunächst fehlt der Tumor. Das ist gut!
Und es fehlt die Niere, die sowieso nicht mehr richtig funktionierte. Und mir fehlt auch die Milz, da sie mit dem Tumor verklebt war. Und ein paar Lymphknötchen.
Ich habe nie (seit 7 Jahren) gedacht, daß das ein Mangel ist, darauf hast Du mich jetzt erst gebracht.
Meine rechte Niere hat in großer Kollegialität und Hilfsbereitschaft die Arbeit der linken Niere mitübernommen. Danke!
Ich weiß von einem 90jährigen Mann, der seit mehr als 50 Jahren mit 1 Niere lebt.
Und irgendwann wird mir mein ganzer Körper fehlen, nämlich dann, wenn ich in die andere Welt hinübergegangen bin.
Wie vollständig ich bin, entscheidet mein Kopf oder meine Seele. Denn ich bin nicht mein Körper, sondern habe ihn nur, solange ich in dieser Welt lebe. Und solange dieser Körper funktioniert, freue ich mich und bin dankbar dafür. Danach . . . wer weiß.

Auf jeden Fall war die Operation der wichtigste Schritt im Umgang mit dem Krebs.
Was jetzt zählt, ist die Gegenwart. Das ganze Leben lang gibt es nur eine Frage: was mache ich jetzt aus meiner Situation? Niemand lebt in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Die Gegenwart liegt zwischen diesen beiden als winziger wandernder Punkt. Die Vergangenheit können wir nicht verändern, die Zukunft können wir beeinflussen, denn wir gestalten sie jetzt, in der Gegenwart. Die Zukunft ist die Gegenwart von morgen, und übermorgen, und . . . . .

"Verkraften" mußte ich meinen Krebs nicht. Aber ich habe versucht zu verstehen, was er mir sagen will, denn es ist ja mein Körper, der diesen Krebs produziert hat. Er hat mich daran erinnert, daß Leben nicht eine Form ist (Jahre), sondern ein Inhalt (Liebe, Freude . . .).

Nun hoffe ich auch, daß alle Untersuchungen zum Ausschluß von Metastasen gemacht wurden: Lungen-CT, Schädel-MRT, Skelett-Szintigramm. Eine Situation, die man kennt, kann man bearbeiten. Nichtwissen, Unsicherheit können Angst machen. Angst ist ungesund.

Alles Gute, und viel Freude bei der Erfüllung Eures Kinderwunsches,
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 16.03.2008, 13:58
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Flora,

danke für die schnelle Antwort und den Tip. Wir versuchen alles.

Seltsamerweise hat mein Mann seit der OP auch Schmerzen im Rücken - aber nicht genau da, wo die Wunde/NArbe ist (das wäre ja logisch), sondern mehr zur Mitte des Rückens hin. Liegen, Sitzen, vor allem Aufstehen, Bücken - alles total schmerzhaft. Habe schon Sport-Salbe draufgeschmiert, er nimmt Schmerztabletten, aber das kann es ja nicht sein. Die OP ist morgen 2 Wochen her.
Kann es sein, daß bei der OP ein Nerv eingeklemmt wurde??? Hat da schon mal jemand von gehört?? Zu welchem Arzt sollen wir morgen gehen - zum Hausarzt (der hat leider nicht mal ein Ultraschall-Gerät, um vielleicht mal nachzusehen), zum Orthopäden?

Über eine Idee oder Tip freu ich mich sehr!

Liebe Grüße an Euch Alle und habt einen schönen Sonntag,
Sharanna
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  #4  
Alt 16.03.2008, 15:57
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Rudolf,

zunächst mal Danke für die lange und ausführliche Antwort.

Auf allen Vieren durch die Wohnung - würde ich meinem Mann gern vorschlagen (und dabei zugucken ) , aber im Moment hat er so starke Schmerzen im Rückenbereich, daß jede Bewegung schmerzt. Wie schon geschrieben - ist es möglich, daß bei der OP ein Nerv eingeklemmt wurde? Klingt vielleicht seltsam, aber er meint, so würde es sich anfühlen...

Daß ihm etwas "fehlt" klingt vielleicht ebenfalls seltsam, aber er ist halt ein sehr sensibler Mensch. Und schließlich hat er sein Leben lang mit dem Wissen um eine Niere gelebt, aber nichts von einem Tumor gewußt, von dem wußten wir ja "nur" vier Wochen vor der OP was - anscheinend "vermißt" er den Gedanken, zwei Nieren zu haben im Moment (noch) mehr, als daß er an den "fehlenden" Tumor denkt...
Letztlich alles Spekulation - ich kann in sein Herz und seinen Kopf nicht gucken. Vermutlich spielen die Gefühle so kurz nach Diagnose und OP auch noch ziemlich verrückt - das tun sie bei mir auch.

Was mich stutzig macht - unser Doc in der Klinik meinte, da die Niere ja nun raus sei (T3-Tumor linke Niere, bereits in die Fettschicht getreten, Lymphgewebe, Blutbahnen und Nebenniere frei, Größe 6,5 x 6,5 cm), sei mein Mann (Zitat!) 99,9% GEHEILT - 100% gäbe es in der Medizin nicht, aber halt 99,9%. Nachsorge wäre gar nicht nötig - nur 2x im Jahr die andere (!) Niere angucken per Ultraschall, ob die "noch gut arbeitet". Das war's. (Kam mir gleich seltsam vor ).
Und jetzt lese ich hier halt immer wieder: alle 3 Monate Kontrolle, mit CT und allem Drum und Dran! Bin jetzt ganz schön verwirrt - warum hat man uns denn was ganz anderes erzählt?
Und zu lesen, daß z.T. nach 3, 5 oder 7 Jahren plötzlich irgendwo Metas auftauchen können!!! Das haut mich um!

Uns wurde von einer Heilpraktikerin empfohlen, Aprikosenkerne zu essen. Hat das schon mal jemand gehört? In den Kernen soll Blausäure sein (also eigentlich giftig!), in einer bestimmten Menge soll die allerdings die schnellteilenden Zellen angreifen - also eben Krebszellen (bzw. Metastasen im Anfangsstadium). Die HPin meinte, wir könnten davon sicher ausgehen (!?!?!), daß der Tumor schon gestreut habe - das sei immer so (!!!???). Allerdings (wie Du auch schon geschrieben hast) wären die "Baby-Metastasen" soooo klein, daß man sie ewig lange gar nicht sieht. Aber sie wären halt da - entscheidend sei jetzt, was das Immunsystem sagt! Das will sie nun unterstützen und kräftigen, die Aprikosenkerne sollen ebenfalls helfen, dazu eine neue Einstellung zu diversen ganz persönlichen Themen im Leben.
Wir wollen alles tun, damit mein Mann noch viele, viele, viele, VIELE Jahre bei uns bleibt. (Schließlich wünschen wir uns doch auch Nachwuchs! ).

Hat irgendjemand schon mal was von den Aprikosenkernen gehört??? Erfahrungen???

Alles Liebe, schönen Sonntag noch!

Sharanna
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  #5  
Alt 16.03.2008, 16:07
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Irene,

danke auch Dir für die tollen Ratschläge / Gedanken.

Ja, das kann schon sein, daß er sich was verrenkt hat. Er ist sonst nicht der Mensch, der tagelang rumliegt (wer ist das schon?!). Und direkt nach der OP bewegt man sich wohl eh etwas "ungünstiger" als sonst...
Wir wollen morgen mal zum Arzt. Ich denke, am besten nochmal in die Klinik, wo er operiert wurde. Irgend jemand muß uns dann ja sagen können, was los ist.

Therapeutische Hilfe hatte ich auch schon angedacht. Solange er aber diese akuten Schmerzen noch hat, wäre das glaube ich zu viel. Weiß aus eigener Erfahrung, daß psychische Arbeit auch sehr anstrengend sein kann... Wir wollen aber auf jeden Fall über kurz oder lang Hilfe suchen. (Im Moment wäre aber ja schon die Autofahrt dorthin eine Strapaze - da wäge ich mal "Kosten-Nutzen" ab, und sage: erst muß das geklärt werden).
Grundsätzlich bin ich aber natürlich völlig dafür!! Zumal - nach meiner Theorie - gerade eine Krankheit wie Krebs nicht "einfach so" entsteht, sondern auch gerade mit der Seele / dem eigenen Empfinden / den Lebensereignissen zu tun hat, eine Krebstherapie daher immer auch genzheitlich sein müßte (Körper, Seele, Geist).

Danke nochmal und schönen Sonntag!
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  #6  
Alt 16.03.2008, 17:16
flora flora ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo sharanna,
die Rückenschmerzen Deines Mannes könnten auch von der OP selbst kommen.Durch die Narkose liegt man während der ganzen OP manchmal mit in sich verdrehter Wirbelsäule auf dem Tisch- und das für die Dauer der ganzen OP...
Im wachen Zustand würde man sich unbewußt nach einer Weile zurechtrücken -während der Narkose bleibt man so liegen und es kann danach übelste Rückenschmerzen geben.
Ich hatte nach meiner OP auch einige Wochen Rückenprobleme.
Sprecht ruhig mal mit nem Arzt,aber-KEINE PANIK !!Bei mir ist es dann nach ner Weile ganz von allein wieder gut gewesen.
Allerdings sollte er sich ruhig ein bischen Zeit geben,bei manchen dauert es einfach länger,bis sie wieder auf die Piste können.
Ich hab eher länger gebraucht,um wieder auf die Beine zu kommen- andere hier im Forum haben nach einigen Wochen schon wieder gearbeitet...
Und das er 14 Tage nach der OP seelisch angeschlagen ist-kein Wunder !
Diese Diagnose verkraftet man nicht in einigen Wochen....
Sag ihm,daß es hier im Forum Leute gibt,die schon mehrere Jahre damit ganz gut leben-vielleicht versucht er's dann auch.......
Ich wünsche Euch beiden Kraft und Zuversicht !
Flora

PS.Wegen der Aprikosenkerne-such mal unter google.
Ich hab noch nix positives davon gehört - aber von Mistel um so mehr !

Geändert von flora (16.03.2008 um 17:19 Uhr) Grund: PS dazu
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  #7  
Alt 17.03.2008, 10:29
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna,
leider gibt es Ärzte, die sich durch eine katastrophale Ignoranz auszeichnen! Darüber wurde hier im Forum schon mehrmals berichtet.
Ich empfehle Euch dringendst eine 2. Meinung!

Die angegebenen 3 Untersuchungen (Lungen-CT, Schädel-MRT, Skelett-Szintigramm) sind ein absolutes Muß. Wenn Du Ulrikes Erfahrungsbericht gelesen hast, dann wirst Du es dort auch gelesen haben. Ohne diese ist die Diagnose unvollständig.

Die Gefahr, daß dieser mittelgroße Tumor schon gestreut (Babys produziert) hat, ist mir zu groß. Ein Arzt, der das nicht weiß, sollte seinen Beruf aufgeben. Mir kommt es so vor, als habe er noch nie mit Krebs zu tun gehabt. Es gibt wenig, worüber ich mich aufregen kann. Aber diese Dummheit gehört dazu. Der Arzt macht sich mitschuldig, wenn . . .

Ob ein Tumor bei der Entdeckung schon gestreut hat, ist nicht unbedingt von der Größe abhängig. Kleinere Tumore können schon gestreut haben, größere evtl. noch nicht. Deshalb muß immer nach Metastasen gesucht werden, um sie zu finden oder auszuschließen.

Ich will Dir keine Angst machen, aber so habe ich Angst um Deinen Mann.
Wenn man weiß, daß Metastasen vorhanden sind, kann man gezielt nach einer Therapie suchen.
Wenn man weiß, daß keine vorhanden sind, kann man sich beruhigt zurücklehnen, darf aber die erfahrungsgemäß notwendige Nachsorge nicht vergessen.
Wenn man nicht weiß, ob welche vorhanden sind, ist man möglicherweise in Lebensgefahr, aber reagiert nicht darauf.

Ein Skelett-Szintigramm würde nebenbei auch hinsichtlich der Rückenschmerzen eine Auskunft darüber geben, ob sie von der Wirbelsäule kommen können, z.B. durch einen Bandscheibenvorfall.

Irenes vorsichtige Empfehlung, von Aprikosenkernen + Heilpraktikerin Abstand zu nehmen, halte ich für überlegenswert. Auf jeden Fall würde ich die HPin fragen, wieviele Krebspatienten sie mit Aprikosenkernen geheilt hat. Und ich würde dringend selbst Kontakt aufnehmen wollen mit Aprikosenkern-Patienten. Vielleicht gibt es ja auch eine Aprikosenkern-Selbsthilfegruppe für den Erfahrungsaustausch der Patienten.
Aprikosenkerne scheinen also in der Lage zu sein, zwischen gesunden Zellen und Krebszellen zu unterscheiden. So wissen sie, wo sie ihre Blausäure ausgießen dürfen und wo nicht. Die Blausäure allein kann das nämlich nicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Zellen im langsam wachsenden NZK sich wirklich schneller teilen, als die gesunden Zellen.
Im übrigen halte ich die Mistel für hilfreicher.

Das Gute beim Nierenkrebs ist, daß er meistens recht langsam wächst.
Das "Heimtückische" liegt darin, daß Metastasen nicht selten erst nach vielen Jahren sichtbar werden.
Ich denke, Heinos Geschichte kann Euch viel Hoffnung geben. Seine Op. liegt 15 Jahre zurück. Immer wieder mal sind Metastasen erschienen. Aber er verzweifelt nicht daran, auch wenn die mitgemachten Therapien nicht leicht sind.

Was sagt denn der histologische Befund über G... ?
G = Grading, sagt etwas über Differenzierung + Wachstumstempo. G1, G2, G3.
Wenn Ihr diesen Befund noch nicht habt, dringend anfordern!
Alles Gute
Rudolf

Geändert von Rudolf (17.03.2008 um 10:39 Uhr)
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  #8  
Alt 17.03.2008, 13:46
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo und erstmal tausend Dank für all die informativen Hinweise - ich stehe im Moment wie der Ochs vor'm Berg.
Wir dachten, wir wären in guten Händen und - natürlich - haben dem Doc vertraut... Mmmhhh - jetzt komme ich in's Grübeln.

Also, erstmal zu den Aprikosenkernen: die HPin hat natürlich mit keinem Wort gesagt, die Kerne könnten Krebs heilen. Dann wäre ich auch sofort gegangen, klar. Ihr ersten Worte waren dann ja auch "der Tumor (bzw. die Niere) müsse entfernt werden, das ist das Wichtigste!".
Sie selbst hat die Kerne mal 1,5 Jahre gegessen (sehen aus und schmecken wie Mandeln), ohne selbst Krebs zu haben, aber weil sie nichts verschreibt, was sie nicht selber "getestet" hätte (auf eventuelle Nebenwirkungen).
Anyway, wir haben am 25.3. den nächsten Termin bei ihr, dann frage ich nochmal alles nach.

Zu dem Arzt bzw. der Geschichte meines Mannes:
Er war bei einem Urologen zur Routineuntersuchung. Der hat Prostata usw. per Ultraschall untersucht, alles paletti. Wo er schon mal dabei war, meinte mein Mann, er solle auch alle anderen Organe mal anschauen, da er sich seit ca. einem Jahr "nicht völlig gesund" fühle. (Hatte aber keinerlei Beschwerden beim Wasserlassen o.ä.). Der Urologe hat dann Leber und Nieren etc. angesehen - und dann in der linken Niere "etwas" gesehen, aber nur aus einem ganz bestimmten Winkel. Erste Aussage, das sieht nach einem Tumor aus, aber wohl noch nicht sehr groß, hätte mein Mann wohl seit ca. einem Jahr, wächst langsam.
Damit kam mein Mann dann abends nach Hause - da wir meine Oma zwei Wochen vorher beigestzt haben und sie an Magenkrebs gestorben ist, hat mich das völlig umgehauen. Habe mit dem Arzt telefoniert, er hatte uns seine Handy-Nr. gegeben und sagte, wir könnten immer anrufen. Der Urol. meinte, erstmal CT machen, dann sehen wir weiter.
CT wurde gemacht. Aussage: Tumor in linker Niere, 6,5 x 6,5 cm groß, in der rechten Niere zwei harmlose Zysten, ansonsten kein Befund, kein Hinweis auf Metastasen in Leber, Lunge etc. (also Tumor doch nicht so klein, und wohl auch nicht erst seiot einem Jahr).
Der Urologe empfahl uns zwei seiner Meinung nach gute Ärzte, wir entschieden uns für einen Chefarzt hier in einem Klinikum in der Nähe, die haben seit 2007 ein nagelneues urologisches Zentrum. Er ist wie gesagt Chefarzt, hat meinem Mann selber operiert (Zusatzbezeichnungen: Androloge, medikamentöse Tumortherapie und Röntgendiagnostik).
Nach dem Erstgespräch hatten wir ein sehr gutes Gefühl - er hat sich (für einen Arzt) ausgesprochen viel Zeit genommen, uns ein optimistisches Gefühl gegeben für die OP und die Prognose. Hat es fast schon als "Routineeingriff" dargestellt, wir bräuchten uns keine Sorgen machen. Er sagte nach einem weiteren Ultraschall dann noch, wir könnten unserem Urologen wirklich dankbar sein - der Turmor sei per Ultraschall tatsächlich "leicht zu übersehen". Andere Ärzte, die nicht ganz so im Thema sind, hätten das wohl übersehen. (Gott, waren wir erleichtert!). Der Tumor sei aber ja nun rechtzeitig gefunden, alles wird gut, sagte man.
Die OP sei dann auch sehr gut verlaufen, sagte er mir direkt nach dem Eingriff (habe zitternd vorm OP gewartet, klar).

Bei der Entlassung hieß es dann (weil ich gefragt habe, leider nicht von selbst), der Befund beim Pathologen sei "wie erwartet", Lymphdrüsen und Nebenniere frei, der Tumor selbst sei zwar schon in das Fettgewebe eingedrungen und damit ein T3-Tumor (Arzt: "...aber das ist nicht bedenklich, T3 ist er schon, wenn es sich um zehntel Millimeter im Fettgewebe handelt - keine Sorge!"). Es gibt also keinen Hinweis darauf, daß er gestreut hätte, das würde man an den umliegenden Blutbahnen sehen, da sei ja aber nichts.
"Hiermit entlasse ich Sie als geheilt - zu 99,9%!!" - wer will das nicht von seinem Arzt hören?!?!?
Ich fragte noch: wann muß man jetzt zur Nachsorge? Gar nicht, ist ja alles raus, sagte er. Nur 2x im Jahr eben die rechte Niere, ob da alles gut läuft. Sonst leben wie immer, keine Sorgen machen!

Aha - das Problem ist: ich mache mir Sorgen!!
Nachsorgepass?? Nie von gehört. Skelett-Untersuchung? Hat nie jemand erwähnt. MRT? Es wurde nur ein CT gemacht, wie gesagt, ohne Metastasen-Befund. Den histologischen Befund haben wir natürlich auch nicht erhalten. Wir selbst haben bei der Entlassung eigentlich garnichts mitbekommen, außer den CT-Aufnahmen, die wir ja schon mitgebracht haben. Sonst nichts (nur ein Schreiben für den Hausarzt).

Tja, nun steh ich da. Mein Mann kriegt im Moment die Krise, wenn ich ihm von "eventuellen Gefahren", "Metastasen, die noch nach Jahren kommen können", "engmaschigen Nachsorgeterminen mit CT und so weiter" komme. Er will gesund werden, sagt er dann - er kann im Moment nicht noch dran denken, was wäre wenn...
Kann ich ja auch verstehen! Will meine Paniken ja auch nicht auf ihn übertragen oder mich davon völlig kirre machen lassen (bin nah dran).

Ich möchte einfach das "Richtige" tun.

Das Problem für mich ist vielleicht auch einfach, daß ich noch keine rechte Zeit hatte, um um meine geliebte Oma ausreichend zu trauern (kam ja gleich das mit meinem Mann und gr. gesundheitl. Probleme um meinen Opa, der - by the way - höchstwahrscheinlich an Hautkrebs erkrankt ist, um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen!). Und meine Oma WAR in einer onkologischen Praxis - aber nachdem, was mit ihr passiert ist, verbinde ich 1. damit das Sterben und habe 2. das Vertrauen verloren...

Mir wächst das alles langsam über den Kopf...

Sharanna
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  #9  
Alt 17.03.2008, 16:48
Benutzerbild von Big Sister
Big Sister Big Sister ist offline
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Beiträge: 956
Standard AW: diagnose nierenkrebs

Liebe Sharanna,
meine Mutter sagte immer :"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!"

Zu 99,9% geheilt zu sein, ja, dass hört man gerne.
Aber, um es auch glauben zu können, sind gerade die Kontrolluntersuchungen wichtig.
Wie Rudolf schon schrieb, findest Du hier im Forum leider einige, die ihren Ärzten bzgl. dieser Untersuchungen glaubten. Das böse Erwachen kam dann später.
Lies u.a. hier den Bericht von Elke 001 :http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=29613
Eine evtl. Metastasierung anhand der umliegenden Blutbahnen zu sehen, ist mir neu! Da kommt bei mir gleich das Bild einer Wahrsagerin vor ihrer Glaskugel in den Kopf.
Ist schon eine, sagen wir mal, merkwürdige Aussage.
Da würde ich auch ins Grübeln kommen !
Ich kann Euch nur raten auf ein Knochenszintigramm zu bestehen und ein Schädel -MRT machen zu lassen.
Außerdem würde ich auf die Kontrolluntersuchungen bestehen.
Laßt Euch den histol. Befund aushändigen.
Und wenn genug gegrübelt ist, holt Euch eine zweite Meinung ein.

APRIKOSEN ---- Ja, sind super gesund ! Aber spuck die Kerne aus !

So, sei ganz lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related

Geändert von Big Sister (17.03.2008 um 16:51 Uhr)
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