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  #1  
Alt 24.03.2008, 11:21
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Liebe Miriam,
natürlich sollte man positiv denken und natürlich kann sich in den nächsten Jahren auch noch sehr viel tun, was die Therapie deies Lymphoms angeht. Ich hoffe sehr, dass du dem Krebs ein Schnäppchen schlägst und alle Wahrscheinlichkeitsrechnung auf den Kopf stellst!

Nur - so hart es auch ist - die Augen verschließen vor der Möglichkeit, dass du dein Kind eventuell nicht wirst aufwachsen sehen, darfst du auch nicht. Insofern musst du - und vor allem auch dein Mann - das in eure Entscheidung mit einbeziehen. Er muss sich sicher sein, dass er das alleine schaffen kann. Alles andere wäre unverantwortlich.
Mehr wollte ich damit nicht sagen.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #2  
Alt 24.03.2008, 14:05
Mirijam Mirijam ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Hallo meine Lieben,

danke für eure Antworten, ganz speziell auch an Susi. Es war für mich interessant zu hören, dass der Eierstockschutz bei dir funktioniert hat. Wenn es weitere Frauen im Forum gibt, die zu diesem Thema etwas zu berichten haben oder die nach einer Chemo schwanger geworden sind, würde ich mich über Antworten sehr freuen. Auf alle Fälle hat mir dein Bericht Mut gemacht, dass es evtl. auch nach einer Chemo noch mit einer Schwangerschaft klappen könnte.

@dutzelchen: Das ich während einer Chemo nicht schwanger werden darf ist mir schon klar. (Mal davon abgesehen, dass dies wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen möglich ist) Ich beschäftige mich momentan eher mit dem Gedanken die Chemo hinauszuschieben (wenn es denn möglich und vertretbar ist) und vorher noch ein Kind zu bekommen.

@andorra 97: Danke erstmal für deine Antwort. Nein, wir verschließen die Augen nicht vor der Realität, im Gegenteil. Wir sind nur im Moment dabei, alle Möglichkeiten erstmal auszuloten und abzuwägen. Natürlich werde ich die Frage nach einem Kind mit meinem Mann entscheiden, dass ist ja gar nicht anders möglich, spielt er doch eine nicht unerheblich Rolle bei der Zeugung...

Tja, ansonsten werde ich jetzt erstmal abwarten, was die Knochenmarkspunktion am Mittwoch bringt. Ihr könnt ja mal mit an mich denken. Ich hoffe, dass es nicht zu schmerzhaft wird.

Euch allen noch viele liebe Grüße und einen schönen Ostermontag!

Eure Mirijam
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  #3  
Alt 24.03.2008, 14:22
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Liebe Mirijam,

mach Dir keine Sorgen wg. Mittwoch, wenn Du z.B. Dormicum bekommst (ist üblich) dann merkst Du nix davon. Wichtig ist halt nur, dass Du was bekommst. Nur eine lokale Betäubung ist nicht das richtige.

lg Beate
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  #4  
Alt 24.03.2008, 14:43
Mirijam Mirijam ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Hallo Beate,

ja, mein Arzt hat mir auch gesagt, dass ich neben der lokalen Betäubung etwas bekomme und das ich danach nicht mit dem Auto fahren kann. Ich hoffe mal das es wirkt.

Liebe Grüße! Mirijam
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  #5  
Alt 24.03.2008, 17:51
Benutzerbild von betapeter
betapeter betapeter ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Hallo Mirijam.

die Punktation mit Dormicum ist nur lästig und zieht ein bisschen, Schmerzen sind das aber keine.

Ich hab meine vor 10 Tagen gehabt, war kein Problem. Ich hab mich nach der Biopsie zwei Stunden ausgerastet und bin dann wieder arbeiten gegangen.

Das Dormicum ist ein super Zeugs... ich hätte mir gerne was davon mit nach Hause genommen.....
__________________
lg
peter

Fehldiagnose Morbus Hodgkin am 6.3.08
Richtigstellung 4 Monate später.
Pathologie Innsbruck
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  #6  
Alt 24.03.2008, 23:55
Benutzerbild von Linnea
Linnea Linnea ist offline
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Beiträge: 1.337
Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Liebe Mirijam,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen! So ein Mist, daß es Dich auch erwischt hat!

Ich kann sehr gut verstehen, daß Du Dir Kinder wünschst! Auch ich habe mehrere Geschwister und habe früher wie selbstverständlich mit der Vorstellung gelebt, daß ich einmal Kinder haben würde. Nun - ich hatte Glück und durfte zweimal Mutter werden, bevor ich im letzten Sommer mit 30 meine Krebsdiagnose erhielt. Da mein "Erstkrebs", der vor dem Hodgkin entdeckt wurde, ein Eierstockkrebs ist, stellte sich mir die Frage, die Dich bewegt, gar nicht erst, weshalb ich Dir auch nicht mit entsprechenden Erfahrungen dienen kann. Aber vielleicht kann ich Dir einfach schreiben, was mir beim Lesen Deiner Beiträge durch den Kopf geht:

Natürlich stimmt: auch der gesündeste Mensch weiß nicht, ob er nicht vielleicht sehr bald sterben wird. Das Leben ist immer risikoreich und jeden kann es immer treffen. Trotzdem hatte ich in den letzten Monaten doch einige recht gute Chancen abzutreten. Und ich kann Dir sagen, daß das Gefühl, das ich in diesem Zusammenhang bezüglich meiner Kinder hatte, das Mieseste ist, was ich in meinem Leben erlebt habe.

Genaugenommen ist es ja weniger so, daß ich zwei Kinder habe - vielmehr haben zwei Kinder mich: Zwei Menschen darf ich eine unersetzliche Bezugsperson sein - und zwei Menschen leiden (trotz liebevollster Betreuung durch meinen Mann, eine Familienpflegerin, unsere Verwandten und Freunde) wenn ich nicht genug für sie da sein kann. De facto kann ich seit der Diagnose nicht richtig für sie da sein, weil ich nicht nur viele Wochen im Krankenhaus bzw. einer Reha-Klinik verbracht habe, sondern auch zuhause durch OP-Folgen, Chemos etc. ziemlich "lahmgelegt" war. Eine acht Monate lange Entbehrungszeit ist für den Achtjährigen eine sehr harte Sache, für meine Kleine ist es die Hälfte ihres Lebens.

Aber jetzt schreibe ich und schreibe und möchte doch eigentlich nur sagen: bitte bedenke bei alledem, daß Du Dich während einer Krebstherapie in einer Ausnahme- wenn nicht gar in einer Extremsituation befinden wirst, die für alle Familienmitglieder ungeheuer belastend ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Du, Dein Mann und das Kind mit der Entscheidung für eine Schwangerschaft vor der Chemo glücklich werden könntet, falls diese in Deinem Fall medizinisch vertretbar wäre... was ich mir aber auch kaum vorstellen kann, da es ja nicht nur darum geht, die neun Monate abzuwarten (was auch für einen niedrigmalignen Krebs viel Zeit ist), sondern noch die Zeit des Schwangerwerdens dazukäme (meist klappt es ja damit gerade dann nicht, wenn man sich intensiv darum bemüht).

Liebe Mirijam, wie Du längst gemerkt haben wirst, möchte ich gerne das unterstreichen, was Nicole bereits geäußert hat. Ich verstehe wirklich sehr gut, daß Dein Kinderwunsch ein Lebenstraum ist, und bitte sei mir nicht böse, aber man kann sich zum Diagnose-Zeitpunkt wirklich noch nicht im entferntesten ausmalen, was diese Krankheit - selbst bei bestem Therapieverlauf - alles mit einem macht. Du wirst auf lange Zeit mehr als genug mit Dir zu tun haben - und das tut Kindern definitiv nicht gut...

So, jetzt wünsche ich Dir aber noch eine problemlose Knochenmarkspunktion und natürlich nur gute Befunde!

Liebe Grüße,
Linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #7  
Alt 25.03.2008, 13:41
Mirijam Mirijam ist offline
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Standard AW: Kinderwunsch bei follikulären NHL warten, ja oder nein?

Hallo Linnea,

danke für deine ausführliche Antwort. Ja, wahrscheinlich habt ihr recht und ich stell mir dass alles zu easy vor. Ich habe ja wirklich bisher keine Erfahrung mit der Krankheit und bisher geht es mir blendend. Wenn ich es nicht besser wüsste, käme ich nie auf den Gedanken Krebs zu haben.

Ich werde mich wohl mit dem Gedanken abfinden müssen, dass mit einem Kind vorerst nichts ist. Vieleicht klappt es ja später noch. Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Illusion. Richtig heilbar ein ein niedrigmalignes NHL ja nur in den seltensten Fällen.

Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser ist überhaupt keine Behandlung zu machen. Was soll das Ganze, wenn man eh weiß, dass man sich die nächsten Jahre von einer Chemo zur nächsten quält, wahrscheinlich immer mehr Probleme mit Nebenwirkungen bekommt und irgendwann sowieso an diesem Scheiß Lymphom stirbt.

Ich habe keine Angt vor dem Tod, er gehört ja zum Leben dazu. Was soll also die Qälerei. Vieleicht ist es das natürlichste was es gibt einfach nichts zu tun und so lange es geht noch so normal wie möglich zu leben.

Liebe Grüße erstmal an dich!

Mirijam
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